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Das große Staunen

von Thomas Straub E-Mail 09.04.13 12:35:32

Ein objektiver Beobachter nimmt erstaunt zur Kenntnis, welcher Aufwand täglich betrieben wird die Veränderungen der illusionären Gold- und Silberpreise zu kommentieren, zu analysieren und zu prognostizieren. Während der diesbezüglich große Einsatz der Papiergeldindustrie verständlich ist - man ist bestrebt ehrbares Geld in der Form von Gold und Silber zu denunzieren - ist die auch unter „Gold-Bugs“ weit verbreitete alleinige Fokussierung ihrer Kommentare, Analysen und Prognosen auf die seit Jahren von diversen Großbanken manipulierten Gold- und Silberpreise erstaunlich. Eine kritische Auseinandersetzung und Thematisierung wären dazu geeignet, die Leserschaft über die Tatsache der Irrelevanz der aktuellen Preisbildung in Kenntnis zu setzen, sie davon abzuhalten am Papiermarkt der Edelmetalle teilzunehmen und damit der Manipulation den Nährboden zu entziehen.

Ebenso ist es verwunderlich, dass die Goldminenindustrie offensichtlich nicht in der Lage ist, sich seriös zusammenzuschließen - die GFMS dient offensichtlich mehr der Aufrechterhaltung des status quo der Relevanz des Papiermarktes für die Preisbildung - um das Interesse der Minenbetreiber an einem fairen - den realen Marktverhältnissen entsprechenden und daher weit über dem heute als gültig angesehenen Preis liegenden - Marktpreis für Gold und Silber durchzusetzen.

Die Ereignisse in Zypern sind auf jeden Fall dazu geeignet die Erkenntnis voranzutreiben, dass die Aufbewahrung von Geld im Bankensystem auch im Euroraum nicht sicher ist, was zum einem nicht unwesentlichen Verlust des Vertrauens in das Papiergeldsystem führt. Die von seriösen Marktteilnehmern vertretene Ansicht, dass diese Ereignisse den Beginn einer Entwicklung darstellen, an deren Ende der physische Markt die Gold- und Silberpreise bestimmen wird, ist auf keinen Fall von der Hand zu weisen.

Mit Erstaunen nimmt man die aktuelle Ankündigung der japanischen Notenbank zur Kenntnis, die im Umlauf befindliche Geldmenge zu verdoppeln, um Inflation zu erzeugen.

Noch mehr Erstaunen erweckt die soeben geäußerte Ansicht des bekannten Goldexperten Jim Sinclair, dass die FED bald ihre mit Hilfe diverser Großbanken laufende Drückung der Goldpreise einstellen wird und - da die westlichen Zentralbanken in der nächsten Phase des Goldbullenmarktes selbst an einem höheren Preis interessiert sein werden - ab einem gewissen Zeitpunkt sogar einen Preisanstieg fördern wird.

© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe / ts(at)taurus-edelmetall-gruppe.com

2 Kommentare

Kommentar from: wolfgang eikmeier [Besucher]
****-
Das ist ja immer sehr schön, wenn Thomas Straub kommentiert. Der Kommentar ist in sich selbst logisch. Wären die Asiaten nicht da, würde der Goldpreis einfach unter die Produktionskosten fallen (schließlich macht man ja die Preise selbst), dann läßt man die Druckmaschinen so richtig rotieren und kauft alles Gold der Welt auf. Natürlich nur aus humanen Gründen. Hat man das Gold dann an sich gerafft, sind die Minen alle pleite. Na ja, daß anschließend dann die Preise durch die Decke knallen werden, ist ja wohl logisch, oder nicht? Aber was soll es, schließlich ist dies wohl das letzte Geschäft, mit dem man noch so richtig Kohle machen kann.
10.04.13 @ 08:26
Kommentar from: baeckerl [Besucher]
Es ist ja schon schlimm genug, dass man hier und in der gesamten Wirtschaftspresse immer wieder von der sogenannten Finanzi n d u s t r i e lesen lesen muss. In die Welt gesetzt haben diesen Begriff irgendwelche Journalisten durch platte Übersetzung aus dem US-Englisch. Dabei bringt er doch die zentrale keynesianische Überzeugung zum Ausdruck, dass mit der Herstellung von Geld Werte geschaffen werden. Orwell lässt hier grüßen.
Als Papiergeldi n d u s t r i e kommt allenfalls die Bundesdruckerei infrage.
Völlig absurd wird es aber, wenn die Industrie jetzt auch noch Goldminen (,,Goldminenindustrie") herstellt. Bekanntlich handelt es sich dabei um Bergbau, zusammen mit der Landwirtschaft dem primären unter den Wirtschaftssektoren.
10.04.13 @ 13:24

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