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Extreme Verluste der ukrainischen Armee ?

von Jan Kneist E-Mail 16.08.14 16:58:22

Heute nur eine kurze Ergänzung zu meinem letzten Blog. Schenkt man diesem Video Glauben, dann scheint sich zu bestätigen, was bisher nur als "Separatisten"-Propaganda abgetan wurde, nämlich daß die von Kiew in den Krieg geworfenen Truppen extreme Verluste gegen die Widerstandskämpfer erleiden.

Kein Wunder, handelt es sich im Wesentlichen um kaum ausgebildete und mit marodem Schrott ins Gefecht geworfene blindlings rekrutierte Männer.

Das Video wurde am 15.08. hochgeladen. In einem anderen Artikel vom 7. August war von der 72. Mechanisierten Brigade die Rede, die aus Protest gegen ihre ausweglose Lage teilweise nach Russland geflohen war.

Sollten die Soldaten im oben erwähnten Video Recht haben, dann existiert diese Brigade jetzt nicht mehr. Außerdem wurden die 79. und 24. (mechanisierten?) Brigaden ausgelöscht. Auch sei die 25. Brigade vollständig vernichtet worden. Das heißt konkret: tausende tote Soldaten auf Seiten der ukrainischen Armee, vermutlich bis zu 10.000 in der Zwischenzeit. Die Infographik von RIA Novosti von Anfang Juli führt über 4000 tote ukr. Soldaten (Angaben der Separatisten) gegenüber ca. 200 nach offiziellen Angaben auf.

Läßt man das Pathos weg und konzentriert sich nur auf folgende Bilder, dann spricht das für die Aussagen der Soldaten. Man sieht zahlreiche zerstörte oder aufgegebene Militärtechnik der ukr. Armee. Bilder, die in den westlichen Systemmedien selten gezeigt werden.

Trotz der unsicheren Nachrichtenlage kann man wohl behaupten, daß die "Separatisten" längst nicht geschlagen sind. Beide Seiten kämpfen mehr oder weniger mit der gleichen alten Technik, wobei die "Separatisten" eine wesentlich höhere Moral bzw. Kampfkraft zu haben scheinen, sicher auch der Propaganda geschuldet, jetzt wieder gegen die Faschisten zu kämpfen. Demgegenüber wird die ukrainische Armee nach Aussagen zahlreicher Soldaten inkompetent geführt, schlecht versorgt, im Stich gelassen. Das sei ohne jede moralische Wertung ihres Einsatzes gesagt. Selbst Truppen des "Aidar" Bataillons, deren Kampfkraft weit über der der regulären Armee liegen sollte, werden in die Enge getrieben und aufgerieben.

Fazit: Ohne massive westliche Waffenhilfe wird die Putschisten-Regierung im Osten der Ukraine kein Land sehen. Dazu passen ihre dümmlichen Versuche - zuletzt der angebliche russische Militär-Konvoi, den sie aufgerieben hätten - Rußland um jeden Preis in den Krieg zu ziehen. Es ist zu erwarten, daß der jetzt in Wartestellung verharrende russische Hilfskonvoi zu einer weiteren Eskalation der Lage genutzt wird, um endlich einen Einmarsch der russischen Armee zu provozieren. Die Ukraine ruiniert sich gerade vollständig selber und macht sich damit für die EU zum neuen Milliardengrab. Sie vernichtet die Industrie im Osten, preßt ihre Bevölkerung aus und verheizt ihre jungen Männer. Für wen?

Nachsatz: Eben lese ich, daß Peter Scholl-Latour gestorben ist. Vor ihm ziehe ich meinen Hut.

