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Schwarze Schimmel

von Markus Bechtel E-Mail 10.04.14 12:41:41

In dem Krieg der Ideologien spielen Begriffe eine zentrale Rolle. Gerade die Begriffe von Freiheit und Sozialismus zeigen, wie wichtig es ist, sich eine klare Vorstellung von der Bedeutung dieser Begriffe zu bewahren.

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Freiheit heißt IMMER Selbstbestimmung, Selbstverantwortung UND Selbstverwaltung.

Sozialismus dagegen heißt IMMER Fremdbestimmung, Fremdverantwortung UND Fremdverwaltung.

Ein selbstbestimmter Sozialismus, wie ihn etwa die Vertreter des „Bedingungslosen Grundeinkommens“(BGE) propagieren, ist daher IMMER ein schwarzer Schimmel, ein Oxymoron (*). Weil die Freiheit der einen durch ein BGE regelmäßig die Unfreiheit der anderen zur Folge hat.

Nach dem Konzept des "Plan B" der sog. Wissensmanufaktur kann der Einzelne z.B. nur dann ein BGE erhalten, wenn ein anderer dieses Einkommen abgegeben hat. Deshalb spricht die sog. Wissensmanufaktur ja auch von „Abgaben auf fließendes Geld“. Der andere wird diese „Abgaben auf fließendes Geld“ aber sicherlich nicht freiwillig abgegeben. Er muß deshalb gezwungen werden, dieses Einkommen abzugeben. Derartige Zwangs-„Abgaben auf fließendes Geld“ sind daher rechtlich nichts anderes als Diebstahl (§ 242 StGB ), Raub (§ 249 StGB ) oder Erpressung (§ 253 StGB ). In einem Kollektiv (Staat) nennt man eine derartige Enteignung auch eine Sozialisierung. Diese Zwangs-„Abgaben auf fließendes Geld“ sind daher nichts anderes als sozialistische Geldverkehrs- bzw. Finanztransaktionssteuern. Deshalb ist dieses Konzept des „Bedingungslosen Grundeinkommens“(BGE) auch nichts anderes als der altbekannte Geldsozialismus des Staates. Deshalb ist der „Plan B“ der sog. Wissensmanufaktur – man kann es anscheinend nicht oft genug wiederholen - nichts anderes als geldsozialistische Propaganda.

An dieser Stelle sei Ihnen auch der sehr sehenswerten YouTube-Kommentar von Wolfgang Rettig zum Thema Sozialismus ans Herz gelegt: https://www.youtube.com/watch?v=pSgzmoVZP8o

(*) Weitere Oxymora: Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke (George Orwell, 1984), Viva la muerte! („Es lebe der Tod!“, Wahlspruch der spanischen Falangisten im Bürgerkrieg), offenes Geheimnis (Offenbar Geheimnis, Goethe, West-östlicher Divan)

Hinweis: Anonyme Kommentare werden von mir nicht mehr bearbeitet. Der GSB ist bei mir kein anonymer Troll-Spielplatz.

© Markus Bechtel 2014. Alle Rechte vorbehalten.
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5 Kommentare

Kommentar from: Nikolaus [Besucher] E-Mail
Ein Basis-Grundeinkommen für alle BRD-Bürger (und nur für die), dass mit zB 20% ALLER Steuereinnahmen bezahlt wird, schwankt also jedes Jahr abhängig von Höhe der Steuereinnahmen und Anzahl der Bürger. Dazu KEINE weiteren Sunventionen (auch kein Kindergeld, Heizkostenzuschuss etc. oder gar so idiotischen MIst wie ein Hundezuschuss).
Das würde auch Steuern bei den Unmengen kontrollierenden Erbsenzählern sparen und es wäre sicher gestellt, dass sich Arbeit lohnt und jeder, der eigene Einkommen erzielt, mehr Einkommen hat, als einer, der nur das Basisgehalt als Einkommen hat.
Das Ganze OHNE Rücksicht darauf, wie man mit dem Basisgehalt leben kann. Ich hoffe, dass man dann zumindest Haferflocken kaufen und mit diesen und Wasser nicht verhungert ;): vermutlich geht schon ein bischen mehr.So ein mini-Sozialismus würde auch eine Hilfsbereitschaft beliebten Hilfsbedürftigen gegenüber fördern. Dann könnten auch all die Gutmenschen, die jetzt die Einnahmen anderer Leute sozialistisch verschenken, nach Herzenslust helfen und ihr eigenes Geld abgeben.

