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Das größte Risiko tragen die Rentner

von Wolfgang Arnold08.08.13 11:45:16

Noch buchen sie Kreuzfahrten. Noch helfen ihre gut gefüllten Portemonnaies den Hoteliers von Sylt bis Garmisch. Noch stellen sie die Mehrzahl der Kaffeehaus-Kundschaft. Noch ahnen sie nicht, was ihnen bevorsteht.

Die Renten sind sicher – wurde ihnen versprochen. Der eine oder andere Rentner mag zwar zweifeln, ob das immer so bleibt, im Augenblick aber, da ist man sicher, wird kein Politiker Hand an die Renten legen.

Kaum einer ahnt, wie gefährlich diese Selbsttäuschung ist.

Es ist nicht die Frage, ob das Rentenalter auf 70 hoch gesetzt wird.

Es ist nicht die Frage einer Nullrunde bei der fälligen Rentenerhöhung.

Es geht einzig darum, wann die Renten auf Almosen-Niveau abgesenkt werden.

Die Gründe liegen auf der Hand:

1. Immer mehr Renten müssen von immer weniger Erwerbstätigen finanziert werden.

2. Bei einbrechender Konjunktur und steigenden Arbeitslosenzahlen schrumpft die Zahl derer, die in die Rentenkassen einzahlen.

3. Steigende Anleihe-Zinsen reduzieren die Möglichkeit des Staates, Löcher in den Rentenkassen aufzufüllen.

Die Lage ist bei allen öffentlichen, privaten und betrieblichen Renten-, Lebensversicherungs- und Pensionskassen ähnlich prekär.

An einem dramatisch sinkenden Renten- und Pensions-Niveau führt kein Weg vorbei.

Im schlimmsten Fall bleibt zeitweise jegliche Zahlung aus.

Ein Finanzpolster für einen derartigen Moment ist nirgends vorhanden.

Die Renten- und Pensionskassen werden „rücklagenfrei“ im Umlageverfahren nach dem Prinzip „von-der-Hand-in-den-Mund“ geführt.

Die Rücklagen der Lebensversicherungen (Staatsanleihen, Immobilien, Aktien) werden dahinschmelzen wie Butter in der Sonne.

Die persönlichen Rücklagen der Rentner verlieren auf gleiche Weise ihren Wert und zu allem Überfluss frisst die Inflation die niedrigen monatlichen Budgets radikal weg.

Wer in dieser Lage keine wie auch immer geartete zusätzliche Einkommensquelle hat, körperlich nicht mehr sehr aktiv sein kann oder gar gesundheitlich beeinträchtigt ist, sollte sich nach Strategien umsehen, mit denen die schwierige Zeit zu überstehen ist.
Viele Wege führen nicht nur nach Rom, viele Wege führen auch durch die Krise. Es gibt einen Leitfaden dafür.
Noch ist das Zeitfenster offen, um für die kommende Not vorzusorgen. Bewahren Sie Ihre Freiheit und sichern Sie die Zukunft Ihrer Familie. Ergreifen Sie die nötigen Maßnahmen bevor das Fenster geschlossen wird. Und vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten. Sobald der Mangel quält, werden Kräfte in uns wach, die immer vorhanden sind und nur verschüttet waren.
Prof. Sinn vom Ifo-Institut, München warnt vor der Megakrise. Der Zug der Wirtschafts- und Finanzwelt steuert unausweichlich mitten hinein.

1 Kommentar

Kommentar from: Gloeckl Rainer [Besucher]
*****
Auffallend oft sehr gute Beiträge!

Aber: Nach dem WKII fehlten die Männer, Millionen waren im Krieg gefallen oder Invalide, die Firmen und Häuser waren ausgebombt, doch trotz Mangel war es ein erfülltes Leben und es reichte für alle.

In der Steinzeit arbeiteten Menschen bestenfalls halbtags, im Altertum baute man nebenbei Pyramiden, im Mittelalter Kirchen und Burgen, vor der Industrialisierung waren weit über 30% in der Landwirtschaft tätig, vor der Computerzeit gab es riesen Büros für die Buchhaltung.

Heute gibt es Internet und Roboter. Für das Nötigste würden möglicherweise 5% arbeitende Bevölkerung reichen, oder die 8 Stunden Woche.

Vor lauter Kraft und Reichtum bekommen wir offenbar die Beine nicht mehr hoch.

Es ist ein riesen Denkfehler! Es ist genug da, nur die Verteilung ist dank Boni und Zinsen ersoffen und wirkt wie gelähmt, weil sich derartige Leistung wieder lohen muss.
08.08.13 @ 12:30

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