9 Kommentare

Kommentar from: skeptisch [Besucher]
Ein etwas propagandistisches, bei kritischem Lesen jedoch trotzdem recht informatives, pro-seperatistisches Blog ist vineyardsaker.blogspot.com mit seiner deutschen Ausgabe auf ww.vineyardsaker.de . Noch vor drei, vier Tagen war der Ton dort sehr pessimistisch. Neustens scheint man wieder etwas Hoffnung für die eigene Sache zu schöpfen.
16.08.14 @ 18:21
Kommentar from: Daniel B. [Besucher]
Die Meldung über die Verluste könnten wahr sein, denn die Putschregierung in Kiev bittet laut Welt die EU/NATO um militärische Hilfe!
http://www.welt.de/politik/ausland/article131294706/Ukraine-bittet-EU-und-Nato-um-Militaerhilfe.html


War zu erwarten. Es sieht leider nach weiterer Exkalation aus, wenn sich Europa nicht endlich von den Kriegstreibern jenseits des Atlantiks lossagt. JK
16.08.14 @ 21:13
Kommentar from: wolf [Besucher]
Ja, Jan Kneist, Peter Scholl-Latour ist gestorben und das tut so richtig weh. Wir alle wissen, warum das so schmerzt! Scholl-Latour war ein Mensch mit einer unglaublichen Erfahrung, die ihn in die Lage versetzte, die Wahrheit zu berichten.
Helfen Sie mir bitte, und sagen Sie mir, wer ihn ersetzten könnte.
Übrigens, Ulrich Deppendorf hat in der Bild-Zeitung berichtet, daß er den Fernsehschirm nicht vermißt und er deshalb erst im Oktober wieder seine Tätigkeit aufnehmen will, um anschließend in Kürze in den verdienten Ruhestand zu gehen. Warum wohl will er uns das antun??? Ich wünsche ihm eine gute Genesung und einen n a h t l o s e n Übergang in den Ruhestand. Das Schlimmste, was ich mir zur Zeit vorstellen könnte, ist ein Nachruf von Deppendorf auf Peter Scholl-Latour!
17.08.14 @ 12:58
Kommentar from: Mario [Besucher]
Das ist krank, was Sie hier schreiben!

Die Putschisten-Erklärung über Waffenlieferungen und Unterstützung aus Moskau bereits gesehen?

Unten passender Link:

https://www.youtube.com/watch?v=bWY_ErhpUFg




Ich kann da nirgends entnehmen, daß Russland irgend etwas geliefert hätte. Hören Sie die Flöhe husten? Freiwillige Kämpfer aus Russland sind sicher in erheblicher Zahl dort, was auch nicht verwundert beim Vorhandensein einer "grünen Grenze" und bei der Vorgehensweise der Junta. Was wir sicher wissen, ist, daß Poroschenkos Junta-Truppen neulich einen Phantom-Konvoi zerstört haben, daß sie keine Infos über MH17 mehr rausgeben, daß sie ihr eigenes Gebiet mit Artillerie beschießen und es den Russen unterjubeln wollen. Tja, der Medienkrieg ist hart und der Westen kommt nicht gut weg. Wenn die Russen Waffen liefern, dann sollen die Ukrainer an der Grenze welche abfangen und endlich BELEGE bringen! Ich möchte in dem Zusammenhang an die "False Flag" Aktion erinnern, wo ukrainische Militärs diverse Waffen zusammenstellten, um sie dann als Waffenlieferung der Russen darzustellen. Was vorher aufflog. Etc, etc. Wer ist hier krank?! Schönen Tag noch! JK
17.08.14 @ 19:06
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
Ich hatte das Schaubild von RIA Novosti auch im Netz gefunden.

Mir war in der Tabelle der (angebliche) Verlust von sage und schreibe 5 der komplexen und trotz ihres Alters immer noch leistungsfähigen, großen Schwenkflügeljagdbomber SU-24 ("Fencer") gar nicht aufgefallen.

Schwer zu glauben, daß die Volksmilizen gleich alle 5 mit den eher simplen, tragbaren Boden-Luft-Raketen, die sie in großer Zahl besitzen, oder mit Schnellfeuerluftabwehrgeschützen kleineren Kalibers heruntergeholt haben sollen.

Dafür bedarf es anderer Luftverteidigungsmittel.

Die Russen verloren im Georgien-Konflikt eine oder zwei SU-24 und auch einen der großen, taktisch/strategischen Schwenkflügel-Atombomber TU-22M, allerdings in der Aufklärervariante TU-22MR.

Alle diese Flugzeuge wurden mutmaßlich von BUK oder S 300 Raketensystemen (obschon Georgien diese offiziell nicht besitzt) abgeschossen.

