Beim viel- und doch immer wieder einfältigen Geschreibe des unverbesserlichen Papiergeld-gläubigen Anti-Gold-Mainstreams ist man ja meistens gut beraten, als Goldkarawane einfach weiterzuziehen; sich nicht jedes längst widerlegte Argument zur Brust zu nehmen – und nicht auf jede Polemik zu reagieren. Aber nachdem seit dem vorigen Blog gegen die Ergüsse des Herrn Münchau auf Spiegel Online im Rahmen der konzertierten Mainstream-Aktion gegen Gold inzwischen drei weitere im negativen Sinn bemerkenswerte Pamphlete erschienen sind – und nun seit heute 8.11. auch noch ein besonders perfides Stück des Herrn Marc Schieritz vom Titelblatt der Print-ZEIT online steht, lohnt es sich inzwischen doch, die Lowlights aus all diesen Artikeln aufzulisten. Sozusagen das „Best_of_Politökonomie_2012“ bzw. die besten „Anti-Gold-Mythen“ des untersten Mainstream-Niveaus. Und sei es nur zur Belustigung bzw. zur Dokumentation einer verirrten und korrupten Zeit für die Nachwelt. Im Folgenden wird daher zitiert aus:

a) Peter Ehrlich (FTD, Leiter der Brüsseler Europa-Redaktion): Operation Fort Knox
b) Antje Höning (Rheinische Post, „Die Ökonomin“): Gold wird maßlos überschätzt
c) Marc Schieritz (Die ZEIT & ex-FTD): Gold, das nicht glänzt

Im Ausland bekommt übrigens die „Audit the Gold“- bzw. die „Repatriate the Gold“-Forderung immer mehr Traktion, zB hier Five things repatriating gold bullion says about the country oder hier Bundesbank slashed London gold holdings in mystery move. Die ideologischen Scheuklappen der internationalen Medien sind weniger ausgeprägt als bei uns – vermutlich auch deshalb, weil der deutsche Auslandshort nun einmal der größte ist, so dass um dessen Verbleib in USA und UK aus Sicht der Papiergeld-Eliten ein höherer medialer Bestechungsaufwand gerechtfertigt ist. Und natürlich, weil die keynesianische Gehirnwäsche bei deutschen Wirtschaftsredakteuren seit Jahrzehnten traditionell besonders gut angeschlagen hat. Nichtsdestotrotz bewegt die Kampagne auch bei uns etwas. Lesen Sie dazu gerne alle Updates und Kommentare unter meinem vorigen Blog – insbesondere die nach Jahrzehnten des Schweigens völlig neuen und damit sensationellen Erklärungen der BuBa zu den Tonnagen an den vier Lagerorten des deutschen Goldes. Transparenz ist der erste Schritt zum Audit – denn nun haben wir immerhin erstmals die Soll-Größen für einen sauberen und weiterhin von uns geforderten öffentlichen Audit an allen Standorten anhand der Barrennummernlisten! Und hören Sie gerne auch meine weiteren Erläuterungen zur Goldaktion an – hier im GoldMoney-Interview oder auch in einem aktuellen Messe-Interview.

Hier nun wie versprochen die 23 (!) Lowlights aus den drei o.g. Artikeln. Welches Zitat von genau welchem der drei SchreiberInnen stammt, lesen Sie bitte in den o.g. Originallinks nach – es ist aber fast unerheblich, da die dahinter liegende Falschgeld-Ideologie immer dieselbe ist:

1. „Geld ist Vereinbarung. Gold auch.“

=> Yep – wohl wahr. Gold ist Vereinbarung. Als Geld. Stimmt sogar soweit. Es wird hier nur vergessen zu sagen, dass ersteres eine jahrtausendealte freiwillige Vereinbarung ist und Gold und Siber damit Natürliches Geld sind. Ungedecktes Papier- und Kreditgeld war dagegen in der Geschichte immer nur eine (ausnahmslos desaströs endende) Episode. Und das weltweite Zwangsgeld seit 1971 war und ist keine freiwillige Vereinbarung, sondern ein totalitärer Monopolzwang der Falschgeld schöpfenden Notenbanken, dem freie wählende Menschen nie zugestimmt haben und es auch nie tun würden!

