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Man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter - Die Akte Snowden

von Heiko Schrang E-Mail 27.06.13 18:10:33

„In einer Zeit des Universalbetrugs ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat.“(George Orwell)

In den letzten Tagen herrscht eine regelrechte Hysterie in den Medien über einen Mann, der in den USA von Seiten der Politik als Staatsfeind Nr. 1 betrachtet wird. Sein Name ist Edward Snowden.

Nach eigenen Angaben hat sich Snowden selbst in den US-Geheimdienst eingeschleust, um dessen Schnüffeleien im Internet aufzudecken. Der frühere NSA Mitarbeiter hatte im Rahmen seiner Tätigkeit als IT-Techniker Zugang zu umfangreichen, Geheimdaten und –dokumenten, die als Top Secret eingestuft werden. Das Brisanteste an seinen Veröffentlichungen ist das bislang noch nicht allgemein bekannte Programm zur totalen Überwachung der weltweiten Internetkommunikation (PRISM und Boundless Informant).

Snowden übermittelte die hochbrisanten Informationen an den Guardian Journalisten Glenn Greenwald, der diese im Juni 2013 ohne Angabe des Informanten veröffentlichte.

Da er von seinem Handeln überzeugt ist, hat er am 09.06.2013 selbst in Hongkong seine Identität preisgegeben. Snowden erklärte, dass ihm Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner Arbeit gekommen seien: „Ich erkannte, dass ich Teil von etwas geworden war, das viel mehr Schaden anrichtete als Nutzen brachte.“

Offiziell wird der Öffentlichkeit nach dem 11.09.2001 der Kampf gegen den Terrorismus mit allen Mitteln präsentiert, wozu unter anderem auch die Überwachung gehört. Hier müsste dem letzten klar werden, wer von der Regierung als eigentlicher Gegner betrachtet wird, nämlich das eigene Volk, welches überwacht und bespitzelt wird. Da in diesem Fall die weltweite Internetkommunikation betroffen ist, wird damit klar und deutlich, dass jeder von uns Teil dieser Bespitzelung werden kann. In meinem Buch „Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“ habe ich es intensiv erläutert, dass das jetzige System unweigerlich dem Untergang geweiht ist obwohl die Eliten mit allen Mitteln probieren, dieses System doch noch zu retten. Die totale Überwachung ist Teil ihres „Rettungsplans“.

Zurück zu Snowden: Dem Guardian Journalist Greenwald sagte er: „Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles was ich tue und sage aufgezeichnet wird. Das ist nichts, was ich unterstützen oder wo ich leben möchte“ Ferner sagte er, dass er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne, dass die US-Regierung die Privatsphäre, die Freiheit des Internets und grundlegende Freiheiten weltweit mit ihrem Überwachungsapparat zerstöre. Deswegen sei er bereit gewesen, dieses Opfer zu bringen.

Interessant dabei ist, dass Snowden zahlreiche Unterstützer hat, wozu Bürgerrechts- und Menschenrechtsbewegungen gehören sowie auch viele Prominente. WikiLeak Gründer Julian Assange nannte Snowden einen Helden, dem die größte und erschreckendste Aufdeckung geheimer Überwachungsprogramme zu verdanken ist. Daniel Ellsberg, der 1971 die geheimen Pentagon-Papiere an die Öffentlichkeit brachte, sagte: „Snowden gibt uns die Chance etwas zurückzudrängen, das gleichbedeutend mit einem Putsch der Regierung gegen die US-Verfassung ist.“