Antwort MB: Sehr geehrter Herr Nikolaus Wendel,
diesen Ihren „Mini-Sozialismus“ haben wir bereits: Wir haben bereits Harz4 und Kindergeld. Im Unterschied zum BGE ist dieses aber aus gutem Grunde gerade nicht bedingungslos. In unserer sozialen Marktwirtschaft werden diese sozialen Leistungen aus gutem Grunde nur bei Bedürftigkeit gezahlt. Nach dem Subsidiaritätsprinzip soll jeder erst einmal, so gut es eben geht, für sich selbst sorgen. Dies gebietet auch der Respekt vor einem selbstbestimmten, selbstverantworteten und selbstverwalteten, also einem von jeglicher staatlichen Bevormundung freien Menschen (Menschenwürde, Art. 1 GG, Sozialstaatsprinzip, Art. 20 GG ).
Im Gegensatz dazu würde das BGE auch vollkommen falsche Anreize schaffen (Moral-Hazard-Problem). Wenn Sie mir während meines Studiums in Heidelberg ein BGE von 1000 Euro gegeben hätten, dann wäre ich am Wochenende bestimmt nicht des Nachts Taxi gefahren. Dann hätte mir niemand mehr besoffen ins Taxi kotzten können. Die hätten viele eben besoffen nach Hause laufen können. Dann hätte auch niemand einen Kollegen abstechen können. Auch er wollte sich am Wochenende nur noch etwas dazu verdienen. Stattdessen hat er mit seinem Leben teuer dafür bezahlt. Er hat dadurch Frau und Kinder hinterlassen.
Für ein Paar Haferflocken brauchen wir auch sicherlich kein BGE von 1000 Euro. Wenn Sie jedem Einwohner Deutschlands ein BGE von 1000 Euro zahlen wollten, dann müßten Sie rund 1/3 des BIP umverteilen. Die Unternehmen würden diese Kosten wie die Umsatzsteuer auf die Produkte abwälzen. Mit der Umsatzsteuer wären Sie dann schon bei rund 150 % brutto. Damit jeder auch tatsächlich die bisherigen 1000 Euro erhält, müßten Sie das BGE auf rund 1300 Euro anheben. Auch diese inflationären Mehrkosten würden die Unternehmen auf die Preise abwälzen. Die Einführung eines BGE würde also einen inflationären Schock verursachen, wie wir ihn zuletzt wohl nur in Weimar gesehen haben. Es wäre ein Teufelskreis ohne Entrinnen.
Ein solcher Geldsozialismus wäre auch mit der immer so beschworenen Nachhaltigkeit unvereinbar. Wer ein wirklich nachhaltiges Wirtschaftssystem will, der kommt um ein wertgedecktes Geldsystem nicht herum. Die Lösung unserer heutigen Finanzkrise liegt also gerade nicht in einem ungedeckten Bitcoin-Sozialismus, sondern in einer Rückkehr zu einem wertgedeckten Realgeldsystem, in dem insbesondere den Staaten die permanente Aufschuldung untersagt wäre (Zinseszinsverbot, § 248 Abs. 1 BGB ).
MfG MB
10.04.14 @ 14:19
Kommentar from: Nikolaus [Besucher] E-Mail
Danke für die lange Antwort!
Ich vermute allerdings, Sie haben mich etwas missverstanden. z.B. habe ich alle weiteren Subventionen ausgeschlossen (incl. Kindergeld!, bitte noch mal lesen). Außerdem: das sind KEINE 1000,- Euro, sondern gar kein fester Betrag: ich schrieb: ein fester Prozentsatz vom gesamten Steuereinkommen, zB 15%: dieses Grundeinkommen schwankt also jährlich abhängig von der Höhe der Steuersumme und von der Anzahl der Bürger. Zusätzlich bin ich für einen maximalen Gesamtsteuersatz (incl. indirekter Steuern) von 30%. Das Grundgehalt läge momentan vermutlich weit unter Hartz4, insbesondere wenn Sie die ganzen Zusatzsubventionen wie Heizkosten, Kindergeld, Hundegeld und "Flug nach Malaysia) etc. berücksichtigen.
mfG Nikolaus

