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Ist der Zins verfassungwidrig?

von Heiko Schrang E-Mail 07.03.13 16:46:21

„Geld wurde erfunden, um Tauschhandlungen zu tätigen. Und deshalb ist es an sich unerlaubt, für den Gebrauch des geliehenen Geldes eine Belohnung zu nehmen, die man Zins nennt.“
Thomas von Aquin (1225-1274)

Unser Geldsystem basiert auf dem Prinzip von Zins und Zinseszins und nur die Wenigsten stellen sich die Frage, welche Auswirkungen dieses System auf sie persönlich hat. Wenn wir uns das exponentielle Zins-Wachstum ansehen, werden wir jedoch feststellen, dass es nicht ins Unermessliche anwachsen kann. Mehr noch, solch ein System muss nach einer gewissen Zeit zwangsläufig in sich zusammenbrechen.

Dazu ein Beispiel: Gehen wir davon aus, der Bestand von Seerosen in einem See hätte sich, mit einer Seerose beginnend, jährlich verdoppelt. Nach 30 Jahren ist der See zu einem Viertel mit Seerosen bedeckt.

Wann bedecken die Seerosen wohl den ganzen See?
Die Antwort lautet: Nach nur weiteren zwei Jahren! Denn bei einer Verdopplung ist der See nach einem Jahr zur Hälfte und nach einem weiteren Jahr vollständig zugewachsen.

30 Jahre lang konnte man die Seerosen als Zierde des Sees betrachten, innerhalb von nur 2 Jahren gibt es aber keine freie Stelle mehr auf dem See.

Auszug aus dem unzensierten und ungekürzten Buch „Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“: http://www.macht-steuert-wissen.de/shop/index.php der Video Trailer zum Buch https://www.youtube.com/watch?v=W1YEcZV6mWE

Daran erkennen wir, dass jedes auf Zins aufgebaute System zwar immer eine gewisse Zeit lang funktionieren kann, es aber aufgrund des Zinseszins-Effektes, in der Spätphase dieses Systems, zu einem exponentiellen Anstieg der Geldmenge kommt. Das gilt sowohl für Guthaben, als auch für Schulden. Da die Entwicklung in Richtung Unendlichkeit tendiert, es aber keine unendlichen Schulden geben kann, ist ein Zusammenbruch des Systems unausweichlich. Leider wird dies in der Regel von den meisten Ökonomen nicht richtig eingeschätzt.

Es bildet sich eine exponentielle Kurve, die nur am Anfang langsam und dann immer schneller steigt. Aus diesem Grunde sind Zinseszinsen als gefährlich anzusehen.

Der Zeitraum für die Verdoppelung einer Schuld aufgrund von Zinseszins lässt sich (wenigstens annäherungsweise) sehr einfach berechnen: Man braucht nur die Zahl 72 durch den jeweils geltenden Zinssatz zu teilen und erhält die Zeitangabe. Bei 6 % Zinsen verdoppelt sich eine Schuld alle zwölf Jahre. Nach 24 Jahren hat sich die ursprüngliche Schuld bereits vervierfacht. Der amerikanische Wirtschaftshistoriker John L. King beispielsweise nannte den Zins „die unsichtbare Zerstörungsmaschine“, der so genannten freien Marktwirtschaft.

Der Zins ist im wahrsten Sinne des Wortes eine schwere Last für den Staatshaushalt. Das lässt sich daran erkennen, dass die Zinsen, die Deutschland für seine Schulden zahlen muss, mittlerweile der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt sind. Gut für die Gläubigerbanken, aber schlecht für den Steuerzahler.

Die von Politikern – meist vor den Wahlen – gegebenen Versprechungen des Schuldenabbaus, bzw. des in Aussicht gestellten ausgeglichenen Haushalts, sind nichts weiter als Lippenbekenntnisse, die aufgrund des beschriebenen Zinseszinseffekts nicht realisierbar sind. Solange die Geld- und Wirtschaftsstruktur nicht grundlegend geändert wird, ist sie von vornherein zum Scheitern verurteilt. Sie werden alle irgendwann von dem unbarmherzigen Wachstum des Zinses und der Kapitalien eingeholt und aufgefressen.

Prof. Dr. Dieter Suhr, Professor für öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsinformatik, Richter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof, befasste sich mit der Frage, ob der Zins verfassungswidrig ist. Er legte Vorschläge vor, die massiv vom Mainstream abwichen, indem er an die Geld- und Wirtschaftstheorien von Pierre-Joseph Proudhon, Silvio Gesell und John Maynard Keynes anknüpfte.

