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Kampf an allen Fronten

von Jan Kneist E-Mail 25.06.14 11:42:46

Es wird Zeit für ein Update zur Ukraine-Krise, aber nicht nur dazu. Wir erleben weiter den seltsamen Zustand der Vorspiegelung einer heilen Welt, versinnbildlicht durch Aktienkurse nahe des Rekordhochs, während es tatsächlich an allen Ecken bröckelt wie nie.

Wie prekär die Lage ist, wird u.a. daran sichtbar, mit welcher Gewalt die USA und ihre „Verbündeten“ (tributpflichtige Vasallen ist eine bessere Bezeichnung) versuchen, die Ukraine in einen Krieg mit Rußland zu treiben. Eine Peinlichkeit der Propaganda-Medien jagt die nächste und trotzdem sieht man hier kein Einlenken, endlich zu ausgewogener Berichterstattung in den Mainstream-Medien zu finden. Der letzte große Skandal war die Verbreitung des Videos eines angeblich von „Separatisten“ abgeschossenen Hubschraubers, bei dem u.a. ein ukrainischer General umgekommen sein soll. Es stellte sich heraus, daß das Video von 2013 ist und aus Syrien stammt. Das Original-Video findet sich hier, eins von der Mainstream-Journaille verwendete und um die Kommentare der Jihadisten bereinigte vom 29. Mai in der ZDF-Mediathek. Man fragt sich, wohin der „tote“ General verschwand und welche angeblichen Angreifer ausgeschaltet wurden? Alles von vorne bis hinten erlogen und von unserer Journaille entweder dumm-naiv und ungeprüft oder absichtlich zur „Meinungsbildung“ so verbreitet.

Der neue Präsident der Ukraine, der durch das Chaos im Land von den Ostukrainern nicht gewählt wurde (Einschub: In Syrien, wo die Masse tatsächlich für Assad stimmte, ein Teil aber wegen der teilweisen Besetzung des Landes im Norden und Osten durch Terrorbanden nicht wählen konnte, wird die Wahl vom Westen als undemokratisch tituliert und kann auf keinen Fall als legitim angesehen werden), der sich also nur auf eine Minderheit im Lande stützen kann, wird sofort anerkannt. Denn er ist ja eine gefügige Marionette der Amerikaner. Dieser Schokoladen- und Waffen-Milliardär tut, was ihm befohlen wurde – die Situation im Osten des Landes anheizen. Nur dumm, daß sich Putin bisher sehr weise verhalten hat. Die Ukraine achtet geschlossene Verträge nicht und bezahlt ihr Gas nicht, Russland will einen Nachlaß gewähren, doch alles vergeblich. Verhandlungswille seitens der Ukraine ist nicht vorhanden. Also wird die Gaslieferung eingestellt. Vorher hatte man in einem Anflug von Größenwahn einen sehr niedrigen Preis gefordert, um Gas mit Gewinn weiterverkaufen zu können. Die Frechheit ist erstaunlich. Es gibt zahllose weitere Beispiele für die einseitige und verlogene Berichterstattung, die nur Stimmung gegen Russland macht und es zum Eingreifen nötigen soll, z.B. angeblich eingerückte russische Panzerverbände, der angebliche russische Offizier, der ukrainischen Einheiten „Befehle“ gab und als Beweis für Russlands Beteiligung herhalten mußte, angebliche Massen kämpfender Tschetschenen, erwiesene Fake-Bilder als Beleg für Truppenkonzentrationen und angebliche Unterstützung mit Waffen und Söldnern aus Russland. Und so wie damals im Irak im Jahre 2003 gelingt des den USA und ihren Vasallen nicht, zweifelsfreie Beweise für die Behauptungen zu bringen und wenn sie doch mal über pure Behauptungen hinauskommen und etwas veröffentlichen, wird es fast immer schnell als Propaganda-Lüge enttarnt. Aber sie sind doch die Guten und können das nicht absichtlich machen! Von wegen!