Antwort MB: Gern geschehen!
Unter einem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) ist schon begrifflich ein Einkommen zu verstehen, das
- WEDER von dem eigenen Bedürfnis
- NOCH von der allgemeinen Wirtschaftslage abhängig ist.
Von einem an die Wirtschaftsleistung angepaßtes Grundeinkommen kann dabei überhaupt keine Rede sein. Das BGE ist damit genau das Gegenteil dessen, was wir unter einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Wirtschaftsweise verstehen würden.
Die 1000 Euro werden allgemein damit begründet, daß die bisherigen Sozialleistungen (Hartz4, Wohngeld, Kranken- und Pflegeversicherung, GEZ-Gebühren, ÖPNV-Fahrschein etc.) für ein sorgenfreies Leben zu niedrig bemessen seien.
Meinen Hinweis auf das Kindergeld war vielleicht etwas mißverständlich. Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, daß es insoweit ja schon ein Kinder-BGE gibt. Von einem Kindergeld oben drauf habe ich nicht geredet.
Bei dieser Diskussion fällt auf, daß von den eigentlichen wirtschafts- und steuerrechtlichen Problemen überhaupt keine Rede ist. Siehe dazu mein Artikel „Freiheit oder Sozialismus“, http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/04/07/freiheit-oder-sozialismus . Wenn diese Probleme effektiv angegangen würden, dann würde sich das Thema BGE in der Mehrzahl aller Fälle erst gar nicht stellen. Gäbe es etwa ein Familien-Splitting, dann könnten die Familien das selbst erarbeitete Einkommen behalten. Dann hätte eine 4-köpfige Familie bereits heute rund 32.000 Euro steuerfrei. Im Gegensatz dazu würde ihnen das BGE das Einkommen - wie bisher - erst abnehmen ("Abgaben auf fließendes Geld") und ihnen dann über den BGE-Zwangs-Geld-Sozialismus wieder zufließen lassen. Aus den erwähnten Gründen kann dieses geldsozialistische Hütchenspiel nicht funktionieren.
MfG MB
12.04.14 @ 10:07
Kommentar from: annette [Besucher]
Ohne ausreichende Bildung wird es nie zu gerechten Verteilung kommen.
Clevere gewinnen immer oder wenn nicht sofort, dann später.

Die Verteilung bleibt pyramidenartig - die Macht ist das recht des Stärkeren.
Und die mit Geldschöpfungsmacht sowie Zinsmonopol geben die Richtung vor.
mfg a.

Antwort MB: Sehr geehrte Frau Annette Unkelbach, bei wirtschaft(srecht)lichen und steuer(recht)lichen Fragen ist die heutige Allgemeinbildung in der Tat erschreckend gering. Auch in der sog. Wahrheitssucherbewegung. Da glauben doch wirklich Leute, die mal etwas von Marx, Feder oder Gesell gelesen haben, die cleveren Wirtschaftsfachleute zu sein. Die wirklich Cleveren versuchen dagegen erst einmal die tatsächlichen wirtschaft(srecht)lichen und steuer(recht)lichen Grundlagen zu verstehen.
Die pyramidale Vermögensverteilung hängt in der Tat mit dem planwirtschaftlichen Geldsozialismsus in Staat und Wirtschaft zusammen: Der nahezu ungedeckten Geldschöpfung der (tw. privatisierten) staatlichen Zentralbanken, deren sozialistischer Einheitszinssatz und der Umgehung des bestehenden Zinseszinsverbotes (§ 248 Abs.1 BGB) durch Banken und ähnliche Kreditinstitute (§ 248 Abs. 2 BGB). Diese nahezu unbegrenzte Geldschöpfung der Zentralbanken hat den Geschäftsbanken und Großkonzernen, insbesondere jedoch dem Staat eine nahezu unbegrenzte und ungedeckte planwirtschaftliche Schuldenmacherei ermöglicht. Müßten sich die Geschäftsbanken, die Großkonzerne und insbesondere der Staat bei uns Bürgern refinanzieren, dann wären sie wegen ihrer fehlenden Konkurrenzfähigkeit längst pleite gegangen. In diesem Sinne kann ich Ihnen nur beipflichten. MfG MB
14.04.14 @ 20:37
Kommentar from: Michael Thuma [Besucher]
Die Ideen der WM sollte man nicht für bare Münze nehmen. Mit Münze hat das nichts zu tun.