Prof. Suhr ging der Frage nach, ob durch die Tatsache, dass durch den Zins das Eigentum vom Schuldner auf den Kapitalgeber (Bank) übertragen wird, die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes verletzt wird. Unsere Verfassung jedoch schützt dasjenige Eigentum ganz besonders, das aus persönlicher Arbeit und Leistung stammt. Daher ist die herrschende Auslegung des § 950 BGB nicht mehr ohne weiteres verfassungskonform. Sie kehrt die Schutzprioritäten geradezu um, da sie dem aus Zins entstandenen Eigentum mehr Schutz einräumt, als dem Erarbeiteten.

Prof. Dr. Margrit Kennedy fasste die revolutionären Ausführungen Prof. Suhrs wie folgt zusammen:

„Wenn eine Verfassung gleichen Zugang der Individuen zu allen Dienstleistungen der Regierung garantiert - und das Geldsystem kann als solche aufgefaßt werden - dann ist es illegal, wenn in diesem System 10% der Bevölkerung aus dieser Dienstleistung ständig mehr erhalten als sie bezahlen und das auf Kosten von 80% der Bevölkerung, die entsprechend weniger erhalten als sie dafür bezahlen.“

Da aber die Hochfinanz kein Interesse an einer Veränderung der bisherigen Geld- und Wirtschaftsstruktur hat, deren Nutznießer sie ist, sind die Thesen von Prof. Suhr ein schwerer Angriff auf das Fundament für ihren Profit.

Prof. Dieter Suhr konnte leider seine Thesen nicht weiter verfolgen, da er am 28. August 1990 im Alter von 51 Jahren auf einer Wander und Besichtigungsreise auf Kreta bei einem merkwürdigen Unfall ums Leben kam. Interessant dabei ist, dass zwischen 1989 und 1991 wichtige Köpfe der Wirtschaft z.B. Herrhausen, Rohwedder etc. ebenfalls „ums Leben kamen“. Eines verbindet sie miteinander, und zwar dass sie, nach dem historischen Fall der Berliner Mauer und lange vor der Euroeinführung, Alternativkonzepte zum bisherigen Geld- und Wirtschaftssystem aufstellten. Damit wurden sie zu einer Gefahr für die Nutznießer des bisherigen Konzepts und den Kräften, denen nicht an einer starken D-Mark gelegen war.

Auszug aus dem Buch, an das sich kein Verlag traute „ Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“

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P.S.: Ich erhebe keinen Anspruch auf Absolutheit für den Inhalt, da er lediglich meine subjektive Betrachtungsweise wiedergibt und jeder sich seinen Teil daraus herausziehen kann, um dies mit seinem Weltbild abzugleichen. Weitere Anregungen auch in unserem Newsletterarchiv unter www.macht-steuert-wissen.de

Über den Autor:
Heiko Schrang ist Autor des Newsletters, der mittlerweile weltweit Beachtung findet. Regelmäßig beleuchtet der Autor die Themen Inflation und Staatsbankrott. Außerdem ist er Redakteur bei dem renommierten Börsen-Onlinedienst Wallstreet-Online. Seit 2005 hält Heiko Schrang zudem Vorträge zu den Themen Inflation, Gold und Finanzkrisen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.macht-steuert-wissen.de

8 Kommentare

Kommentar from: AD [Besucher] E-Mail
zum Glück gibt es hier auf den Goldseiten auch eine gute Darstellung zum Zins(eszins):
http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/11/23/die-brechung-des-zinseszins-monopols
Im übrigen verstehe ich die immer wiederkehrendem Träume der Gesell-Anhänger nicht so ganz: Wir haben doch durch und durch bereits ein Schwundgeldsystem. Meine 100Euro heute sind in einem Jahr verzinst 101,3Euro, kaufen mir aber dennoch weniger als heute. Voilà, wieviel Schwundgeld soll's denn noch sein?
Aber einen Vorteil hätte ein "offizielle Schwundgeld" in der Tat: Jeder der halbwegs an einer ehrlichen Bezahlung interessiert ist, würde sich weigern es anzunehmen und sämtliche Verträge würden ausschließlich in ultrahartem Gold festgelegt. Nach kurzfristiger Hyperinflation dieses tollen "Schwundgeldes" käme es dann endlich wieder zu der "Return to honest money".
Gruß, AD
07.03.13 @ 18:25
Kommentar from: Gloeckl Rainer [Besucher]
***--
Physiker halten seit neuestem sogar das Universum für Instabil. Was denn sonst?

