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Schweizer Franken-Planwirtschaft ging auch im Januar weiter

von Peter Boehringer E-Mail 08.02.15 07:57:04

„Interessante“ Neuigkeiten aus der Schweiz. Die SNB hatte ja bekanntlich am 15. Januar 2015 den planwirtschaftlichen Wechselkurs-Peg zum Euro endlich aufgehoben – jedenfalls behauptete dies Thomas Jordan (SNB-Chef). Unmittelbar danach begrüßte ich diesen überfälligen Schritt in einer ad hoc Analyse hier im GS-Blog „Schweizer Vollbremsung vor dem Ruin: Die SNB-Währungs-Planwirtschaft kapituliert“ und hier in einem Gespräch mit Oliver Janich, ebenfalls noch vom 15. Januar. Thomas Jordan erklärte den [damals] überraschenden Schritt damit, dass „eine Verteidigung des Mindestkurses nicht mehr sinnvoll war und nur noch mit ganz großen Interventionen hätte durchgesetzt werden können“.

Wohl wahr, so war das und so ist das. Man kann die Marktkräfte auf Dauer nicht aushebeln. Die SNB hatte nach seriösen Schätzungen Ende 2014 absurde 30 Milliarden Franken pro Monat einsetzen müssen, um die künstliche Grenze von 1,20 EUR/CHF mit aller Gewalt zu verteidigen!

Nun gibt es jedoch ganz aktuelle interessante Entwicklungen. Offenbar hat die SNB auch nach dem 15. Januar in dramatischer Weise interveniert, um zwar nicht mehr die 1,20 – aber doch wenigstens die EUR-CHF-Parität zu halten, was ebenfalls nicht dem vom Markt frei gefundenen Kurs EUR/CHF entspricht (der liegt je nach Annahmen zum Grad des Draghi´schen Druckwahnsinns derzeit irgendwo zwischen 0,80 und 0,90 Franken pro Euro, Tendenz weiter fallend)!

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Schweizer Vollbremsung vor dem Ruin: Die SNB-Währungs-Planwirtschaft kapituliert

von Peter Boehringer E-Mail 15.01.15 11:42:02

Eilartikel aus akutem - wenn auch seit langem überfälligen Anlass vor 40 Minuten:
"Euro-Kopplung adé"

Seit ganz genau der Einführung des EUR-Franken-Pegs am 6.9.2011 prangere ich hier den damaligen absurden Schritt der SNB an. Er hatte die SNB nach einer Bilanzverlängerung mit (großteils) Euro-Papieren inzwischen an den Rand des Ruins durch seit 2011 aufgestaute Abschreibungen auf diese toxischen Weichwährungs-Papiere geführt. Schon nur der nun sehr sichere Sturz des Euros auf oder m.E. mittelfristig sogar unter die Parität zum Franken wird die SNB und damit die Schweizer Kantone und Bürger bereits geschätzte 50 Mrd Franken kosten (!). U.U. mehr, falls der Franken weiter gegen den EUR aufwertet oder falls man für mehr als die von mir unterstellten ca. 250 Mrd Franken EUR-Papiere auf der Bilanz hat!

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Voodoo-Ökonomie mal andersherum: "Silber 136.604 $/oz"

von Peter Boehringer E-Mail 19.05.14 12:13:51

Der niedrige Silberpreis polarisiert die Schreiber jeder Couleur sogar noch mehr als der stagnierende Goldpreis. In aller Regel müssen rationale EM-Analysten dabei gegen den Mainstream argumentieren, der jegliche Behauptung einer Manipulation der Preise trotz Hunderter Indizien in den Bereich der VT verweist. Oder auch gegen andere besonders Schlaue, die eine relativierende Definition von „Manipulation“ verwenden i.S.v. „Alles ganz normaaaaaal – alles schon immer dagewesen – alles easy gibt´s in allen Märkten – habt euch nicht so – nichts zu sehen geht weiter – Marktregeln sind dazu da gebrochen zu werden – wer manipulieren kann der tut es eben – in vier Mrd Jahren ist das Universum im energetischen Einheitsnirwana und keinen Menschen interessiert mehr der POS…“.

=> Doch leider gibt es auch die andere Seite: die übereifrigen oder Aufmerksamkeit heischenden Pusher, welche die realen Anzeichen von preisdrückender Manipulation absurd überhöhen, pseudo-mathematisieren und in geradezu lächerlicher Weise zu grotesken Preiszielen kommen (wie eben wieder mal Bix Weir in „Where The Price of Silver Is Going and Why“ mit 136.604 Dollar/Unze). 88|

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SNB-Jordan stört das Gold auf seiner Bilanz

von Peter Boehringer E-Mail 29.04.13 18:31:37

Das lächerlichste Zitat des Tages –wenn nicht des Monats– stammt heute von Thomas Jordan, Chef der Schweizer Nationalbank (zitiert nach Print-Handelsblatt „Sag‘ mir wo die Barren sind“):

Beginnen wir aber mit dem zweitlächerlichsten Zitat (ebenfalls von Jordan):

„Gold gehört zu den volatilsten und damit riskantesten Anlagen.“

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Nicht im Namen des Volkes (II)

von Peter Boehringer E-Mail 07.09.11 11:22:36

Ein live-Blog: Das BVerfG und sein Vorsitzender Voßkuhle haben eben wieder einmal Recht gebeugt. Und fast noch schlimmer: in extrem wichtigen und expliziten Teilen geltendes Verfassungsrecht gar nicht erst angewandt! Das Urteil (der Terminus "Rechtssprechung" würde es nicht treffen) ist wie von mir seit Mai 2010 vorhergesagt ein „Ja“ zu den EUR-Rettungsschirmen mit einem extrem kleinen „Aber“. Und wie von mir im Gegensatz zu anderen Kommentatoren ebenfalls prognostiziert wurde, konnte Voßkuhle sogar vermeiden, den Notstand auszurufen. Das wäre zwar möglich und angebracht gewesen – aber zu auffällig und störend für die EU-Junta und die sozialistischen Berliner Planwirtschaftler aller Parteien. Die Parallelen zu 1930ff wären zu auffällig gewesen. Obwohl bzw. gerade weil sie rechtlich und ökonomisch geradezu frappierend sind…

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