Bei diesen Artikeln muß man aufpassen, da sie von einer Minute auf die nächste veralten können. Aktuell sieht es (mal wieder) nach Entspannung aus, denn Putin hat das Parlament gebeten, die Ermächtigung für einen Einsatz in der Ukraine aufzuheben. Poroschenko hat diese Aktion von Putin positiv aufgenommen. Ich gebe folgende Prognose ab… Auch das wird wieder im Sande verlaufen. Wie von Geisterhand werden fanatische „Separatisten“ die Regierungstruppen wieder angreifen und diese zur Reaktion, zu „Plan B“, nötigen. Großes Bedauern wird ausgesprochen werden über diesen erneuten Mißerfolg und wieder werden Forderungen an Russland herangetragen werden, die Separatisten endlich zur Aufgabe zu bewegen. Und natürlich wird es weitere Sanktionen geben. Die entscheidende Frage ist, wie viele Opfer Rußland akzeptieren wird, bis es dann tatsächlich eingreift. Den Gedanken will man gar nicht zu Ende denken.

Den letzten Absatz hatte ich am 24.06. geschrieben, noch vor dem neuerlichen Abschuß eines Hubschraubers. Man kann auf diese Aktionen tatsächlich warten, Eskalation ist gewollt. Es entspräche durchaus üblichen Geheimdienst-Gepflogenheiten, wenn unter den „Separatisten“ Personen wären, die ebenfalls fürs Anheizen bezahlt werden. Wenn Strelkow ein Eingreifen Russlands fordert, kann er sich die Folgen ausmalen.

Diese militärische Eskalationsspirale mit eingestreuten und sich regelmäßig zerschlagenden Hoffnungsschimmern läuft simultan mit der weltweit voranschreitenden Desintegration der Volkswirtschaften ab. In China kommt ein großer Skandal mit Metallen ans Tageslicht, die als Sicherheiten für Kredite dienten und dann gar nicht im erwarteten Umfang in den Lagerhäusern waren. Ganz zu schweigen von der platzenden Immobilien- und Schatten-) Banken-Blase. Japan ist völlig indiskutabel und schlicht und einfach „finished“, am Ende.
Im Irak ist das Chaos größer denn je. Saddam Hussein hielt das Land immerhin zusammen und es herrschte diktatorischer Frieden, das Bildungswesen war gut, es gab keine Versorgungsprobleme, genau wie in Libyen vor der „Befreiung“. Jetzt wird das Land von fundamentalistischen ISIS-Rebellen überrannt und der Sinn der Übung wird vermutlich darin liegen, den Iran und Syrien endlich ordentlich in das Pulverfaß einzubeziehen.

Ganz zu schweigen davon, daß uns vermutlich noch in diesem Jahr der größte Finanzskandal der Geschichte nach John Law bevorsteht, nämlich das Auffliegen der Gold-Manipulation einschließlich nicht vorhandener „Bestände“ treuhänderisch den USA überlassenen Goldes. Wie ich am Anfang schrieb, ist die Verbissenheit der Amerikaner und ihrer Vasallen ein starkes Indiz dafür, wie völlig hoffnungslos die Wirtschafts- und Finanzlage in den USA ist. Dieses Jahr wird in besonderem Maße in die Geschichte eingehen und es ist sehr wahrscheinlich, daß nicht nur an den Finanzmärkten Dinge passieren, die sich kaum einer vorstellen kann. Sie haben jetzt noch die Gelegenheit, manipulativ günstiges Gold und Silber zu kaufen. Die Zeit läuft ab.

8 Kommentare

Kommentar from: antipropaganda [Besucher]
Hervorragend und zutreffend. Lese immer wieder gerne Ihre unverblümte Kommentare, die die Klarheiten schaffen, und Wahrheiten klarlegen. (Aber sein Sie bitte auch vorsichtig, nicht, dass Sie von gewissem neugierigen Weltpolizisten bereits auf die schwarze/Überwachungs- Liste der Unwilligen gesetzt wurden) Gerade in solchen schwierigen Zeiten und voller Propaganda der Massenmedien, gesteuert von selbsternanntem, schon fast tyrannischem aber jedenfalls skrupellosem, egoistischem Weltpolizisten sind Wahrheiten mehr denn je wichtiger und aber seltener. Überall wo der heuchlerischste Weltpolizist Lügen/Propaganda verbreitet oder sich freiwillig für "Weltfrieden" einsetzt, gibt es aufgrund des "selbstlosen" Einsatzes nur Probleme und Konflikte. Aber wer Wind sät wird hoffentlich Sturm ernten! Ignoranz und Arroganz kommen vor dem Fall.


