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Großes Roundup der Märkte

von Marco Freundl E-Mail 03.08.12 00:06:46

Da derzeit bei vielen Anlegern eine gewisse Unsicherheit zu erkennen ist, möchte ich versuchen wieder etwas Licht ins Dunkel zu bringen und meine Meinung zur aktuellen Thematik kund zu tun. Derzeit kommt es fast täglich zu neuen Einflüssen welche das Marktgeschehen bestimmen und verändern. Nicht zuletzt durch die jüngsten FED-Sitzungen und EZB-Entscheidungen kam es zu weiteren Irritationen. Hierzu gibt es jedoch bereits genügend und vor allem unterschiedliche Meinungen auf Goldseiten, so dass ich mir dieses Themengebiet sparen kann und mich auf das direkte Markttreiben beschränken werde. Hinzu kommt, dass keines dieser Geschehnisse etwas an der grundlegenden Thematik ändert, die da wäre: Schulden, Schulden um Schulden zu bezahlen, welche wiederum am Ende durch weitere Schulden bezahlt werden müssen. Letztlich kommt es dann zum unweigerlichen Showdown. Kein neues Ereignis oder x-ter Artikel wird hieran etwas ändern.

Doch vor allem kommt es immer noch zu heftigen Diskussionen wenn es um das Thema Rezession (in diesem Fall gleichzusetzen mit Deflation im Anlagesektor) oder Inflation geht. Hierzu gibt es viele Meinungen und jeder behauptet dass seine die richtige ist. Ich persönlich glaube dass die Wahrheit dazwischen liegt und wir vor einer großen Inflationswelle nochmals rezessive Tendenzen erleben könnten, was zwangsweise nochmalig in einer Korrektur der Märkte enden sollte. Doch einiges passt für dieses Szenario nicht, da sich Märkte in Zyklen bewegen sollte heuer keine „Megakorrektur“ mehr anstehen, da wir erst 2008 einen solchen Rutsch erleben konnten. Vermutlich werden neue FED- und EZB-Gelder für ein Hinauszögern sorgen.

Doch nun zu den Märkten, bei denen ich zunächst den Standardmarkt (anhand des S&P 500) betrachten möchte. Viele gehen bereits jetzt von einer extremen Korrektur in diesem Bereich aus, da sich die Wirtschaftslage deutlich eingetrübt hat. Dies ist auch grundsätzlich richtig, viele Wirtschaftsindikatoren sind derzeit katastrophal, aber dennoch geben einige meiner Börsen-Indikatoren für dieses Marktsegment weiter steigende Kurse aus und da diese in den vergangenen Jahren so exakt funktionierten sollte man sie nicht außer acht lassen. Hierzu zunächst mein Rezessionsindikator.

Rezession

In den vergangenen 14 Jahren war es so, dass der Standardmarkt erst in eine Korrektur eintrat wenn sich der Indikator unter der Nulllinie befand. Aktuell bricht der Indikator zwar deutlich nach unten aus, doch von der wichtigen Nulllinie ist er noch deutlich entfernt.
Ferner zeigt mein nächster Indikator erst für ca. November ein Standardmarkthoch mit anschließender Korrektur.

SuP

Dieser CoT-Indikator zeigt bereits ein Jahr im Voraus die Bewegungen des S&P 500 an. Wie Sie erkennen können befinden wir uns derzeit im steigenden Bereich. Das letzte Tief wurde ebenfalls exakt vom Indikator erfasst. Auch ein weiterer meiner Indikatoren spricht derzeit eher für steigende, als für fallende Kurse – mein S&P-Spread-Indikator.

SuP

Dieser hat vergangenen Freitag ein Kaufsignal gebildet indem er unter die Nulllinie tauchte. In den vergangenen 6 Jahren war dies ein deutliches Zeichen für vorerst weiter steigende Kurse.

