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Tags: schulden

USA erreichen Schulden-Vollfinanzierung des Haushalts: Schafft die Steuern ab

von Peter Boehringer E-Mail 06.03.13 12:56:09

Das die US-Medien beherrschende Thema der vergangenen Wochen war die nun per März einsetzende „sequestration“ - also durch geltendes Haushaltsrecht gesetzlich erzwungene „dramatische Haushaltseinsparungen“. Nach wochenlangen Scheingefechten für die US-Öffentlichkeit und nach entsprechender panikartiger Aufregung der talking heads in den US-Entertainment-Shows (auch „business news“ genannt) sind diese Einsparungen inzwischen in Kraft getreten. Der Dow Jones reagierte darauf mit einem neuen Allzeithoch – was nur Beobachter irritieren dürfte, die seit Jahren ggü. den Phänomenen Insidertrading und frontrunning naiv-ignorant waren oder die jede Andeutung in diese Richtungen als Verschwörungstheorie abgetan haben: Die „dramatischen Einsparungen“ durch die sequestration waren bei Bekanntgabe längst eingepreist; so wie es in der Börsenwelt der Libor-Betrüger und Insider fast jede kursrelevante Nachricht ist („buy the bad facts“ / „sell the good news“). Fair ist an Wallstreet schon lange gar nichts mehr – da helfen auch ordnerfüllende Regulierungen nichts, die immer nur die Kleinanleger treffen.

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Die große Blase des Warren Buffett

von Peter Boehringer E-Mail 10.02.12 12:57:24

Seit heute im Netz beim schweizer „Finanzwelt-Treffpunkt Finews": Ein Artikel von Warren Buffett „Weshalb wir es beim Gold mit einer Blase zu tun haben“. Das englische Original des Textes findet sich dabei –natürlich als „Top Story“– auf der Seite von Fortune/CNN und ist ein Vorabdruck des nächsten Aktionärsbriefs von Warren B. an die Aktionäre seiner Berkshire Hathaway Anlegergruppe.

Das „Orakel von Omaha“ wird sichtbar alt. Kein Wunder, dass er seit Anfang 1999 mit seiner Berkshire H. Aktie unterm Strich underperformt hat. Sogar ggü. vielen Aktien – vom im Preis verfünffachten Gold ganz zu schweigen! Buffett erklärt das wahre Geld Gold und Silber einfach nicht korrekt, weil er entweder nach seinem absolut sinnvollen Silberkauf 1998 systemseitig bedroht und „umgedreht“ wurde; oder weil für ihn mit den Graham´schen Methoden des Value Investing ein nicht klassisch per quantifizierbarer und diskontierbarer Dividendenreihe „rentierendes“ Asset wie Gold einfach nicht greifbar ist und wohl darum nie verstanden werden wird. Oder der aktuelle Text zur „Goldblase“ ist einfach nur Apologetik ggü. den Aktionären, um zu rechtfertigen, warum Berkshire die gesamte Goldrally seit 2001 sowie fast die ganze Silberexplosion seit ca. 2005 verpasst hat (damals bei Silberpreis von etwa 6,50 $/oz musste Buffett seine 130 Millionen Unzen Silber vermutlich an den Barclays SLV überschreiben – ich berichtete damals exklusiv).

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Ist der Staatsbankrott "sicher"?

von Peter Boehringer E-Mail 19.11.09 16:29:40

Manchmal erkennt man an der Wortwahl des Mainstreams, wie sich die Zeiten ändern: 2004 hatte ich beim Verfassen eines Artikel zunächst noch einen Moment gezögert, den "mit mathematischer Sicherheit kommenden Staatsbankrott" zu prognostizieren aus Angst, mich mit dieser Rhetorik komplett zu desavouieren [Zudem ist es bei Exponentialfunktionen wie den Staatsschulden mathematisch falsch, von einem "Ende" zu sprechen - das Ende wird eben nicht mathematisch erreicht, sondern nur über den kompletten Vertrauensverlust während der Beschleunigungsphase der Schuldenkrise].

Und 2009 steht nun der "mathematisch sichere Staatsbankrott" fast wörtlich im "Handelsblatt" (vom 18.11.2009):

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