25.06.14 @ 14:00
Kommentar from: wolf [Besucher]
Ja, Jan Kneist, danke für Ihre Zeilen. Ich kann nur feststellen, volle Übereinstimmung!!!
Nachsetzen möchte ich nur, daß ich auf unsere "Freie unabhängige Presse" und die Lügenbarone in den Fernsehsendungen immer wütender werde. Die haben alle ihre Seelen verkauft und kennen kein Schamgefühl. Am schlimmsten sind die, die von sich behaupten, während der Nazizeit den Widerstand gegründet und organisiert hätten.
Sie sind in ihren Maßanzügen und Eigenliebe so abgrundtief verachtenswert. Meine Freunde nennen das Realsatire, nur das tröstet mich nicht. Es ist alles nur noch traurig.
25.06.14 @ 17:14
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewsi [Besucher]
Erwähnt sei noch die dümmliche Propaganda-Ente der angeblich den "Separatisten" (es stellt sich die Frage, wann daraus denn "Terroristen" werden) durch Rußland "zur Verfügung" gestellten, mittleren Kampfpanzer T-64.

Es ist zu vermuten, daß die qualitätsfreien Redaktionsdilettanten (mies bezahlte, "sozialwissenschaftliche" Praktikanten) der ebenso qualitätsfreien, "westlichen" Journaille einfach mit der Nomenklatur der ehemals sowjetischen Panzertypen durcheinandergerieten und statt des in riesigen Stückzahlen produzierten, technisch schlichten T-62 (der wohl gemeint gewesen sein sollte) aus Gründen notorischer Inkompetenz den Typ T-64 zum Protagonisten ihrer Märchenstunde machten und, nachdem die Medienoutlets diesen Unsinn an die Desinformationskonsumenten verklappt hatten, ihre eigene Story nicht mehr einfangen konnten.

Denn anders als der simpel ausgeführte T-62 war der T-64 war ein hochgradig komplexes Waffensystem, welches zu Beginn der 60er Jahre viele Innovationen in der Panzertechnik begründete, die z.T. auch noch heute prägend sind und im "Westen" zur Entwicklung einer neuen Generation schwerer Panzer führte, deren bekanntester Vertreter dann der Leopard II war.

U.a. wies der T-64 als seinerzeitige Innovationen den Ladeautomaten für die vollstabilisierte Hauptbewaffnung (erstmals als 125mm Glattrohrkanone, Typ D-81 T), die neben den üblichen HEAT (1)-, APSFDS (2)- und FRAG-HE (3) Geschossen auch DU-HEAT-Geschosse und Panzerabwehrlenkwaffen vom Typ AT-8 "Songster" durch die Kanone zu verschießen vermochte, den erstmaligen Einbau eines Laserentfernungsmessers (ab T-64 B) und erstmals die teilweise Verwendung von sog.Compound-Materialien zur Panzerung der Wanne und des Turms, schließlich eine Art hydropneumatisches Fahrwerk und ein komplizierter, hochverdichteter Gegenkolbendieselmotor.

Im Ergebnis überforderte die hochgezüchtete Technik des Panzers schon zu Zeiten der Sowjetunion im Truppendienst häufig die Besatzungen und das Wartungspersonal, zudem war er im Detail nicht ausgereift und schadanfällig.

Entsprechend wurde der T-64 als einziges Modell der T-Serie auch nie exportiert, sondern verrichtete ausschließlich in der "Roten Armee" seinen Dienst (große Stückzahlen waren bei der 14.Armee - 1992 General A. Lebed - in Transnistrien stationiert), einer Elite-Gruppierung).