2. „Wenn die Bundesbank Goldbestände für 130 oder mehr Milliarden Euro bilanziert, ist es völlig unwichtig, ob das Metall tatsächlich irgendwo liegt oder ob es sich um Zertifikate handelt.“ XX(

=> Ohne Worte. Wir sollten alle mal testen, ob der Autor von uns Zertifikate bzw. Quittungszettel annimmt und uns im Gegenzug sein nutzloses Papiergeld übergibt. Natürlich ohne Kontrolle und ohne zeitliche Beschränkung.

3. „Aus gutem Grund haben die Länder den schädlichen Goldstandard aufgegeben.“

=> Eigentlich hat ihn 1971 nur der betrügerische Nixon aufgegeben. Alle anderen Länder wurden damals nicht gefragt. Es war der größte Betrug der jüngeren Menschheitsgeschichte. Die Folgen des fehlenden Goldankers sind bekannt: Geldmengenexplosion und Inflation schon direkt nach 1971; alle Blasen seit 1971; insbesondere die allergrößten und potenziell tödlichsten, die seit QE1 2007ff und OMT 2012ff von allen Notenbanken aufgeblasen werden!

4. „Gold hat keinen Wert an sich. Keine Ware hat einen Wert an sich.“

=> Das sagt immerhin auch Charlie Munger; zusammen mit Warren Buffett der Underperformer schlechthin seit 1998. Auch die beiden können den Wert von Gold niemals erkennen, weil in ihren DCF-Modellen eine seit 5000 Jahren funktionierende Konvention als „irrational“ abgetan wird; was sie aber nicht ist, wenn man den physikalisch-chemischen Ursprung von Gold als Geld einmal verstanden hat, der durch die ebenso alte, „irrationale“ aber eben bewährte psychologische Komponente nur noch ergänzt wird!

5. „Gold ist eine hochspekulative Anlageform. Denn es wirft keine Zinsen ab.“

=> Genau – das sagt Kollege Hermann-Josef Tenhagen auch immer...

6. „Erst Recht brauchen Notenbanken kein Gold, um ihre Währungen abzusichern; [denn] den so genannten Goldstandard haben die Länder schon lange aufgegeben.“

=> Ganz logisch - nicht wahr? Das ist die Kant´sche Denkfalle der normativen Kraft des Faktischen.

7. „Doch schon 1923 nannte der britische Ökonom John Maynard Keynes den Goldstandard ein ‚barbarisches Relikt‘.“

=> Und deshalb muss es natürlich stimmen… Wenigstens erkennt man hier ehrlich die Denkschule des Autors.

8. „In der Weltwirtschaftskrise wurde Keynes' Befürchtung wahr: Eigentlich hätten die Zentralbanken nach dem Börsencrash 1929 die Märkte mit Geld fluten müssen, um Konsumenten und Investoren zu beruhigen.“

=> Jaja, die alten Mythen der „Harvard-Historiker“ à la Niall Ferguson. Längst widerlegt. Die deflationäre Depression 1929ff war eine Folge der Kreditexzesse der 1920er, deren unvermeidlich bitteres Ende Ludwig von Mises schon Jahre zuvor (bei der Aufgabe des Goldstandards 1914) vorausgesagt hatte. Ebenso wird der Defla-Crash 2016ff eine Folge der Geldmengen-Exzesse seit ca. 1982/1995/2008 sein. Aber der böse Goldstandard gibt eben immer wieder einen guten Sündenbock ab…

9. „Heute kann die Europäische Zentralbank (EZB ) so viel Geld drucken, wie sie will. Sie erhöht vereinfacht gesprochen per Mausklick den Dispo-Kredit, den sie Sparkassen und Privatbanken einräumt. Auf das Goldvermögen kommt es nicht an. Heute sorgen Gesetze dafür, dass Notenbanken ihr Privileg, Geld drucken zu dürfen, nicht missbrauchen.“

=> So wird es sein. Draghi und Bernanke und Asmussen und King würden nie auf die Idee kommen, ihr Privileg zu missbrauchen. Sie sind gesetzestreue Bürger, die Verfassungen höchstens mal in Notlagen brechen (Art 123 & 125 AEUV…) und Geld nur mal im Rahmen höchst legaler permanenter aber einmaliger (…) Rettungsaktionen drucken. Wie sagt Draghi so schön: „Die Treue zum Mandat verlangt, dass die EZB gelegentlich über die üblichen [= qua Mandat erlaubten] geldpolitischen Maßnahmen hinausgeht“. Hmmm…

10. „Gesetze verpflichten die EZB, nur so viel Geld zu schaffen, dass die Inflationsrate zwei Prozent nicht übersteigt.“

=> Genau. Darum lässt sich die amtliche Inflationsrate der EU auch noch immer offiziell auf 2% abrunden. Inoffiziell gehen wir mal locker von 5% aufwärts aus – bei Lebensmitteln jenseits des Junk Food wesentlich mehr.