Die Natur generiert sich ganz allgemein aus solchen Wachstumszyklen. Im Erfolg liegt der Keim des grossen Misserfolgs.

Pfanzt man ein Maiskorn, erhält man mit etwas Glück hunderte Körner, worauf sich die Population von Lebewesen die von Mais leben massiv vergößert - und irgendwann aufgrund dieser Wachstumsregel systematisch schwere Rückschläge - bis hin zum Aussterben - erleiden muss.

Es sind sogenannte Räuber - Beute Systeme entstanden, gibt es zu viele Räuber, geht die Anzahl der Beute zurück, bis die Anzahl der Räuber mangels Beute zurückgeht, worauf sich die Beute erholt und die Anzahl zunimmt.

Warren Buffett hat zu meinr sehr großen Überraschung einen Teil der Firma Heinz Ketchup gekauft (Buchwert sehr hoch), seine Firmen generieren Erträge, die er wieder anlegt, so wächst sein Imperium. Buffett geht wieder auf Elefantenjagt, sagt er und sieht nicht die lauernden Raubtiere, die ihn auf der Liste der Beute haben und irgendwann schmerzhaft zuschlagen.
07.03.13 @ 22:38
Kommentar from: Gerd Singer [Besucher]
Verlangt die Natur von sich selbst einen Zins? Ist der Zins damit etwas natürliches? Die Antwort mag überraschen: JA!. Jede Pflanze erzeugt mehr als nur ein Samenkorn für die Weiterverbreitung. Die Investition eines Samenkorns ist IMMER mit einem Risiko verbunden. Das rechtfertigt den Zins. Der Zins der Natur ist Reproduktionsrate einer Art.
Es ist gegen den Zins als Belohnung für eine eingegangenes Risiko und den zeitweise geübten Verzicht also nichts einzuwenden. Was unser Währungssystem gegenüber einem natürlichen so verbrecherisch macht, ist nicht der Zins an sich sondern sind folgende Dinge:

1. Die Banken können ohne Einverständnis der Eigentümer des Geldes, dieses verleihen.
2. Das Teilreserve-Prinzip erlaubt ihnen, weit mehr zu verleihen als eigentlich da ist.
3. Wenn dieses Schneeballsystem zu platzen droht, wird durch Drucken oder heutzutage elektronisch die Geldmenge einfach künstlich erzeugt und das Teilreserve-System aufrechterhalten.

Das Teilreserve-System ist die Ur-Lüge, das Ur-Verbrechen, der Ur-Diebstahl unseres Währungssystems. Es gibt in der Natur sehr wohl keinen exponentiell anwachsenden Zins. Jeder der sich mal mit Populations-Ökolologie beschäftigt hat, weiss das. Das Beispiel mit dem Jesus-Pfennig ist also auf natürliche Verhältnisse nicht anzuwenden. Man darf das Kind aber nicht mit dem Bade ausschütten und den Zins als solches verteufeln. Genuau das wird aber von vielen gegenwärtig gemacht.
Wir leben immernoch in der Phase, wo 99% der Menschen keine Ahnung haben, wie unser Teil-Reserve-Währungssystem funktioniert und warum die Banken Zentralbanken erfunden haben und Papiergeld (oder noch besser elektronisches Geld) lieben und Gold hassen.
Keiner merkt, was Cantillion schon vor hunderten Jahren merkte, dass Inflation die Reichen reicher und die Armen ärmer macht. Es wird nur auf den Zins, die gierigen Manager usw., d.h. auf Symptome geschimpft.
Die Österreichische Nationalökonomie (Mises, Hayek usw.) erklärt all das glasklar und ich brauche mich nicht in Gesell verstricken. Die Banker beherrschen nur unser politisches System, das Bildungssystem, das Gesundheitssystem usw. und deshalb haben sie eine Generation herangezüchtet, der es an elementaren Kenntnissen von Geld, Wirtschaft, Geschichte usw. fehlt, die sich lieber zu Tode amüsiert.
Vielleicht ist das Währungssystem auch nur Mittel zum Zweck ganz anders motivierter Kräfte. Aber mich nervt diese billige Zinskritik und Zinseszinskritik. Es gibt in der Natur keinen Zins ohne Risiko und die immer wieder auftretenden Ausfälle sorgen ganz natürlich für eine Begrenzung.
Wenn die Bevölkerung nicht ständig ihre Schlächter selbst wählen würde, säßen vielleicht Menschen im Bundestag, die die HRE und all die anderen Banken einfach pleite gehen ließen, die als Staat einfach den Banken sagen, wir zahlen kein Zinsen mehr für Euer aus dünner Luft erzeugtes Geld. Aber leider schimpfen alle und wählen dann doch wieder die gleichen, weil sie es einfach nicht besser wissen. Die perfekte Manipulation, das perfekte Verbrechen.
08.03.13 @ 01:38
Kommentar from: pingpong [Besucher]
***--
Zinsen - Im Haben ein Segen, im Soll ein Fluch.

