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Archiv für: November 2009

Zurück in die Zukunft: Devisenbewirtschaftung

von Peter Boehringer E-Mail 22.11.09 17:42:17

Die Ukraine erlebt derzeit ein Déjà vu nach dem anderen:
1. Die politische Dauerkrise zwischen dem Russland-affinen Ostteil des Landes und dem "Juschtschenko-geführten" Westteil eskaliert mal wieder.
2. Pünktlich vor den Wahlen gehen die Devisen zur Neige ...
3. ... natürlich erneut beeinflusst durch den IWF, der sich via Kreditverknappung auch in diese Wahlen massiv einmischt ...
4. ... sekundiert durch die US-Rating-Agenturen, die das "potenziell-abtrünnige" Land mal wieder abstufen - nunmehr auf "CCC" und damit noch eine Stufe vom offiziellen Staatsbankrott entfernt.
5. Seit dieser Woche nun auch noch eine gesetzlich verfügte Devisen-Bewirtschaftung wie in alten Sowjetzeiten.

Natürlich hängen diese Déjà vus alle miteinander zusammen. Der Westen mit seinen IWF-Werkzeugen und Rating-Bütteln zerrt ebenso wie das Putin-Russland an der "Kornkammer Europas", die zudem ja auch noch Gastransitland Nr. 1 für Europa ist.

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Ist der Staatsbankrott "sicher"?

von Peter Boehringer E-Mail 19.11.09 16:29:40

Manchmal erkennt man an der Wortwahl des Mainstreams, wie sich die Zeiten ändern: 2004 hatte ich beim Verfassen eines Artikel zunächst noch einen Moment gezögert, den "mit mathematischer Sicherheit kommenden Staatsbankrott" zu prognostizieren aus Angst, mich mit dieser Rhetorik komplett zu desavouieren [Zudem ist es bei Exponentialfunktionen wie den Staatsschulden mathematisch falsch, von einem "Ende" zu sprechen - das Ende wird eben nicht mathematisch erreicht, sondern nur über den kompletten Vertrauensverlust während der Beschleunigungsphase der Schuldenkrise].

Und 2009 steht nun der "mathematisch sichere Staatsbankrott" fast wörtlich im "Handelsblatt" (vom 18.11.2009):

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Darum werden Gold und Silber weiter steigen!

von Jan Kneist E-Mail 18.11.09 13:34:51

Erwarten Sie nach dieser Überschrift von mir keine Listen mit ZB-Beständen, Infos über gefälschte Goldbarren, Nachfragezahlen aus x Ländern, Prognosen über die Goldproduktion etc. All dies könnte man benutzen, um einen möglichen weiteren Anstieg des Goldpreises zu begründen. Jedes errechnete Kursziel bleibt aber pure Kaffeesatzleserei. Es geht auch ganz anders.

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Sozialismus à la carte

von Peter Boehringer E-Mail 17.11.09 18:44:13

Wie erklärt man sich einem Artikel wie diesen aus dem aktuellen "Capital" bzw. aus der Print-FTD von heute, 17.11.2009?

"Ackermann will Vollkasko für Banken
Die Steuerzahler sollen nach den Vorstellungen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann auch für künftige Bankenpleiten zahlen. Der Topmanager regte gestern die Einrichtung eines Fonds an, der notleidende Institute im Krisenfall rekapitalisiert oder geordnet abwickelt. In diesen Fonds sollten sowohl die Banken als auch die öffentliche Hand einzahlen ... Nach den milliardenschweren staatlichen Rettungspaketen für die Institute kommt der Vorschlag einer Provokation gleich. ... Ackermann begründete seinen Vorschlag damit, dass die Banken es vermutlich nicht schaffen würden, die Rettung anderer Institute ausschließlich privatwirtschaftlich zu regeln. Die Gesellschaft werde möglicherweise „am Ende akzeptieren müssen, dass der Staat in systemischen Bankenkrisen der Aktionär der letzten Instanz bleibt."
[sic!!]

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Das große Spiel beginnt!

von Jan Kneist E-Mail 16.11.09 15:57:35

Wenn auch Sie zu den politisch aufgeklärten Zeitgenossen gehören und gesundes Misstrauen besitzen, dann spüren auch Sie, dass etwas Großes in der Luft liegt. Schon länger erwarten wir es, eigentlich seit mittlerweile 10 Jahren. Wovon rede ich? Vom Ende unseres gegenwärtigen Wirtschaft- und Geldsystems. Der Vergleich mit der Kapelle auf der Titanic wurde schon reichlich bemüht, aber er trifft zu. Bis zur letzten Sekunde spielt die Musik, dann ist plötzlich Schluss. Sie haben gelesen, dass jetzt sogar Länder wie Sambia oder Sri Lanka Gold zur "Diversifizierung der Währungsreserven" zukaufen, ganz zu schweigen von den 200 t IWF-Gold, die Indien im Handstreich zu 1.045 USD je Unze erwarb. Die Verhandlungen wurden Ende Oktober abgeschlossen und wie es der Zufall wollte, meldeten die Russen kurz vorher, angeblich größere Mengen Gold verkaufen zu wollen.

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