11. „Daher ist es fast egal, wie viele Tonnen Gold die Bundesbank wo liegen hat. Völlig unnötig ist es, die Barren händisch nachzuzählen oder gar einschmelzen zu lassen, um sie auf Echtheit zu überprüfen.“

=> Genau. So egal, dass die Anwendung des §241 HGB (physische Inventurpflichen) eine total unnötige Gesetzestreue darstellen würde. Gesetze sind schließlich nur Papierversprechen – so wie eben auch Papiergeld.

12. „An die Stelle der Absicherung der Währung durch ein mythisches Metall ist die Absicherung durch demokratisch erlassene Gesetze getreten.“

=> Was wohl der größere Mythos ist: der des Goldes oder der der „demokratisch erlassenen Gesetze“?! Die Monopolgeld-Gesetze, die Notenbankgesetze seit 1913, die Ermächtigungen zum betrügerischen fractional banking, die Verfassungsbrüche der EZB seit April 2010 wurden jedenfalls nie demokratisch durch die Völker legitimiert. Der Putsch von oben ist eindeutig. Handelsblatt 31.10.2012: „Unverhohlen meldet die EZB ihren Machtanspruch an.“ EZB-Volkswirt Praet: „Nationalstaatliche Souveränität muss [bei uns]stärker gebündelt werden.“ Mario Monti: „Wir brauchen mehr Unabhängigkeit der Regierungen von nationalen Parlamenten. Regierungen haben die Pflicht, Parlamente zu erziehen.“.

13. „Operation Fort Knox: Die unsinnige Diskussion über die Goldvorräte der Bundesbank offenbart die kindischen Vorstellungen der Deutschen über Besitz, Gold und Geldwirtschaft“

=> Ungefähr so kindisch wie die Behauptung, das Gold läge in Fort Knox, was sogar offiziell gemäß Fed schlicht ahnungslose Falschinfo ist.“

14. „Es ist eine unglaubliche Posse. Im Grunde zweifeln ein paar [Verirrte] und der Rechnungshof die Seriosität der Bundesbankbilanz an.“

=> Die Seriosität der Bundesbank anzweifeln. Ja, das ist natürlich Majestätsbeleidigung, nicht wahr? Und darum stehen die BuBa-Vorstände auch erklärtermaßen über dem Gesetz wie früher nur die absoluten Monarchen. Diese Hochseriösen sind übrigens diejenigen, die auf ihrer Bilanz 60% Schrott bzw. 700 Mrd EUR Target2-Forderungen, aufgehäuft haben.

15. „Der Deutsche will eine Welt, in der eine Mark eine Mark eine Mark ist, ein Gramm Gold ein Gramm Gold und die Rente sicher. Diese Welt gibt es aber nicht.“

=> Die Mark bleibt nicht die Mark – wohl wahr – auch die hat in 40 Jahren über 75% an Kaufkraft verloren. Über die sichere Rente muss man sich darum auch nicht unterhalten – die gibt es in Mark oder Euro natürlich ebensowenig. Doch das Goldgramm? Nur in der schizophrenen Welt des Autors ist das Goldgramm am Ende kein Goldgramm. Wer auch immer schon einmal ein Münzalbum von der Urgroßmutter geerbt hat, wird feststellen, dass die Goldmünzen nicht weggerostet sind und seit Kaisers Zeiten nie auch nur ein Gramm an Gewicht verloren haben. Vom Wert einmal ganz abgesehen – der hat sich nominal massivst erhöht – und je nach Kaufdatum sogar real. Es gibt das sichere Geld. Aber eben nicht in der surrealen Schein- und Lügenwelt der Keynesianisten.

16. „Gold ist wertvoll, weil alle es für wertvoll halten, nicht weil es wertvoll ist.“

=> Seltsam: Der Schreiber versteht die Wahrheit sogar. Aber eben nur oberflächlich – und somit nicht in der Tiefe. Gerade weil es alle seit Jahrtausenden völlig ohne Zwang für wertvoll halten (Ausnahme die „modernen“ Ökonomen der letzten Jahrzehnte), ist es eben auch wertvoll. Moraltriefende Debatten, warum das so ist, machen keinen Sinn. Man muss die Tatsachen einfach mal akzeptieren, denn jede Oktroyierung eines Zwangsgelds auf Millionen von Menschen ist ihrerseits unmoralisch und illegitim.

