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Bruchteilwahrheiten im Mainstream: Der Rechtsstaat wankt

von Peter Boehringer E-Mail 01.02.10 16:22:14

Folge 589 der neverending Soap opera "Mainstream gegen die Wahrheit". Heute: Der gesamte Boulevard und insbesondere Heribert "SZ" Prantl:

Wie "wahr" ist ein Artikel, der rein quantitativ nicht einmal ein Promille des Themas "Betrug gegen den deutschen Staat" abdeckt und der auch qualitativ höchst angreifbar ist? Wie viel an (wenigstens) quantitativer Wahrheit muss ein Artikel haben, um nicht als Lüge bezeichnet werden zu dürfen? Genügt eine Halbwahrheit? Genügt eine Viertelwahrheit? Oder genügt gar ein halbes Promille Wahrheit??

Selten war sich der populäre Mainstream derart einig mit dem selbsterklärten Anti-Populisten und brutalstmöglichen Rechtsstaats-Verteidiger Heribert Prantl:
Während BILD, Abendzeitung und Konsorten bzw. deren einschlägig bekannte Verlagseigner qua koordinierter Akklamation den Finanzminister heute drängen, mal wieder Recht zu brechen und im Falle der Schweizer "Schwarzgeldkonten"-Daten" Robin Hood" zu spielen und den Reichen zu nehmen, um den Armen zu geben, klingt das Ganze bei Jurist Prantl zwar weniger platt - aber genauso populär:

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Zensur: EUlite gegen fünfte Gewalt

von Peter Boehringer E-Mail 21.01.10 16:14:02

Gerade wenn man denkt - "Abgefahrener und totalitärer geht´s nicht mehr...", dann kommt von irgendwo eine EU-Richtlinie her!

Aktuelle Meldung "Zensur auf italienisch". Unbedingt lesen. Wenigstens den Auszug unten - besser aber ganz!

Berlusconi will offenbar als erster Gebrauch von den Möglichkeiten einer
(sogar mir als höchst Zensur-sensiblem Menschen bisher unbekannten) EU-"Richtlinie" zur "Regulierung" bislang frei möglicher Internet-Uploads machen! 88|

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1968 wie 2011: Godmen gegen Gold

von Peter Boehringer E-Mail 19.01.10 11:07:10

Die FTD berichtet heute über den langsam in die heiße Phase gehenden (Schau?)Kampf um den EZB-Spitzenposten, denn die Amtszeit des Betrügers Jean-Claude Trichet [franz. "tricher" = "betrügen"] läuft in einem Jahr aus. Zurecht stellt die FTD fest:
"Nenne den Kandidaten, den du verhindern willst, sehr früh vor der Entscheidung! Über diese Faustregel hat sich Westerwelles Staatsminister Hoyer hinweggesetzt. Er lobte Axel Weber über den grünen Klee."

Wie immer im Brüsseler Personalgeschacher wird auch diesmal Stallgeruch vor fachlicher Eignung gehen - und nationaler Proporz vor den angeblich ach so supranationalen (und doch meist rein fiktiven) "gemeinsamen europäischen Interessen". Und so werden wohl auch die anstehenden zwei EZB-Spitzenpersonalien per Klüngel-Paket entschieden. Reuters schreibt dazu heute: "Einige Diplomaten gehen davon aus, dass die beiden Spitzenpositionen EZB-Chef und Vizepräsident zwischen Ländern im Norden und im Süden der Euro-Zone aufgeteilt werden. Das bedeutet: Sollte Mersch den Vizeposten erhalten, wäre Draghi Favorit für die Nachfolge Trichets. Würde dagegen Constancio die Nummer zwei, wären Webers Chancen höher."

=> Entscheidend für die Debatte wird wohl am Ende der Stallgeruch sein. Und hier wird es besonders im Falle des in Deutschland noch recht unbekannten Mario Draghi interessant:

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Die Fed: ein "Gewinn"?

von Peter Boehringer E-Mail 14.01.10 17:58:57

Aktuelle Meldung im Handelsblatt:

"Fed fährt Rekordgewinn ein
Die US-Notenbank Federal Reserve hat nach vorläufiger Rechnung im Jahr 2008
[9] einen Rekordgewinn von 52,1 Mrd. Dollar erzielt. Die massive Geldschöpfung der [ ___ *) ] führt zu sehr hohen Zinseinnahmen. Am stärksten profitiert das Finanzministerium von dem Überschuss aber auch die privaten Banken verdienen mit."

[ *) Anmerkung: hier steht leider im Originaltext nicht, WER denn massiv Geld geschöpft hat...]

=> Hm: Ignorieren wir einmal, dass das Handelsblatt statt "2008" vermutlich "2009" (oder bestenfalls "Fiskaljahr 2008/9") schreiben wollte ...
... und unterstellen wir einmal, dass an die Stelle des "___" wohl "Fed" gehört, was allerdings auch nicht ganz korrekt wäre, denn bei der Geldschöpfung mischen auch Geschäftsbanken mit.

Wird die Meldung dadurch plausibler? Ich meine nein:

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Die Matrix-Wirtschaft: intelligent oder nur künstlich?

von Peter Boehringer E-Mail 11.01.10 15:41:33

Liebes Tagebuch,

Heute wider besseren Wissens wieder mal Mainstream gelesen.

Dabei ein déjà-vu-Erlebnis gehabt: Erinnerungen aus den frühen 1990ern aus dem Informatikstudium zur "Künstlichen Intelligenz".

Kenneth Rogoff in der FTD von heute: "Vergesst die Krisenstimmung. Künstliche Intelligenz wird im neuen Jahrzehnt die Wirtschaft retten." 88|

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