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Goldmarkt hofft auf Indiens steigende Nachfrage

von Stephanie Voigt E-Mail 27.08.14 09:46:09

Schon vor Wochen hatten die Anleger mit Gold-Reserven darauf gehofft, dass der Sinkflug des Edelmetalls möglichst bald beendet sein würde. Denn nicht jeder hatte den richtigen Moment abgepasst, um ebenfalls auszusteigen und durch einen frühzeitigen Verkauf Gewinne mitzunehmen oder allzu dramatische Verluste zu vermeiden. Wie heißt es so treffend: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Und so musste mancher Händler mit ansehen, wie der Goldpreis zuletzt seinen tiefsten Stand seit rund zwei erreichte. Nun sollen es einmal mehr die Anleger in Indien richten. Und diese Hoffnungen scheinen nicht unbegründet.

Deutliches Minus seit Anfang Juli 2014

Irgendwann muss der Abwärtstrend doch beendet sein – so klingt die kleinlaute Hoffnung vieler Trader, die im Goldkauf die segensreiche Rettung aus der Krise sinkender Indizes und niedriger Anlagezinsen sahen. Dass nicht nur Anleger, sondern ebenso Analysten auf eine baldige Trendwende setzen, lässt sich zu einem nicht unerheblichen Teil mit der erwarteten steigenden Nachfrage nach Gold aus Indien erklären. Schaut man sich die Kursentwicklung an, liegt es nahe, endlich auf Besserung zu hoffen. Nach einem Stand von etwa 1.339 US-Dollar Anfang Juli (10.07.2014) musste der Goldpreis ein Minus von gut 4,6 Prozent hinnehmen bis zum heutigen Tage. Damit liegt der Preis pro Feinunze Gold derzeit nur noch bei 1.278 US-Dollar.

Religiöse Feste sind mit Goldgeschenken verbunden

Weshalb der Markt ausgerechnet auf Indiens Käufer setzt, hat vor allem religiöse Gründe. Traditionell zeichnet sich in Indien in der Zeit von August bis Ende Oktober eine sehr hohe Nachfrage ab, die wiederum von den wichtigen Feiern des Hinduismus ausgelöst wird. Geschenke aus Gold gehören zu den beliebtesten im Rahmen der Feierlichkeiten wie des Diwali-Festes. Dabei geht es vorrangig um den Kauf und das Verschenken physischen Goldes. Andere Hochburgen wie die Volksrepublik China halten sich derzeit überraschend zurück. Die beiden genannten Staaten zeichnen gemeinsam inzwischen für mehr als zwei Drittel des weltweiten Absatzes von Gold verantwortlich. Indische Kunden zahlen derweil Preise deutlich oberhalb des normalen Spotpreises am Markt.

Fraglich ist für einige Beobachter, warum die Krisen in der Ukraine und rund um den Gazastreifen bisher kaum zu einer steigenden Gold-Nachfrage führen. Zumindest in Indien aber steigt das Handelsvolumen von Tag zu Tag weiter. Experten vor Ort nennen gerade den gesunkenen Goldpreis am internationalen Markt als Argument dafür, dass indische Anleger vielfach noch aktiver als sonst sind.

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Ich veröffentliche gelegentlich zum Thema Einflussfaktoren und Entwicklungen im Bereich Rohstoffe und Edelmetalle.

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