17. „[Zitieren wir] den Indianer, der dem geldgeilen und die Umwelt zerstörenden Westen vorhält, dass er erst, wenn der letzte Baum verdorrt ist, merken wird, ‚dass man Gold nicht essen kann‘.“

=> Es ist schon weit jenseits der Grenze der journalistischen Seriosität, dass Herr Ehrlich von der FTD, der mit Sicherheit das Originalzitat der Cree ganz genau kennt, hier mal locker aus „Geld“ „Gold“ macht und damit den gesamten Sinn des Zitats verfälscht und ins Gegenteil verkehrt, um seinen vermeintlichen Beweis zu formulieren! Für solche Verfälschungen wurden schon akademische Titel aberkannt.
:!:
=> Herrn Ehrlich widme ich hiermit ganz persönlich meinen uralten Abbinder aus dem Goldseiten-Forum, der lange vor der ersten Finanzkrise 2007 selbige vorwegnahm: „Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.“

18. „Da muss doch eine schreckliche Angst sein, dass wir irgendwie betrogen werden.“

=> Komisch eigentlich. Die Welt ist aber auch paranoid…

19. „Warum fragt keiner, wozu der Goldschatz gut ist. Gold bringt keine Zinsen.“ … „Die 1.546 Tonnen aus New York sollte man im Atlantik versenken.“

=> Hatten wir schon – nicht wahr? Die ständigen Wiederholungen auf kriminellem Tenhagen-Niveau erschweren echt den Überblick.

20. „Aber der Sinn von Goldreserven kann offenbar ebenso wenig rational diskutiert werden wie Inflation. Dabei war die alte Bundesrepublik in der 70er-Jahren mit manchmal fünf Prozent Inflation ganz schön erfolgreich.“

=> Wie war das mit Helmut Schmidt im Juni 1972: „Lieber 5% Inflation als 5% Arbeitslosigkeit“?! 1972 bis 1982 bekam Schmidt seine so ersehnten 5% Inflation per annum. Die Arbeitslosigkeit stieg im selben Zeitraum von 200.000 auf 2 Millionen – oder von 0,5% Quote just auf jene 5%, die Schmidt per Inflationierung eigentlich verhindern wollte! Eine Verzehnfachung der Arbeitslosigkeit bei gleichzeitigem 40%igen Kaufkraftverlust (=Verarmung) der Bevölkerung im selben Zeitraum. Echt eine Leistung und „ganz schön erfolgreich“, Herr Ehrlich…

21. „Aus der Kritik am Papiergeld spricht – ähnlich wie aus der Kritik an politischen Parteien – eine Verachtung für den demokratischen Modus von Streit und Konflikt, der durch eine höhere Ordnung ersetzt werden soll. Wenn sich moderne Gesellschaften dadurch auszeichnen, dass sie ihre Gewissheiten immer wieder aufs Neue aus sich selbst hervorbringen müssen, dann weist das Gold den Weg zurück in eine vormoderne Welt überzeitlicher Geltungsansprüche. Eine Wiedereinführung des Goldstandards wäre die bislang radikalste Form des Souveränitätsverzichts in der Krise. Erst mit der Abkehr vom Gold haben die Staaten des Westens das Herz des Kapitalismus – das Geldwesen – unter demokratische Kontrolle gestellt. Damit wäre es vorbei.“

=> Herr Schieritz von der ZEIT bewegt sich wie auch Herr Ehrlich tief im journalistisch unsauberen Bereich, denn niemand fordert in der aktuellen Debatte die Wieder-Einführung eines staatlich verfügten Goldstandards! Weder der Bundesrechnungshof, noch wir von der Aktion „Holt unser Gold heim“. :!: Ganz Österreichisch fordern wir freien Wettbewerb um das beste Geld, das eben kein Zwangsgeld sein darf. Die Zwangsgeldfans sind genau umgekehrt die Schieritz´ der Welt. Und den Mythos von der „demokratischen Kontrolle“ hatten wir ja oben bereits besprochen. Schieritz sollte ganz dringend einmal die etwa 120-jährige Entstehungsgeschichte der Fed lesen. Demokratisch war da seit den ersten Geheimoperationen für eine US-Privatbank schon im 18. und 19. Jahrhundert und konkret dann ab 1910 gar nichts! Und so ist es bis heute, 100 Jahre später.
=> Vermutlich würde übrigens der freie Geldwettbewerb höchst freiwillig dazu führen, dass das Hauptgeld (zu dem es ungedeckte Wettbewerber geben kann) tatsächlich Gold- oder Silber-gedeckt wäre. Das aber wäre ein freier Privatgeld-Standard frei wählender Menschen, welchen die Totalitären um Schieritz nicht zulassen wollen und können!