Er selbst, arbeitete damals unter Verteidigungsminister Robert McNamara im Pentagon. In seiner Position hatte er Zugang zu geheimsten Papieren des Pentagons ("Pentagon-Papiere"), die die Haltung der US-Präsidenten von Truman über Kennedy, bis hin zu L. B. Johnson, zum Vietnam-Konflikt dokumentierten, die oft im krassen Gegensatz zu den offiziellen Veröffentlichungen standen. Diese wiesen nach, dass 1964 mit dem Vortäuschen eines angeblichen Angriffs Nord-Vietnams im Golf von Tonkin (Tonkin-Zwischenfall) beim amerikanischen Volk die Bereitschaft zum Krieg erst erzeugt wurde. Mit anderen Worten: das amerikanische Volk wurde wissentlich belogen, um einen langen, kostenintensiven Krieg für den Steuerzahler und einen extrem profitablen Krieg für die Rüstungskonzerne führen zu können. (Auszug aus dem Buch: „Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“ http://www.macht-steuert-wissen.de/shop/kaufen.php) Diese Dokumente schockten das amerikanische Volk, da die New York Times und die Washington Post einen Teil der Dokumente veröffentlichte. Präsident Nixon hinderte über ein Bundesgericht ("aus Gründen der nationalen Sicherheit") die Presse daran, weitere Veröffentlichungen vorzunehmen. Daniel Ellsberg wurde damals zum gefährlichsten Mann Amerikas erklärt und es wurde Anklage gegen ihn erhoben.

Das kuriose dabei ist, dass der größte Teil der amerikanischen Bevölkerung ihn nicht als Held, sondern eher als Verräter sah. Daniel Ellsberg, der sein Gewissen über seine Karriere gestellt hat, sagte dazu: "Leider bemerkt man was über seine Mitmenschen, was man gar nicht wissen will: dass sie zuhören, es sogar verstehen und es dann aber weiter ignorieren, obwohl sie seit Jahrzehnten belogen wurden."

Bleibt die Hoffnung, im Fall Snowden, dass die Menschen mittlerweile erwacht sind und erkennen, wer der wahre Feind ist.

"Fast alle Menschen stolpern irgendwann einmal in ihrem Leben über die Wahrheit. Die meisten springen schnell wieder auf, klopfen sich den Staub ab und eilen ihren Geschäften nach, als ob nichts geschehen sei." Winston Churchill)

Mit besten Grüßen

Heiko Schrang

Lesen Sie mehr in dem Buch, an das sich kein Verlag traute „ Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“: http://www.macht-steuert-wissen.de/shop/kaufen.php

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P.S.: Ich erhebe keinen Anspruch auf Absolutheit für den Inhalt, da er lediglich meine subjektive Betrachtungsweise wiedergibt und jeder sich seinen Teil daraus herausziehen kann, um dies mit seinem Weltbild abzugleichen. Weitere Anregungen auch in unserem Newsletterarchiv unter www.macht-steuert-wissen.de

9 Kommentare

Kommentar from: Bert [Besucher]
Das Aufwachen der Bürger lässt anscheinend noch auf sich warten.

Aktueller Prüfstein ist die Haushaltsbezogene Rundfunkabgabe, die jeden Einzelnen in seinen Grund- und Menschenrechten trifft und trotzdem ist der Widerstand immer noch in den Anfängen.

Aber vielleicht kommt da ja noch etwas.

Twitter:
@geuerermano
@GEZ_Boykott

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rundfunkbeitrag-gegen-die-verfassung-12245041.html
27.06.13 @ 19:04
Kommentar from: Gloeckl Rainer [Besucher]
****-
Verraten die Lobbyisten das Volk und belohnen sich dafür selber? Diese kleine Gruppe bestimmt maßgeblich Gesetze und wenn es wie vorhersehbar daneben geht wird die nächste Reform angeschoben und die weiteren Mängel dienen dann zur Rechtfertigung immer schärferer Gesetze und Überwachung - anstatt die Fehler zu bereinigen. Oder ist das gar Absicht so die Macht über das Volk zu bekommen?

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion des Zeit Wirtschaftsforums trafen Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble einige äußert heikle Aussagen.

Schmidt ist der Meinung, dass sich die Verantwortlichen in der Euro-Krise durchmogelten. “Das bedeutet auch, dass man nicht alle Regierungsabkommen einhält und bedeutet auch, dass man international ratifizierte Verträge verletzt. Das ist zwangsläufig”, so Schmidt. Dafür gebe es auch Beispiele in Deutschland. Schmidt: “In einer großen Krise guckt man nicht auf die Verfassung”.