Vielleicht ist es also doch so, daß russische Boden-/Luftraketen oder Jagdflugzeuge punktuell in den Konflikt eingreifen - aber wer sollte es Rußland verdenken, die als "Täter hinter den Tätern" agierenden "NATO" und "€U"-Aggressoren liefern in ihrem Bemühen, auf den Weg zum Flächenbrand möglichst keine Eskalationsstufe auszulassen, schließlich auch Rüstungsgüter der verschiedensten Art und sogar Söldner an die Putschisten-Junta in Kiew.

So hat die "€U" das im Februar noch unter dem lediglich gummiknüppelnden Janukowitsch gegen die Ukraine verhängte Waffenembargo vor ca. 2 Wochen stillschweigend aufgehoben - offenbar erfreuen sich nur solche Regime der gebenden Hände Brüsseles, die mindestens mit Panzern, Artillerie, Raketenwerfern, Jagdbombern und ballistischen Kurzstreckenraketen Zivilisten massakrieren und auf diese Weise ihre aufrecht demokratische Gesinnung durch die Tat unterstreichen.

Darunter tut es €Uropa nicht.

Eine offizielle Bestätigung aus Brüssel - zumal auf russische Anfragen hin - zur Suspendierung des Waffen-Embargos blieb übrigens ebenso aus wie überhaupt eine Stellungnahme.

Die altbekannte Tour der Heuchler und Dissimulanten.

Die Brüsseler Menschenfreunde, unter besonderer Beteiligung des Sozen-Advokaten Steinmeyer, löschen den Brand in der Ukraine also mit Benzin.

Zweifellos eine besondere, diplomatische Meisterleistung dieses "€Uropäischen Friedensprojekts" und, ganz im Sinne der "Freunde" aus Übersee, ein nachhaltiger Beitrag zur weiteren Verdichtung der explosiven Situation im Osten €uropas.

Zudem kreditiert die "NATO" (mehr noch die "€U") der bankrotten und kriminellen Kiewer Junta den von dieser mit verbrecherischen Methoden geführten Vernichtungskrieg gegen die russischstämmige Bevölkerung der Ostukraine - mit dem unschwer zu erkennenden Endziel einer durchgreifenden, ethnischen Säuberung dieses Landesteils.

Ein barbarische Schandtat ist das nur, wenn man Karadzic heißt und Serbe ist.

Bezeichnet man sich dggü. als €Uropäer und heißt Poroschenko, Jazenjuk, van Rompuy. Baroso oder Schulz, so dienen diese "Maßnahmen" allein der für die "Demokratisierung" notwendigen "Befreiung" des Landes von "Terroristen".
18.08.14 @ 00:38
Kommentar from: Mario [Besucher]
Herr Kleist!
Wenn Sie taub auf bestimmte Informationen sind, da kann man ja nicht viel machen. Unten Übersetzung der Aussage des selbsternannten Putschisten-Führers aus dem früher genannten Video-Material:

" ... und nun zu den guten Nachrichten: In Richtung unseres Korridors kommt eine Armeeeinheit, zweite Reserve, 150 technische Einheiten, ca. 30 Panzer, der Rest das sind u.a. die BTR. Es gibt da auch 1200 Kämpfer, die in den letzten vier Monaten in der Russischen Föderation geschult wurden. Sie werden hierhin verlegt, sagen wir, in geeigneter Zeit ..."

Unten ein längerer Abschnitt mit A. Sachartschenkos Rede:

http://www.novorosinform.org/news/id/6286

Sachartschenko erklärt, dass die Lieferung über ein Korridor zu den Separatisten kommt. Mit "Korridor" wird die von den Separatisten kontrollierte Grenzabschnitt von ca. 100 km gemeint. Nichts anderes! Aus diesem Grund ist es z.Zt. schwierig Beweise darüber zu liefern.
Über Lieferungen aus Russland berichten u.a. britische und polnische Journalisten, die dank dem Hilfskonvoi in der Nähe der russisch-ukrainischen Grenze Bewegungen zahlreicher russischen Einheiten beobachten können.