22. „Der Goldstandard war der Hauptgrund dafür, dass sich der Börsencrash des Jahres 1929 zu einer Depression auswuchs, die Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit stürzte.“

=> Siehe oben – längst widerlegte Mythen – falsch sowohl 1925ff (nicht erst 1929ff!); ebenso wie 1972ff. Und auch 2012ff wird die befürchtete Depression nicht durch Geld aus dem Nichts verhindert werden. Ganz im Gegenteil – es wird derzeit nur die Fallhöhe bzw. der Depressionsschaden massiv erhöht!
=> Zugegebenermaßen würde zwar auch der freie Geldwettbewerb diese Depression bis 2020 nicht mehr verhindern. Aber der Schuldige am stetig und inhuman anwachsenden Fallout wird dann das Kredit-Falschgeld sein – und eben nicht der von 1913 bis 1971 langsam gemeuchelte Goldstandard! Wehret schon heute den Mythen der Papierfalschgeld-Schreiber!

23. „Für den britischen Ökonomen John Maynard Keynes war der Goldstandard deshalb ein »barbarisches Relikt« – und tatsächlich wäre die Geschichte des 20. Jahrhunderts vielleicht anders verlaufen, wenn die Politik mehr Vertrauen in ihr eigenes Handeln gehabt hätte, statt sich auf das Gold zu verlassen.“

=> Uuuuuh: Böseste Spekulation und vor allem Demagogie der ZEIT: Die kreditgetriebenen „Roaring 20s“ als Ursache der Großen Depression 1929ff geschahen bereits in einem Umfeld des vom Gold weitgehend gelösten Geldes. Schon nach Genua 1922 und endgültig dann ab 1931 waren die Geldmengen nicht mehr glaubhaft, vollständig oder überhaupt noch GoldSilber-gedeckt. Also lange vor Hitler etc. nicht mehr! Der gesamte 30-jährige Krieg 1914-1944 (also bis zum Bretton Woods Gold-Devisen-Standard) war eine Phase der Planwirtschaft bzw. Staatmonopolwirtschaft, finanziert immer wieder aus der Druckerpresse.
=> Und dieser Zustand wurde seit 1914 bis heute immer weiter „perfektioniert“ zum BaMoKap („Bankenmonopolkapitalismus“, Copyright PB ), so dass man getrost fast alle gesellschaftlichen Fehlentwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts auf den fehlenden Geldwettbewerb zurückführen darf. Der nachfolgende Trendchart soll dies verdeutlichen. Ich werde ihn an anderer Stelle noch ausführlicher erläutern – ist versprochen! Ich bin mir bewusst, dass er nicht ganz selbsterklärend ist und mit nur zwei abbildbaren Einordnungskriterien nicht allen Nuancen der hier erwähnten Geld- und Wirtschaftssysteme gerecht wird! [Also bitte keine Aufschrei-Emails von Fans der Monetative, des Freigelds und von Hoppe´schen Privatrechts-Utopisten, danke]. Aber er soll aufzeigen, dass –um im Bild des Marc ZEIT Schieritz zu bleiben– das 20. Jahrhundert in der Tat anders und friedlicher hätte verlaufen können. Allerdings gerade dann, wenn sich die Politik nicht auf ihr monetär-planwirtschaftliches Handeln verlassen hätte, sondern auf den freien und friedlichen Wettbewerb der Geldsysteme – bzw. auf das von freien Menschen immer wieder gewählte und aus physikalischen Gründen unbestechliche Geld namens Gold!


Quelle: 10. Hayek Gespräche, Hamburg 5. November 2012
Vortrag Boehringer „Die Vollpolitisierte Ökonomie bzw. der Bankenmonopolkapitalismus