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Kategorie: Tagesgespräch

Summa cum fraude - mit höchstem Betrug

von Peter Boehringer E-Mail 24.02.11 12:05:10

Nein - dieser Blog behandelt nicht die gestern durch die Uni Bayreuth von "Summa cum laude" in "Summa cum fraude" umdeklarierte Dissertationsarbeit des Bundes-verteidigungsministers. So sehr sich dieses Thema auch für weitergehende Raisonnements über den Zustand unserer Eliten anbieten würde: es gibt in diesem nicht-mehr-unserem Land leider potenziell noch um viele Größenordnungen HÖHER angesiedelte höchste Betrügereien. Derzeit zeichnet sich eine solche in Karlsruhe ab...

Warten Sie auch mit den fünf klagenden Professoren auf die längst überfällige Entscheidung des BVerfG über die Rechtmäßigkeit der vom Bundestag im Mai 2010 beschlossenen "Rettungsmittel" für Griechenland und für alle anderen EFSF-Empfängerstaaten? Nun - wir leben ja in einem höchst freien Land mit höchst unabhängigen höchsten Richtern. Der Allerhöchste allerhöchste unter ihnen hat sich nach x Aufforderungen und Mahnungen nun einmal ganz kurz vom Karlsruher Olymp (oder auch von seinem heimlichen Befehlsstand in der Brüsseler EU-Kommission?) herunterbegeben: Ausgerechnet im dafür denkbar "geeigneten" Rahmen des Jahrespresseempfangs des BVerfG vor zwei Tagen erklärte Präsident Voßkuhle, dass "derzeit zu keinem der in Karlsruhe anhängigen Verfahren [auch nur] eine mündliche Verhandlung geplant" sei ... Dies deckt sich übrigens mit Informationen u.a. der Kläger Prof. Kerber und Prof. Starbatty, denen das Gericht seit Monaten ähnliche Nicht-Antworten gibt, die in einem so wichtigen Fall (in dem bereits im Mai 2010 wichtige Anträge auf einstweilige Verfügung abgelehnt wurden!) hart an Rechtsbeugung und Verschleppung grenzen. Oder an Beihilfe zur fortgesetzten Veruntreuung von Steuergeldern in einem besonders schweren Fall.

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Die Populismus-Keule: hohe Zeit der EUro-Claqueure

von Peter Boehringer E-Mail 16.02.11 12:43:19

Selbst bei politischen Karriere-Opportunisten gelten Darwins Ausleseregeln: Die Biegsamsten bzw. Anpassungsfähigsten unter ihnen schaffen es in den Karriere-Olymp, in dem sie zwar weiterhin keine echte Macht haben, sondern nur Weisungen der wahren Weltregierer ausführen - aber immerhin formal und qua Amt Reputation und ein exzellentes Gehalt beziehen. Aktuellstes Beispiel ist der bereits endgültig designierte EZB-Chef und Kanzler-Pudel Jens Weidmann. Die anderen müssen dagegen einfache Claqueure der Macht bleiben. Eines von Tausenden möglicher Beispiele dafür liefert heute im Handelsblatt der "Berater" Thomas Steg ab unter der bereits für sich höchst fragwürdigen Überschrift "Genschers Erbe sollte die FDP sorgsam hüten".

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Einbruch in Tabuzonen: the truth goes mainstream

von Peter Boehringer E-Mail 03.02.11 10:39:09

Geschehen in der deutschen Mainstream-Presse noch Zeichen und Wunder? Sollte sich die ungeschminkte ökonomische Wahrheit Bahn brechen? Ist sie einfach nicht mehr unter der anachronistischen und angesichts der Fakten abstrusen Bleidecke der political correctness zu halten? Drängen endlich die hässlichen Wahrheiten und die ungeliebte Ratio ans Licht und verdrängen so die irrational aufgehübschte glitzernde Oberfläche der berichteten "Wahrheit" der deutschlandfeindlichen Gutmenschenpresse? Fast scheint es so, wenn man -ausgerechnet- den heutigen Handelsblatt-Titel liest. Ein ZWEIseitiger Aufmacher "Wir retten uns zu Tode" mit einem Inhalt und sogar einer Wortwahl, die 1:1 aus den Archiven der seit Jahren zunehmend vor Emotion schäumenden Wahrheitsblogger oder der ökonomischen "Traditionalisten" stammen könnte.