Obschon über einen langen Zeitraum hinweg in relativ größeren Stückzahlen produziert, blieb der T-64 doch weit hinter den in Massen hergestellten Typen der anderen T-Modelle zurück.

Die zu hohe Komplexität des auch zu teuren T-64 führte schließlich zur Entwicklung des vereinfachten und als Standardpanzer in die sowjetische Armee eingeführten T-72.

Ausgerechnet den selbst durch die Sowjetarmee mit ihrem entsprechenden Know-How nur schwer zu beherrschenden T-64 sollen nun - auch noch 50 Jahre nach Einführung dieses Panzers in den Truppendienst - die militärisch und militärtechnisch kaum (oder nicht mehr) ausgebildeten und ohne professionelle Logistik kämpfenden, ukrainische Volksmilizen lt. "westlicher", qualitätsfreier Medien im Kampf gegen die "Regierungstruppen" der Kiewer Putschistenjunta eingesetzt haben.

Es stellt sich auch die Frage, woher diese Panzer eigentlich kommen sollen.

Rußland unterhält diesen Typ mittlerweile nicht mehr im aktiven Truppendienst (die diesbezügliche "Wikipedia"-Angabe, d.h. 100 (!) T-64 noch im aktiven Dienst der russischen Armee, ist definitiv unzutreffend - einige tausend stehen aber wohl noch als Reserve im Depot, schließlich auch weitere T-64 im Panzer-Museum).

Allein die Ukraine hält den Panzer noch in größeren Stückzahlen im aktiven Dienst und will diese auch modernisieren, aber über deren Einsatz in der Ost-Ukraine ist nichts bekannt.

Eine Episode noch aus dem Transnistrien-Konflikt von Anfang der 90er Jahre (an denen sich die Tataren-Meldungen zum "Einsatz" dieses Panzers jetzt in der Ukraine wohl inspirierten): Dort waren, durch informelle Kollaboration sowjetischer Offiziere, einige T-64 in die Hände von sog. Kosakenmilizen übergegangen und "privatisiert" worden.

Diese Milizen kämpften gegen die Zentralregierung der nach dem Zerfall der UdSSR neu erstandenen Moldaurepublik für die Sezession des östlichen Gebietes von Transnistrien (und dessen Zugehörigkeit zu Rußland).

Eingesetzt u.a. bei den Kämpfen um den Benderi-Damm am Dnjestr, überforderten die an und für sich kampfstarken Panzer die unausgebildeten Milizen vollständig.

Einige T-64, taktisch falsch eingesetzt und auch wegen mangelnder technischer Kenntnisse der Besatzungen nicht voll gefechtsbereit, wurden von den moldawischen Truppen abgeschossen, andere blieben nach kurzer Fahrt mit Defekten liegen, weil die Milizen mit der Bedienung des Panzers schlicht überfordert waren.

Und nun soll der T-64 also bei den "Separatisten" in der Ost-Ukraine aufgetaucht sein - ausgerechnet.

Man könnte meinen, daß auch Desinformation nicht zum Zeugnis schlichter Dummheit wird - aber das gilt ganz offenkundig nicht für "Zeit"-Joffe, Armbruster, Slomka, "Demokratieabgaben"-Schönenborn&Co..

(1) HEAT = "High Explosive Anti-Tank", panzerbrechendes Hohlladungsgeschoß
(2) APFSDS = "Armor Piercing Fin-Stabilized Discarding Sabot", flossenstabilisiertes Wuchtgeschoß mit Penetrator
(3) FRAG-HE = "Fragmentation High Explosive", Splitter-Sprenggranate