[Antwort MB: Hallo Herr Michael Thuma,
es freut mich sehr, Sie hier wieder anzutreffen. Herzlich willkommen!
Die Ideen der WM kann ich in der Tat nicht mehr für bare Münze nehmen. Das hat eher etwas mit Falschmünzerei zu tun.]

Der Plan-B ist mit Engelszungen gesprochen Engels Zunge. [Antwort MB: Ein köstliches Wortspiel! Vielen Dank!]

Der 'gute' Kommunismus ist an sich ja sehr zeitnah definiert. Ab des Beschreiten des Wegs verdichtet sich zusehends der Nebel.

Wie ein Bernd Senf den 'Nebel ums Geld' mit einer Monetative will lichten ... erschließt sich mir in dem Zusammenhang so nicht ganz.

Nicht passieren wird vermutlich, dass Gleichheit zu solch einem Frieden führt, dass sich Recht und Staat, ob des friedfertigen Miteinanders in Wohlgefallen auflösen.

https://www.youtube.com/watch?v=d8IBnfkcrsM

Selbst der Begriff Soziale Marktwirtschaft ist in jedem Land anders definiert und entwickelt sich mit der Zeit. Die Sozialdemokratie in Österreich ist weit von der Deutschen entfernt oder von der Schweizer. Es besteht ein gewisser Konsens aus der Zeit der Gründung, dass der Arbeiter eine Stärkung seiner Position nötig hat. Zugegeben eine liberale Forderung - Victor Adler bspw... (der Begründer der Sozialdemokratie in .at war ein Deutschliberaler - ein rechter Terrorist sozusagen:) ). [Antwort MB: ;)]

Die Position ist heute nicht viel besser. Sie ist teils verbessert im Bezug auf Einkommen, aber nicht beim Sparen respktive Investieren. Da lacht sich aber schon der Karl M. eines hinter dem Bart hervor.

Es muss ja jeder jene Zahlungsmittel die er gedenkt wieder einzusammeln selbst in Umlauf bringen. [Antwort MB: Also auch das Nutzungsentgelt (Zins) und nicht nur den Kredit selbst!] Wenn man sich aber jetzt den Arbeitsvertrag anschaut und die Möglichkeit des Sparens mitberücksichtigt, so erschließt sich mir nicht, wie jemand bei einem Konstanten Einkommen die Zahlungsmittel wieder will einsammeln. Die müssen zwangsläufig beim Staat oder den großen Wirtschaftseinheiten enden.

Wir brauchen eher den Zustand, dass sobald jemand etwas vom Sparbuch nimmt der- resp. diejene danach trachtet außerhalb der abhängigen Beschäftigung, das Ersparte wieder zurückbekommt.

In dem Punkt ist der Arbeitsvertrag problematisch. Die Zetteln anders zu verteilen bringt nicht den Erfolg. [Antwort MB: Sehr richtig! Vor allem bringt es überhaupt nichts, die Zettel einfach nur schneller zu verteilen (Feder, Gesell).]

Triviales Gedankenexperiment - Nehmen wir an in der Staatsverschuldung sei enthalten jene Zahlungsmittelmenge, die notwendig ist die Arbeitskosten zu decken. So müsste jeder danach streben die Finanzierungskosten hereinzubekommen - sprich die Staatsschuldenzinsen. Wenn man von Ökonomie als Gesamtwerk sprich, dann steht aber jedem zumindest die Teil als 'BGE' zu - Gerechte Anteil an der Geldmenge.

