Aus aktuellem Anlass und da erwartungsgemäß der nationale und internationale Mainstream auf die bewusste Volksverdummung der Bundesbank einer angeblichen "Veröffentlichung der Barrenlisten zum deutschen Staatsgold" voll reingefallen ist, setze ich hier ausnahmsweise nur zwei Links zu eigenen Interviews bzw. Dementi-Artikeln zu genau diesem Thema. Einmal auf deutsch ggü. den Deutschen Wirtschafts Nachrichten - und einmal auf englisch für die internationalen Kritiker sowie Gläubigen der Bundesbank-Propaganda. Unten jeweils nur kurze Anrisse - clicken Sie bitte in beide Artikel rein - es geht auch um andere, globalpolitische Goldthemen:

"Boehringer: Die Bundesbank muss 100 Prozent des deutschen Goldes heimholen" [Auszug]

"Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Sind die Listen, die die Bundesbank heute veröffentlicht hat, aussagekräftig?

Peter Boehringer: Nun, als Initiator der 2011 gestarteten Bürgerinitiative „Holt unser Gold heim“ begrüße ich zunächst, dass die Bundesbank eine unsere ältesten Forderungen nach sehr vielen Jahren nun endlich teilweise erfüllt hat: Die Veröffentlichung detaillierter Barrenlisten zum deutschen Staatsgold hatten wir erstmals explizit im Herbst 2011 von der Bundesbank gefordert. Die nun veröffentlichte Liste sieht mit 2300 Seiten imposant aus. Doch leider hat die Bundesbank zumindest für die Standorte Frankfurt, Paris (Banque de France) und London (Bank of England) auch heute keine exakten, nachprüfbaren Barrennummern veröffentlicht, sondern nur interne sogenannte „Inventarnummern“! Diese erlauben leider keinen Rückschluss auf Hersteller, Herstelldatum und weitere wichtige Barrenmerkmale. Damit wird es für die in dieser Sache, nach unserer fünfjährigen Erfahrung, extrem sensible Weltöffentlichkeit leider auch weiterhin nicht möglich sein, denkbare Doppelerfassungen dieser Barren auch auf anderen Zentralbank- oder Gold-ETF-Bilanzen abzuprüfen, was aber buchhalterisch ganz entscheidend ist, um den exklusiven Eigentumsanspruch der Bundesbank bzw. Deutschlands sicherzustellen! Diese Liste ist somit zwar lang, es fehlt aber weiterhin diese aus unserer Sicht sehr entscheidende Angabe!

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Warum veröffentlicht die Bundesbank die Liste ausgerechnet jetzt? …

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Der US-Ökonom Jim Rickards hat vor Jahren in einem Wargame die Simulation erstellt, dass Russland und China gemeinsam mit einem Gold-Standard den Dollar zu Fall bringen könnten. Alles was seither geschehen ist, geht eher in dieser Richtung als dass es die Annahme widerlegt. Wie sehen Sie das?

Peter Boehringer: Langfristig mag das eine Strategie sein. Noch aber sind die USA militärisch zu stark – damit auch der Dollar, der ja heute durchaus durch u.a. eben dieses Militär „gedeckt“ ist, das noch immer erheblich stärker als das chinesisch-russische ist, auch wenn der Abstand abzunehmen scheint (siehe Syrien-Irak). Zudem haben China und Russland als noch immer faktisch staatliche Zentralplanungswirtschaften mit hohem (Kredit-)Geldbedarf ja eigentlich heute noch gar kein Interesse an einer eigenen goldgedeckten Hartwährung – beide Länder schöpfen ja selbst unglaublich viel eigenes Papier- und Kreditgeld! In diesem Sinne kann ich Rickards‘ spekulative Thesen bzw. seine „Wargame“-Simulation zwar rational nachvollziehen – sehe das aber nicht als kurz- oder mittelfristiges Szenario.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Kann es sein, dass die Bundesbank-Aktion auch in einem solchen globalen Kontext gesehen eine gewisse Relevanz hat?