Kommen wir nun zu den Edelmetallen. In meinem Börsenbrief habe ich langfristigen Investoren bereits dargelegt, dass es sich aktuell um ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für einen Einstieg in diesem Segment handelt, gerade auf Eurobasis, da der Dollar eine Aufwertung erlebte und somit Gold in Euro nahe alter Höchststände notiert. Vor ca. 2 Wochen war daher ein perfekter Nachkaufzeitpunkt für Edelmetalle, da hier der Euro noch relativ stark war und die Edelmetalle nochmals korrigierten (auf Dollarbasis).
Viele meiner Indikatoren haben bereits ein Tief markiert und deuten daher eher steigend als fallende Kurse an. Auch meine Favoriten unter den Indikatoren – die CoT-Daten – deuten dies an und geben derzeit ein langfristiges Kaufsignal. Dabei verbessern sich diese Daten von Woche zu Woche. Doch einige meiner mittelfristigen Indikatoren haben eben noch kein erneutes Kaufsignal generiert und auch die jüngsten Anstiege sind noch kein Zeichen für eine endgültige Umkehr. Theoretisch könnte es auch noch ein kleines Stück tiefer gehen ehe ein neuer Anstieg folgt. Die ist zwar unwahrscheinlich (auch da die CoT-Daten bereits so deutlich einen zukünftigen Anstieg aufzeigen) und wir dürften bereits die absoluten Tiefs gesehen haben, aber ich würde zunächst noch auf ein eindeutiges und kurzfristiges Signal des Marktes warten. Einer meiner folgenden Indikatoren steht möglicherweise unmittelbar davor ein solches Signal zu generieren.

Trend

Schafft es der Silberkurs über die grüne Trend-Linie zu kommen, so wird ein erneutes Kaufsignal generiert. Viel fehlt nicht mehr, aber der letzte Schub bleibt bisher aus. Aber wie bereits erwähnt, Langfristinvestoren erhalten bereits jetzt eine sehr gute Nachkaufgelegenheit für physische Metalle.

Bei den Minen kann man ähnliches feststellen, die aktuelle Korrektur kann sich beinahe mit der von 2008 vergleichen lassen, zumindest wenn man einen meiner Indikatoren näher betrachtet. Wird hier in wenigen Wochen die Nulllinie erreicht, so stellt dies ein deutliches Kaufsignal dar. Mitte bis Ende August könnte es so weit sein, da es sich hierbei in der Vergangenheit meist um eine gute Kaufgelegenheit handelte. Ferner beginnen die „Insider“ der Märkte langsam Longpositionen zu kaufen. Auch hier hat man somit als Langfristinvestor ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis.

Slow

Abschließend möchte ich noch auf Kakao hinweisen. In meinem Börsenbrief habe ich in den vergangenen Monaten immer wieder auf die künftige Stärke von Gas und den Soft Commodities hingewiesen. Letztlich setzten dann vor allem Weizen und Mais zu einem Höhenflug an. Kaffee und Kakao standen ebenfalls auf meiner Kaufliste. Doch vor allem Kakao scheint aktuell noch vielversprechend, da der Rohstoff ca. 50% unter seinem letzten Hoch notiert und wir bereits eine eineinhalb Jahre andauernde Korrekturphase hinter uns haben. Derzeit befindet sich Kakao in einer Seitwärtsrange, welche bald verlassen werden dürfte. Auch das Smartmoney bringt sich bereits seit Wochen auf die Longseite, wie nachfolgender Indikator zeigt.

Kakao

Dabei notiert der Indikator bereits seit Wochen deutlich über der Nulllinie und konnte einen deutlichen Satz nach oben machen. Weitere meiner Indikatoren, wie der Value-Indikator oder die CoT-Daten deuten ebenfalls einen baldigen Ausbruch von Kakao nach oben an.

Abschließend bleibt zu sagen, dass uns spannende Wochen und Monate bevorstehen dürften und es bald zu extremen Marktbewegungen kommen sollte, Physisch und Aktien/Minen sind daher Trumpf, erst recht wenn die Anleihenblase platzt.

Marco Freundl

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Der Autor kann derzeit in den besprochenen Investments investiert sein.