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Silbermarkt: JP Morgan ist mal wieder gleicher

von Peter Boehringer E-Mail 16.01.11 16:07:15

Vorbemerkung: Leser des Smart Investor Magazins werden voraussichtlich im Ende Januar erscheinenden Heft 2/2011 eine längere Abhandlung zur langjährigen Manipulation der GoldSilber-Preise finden. Am Rande geht es dabei auch um die 2010 vom Comex-Regulierer CFTC großspurig angekündigte Einführung von Positions-obergrenzen bei Comex-Kontrakten. Viele Marktbeobachter haben sich von dieser vermeintlichen "lex anti - JP Morgan" ja positive Veränderungen oder gar ein Ende der Manipulation über die Comex-Papiersilberspielchen erhofft. Im SI-Artikel bin ich diesbezüglich äußerst skeptisch - lesen Sie es in ein paar Tagen bitte dort nach. Und wie zum Beweis dieser Skepsis sind in den letzten beiden Tagen nun erste technische Umsetzungsdetails der neuen "Positionsobergrenzen"-Regelung der CFTC durchgesickert, die damit ihren Namen nicht mehr verdient! Es ist eine etwas technische Materie. Nichtsdestotrotz wird einiges davon hier dokumentiert - denn es ist wieder einmal prototypisch: die Banken im Allgemeinen und JPM im Besonderen setzen ihre Interessen wie immer durch; und die Öffentlichkeit wird unter aktiver Beihilfe einer vermeintlich "neutralen und harten" Regulierungsbehörde ruhiggestellt. Die ganze Palette des massenpsychologischen Beeinflussungsarsenals wird dabei genutzt: Pseudo-Aktionismus, good guy - bad guy Spielchen, Divergenz zwischen Überschriften-Show und realer Regulierungssubstanz!

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Der Putsch von Brüssel, 3. Teil

von Peter Boehringer E-Mail 18.12.10 16:50:39

Wie zu erwarten war, wurde gestern in Brüssel nicht (nur) der permanente, zeitlich und betragsmäßig völlig grenzenlose sozialistische EU-Rettungsmechanismus zu Lasten Deutschlands beschlossen, sondern es wurde v.a. der Putsch von Brüssel fortgesetzt, der bereits am 7./8. Mai 2010 und am 29./30. Oktober 2010 begonnen wurde.

Wir leben in keinem Rechtsstaat mehr. Sondern in einem seltsamen Konstrukt namens EU-Staat, das es eigentlich nach BVerfG-Urteil gar nicht als Staat geben darf - das sich aber genau so geriert und künftig sogar eine "EU-Wirtschaftsregierung" mit HAUSHALTSRECHT haben soll...!

Alle relevanten Beschlüsse von gestern sind hochgradig verfassungswidrig: Die Haushaltskompetenz und alle relevanten Wirtschaftsfragen gehören natürlich zum Kern der nationalen Souveränität und Staatlichkeit. In seinem Lissabon-Urteil vom 30.6.2009 hat das BVerfG explizit diesen Kernbereich als unantastbar und konstitutiv für einen STAAT bezeichnet, was ja selbst für Laien intuitiv klar, logisch und zwingend ist. Diese Kompetenzen dürften also sogar gemäß höchst EUropa-freundlicher und Regierungs-devoter Karlsruher Rechtssprechung niemals nach Brüssel abgegeben werden. Jedenfalls nicht ohne vorhergehende Volksabstimmung über eine entsprechende neue EU-Verfassung [sagte 2009 das BVerfG unter Bezug auf Art 146 GG - wir sind sehr gespannt auf Termin und Ergebnis dieser Volksabstimmung in Deutschland]. :!:

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