Danke für die Lektion in Waffengeschichte. :-) JK
25.06.14 @ 22:49
Kommentar from: wolf [Besucher]
Ja Claudius, ich danke Ihnen auch für Ihre Ausführungen!
Es war für mich eine kleine Lektion. Für mein Verständnis ist es doch nicht einfach die Wahrheit darzustellen und den Beweis auch gleich mitzuliefern.
Jetzt verstehe ich auch teilweise, warum unsere Pressehuren so viel Lügengeschichten erzählen;
es ist einfach viel leichter so zu lügen, wie es einem paßt und so etwas ist in unserer heutigen Zeit so richtig "trenty". Also ich möchte keine Pressehure sein, weder für Geld noch für gute Worte.
Bitte erklären Sie uns auch weiterhin die Wahrheit. Danke!
26.06.14 @ 12:17
Kommentar from: Shocking Charts [Besucher]
Junker ist ein verurteilter Kinderschänder und war in seiner Jugend unter psychologischer Betreuung. Er war mit dieser Vorgeschichte erpressbar und eine willige Marionette der Eliten. Ich wette das noch mehr dieser EU Beamten Dreck am Stecken haben, was sehr wahrscheinlich erscheint, wenn man den völlig verwirrten geistigen Zustand mancher Beamten und Politiker sieht.

Jetzt wisst ihr, mit welchen Methoden diese Affen die EU erzwingen wollen !
Kinderschändermethoden und Vergewaltigung !
Nur bekommt ihr von mir erst gar keine Kinder ! :-D :-D :-D :-P

Kein Mensch mehr Illegal: Obama öffnet US-Grenze zu Mexiko
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/adnan-salazar/kein-mensch-mehr-illegal-obama-oeffnet-us-grenze-zu-mexiko.html;jsessionid=16B3431E2258734CB51E080C6A64C8D3

Hier läuft etwas ähnliches. Erst vermehren sie sich in ihrer Umgebung ohne Hirn oder Verstand und dann fühlen sie sich als Opfer, als Benachteiligte und Ausgegrenzte, weil sie ihre Lebensumgebung und Grundlage zerstört haben.
Und dann graben sie solche Ausdrücke raus wie Apartheid und Rassismus, damit sie sich denken können, sie hätten mit ihren Verhalten auch noch Recht.
Und dann beginnen sie ihre neue Umgebung zu zerstören.
Wenn ihr nicht bereit seid für euer Land und Lebensgrundlage zu kämpfen, dann kommen eben andere her und nehmen es euch weg, oder sie zerstören es.
So sind eben Affen ! 8-)
26.06.14 @ 15:54
Kommentar from: Observer [Besucher]
Lese die Kommentare von C v.d. B-Z immer mit
Interesse, Anerkennung und Zustimmung.
26.06.14 @ 18:09
Kommentar from: Nichtwähler [Besucher]
28.06.2014

Lieber Nichtwähler,

Sie haben es gewiß schon in den "Nachrichten" gehört oder gelesen - die mediocre "€U" verlangt in ihrem "Ultimatum zur Entspannung (sic !) der Situation in der Ost-Ukraine" nun von Rußland den de facto Souveränitäsverzicht auf dessen Staatsgrenze zur Ukraine, indem diese unter "OECD"-Kontrolle gestellt werden soll, was von dieser Frontorganisation des "Westens" nach allen Erfahrungen sofort dazu genutzt würde, Subversionsarbeit in Rußland selbst zu intensivieren.

Damit geht die Brüsseler Mischpoke beichnenderweise fast auf den Tag genau 100 Jahre später weit über das hinaus, was z.B. Österreich 1914 in seiner Note an Serbien verlangte: Hier war ja nur von Ermittlungen österreichischer Polizei auf serbischem Territorium zwecks Aufklärung der näheren Umstände des Attentates die Rede, wobei das Mißtrauen der österreichischen Behörden gegenüber dem verfreimauerten Belgrader Klüngel in jeder Hinsicht berechtigt gewesen ist.

