Neue Verschwörungstheoretiker zum Bundesbank-Gold
von Peter Boehringer 29.01.14 13:26:59
Lieber Daniel Stelter,
Sie sind in Sachen „Schneeballsystem Finanzwelt“ und Geldsystemkrise ein langjähriger Systemkritiker. Soweit, so gut. Zwar habe ich Sie seit Ihrer vorauseilenden Auftragsarbeit für Wolfgang Schäuble „Back to Mesopotamia“ von 2011 immer mal wieder einen bösen Vermögens-Enteigner gescholten.
Deutsches Gold: Bundesbank verwickelt sich in neue Widersprüche
von Peter Boehringer 07.01.14 23:27:59
Ein wichtiger und ganz aktueller Update-Blog zu diesem leidigen Dauerthema der höchst unzureichend geprüften Goldbestände der Bundesbank im Ausland (ebenso wie im Inland!). Der öffentliche Druck nahm nach der hoch verdächtigen BuBa-BILD-Meldung vom 23.12.2013 zur Einschmelzung und Rückholung (man beachte die Reihenfolge) von 37 Tonnen offenbar erheblich zu, so dass die BuBa nun heute am 7.1. (widerwillig und offenbar gereizt, dazu s.u.) eine Anfrage der Wirtschaftswoche öffentlich beantworten musste, warum denn nicht die US-Originalbarren nach Deutschland geliefert wurden – sondern stattdessen erst eingeschmolzen wurde und dann nach Deutschland verbracht. Zur Erinnerung: genau so und mit dieser Ablauf-Reihenfolge stand es (vermutlich von der Zensur übersehen) in der von der Bundesbank am 23.12. per BILD lancierten Meldung - die auch auf explizite Nachfrage des Investigativ-Journalisten Lars Schall nicht dementiert wurde:
Einschmelzung!? Zweifel am deutschen Auslandsgold bleiben bestehen
von Peter Boehringer 25.12.13 21:42:10
Quizfrage: Welche Zeit im Jahr ist gemäß Lehrbuch des kleinen Zentralbankers die beste, um Nachrichten, über die man keine Diskussionen haben möchte, zu verbreiten? Richtig: seit ganz genau 100 Jahren sind dies die Abendstunden des 23. Dezember. Damals, am 23.12.1913, wurde bekanntlich der so extrem folgenreiche „Federal Reserve Act“ als Gründungsgesetz der Fed in den bereits weihnachtlich-ausgedünnten US-Kongress eingebracht und dort von den wenigen noch geistig und physisch anwesenden Abgeordneten auch quasi ohne öffentliche Diskussion beschlossen. Auch Jens Weidmann von der Deutschen Bundesbank kennt natürlich diese Geschichte. Und so erreichte uns fast auf die Stunde genau 100 Jahre später direkt vor dem Weihnachtsfest eine Information der Bundesbank, die zwar raus musste – zu der man aber aus offensichtlichen Gründen keine große Debatte unter den (hoffentlich abwesenden) Journalisten haben wollte. Die BuBa gab sie via BILD-Kurzmeldung am 23.12.2013 per 23.58 Uhr online frei - und die Print-BILD druckte sie dann am 24.12. in ihrer Weihnachtsausgabe, die explizit unter dem Motto stand „Heute nur gute Nachrichten...“. Und ganz wie intendiert druckten die armen diensthabenden Praktikanten der anderen Mainstream-Redaktionen unkritisch und fast wortgleich der BILD hinterher:
Von Schein-Geld und Schein-Gold: Die neue plakative Transparenz der Bundesbank
von Peter Boehringer 01.02.13 11:39:03
Hinweis auf zwei neue Veröffentlichungen der Bundesbank im Rahmen deren aktueller plakativer "Transparenz-Offensive" in Sachen Gold und Goldhistorie:
1. Der Blessing-Brief
Die BuBa hat einen relativ selbstkritischen Artikel zum berühmten Brief von 1967 des damaligen BuBa-Chefs Karl Blessing mit dem Versprechen eines Endes deutscher Goldabrufe bei der Fed veröffentlicht. Und dazu auch endlich einen Scan des Originalbriefs bereitgestellt. Dies wohlgemerkt fast auf den Tag genau volle zwei Jahre nachdem Wir-das-Internet dies aus Gründen der Zugänglichkeit für Uns-das-Volk und Uns-die-Goldbugs und Uns-die-interessierten-Währungshistoriker getan und den Scan auch noch übersetzt und adäquat kommentiert haben. Aber immerhin - ab sofort nun also auch auf der BuBa-Webseite abrufbar:
DEG e.V. ruft auf zur Hilfe für Bernard von NotHaus
von Peter Boehringer 15.02.12 17:52:25
Liebe Leser,
Viele von Ihnen kennen sicher die aus der Perspektive von Anhängern freien Marktgeldes schlimme Geschichte des „Liberty Dollar“-Projekts. Der „Liberty Dollar“ war eine Silber-„Dollar“-Medaille, privat emittiert 1998-2009 als Alternativgeld. Zum genaueren Hintergrund seines Verbots 2009 und zum Schicksal seines Erfinders Bernard von NotHaus siehe unten. *)
Bernard wurde bereits am 18.3.2011 in einem New Yorker Gericht wegen Münzfälschung verurteilt.
Gemäß amerikanischem Recht wurde am 18.3.2011 jedoch zunächst nur über „Schuldig oder nicht?“ entschieden. Bernard ist seitdem offiziell wegen „Münzfälschung und Verschwörung“ für schuldig befunden und wartet nun (seit fast einem Jahr) auf ein weiteres Urteil, in dem dann die Höhe der Strafe festgelegt werden wird. Obwohl finanziell durch Bernard niemand geschädigt wurde und obwohl Silber seit mehr als 230 Jahren und bis heute Geld im Sinne der US-Verfassung ist, ist das keine harmlose Sache: Es geht um "Schadenersatz" in Millionenhöhe und um eine Gefängnisstrafe von 14-18 Jahren ... !