Das sind so die 15% die Herr Nikolaus ansprach. Damit ist im ersten Moment die 'Endlagerstätte' der Zahlungsmittel bereitstellergerecht sichergestellt, aber die gesparten Zahlungsmittel darf der/diejene nicht ausgeben ohne die Absicht zu haben sie wieder einzusammlen. [Antwort MB: Richtig! Denn genau dazu hat er sich ja in dem Kreditvertrag verpflichtet. Sonst wäre er ja vertragsbrüchig. ] Die Staatsschulden pro Erwerbstätigen sind ... und wie hoch sind Arbeitskosten bei einer Umlaufgeschwindigkeit von 1, wie hoch ist die Staatsverschuldung pro Erwerbstätigen.

Kann auch gar nicht anders sein.

Der Kern des Übels aber liegt einen Schritt dahinter. Wer das Ersparte nicht wieder einsammelt außerhalb des Arbeitsvertrags darf sich nicht daran stoßen, dass andere just um den Betrag, um den die Staatsverschuldung wächst reicher werden. Das ist systemisch schlüssig. Der Staat kann das nicht ändern und Politik wird es nicht. [Antwort MB: Kann er schon (defecit spending). Aber eben nicht auf Dauer! Der Staat kann alle Menschen eine Weile für dumm verkaufen. Der Staat kann auch viele Menschen für immer für dumm verkaufen. Der Staat kann aber nicht alle Menschen für immer für dumm verkaufen!]

Aber zuerst über ein Gesetz des Fließenden Gelds alle Gleichmachen führt noch nicht zum sozialen Frieden. [Antwort MB: Kein (Geld)Sozialismus wird zum sozialen Frieden führen!]

Wir können ja allein zeigen, dass Sozialismus in den Kommunismus abgleitet und soziale Marktwirtschaft ist nicht anders. [Antwort MB: Wenn man den Politikern das deficit spending bzw. den Zinseszins nicht verbietet.]

Die letzte Neudefinition der Sozialen Marktwirtschaft in .de krankt nicht an der Definition der Wirtschaftsseite eher daran, dass der Staat auf seiner Einflussnahme hat beharrt. [Antwort MB: ... und dabei die natürliche Interessens- und Risikoverteilung auf den Kopf stellt.]

Neoliberalismus [Antwort MB: = Neofeudalismus ] und Sozialismus zum kombinieren endet genauso im Kommunismus, außer man erlaubt die absolute Erwerbsfreiheit... - damit sind wir beim gedeckten Geld meiner Ansicht nach. Beide sind eine Notwendigkeit.

Ich verstehe schon, dass der Konsument nicht hergeht und sagt, jetzt kaufte ich ein Auto und dann gehe ich pfuschen damit ich die Zahlungsmittel wieder zurückbekomme. Bei einer beschränkten Geldmenge ist das tunlichst egal. Dann tut er das halt nicht... [Antwort MB: Eben, weil das in einem wertgedeckten Geldsystem einfach nicht geht. So einfach ist das.]
17.04.14 @ 14:20
Kommentar from: Michael Thuma [Besucher]
Besten Dank für die doch geduldige Beantwortung meines langen Kommentars.

[Antwort MB: Gern geschehen. Keine Ursache.]

Ich war mit nicht sicher, ob sich nicht ein fundamentalen Fehler in meine Denke hat eingeschlichen.

Die WM schüttet ja das Kind mit dem Bade aus.

Die aktuelle Problematik scheint zu sein, dass die Restrisken aus Geschäften getätigt mit virtuellem Tauschmittel, geschöpft aufgrund von einer Theorie für einen bestimmten wenn auch neu geschaffenen Markt/Zweck werden mit der Staatsverschuldung gedeckt. (Derivate bspw.)Das ist die sog. Bankenrettung. Es war ja die zuerst solide Bank die nacher zum Special Purpose Vehicle wurde:) - es hat der Schwanz wieder mal mit den Hund probiert zu wedeln.

[Antwort MB: So kann man das sehen. Ein schöner Vergleich ;-)]

Tauschmittel für die Realwirtschaft entstammt einer anderen spezifischen Theorie als die deren 'Verluste' besser gesagt Knappheiten es zu decken gilt. - Das ist meine persönliche Sicht respektive eine Vermutung.