Aucb bezeichnend ist, daß dieses "Ultimatum" (a) nur sehr kurze Zeit nach der Ankündigung Putins, die ihm erteilten Militärvollmachten aufheben zu lassen, erfolgte - also eine Geste der Deeskalation durch einen unverschämten Akt der forcierten Eskalation seitens der militärisch völlig impotenten "€U" beantwortet wird - und (b), wohl vor dem Hintergrund der in weiten Teilen gegenüber der Brüsseler Eskalations-Demarche ablehnenden Haltung der €Uropäischen Öffentlichkeit, dieses bisher frechste und schwerwiegendste aller Ulitmaten ohne öffentliche Debatte sozusagen "ad hoc" als Hinterzimmerklüngelei lanciert wird, und (c) mit einer "Frist", die abgesehen einmal vom unverschämten und von Rußland gar nicht ausführbaren Inhalt dieser "Note" (Es werden völlig absurde Forderungen gestellt, was den Verfassern wohl bewußt ist.), selbst dann in dieser Frist nicht umsetzbar wäre, wenn Rußland gewillt wäre, auf diese Provokation einzugehen.

Da tatsächlich der Widerstand der sog. Volksmilizen weitgehend autonom ist und sich auf erbeutetes oder durch Überlaufen ukrainischer Soldaten - die das in reicher Zahl taten - vereinnahmtes Kriegsgerät stützt. (Unterstützung wird es von russischer Seite zwar geben, aber wie in Transnistrien nur lokal durch nachgeordnete Truppenkommandeure und nicht unmittelbar konzertiert duch den Kreml, der an einem Ost-Ukraine-Abenteuer kein Interesse hat - zudem dürfte der Konflikt auch vom "Westen" selbst geschürt werden, um eine russische Intervention, die der immer noch den "Lehren" des senilen Brzeszinski anhängende "Westen", wie 1979 in Afghanistan, zu erzwingen.) So könnte Rußland nur durch eine militärische Intervention gegen (!) die Volksmilizen selbst in der Ost-Ukraine die von Brüssel ausbaldowerten "Bedingungen" erfüllen, was dann natürlich von Seiten des "Westens" sofort als von der "Internationalen Staatengemeinschaft" nicht hinnehmbarer Bruch der Souveranität eines Nachbarstaates durch den aggresssiven, russischen Nationalismus & Militarismus gegeißelt würde.

Im Klartext fordert also die "€U" de facto, daß Moskau als Helfer des Westens die Volksmilizen entwaffnet und zunächst unter russische Kontrolle stellt - etwas, wozu die unfähige und notorisch unzuverlässige ukrainische Armee seit Monaten nicht in der Lage ist, um nach "getaner Arbeit" dann eine "gesäuberte" Ost-Ukraine, ohne die die Ukraine für den "Westen" wertlos ist, an den "Westen" und dessen Laufburschen Poroschenkow auf dem Silbertablett zu überreichen, sozusagen als Vorstufe für weitere Aggessionen gegen Rußland.

Das bedingte dann aber eben auch zwingend, daß Moskau also genau das tut, was es angeblich auf gar keinem Fall "tun darf" (aber doch als Ziel der "westlichen Politik" tatsächlich tun soll), d.h. im "westlichen" Interesse bewaffnet in der Ost-Ukraine zu intervenieren.

Mit anderen Worten soll also Moskau nach €U-Ukas auf eigene Rechnung des Geschäft des "Westens" besorgen, um hinterher als "Aggressor" gegeißelt und isoliert zu werden.

Fazit: Besteht eigentlich noch in Brüssel oder ist - neben der üblichen, intriganten Hinterhältigkeit - bereits ein Stadium fortgeschrittener Geisteskrankheit und Lust am eigenen Untergang, den man allen €Uropäischen "Protagonisten" unterstellen muß???

Ein Leser - wie ich meine, im "F.A.Z."-Forum, wo dieser Beitrag erstaunlicherweise nicht zensuriert wurde - faßte es so zusammen: "Das muß der `€U` erst einmal jemand nachmachen: Gestern noch in Ypern den Gefallenen des 1. Weltkrieges gedacht, heute die Lunte zum Pulverfaß angesteckt."