Peter Boehringer: Nun, alles was die Bundesbank im Goldthema tut und veröffentlicht, ist seit unserer internationalen Parallel-Aktion „Repatriate our Gold“ und seit den ersten Heimholungsankündigungen der Bundesbank im Januar 2013 ein international extrem stark beachtetes Politikum. Es kann darum durchaus sein, dass die heutige Veröffentlichung der Goldbarrenlisten der Bundesbank auch international wieder mehr Vertrauen einbringen sollte – das national wie weltweit in den vergangenen Jahren durch die Goldpolitik der Bundesbank und durch die permanenten Euro-Rettungen extrem gelitten hatte. Es ist kein Zufall, dass just heute sofort nach der Pressemeldung der Bundesbank gleich drei internationale Zeitungen bei uns zum Thema angerufen haben (neben den Deutschen Wirtschafts Nachrichten noch Reuters, Zerohedge und die FT). Und es gibt ja auch inzwischen mehr als 15 Länder mit ähnlichen Goldinitiativen und -diskussionen. Aber man muss auch ganz nüchtern festhalten, dass die Bundesbank diese (leider wieder nur halbgaren) Listen nun einfach endlich liefern musste – der Druck war einfach zu groß – und sie war im Obligo, da ihr Versprechen seit Monaten im Raum stand. ... "

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Guest Post by Peter Boehringer: “47 years after 1968, Bundesbank STILL fails to deliver a gold bar number list [Excerpt]

"… This article is intended to dismiss the impression which writers from both BuBa and its “external media department” at Bloomberg are clearly and provocatively trying to give: “Bundesbank to Doubters: Here Is Our Gold. Every. Single. Bit of It. Germany’s central bank has listed all of its gold.”

… For the umpteenth time in 47 years, BuBa yesterday pretended to give transparency regarding Germany’s gold – but again failed miserably. I hereby challenge both BuBa’s Mr Weidmann and Mr Thiele and Bloomberg’s Mr Lorcan Roche Kelly to either withdraw their apodictic and loud but still completely unproven propaganda statement “Here is our gold – finally do believe it you stupid gold bug nutcases!!” – or to prove their so far unfounded and factually wrong statement!

No bar number list was made available by Bundesbank
Everybody can see at first glance that the first column of the “gold bar” list starting on page 7 is headlined “INVENTORY number” rather than “Producer’s Bar number”. An “INVENTORY number” however is something COMPLETELY different than the “Producer’s bar number”! It is a number artificially created on paper or a plastic sticker by the respective central bank which has nothing to do / no connection with the unique Producer´s bar number stamped on the bars physically and irreversibly by the refineries when a bar is cast! The difference is absolutely CRUCIAL
in that the very point of having a REAL gold bar number list is to enable a critical global public of gold experts and independent auditors as well as us-the-people and owners of the gold to check every individual bar not only regarding its physical existence but also to detect double countings on OTHER balance sheets (from central banks, Gold-ETFs, etc.)! The artificial and highly unusual “INVENTORY bar number” method Bundesbank has chosen to now publish “a gold bar list” completely fails in that respect. This list is worthless … We hereby claim that this approach by BuBa and its “sub-custodians” (Banque de France, Bank of England and Federal Reserve) was a DELIBERATE smokescreen chosen to confuse the worldwide public without providing transparency!

The case of the whereabouts and the physical and (un-?)compromised status of Germany’s gold has NOT been closed yesterday by Deutsche Bundesbank! The work has barely begun – but without REAL bar number lists and REAL audits, it CANNOT even BEGIN in earnest. The struggle will have to continue – Bundesbank leaves no other choice to the owners of the gold. And the issue will not go away from the desks of Mr Weidmann and Mr Thiele. “We. Demand. A. Real. Bar. List. Not. Yet. Another. Paper. Trail. Without. Any. Evidence.” "