Nachtrag 21. Januar 2013: Wider Erwarten und gegen alle Prognosen hat die FDP gestern in Niedersachsen nun 9,9% geholt und damit sogar noch leicht zugelegt. Die Thesen unten im Blog widerlegt das nicht - aber im Moment erscheinen sie wenig plausibel. Eindeutig hatte ich den Leihstimmen-Effekt für die FDP um wenigstens 4% (!) unterschätzt. Man darf jedoch nicht übersehen, dass 80% (!) der FDP-Wähler gestern mit der Erststimme CDU gewählt haben - somit eigentlich eher bei der CDU verortet sind - und machttaktisch per Leih-Zweitstimme FDP gewählt haben. Diese Taktik könnte auch bei der Bundestagswahl aufgehen. Die FDP könnte damit uU nochmals in den BT einziehen. Die fanatische Genscher-Politik für den alternativlosen Euro, die unten kritisiert wird, wird damit aber weder volksnäher noch richtiger. Eine konsequente anti-EU(R)-Rettungs-Ausrichtung bzw. anti-BANKEN-Rettungspolitik brächte die FDP auch ohne Leihstimmen in die Parlamente. Aber auf diese Einsicht werden wir nun leider noch mind. ein Jahr warten müssen. Den Machtverlust für die (in erster Linie für das EUR-Desaster verantwortlich gemachte) Schwarz-Gelbe Regierung hat die Stimmverschiebung per Leihstimme gestern auch nicht verhindert. Inhaltlich wurde der Rettungswahnsinn gestern nicht vom Wähler sanktioniert. Echte Alternativen standen allerdings auch nicht zur Wahl, nachdem RotGrün ja noch fanatischere Volksverräter sind als SchwarzGelb.

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Die FDP könnte bei den anstehenden Wahlen in Niedersachsen schwächeln. Und da für Kleinfunktionäre aller Parteien nichts schlimmer ist als der Verlust von Pöstchen, werden nun wieder einmal Messer gegen den „Schuldigen“ (Vorsitzenden Rösler) gewetzt – damit wohlgemerkt nur gegen den vordergründig Schuldigen und keineswegs aus inhaltlichen Gründen – denn das FDP-Problem liegt natürlich viel tiefer als ein Rösler je Tiefgang haben könnte.

Rösler ist allerdings selbst nicht unschuldig. Schon auf seiner Antrittsrede (!) 2011 machte er die damals schon erkennbar letzte Chance der FDP zunichte. Ich kommentierte das damals live hier :

„Leider hat auch der ganz neue FDP-Vorsitzende Rösler die Zeichen der Zeit nicht erkannt, die Steilvorlagen seines Parteikollegen Schäffler ignoriert und eben auf seiner Antrittsrede Worte gewählt, die er noch bereuen wird:
"Klares Bekenntnis zu Europa. Mit Blick auf rechtspopulistische XX( Tendenzen in anderen EU-Staaten und die heftige parteiinterne Debatte über den Euro, sagte Rösler:
'Solange ich Bundesvorsitzender bin, gibt es ein klares Bekenntnis der FDP zu dem großen gemeinsamen Projekt Europa.'
Indirekt sprach er sich auch für den geplanten Euro-Rettungsschirm ESM aus.
'Wir müssen jetzt nach vorne sehen.'.

Hintergrund für das Europa-Bekenntnis Röslers ist der Antrag zahlreicher Delegierter um den Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler, die den ESM ablehnen wollen."
=> SO wird er nicht sehr lange FDP-Vorsitzender bleiben. Jedenfalls nicht Vorsitzender einer FDP mit mehr als 4% der Stimmen. Die sechste totalitäre bürgerferne Partei im Bundestag braucht niemand! Nur „rechts“ im Politspektrum wäre enorm viel Platz - kein Wunder, denn da ist in Berlin heute nur Vakuum und da war einstmals die wahre bürgerlich-liberal-soziale Mitte des Landes...!“

=> Wer nicht hören will, muss fühlen. Ohne Lernkurve geht jeder Organismus ein. 2013 nun die FDP. Das Vegetieren in der Diaspora als Splitterpartei wird diesmal lange dauern – egal ob Rösler nun schon nach Niedersachsen oder erst nach der BTW abgetreten wird.

=> Denn das Hauptproblem der FDP ist die Nibelungen-Systemtreue zu einem vollkorrupten und unheilbar kranken internationalistischen Polit- und Geldsystem. Dies zumindest solange, wie der oberste Kriminelle der FDP und gegen Deutschland, Parteipatriarch Genscher, noch immer hinter den Kulissen alle Fäden der „EURopa-Partei“ zusammenhält!

Und so ist es auch nur folgerichtig, dass just dieser jahrzehntelange Welt-Elitist und dieser Hauptschuldige am EUR- und FDP-Desaster nun in seiner Systempresse heute absurderweise als Heilsbringer gefeiert wird. Schon jetzt mit Blick auf eine Nach-Rösler-Ära, die ohne EURopa-politische Kehrtwende der FDP genau nichts Neues oder Erfolgreicheres bringen wird. Deutschland und Uns-dem-Volk ohnehin nicht. :!:

Auch für den Nachfolger Röslers wird genau dasselbe gelten wie das, was ich Anfang 2011 Herrn Rösler ins Stammbuch geschrieben hatte. Die internationalistische und inzwischen greise aber weiterhin letal gefährliche „Falle aus Halle“ wird dann bei der FDP wieder einmal zugeschlagen haben. Nach 1974 nunmehr seit fast 40 Jahren [An kritische Leser: ja, zT auch früher schon]. Wie lange wollt ihr den Genscher´schen Irrlehren noch folgen, liebe FDP?

Wer in die falsche Richtung und in den (EURopäischen) Abgrund sowie in den absehbaren Orkus des Falschgeldsystems unterwegs ist, sollte nicht auch noch das Tempo beschleunigen, sondern der „Alternativlosigkeit“ des ewigen EURos endlich abschwören und umkehren! Eure Erb- und Wählermasse wird spätestens nach der BTW 2013 von fähigeren und ehrlicheren Kräften aufgesaugt werden, wenn ihr nicht jetzt die Kehrtwende im Bundestag vollzieht (manifestiert durch Ablehnung jeder weiteren „Rettungsmaßnahme“ und durch Wahl eines fähigen Vorsitzenden jenseits des Genscher-Lagers). Nach der BTW 2013 wird es nicht gelingen, durch eine solche „volksnahe“ aber viel zu späte Volte den Untergang zu verhindern. 2013 ist nicht 1998 - und auch damals war es sehr knapp mit der Parteirettung. Die liberale und freiheitliche und marktwirtschaftlich-unternehmerische Idee wird auch andere Heimstätten finden. Das stur prinzipien- und überzeugungstreu in nationalen Grenzen gemäß GG denkende Wahlvolk ebenfalls! Das Potenzial einer solchen Partei wäre inzwischen fast 50%. Ob es sie geben wird, hängt von der gutmenschlichen Stasi des Systems ab, die mit allen medial-propagandistischen, subversiven und totalitären Mitteln und ohne Budgetgrenze ihres Falschgelds jeden volksnahen Parteineugründungsversuch verhindert. Bis eben schließlich unvermeidlicherweise der Rattenfänger wieder kommt - erst von links, dann vermutlich wieder von rechts. Die FDP wird dann in beiden Fällen nur noch eine Fußnote der Spät-Bonner Geschichte gewesen sein.