Stellt sich lediglich die Frage, wie es denn zu dem Soll kam? Doch [zu allermeist] durch unfaßbare Dummheit; doch [zu allermeist] durch wildgewachsene Gier am Konsum. Warum bitte geben so viele Menschen voll bewußt mehr aus, als sie in der Tasche haben?; und obgleich noch bei zumindest Hauptschulausbildung!, welche für Jeden bereits überdeutlich mehr als ausreichend ist, das Problem von Schulden zu begreifen. Alssoweit finde ich es schon richtig, daß unweiser Umgang mit dem Gelde zu bestrafen ist... mittels Sollzins. - Wer hier hat noch nie als Kind auf die berühmte Herdplatte gefaßt? Wer hier bitte hat es häufiger als einmal getan? Und beim geliehenen Gelde soll das plötzlich anders sein? Wo wäre denn darin die Lehre?

Eine generelle Chance wäre darin zu sehen, Kredite zu verbieten; nicht grundsätzlich, sondern durchweg; und zwar für partout Alle und für partout Alles. Größere Finanzierungen ließen sich über Garantien Dritter steuern; in Form von Beteiligungen; genau wie im urgeistlichen Sinne von Aktiengesellschaften, auf eigen- und fremdkapitalisierter Habenbasis.

ABER: Der liebe Onkel Staat schummelt gern: Er wechselt gern die Papieralien. Alssoweit sind wir also wieder und unweigerlich beim lieben Golde: Würde Gold - endlich wieder - seine ureigen hochnützliche Verwendung im Volke finden, würde es mit überwältigendem Erfolg innerhalb einer einzigen Generation die Armut nachhaltig bekämpfen; eben weil die Verschuldungen der Privaten Haushalte quasi gar nicht mehr möglich wären.

Also liegt die Sache doch auf dem Tisch: Der Staat WILL die Armut der Bürger; er WILL deren daran Abhängigkeit. Soll heißen, wie krankhaft bescheuert ist unser Volk, daß es diesem System regelmäßige Absolution und sogar Fortbestand gewährt?...

[Dazu eine bedeutende Anmerkung: Jede Teilnahme an Wahlen ist eine verpflichtende Hinnahme an deren Ergebnissen; ob die persönlich gewollt waren oder nicht; jeder Teilnehmer ist voll mithaftend für den Sinn oder Unsinn seiner Mitwähler. Jeder der unser Grundgesetz GELESEN hat, kennt das. Insbesondere in unserer Zeit und Gesellschaft geht Weißwestigkeit nur noch über den Streik an der Beteiligung zum Wahnsinn. Klingt undemokratisch, ist es aber nicht, sondern es ist ebengliches Gesetz. Dringend notwendig wäre eine Vollhaftung der Politiker zu deren Verprechungen! Und die bitte nicht beglichen durch Rücktritte, sondern im Lügenfall durch Einzug und Entzug allen Besitzes und aller Einkünfte; unbedingt auch rückwirkend; eben zu dem Geschehen der bewußten Lüge. Plötzlich hätten wir ein hervorragendes politisches System, auf das jeder Bürger sich bestens verlassen könnte. Und dann gehe ich auch wieder wählen; als Demokrat.]