Grüße

Claudius von der Bach-Zelewski
28.06.14 @ 17:18
Kommentar from: Nichtwähler [Besucher]

28.06.2014

Lieber Herr von der Bach-Zelewski,

heute ist das hundertjährige Jubiäum des schwarzen Karfreitags der deutschen Geschichte, und ich bin ziemlich pessimistisch über die Weiterentwicklung unseres Volkes. Der "Westen" kämpft auf Biegen und Brechen darum, sich die Russen zu unterwerfen, die aber nicht klein beigeben wollen. Der "Westen" betreibt also einen nicht erklärten "unconditional surrender" gegen Rußland, der seinerzeit benutzt wurde, um die Deutschen bis zum äußersten Widerstand anzutreiben und nebenbei fast komplett ihr Kulturvermögen zu zerstören.

Poroschenko hat jetzt einen Friedensvertrag mit 14 Punkten vorgelegt:

http://german.cri.cn/3185/2014/06/22/1s218394.htm

was mich an die 14 Punkte von Wilson erinnert:

http://de.wikipedia.org/wiki/14-Punkte-Programm

Damals wurden die Versprechen auch nicht eingehalten, so daß meine Großeltern trotz gewonnener Wahl Oberschlesien verlassen mußten.

Den Massenmedien wird es vermutlich gelingen die vorsätzlich verdummte "westliche" Bevölkerung gegen Rußland aufzuhetzten; denn dies gelang auch im 1. Weltkrieg durch die Hearst-Presse in Amerika, obwohl ca. 30 % der Amerikaner von deutscher Abstammung sind und nicht gegen ihr Ursprungsland kämpfen wollten. Hearsts Kampf gegen die Deutschen wird glatt unterschlagen, weil meistenteils Hearst nur als Urheber der Amerkanisch-Spanischen (Angriffs-)Kriegs erwähnt wird.

Leider ist unser Denken schon insoweit unterminiert, dass die klarsten Gedanken nicht mehr ausgesprochen werden dürfen und deswegen auch nicht mehr gedacht werden. So sagt niemand, dass ein gewaltiger Widerspruch darin besteht, dass, als die Atommächte den Nichtweiterverbreitungsvertrag für Atomwaffen weltweit durchsetzten, sie gerade einem Staat entgegen ihren Beteuerungen sogar heimlich beim Bau von Atomwaffen halfen, was ziemlich inkonsequent war. Auch im Ersten Weltkrieg wird die entscheidende Rolle des Finanzkapitals im Amerika nicht angemessen beleuchtet, wie ich in

http://gruenguertel.kremser.info/?page_id=7711

dargelegt habe. John Kenneth Turner veröffentlichte 1922 in New York sein Buch, "Shall it be again?", (Wird es so seinen Krieg wiedergeben?),

http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Turner-Shall-it-be-Again-warning-for-the-next-war-1922.pdf

und man muß leider sagen: Schon mehrmals und gerade in der Ukraine jetzt erneut, leider vergeblich. Heute hat ZDFInfo bei der Schilderung des Ersten Weltkriegs die Rolle Amerkas sogar ganz "vergessen"!

Bei genauer Betrachtung erweisen sich die Ideale des "Westens" als Heuchelei und Schwindel. Vielmehr handelt es sich um finanzielle Geopolitik. Das war schon so im Zweiten Weltkrieg, als sich Roosevelt auf ein Bündnis mit dem Kommunisten Stalin einließ, wobei er gewußt haben dürfte, dass letzterer ca. 12000 polnische Offiziere bei Katyn ermorden ließ. In Syrien paktiert der "Westen" wieder mit seinem Todfeind Al Kaida, der inzwischen auch große Teile des Iraks erobert hat. Der Kollateralschaden wird vom "Westen" genauso gering eingeschätzt, wie der Eiserne Vorhang in Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg. Während man annehmen sollte, dass Assad in Syrien ein Bollwerk gegen Al Kaida ist, hat gerade diese Woche die "€U" weitere Sanktionen gegen Syrer verhängt und hat die Luftwaffe Israels Stellungen Syriens auf dem Golan angegriffen wegen einer bedauerlichen, aber Assad nicht nachgewiesenen, Tötung eines 15jährigen jüdischen Jungen.

Ihr Nichtwähler
28.06.14 @ 19:41

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