Als Journalist sollten Sie ja wissen, dass Sie zu einer objektiven, neutralen, soliden Berichterstattung verpflichtet sind. Stattdessen sind die Artikel subjektiv, parteiisch, einseitig, emotional ("dümmliche Versuche ... der Putschisten-Regierung")und deswegen dilettantisch.
Sie sind noch sehr jung. Ich hoffe, Sie lernen noch ...
Ihnen auch einen schönen Abend.




Verschonen Sie mich bitte mit Belehrungsversuchen. Das Ding ist längst aufgeflogen, daß hier wieder falsch übersetzt und (gewollt) fehlinterpretiert wurde! Siehe unten. Wenn Putin eingreifen wollte, könnte er innerhalb von Stunden Donzekt und Lugansk besetzen lassen und dem Spuk ein Ende bereiten. Halten Sie uns bitte nicht für bescheuert, so wie es die Systemmedien tun! Dort finden Sie genug Anhänger und Applaus, wenn Sie diesen Schrott bejubeln und weiterverbreiten! Wer täglich mehrfach immer erbärmlichere Lügen vom Stapel läßt, ist nicht Putin! Wissen und klares Denken haben haben überhaupt nichts mit dem Alter zu tun. Manche haben es früh, andere niemals. "Repekt" vor dem Alter per se ist völlig unangebracht. Und wenn Sie sich über Journalisten beklagen wollen, dann wären als Adressate Spiegel, Welt, Bild etc. zu nennen, die sich über ihre fundierten Hinweise sicher dankbar zeigen werden. JK
Zur Info: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=320646
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=320620
18.08.14 @ 19:10
Kommentar from: Bert [Besucher]
Wenn die Ostukraine ihre Autonomie und Unabhängigkeit will, dann ist sie ihnen nach Völkerrecht zu gewähren. Wenn die Kriegshetzer und Friedensnobelpreisträger EUdssr und Obama Militärs und Waffen an ein faschistisches Land liefern um unschuldige Bürger zu töten oder zu vertreiben und völkerrechtswidrig Embargos über unbeteiligte Dritte verhängen, so ist dies zu verurteilen. Dann ist es mir auch egal, woher sich das Opfer seine Waffen besorgt, Notwehr legitimiert auch das Zurückschiessen. USA und EU müssen sich immer mehr mit dem Dritten Reich vergleichen lassen. Was ist mit dem Massenmord bei MH017?
19.08.14 @ 09:23
Kommentar from: juri gagarin der erste mann im all [Besucher]
ich möchte daran erinnern, dass die USA über faktisch unerschöpfliche Möglichkeiten und gedruckten $ zur Erkenntnisgewinnung verfügen.
Wenn auch nur ein russischer Soldat über die Grenze in die Ukraine pinkeln würde, hätten die alles auf Ihren Satellitenfilmen und Bildern.
Die haben weder Buk Stellungen der Volkswehr noch etwas anderes erkundschaftet. Die werden womöglich seit Wochen wissen wer wie wann geschossen hat, auch auf MH17. Da vertraue ich jetzt mal der Nato. Wenn die nichts sagen wollen die nichts verraten. Aus diesem Grund sagen sie Sachen die nicht stimmen um überhaupt was zu sagen.
21.08.14 @ 18:25
Kommentar from: Torsten Lange [Besucher]
Ohne den ganzen anderen Mist vor allem der Kommentatoren kommentieren zu wollen: weder die 79. aus Nikolajew noch die 24. aus Jaworiw wurden vollständig oder sonstwie vernichtet. Die 79.Luftlandegruppe ist nach wie vor an der Verteidigung des Donezker Flughafens beteiligt, die 24. mechanisierte Brigade war gestern abend mit einigen Angehörigen bei mir daheim in Lviv zu Gast.


Es war früher schon so, daß aufgeriebene Truppenteile wieder aufgefrischt und neu ins Feld geschickt wurden. Das kann auch hier der Fall sein. Jedenfalls hoffe ich, daß der Flughafen bald von den Uki-Truppen befreit ist, die von dort ihren Terrorbeschuß von Donezk betreibe. Ich glaube, die Leute dort, haben nicht um ihre "Verteidigung" gebeten. JK
26.11.14 @ 20:30

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