Ja, dann, Gute Nacht!
27.06.13 @ 20:00
Kommentar from: wolfgang eikmeier [Besucher]
****-
Lieber Heiko Schrang, vielen Dank für Ihre Zeilen. Ja, daß wir belogen und betrogen werden, ist ja bekannt. Leider ist dies ja auch schon ein "Volkssport" geworden, seitdem unsere Führer völlig unbehelligt die Lüge und den Betrug gesellschaftsfähig gemacht haben. Ich glaube, es interessiert niemanden mehr und zählt als Normalität. So ändern sich die Zeiten. Wie heißt es doch so schön in einem Sprichwort: "Wer die Wahrheit geigt, dem wird die Geige über den Kopf geschlagen".
28.06.13 @ 08:28
Kommentar from: Heiko Schrang [Mitglied] E-Mail
*****
unbedingt die 2 Minuten anschauen!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2H54_5aOrhc#at=76
28.06.13 @ 11:09
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
Das "Amerikanische Volk" - von dem ich offen gesagt nicht weiß, was das eigentlich sein soll - wurde auch mit dem FED betrogen, kurz darauf mit der Lusitania-Affäre, später in Pearl Harbour, schließlich am 21.07.1969 ("Mondlandung" aus dem Hollywood-Studio), wieder durch "Nine-Eleven" und immer noch durch das Märchen vom "Klimawandel".

Es scheint überhaupt gerne betrogen zu werden, und man muß sich fragen, ob nicht der ganze US-amerikanische (Alp-)Traum ein einiger Betrug ist.

Mir fällt dazu ereneut Brecht ein:

"Es rülpste, kotzte, stank und schrie -
Freedom und Democracy.“

("Der anachronistische Zug", 1947)

Andererseits wäre ich bei Namen wie Snowden, Greenwald, Assange oder Ellsberg schon grundsätzlich mißtrauisch.
29.06.13 @ 08:55
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
- Da fällt mir noch ein: Hat nicht die "€U" im Zuge eines Forschungsprojektes die Mondoberfläche vor einigen Jahren mittels Satellitenaufnahmen genau kartographiert ?

Solches war doch an verschiedentlich zu lesen.

Andererseits wurde m.E.n. aber nix berichtet von "Mondautos", USA-Flaggen oder anderen Relikten der diversen "Mondexpeditionen", die im Zuge des Abphotographierens des Mondes etwa wiederentdeckt worden wären.

Dabei wäre das doch DER Titel für sämtliche "Qualitätsmedien" gewesen und hätte alle Zweifel an der Echtheit der Apollo-Missionen endgültig ausgeräumt.

Es ist daher festzuhalten: Es gab keine "Mondautos" etc. auf den Mond.
29.06.13 @ 10:53
Kommentar from: I.Schmelzer [Besucher]
Ich habe mal eine kleine Initiative zur moralischen Unterstützung von Edward Snowden gestartet:
https://www.openpetition.de/petition/online/deutsche-staatsbuergerschaft-ehrenhalber-fuer-edward-snowden

Bitte unterschreiben und weiterverbreiten.
29.06.13 @ 22:20
Kommentar from: Heiko Schrang [Mitglied] E-Mail
Braucht die Welt dieses Buch? Die Antwort mit dem aktuellen Interview:
http://www.extremnews.com/ratgeber/testberichte/buecher/sachbuecher/5bd5146c22a222e
30.06.13 @ 00:48
Kommentar from: Michael Dost [Besucher]
*****
Die Initiative von herrn Schmelzer sollte man unterstützen - allerdings könnte eine BRD-Staatbürgerschaft für Snowdon im schlimmsten Fall auch eine Falle sein. Ich traue der Kontinuität der Regierung nicht - irgendwann könnte die den USA noch mehr hörig werden und ihn dann ausliefern. (Siehe unser Erich - Sowjetunion)
Leider ist die Unterzeichnungsfrequenz der Petition noch viel zu niedrig - wenn man bedenkt, dass jeder in seinen Persönlichkeitsrechten persönlich geschädigt ist und das Thema derzeit immerhin zu den weitdiskuttiertesten gehört. Wenn ich Diskussionen meiner Arbeitskollegen betrachte , so scheinen die schon einfach zu viel Angst zu haben, um sich solcherart zu exponieren. Berechtigt oder nicht?

Unterzeichnen, ihr Feiglinge! Wir sind das Volk.
02.07.13 @ 12:16

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