Gehört habe ich solch eine Darstellung in den ganzen Jahren nicht. Kann sein, dass meine Vermutung übers Ziel hinausschießt. Allein einen Bezug herzustellen ist nicht genug, dann wird das Underlying des öfteren belehnt.

In dem Sinne ist ein Zinseszinskritik gerechtfertigt da aus der Not der Realwirtschaft in der Zukunft eine Tugend des Heute in der Finanzindustrie wird gemacht. Als wäre die Staatsverschuldung nicht schon fordernd genug.

[Antwort MB: Die Staatsverschuldung ist das größte Problem. Weil der Staat der größte Schuldner ist. Und seine Schulden noch nie bezahlt hat. Deshalb bräuchten wir ein verfassungsrechtlich abgesichertes Verschuldungsverbot des Staates. Wenn schon Kredite erforderlich sind, dann sind diese über separate Zweckgesellschaften abzuwickeln, die ggf. auch insolvent gehen können.]

Ich dachte mir angesichts der Buchwerte der Derivate, 'Ist das der sog. Zinseszins'. In gewisser Weise ist es sogar der Zinses, nicht geboren aus der Dynamik der Wirtschaft selbst.

[Antwort MB: Bei gedeckten Derivaten spielen Zins und Zinseszins allenfalls eine untergeordnete Rolle. Dabei geht es um die Sicherung eines bestimmten Kaufpreises, also um den Gegenwert des Kapitals selbst. Bei ungedeckten Derivaten können Zins und Zinseszins schon eine Rolle spielen.]

Das ist schon das einzige Problem das wirklich da ist. Offensichtlich wird hinter jede Zahl USD geschrieben und das dahinterstehende Anliegen ignoriert.

In dem Sinne könnte man das Fließende Geld als zulässigen Versuch durchgehen lassen, eben ein wirtschaftsnahes und vermögensfernes theoretisches Tauschmittel zu konstruieren.

[Antwort MB: Bitcoins, Wörgel-Schwundgeld und fließendes Geld sind nur Synonyme für ein und dieselben Betrug an den realen Leistungserbringern.]

Ich bisher noch keinen getroffen, der wenn er seinen Hintern in Österreich gerührt hat nicht zu etwas gekommen wäre.

Gesellschaftspolitik im Parlament zu treiben ist obwohl lieb gemeint genauso wenig schlau. Es verlbeiben einerseits kontroverselle Themen (alle anderen sind schon ausdiskutiert) und Gesellschaftspolitik selbst im Parlament schmeckt nach selbst mit bester Absicht und den tollsten Ergebnissen nach Kuscheldiktatur.

The Road To Hell Is Paved With Good Intentions.

[Antwort MB: Leider wahr. Das gilt allerdings für die Falsch-Geld-Sozialisten wie für die Anarcho-Kapitalisten gleichermaßen.]

Und der Kraftstoff ist das immer weniger gedeckte Geld. Das wird verbrannt, es brennt wie Zunder und bringt wieder mal zu einem meiner Lieblingsvideos.

https://www.youtube.com/watch?v=TsdSxk-qxZE

Es hat ja auch etwas Gutes, dass im Falle von Dezentraler Geldschöpfung kein Konsens herrscht. Konsens heißt in der Wirtschaft auf teurem Wege nichts weiterbringen.

[Antwort MB: Auf der Ebene der Rechtsordnung brauchen Sie schon einen Konsens, auf den Sie in Zweifelsfällen zurückgreifen können. Denn über viele Dinge machen sich die Leute einfach keine Gedanken. Trotzdem muß ein Rechtssystem auch für diese Fälle eine Lösung bereitstellen. Deshalb kann auch eine anarchistische Privatrechtsgesellschaft (Hoppe, Janich) keine Lösung sein. Eigentlich ist deren anarchistische Privatrechtsordnung gar keine Rechtsordnung. Anarchie und Recht sind Widersprüche in sich. Aber das ist ein ganz anderes Thema...]
05.05.14 @ 19:36

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