... Und solange das so ist, gehören die dreistdummen Übermaßkonsumenten auch durch Sollzinsen "auf den Hut gehauen" [Ausdruck synonym zur Dreigroschenoper; Bertolt Brecht].
08.03.13 @ 04:42
Kommentar from: Klaus [Besucher]
Der Zins verschnellert den Zeitablauf, aber er ist nicht der Grund für die Überschuldung als solches.
Überschuldung entsteht auch ganz ohne einen Zins, und zwar dann, wenn dem Schuldner erlaubt wird, seine Schulden zum Fälligkeitstermin mit neuen Schulden "überzurollen".
Da der Staat nie leistet, sondern Schulden IMMER mit neuen Schulden "bezahlt", haben wir den wahren Gauner schon gefunden.
08.03.13 @ 11:13
Kommentar from: Niko Detsch [Besucher]
Herr Singer, Ihre Analogie hinkt gewaltig. In dem Beispiel des Samens finden Sie die Input Variable, den Gedeih als Prozessfunktion und schließlich viele Samen als Output Variable. Samen dienen in der Natur aber nicht als universelles Tauschmedium für jegliche Output Variable. Geld in unserem System ist universelles Tauschmittel. Eine Analogie, die mir dazu in der Natur einfällt, wäre das Sonnenlicht. Ich kenne aber keinen Naturmechanismus der a) für sich nicht selbst die AUSREICHENDE Menge an UV-Licht bestimmt und b) exponentiell UV-Strahlung über den Faktor Zeit an seine Umgebung abgibt ohne diese nahezu vollständig zu reabsorbieren. Andernfalls würden wir kaum jede Nacht den Mond sehen können, falls wir überhaupt auf einem sonnenähnlichen Planeten existieren könnten
08.03.13 @ 18:16
Kommentar from: Schmidt [Besucher]
An welchem Ort wird Zins und Zinseszins aus welchem Gut hergestellt?
Richtig - Nirgendwo und aus nichts!
Ein Phantom oder die "Körper" gewordene menschliche Gier. Ob kleiner Sparer oder korupter Banker bzw. Politikkasper - etwas Geld ohne tatsächliche Erbringung einer realen und adequaten Gegenleistung durch den kassierenden Zinsnehmer nimmt JEDER und auf der ganzen Welt 7 Mrd. Menschen gerne. Nur Schuld sind immer am Ende die anderen wenn das "Nichts" also die zusätzlich bemalten Geldzettel (statt nicht existierende Zinsen) am Ende keine Ware mehr finden kann die erworben werden könnte, denn jeder Gegenstand hat schon einen oder mehrere Eigentümer und die können Ihr Eigentum auch um keinen Preis veräußern wollen. All die Euro-Stillhalter haben das Eigentum an diesem Euro-Nichts. Ein Euro ist ein Euro und sonst überhaupt nichts anderes. Noch witziger, die Stillhalter wollen das nicht hören und auch nicht wahr haben, dennoch gehört dem Eurobesitzer nichts weiter als der "Geldschein" an sich und sonst überhaupt nichts. Dennoch halten sie wider besseren Wissens an dem Mist fest. Warum den nicht mal eine Ware kaufen? Richtig, weil ja gar kein Interesse an einer Ware oder Dienstleistung besteht, bei denen die Geld haben, man will sich NUR reich und noch reicher "fühlen" und das drückt man in - richtig - wertlosen Euros aus.

So bescheuert kann sich nur ein Kollektiv verhalten.
12.03.13 @ 19:42
Kommentar from: Thombus [Besucher]
Die Frage, ob Zinsen verfassungwidrig sind, kann sich nur einem Etatisten (oder gar Kommunisten) stellen. Wenn ein Geldinhaber auf einem freien Markt einen Vertrag anbietet, sein Geld zu verleihen für einen Zins, und ein Geldnehmer dieses Angebot annimmt - was soll daran verfassungswidrig sein? Umgekehrte Frage: Wer ist so blöd und verleiht sein Geld zinslos? Niemand natürlich (außer vielleicht der Vater seinem Kind). Also gibt es keine Fremdinvestitionen mehr. Der Einbruch an Wohlstand und Fortschritt für alle wäre kolossal und kaum auszudenken. Diese unleugbare Problematik versuchen dann die Zinskritiker wieder aufzufangen durch die Einführung von destruktivem monopolistischen Zwangsgeld in unterschiedlichen Facetten. Am Ende hat diese moralistische Zinsdebatte etwas durch und durch linkes und dämliches. Der Zins ist ein natürlicher Vorgang, und zwar einfach deshalb, weil er möglich ist. Widerstand gegen die natürliche Ordnung ist stets links und führt stets zu weniger Freiheit und weniger Wohlstand für alle.
22.03.13 @ 17:53

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