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Zeit für die Hubschrauber

von Wolfgang Arnold19.05.16 17:16:23

„Wenn die Geldpolitik ihre magischen Fähigkeiten verloren hat, was könnten die Zentralbanken dann noch tun?“
(Vizegouverneur Cecilia Skingsley, schwedische Riksbank)

In einer Rede vor der schwedischen Riksbank fasste Skingsley zusammen: In einem solchen Fall hätten die Führer der Zentralbanken nur noch eine Option, die Verwendung von Hubschrauber-Geld.

Skingsley räumt ein, dass trotz negativer Zinsen und anderer geldpolitischer Stimulierungen, die Inflation in vielen Ländern immer noch weit unter dem Zielwert ist. Sie hat natürlich nicht erwähnt, daß die Zentralbanker ihre kollektive Fähigkeit, die Realwirtschaft zu beeinflussen, verloren haben.

Trotz der negativen Zinsen und anderer geldpolitischer Stimulationen ist die Inflation in vielen Ländern weit unter dem Zielwert. Die Möglichkeiten der Geldpolitik scheinen ganz einfach zu schrumpfen. Der wichtigste Grund dafür sei wahrscheinlich das weltweit niedrige Zinsniveau, mit dem mehrere Zentralbanken die Wirtschaft auf unkonventionelle Weise zu stimulieren versuchen.

Skingsley ergänzte: dass die kleineren Zentralbanken gezwungen sind, den Weg der führenden Zentralbanken ebenfalls einzuschlagen. Alle müssen ihre Währungen schwächen, um nicht aus der Währungsbalance zu fallen.
Die Entwicklungen in Schweden sei ein Beispiel dafür. Angesichts der niedrigen Inflation und der Inflationserwartungen, die einen fallenden Trend für längere Zeit anzeigen, war es wichtig, eine zu rasche Aufwertung der Krone zu verhindern. Es ist von entscheidender Bedeutung, der EZB-Politik zu folgen, in Form umfassender Wertpapierkäufe und andere Maßnahmen.

Im kritischsten Teil ihrer Rede sagte Skingsley, jeder müsse sich selbst auf die neue Geldpolitik vorbereiten. Was könnte damit gemeint sein? Hubschrauber-Geld natürlich.

Skingsley sagt, dass es in der Zukunft nicht möglich sein wird, die Geldpolitik in der Art und Weise wie gewohnt weiter zu führen. Sie stellt fest, dass neben einem Leitzins unter Null und Wertpapierkäufen, so genanntes Hubschrauber-Geld, ein hypothetischer Weg sei, der Geldpolitik mehr Spielraum zu verleihen.

Vorsichtig ergänzte sie: „Es ist wahrscheinlich eine Möglichkeit, die nicht versucht werden sollte, bevor andere Möglichkeiten völlig ausgeschöpft seien. Wer jedoch die Schwierigkeiten bedenkt, die viele der weltweit führenden Volkswirtschaften belasten, denke ich, dass es klug wäre, die verschiedenen Möglichkeiten offen zu halten und keine Türen zu verschließen“.

Wir haben kaum etwas anderes hinzuzufügen, außer der Erkenntnis. daß wir das terminale Endgame gescheiterter Geldpolitik erleben, das mit der Einführung von QE1 durch die Fed gestartet wurde. Es gibt kein „magisches Lehrbuch“, die Weltwirtschaft zentral zu planen. Es läuft schlußendlich immer darauf hinaus, alle traditionellen Methoden zu umgehen und Regierungen und Unternehmen direkt zu finanzieren.
(gefunden bei zerohedge)

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