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Die Glaskugel

von Thomas Straub E-Mail 31.07.12 10:08:12

In den nächsten Jahren wird sich der Geldwertverfall wesentlich beschleunigen und der tatsächliche Kaufkraftverlust des Euro wird weit über 10 Prozent jährlich betragen. Am Ende der inflationären Entwicklung wird eine Währungsreform stehen, welche die noch verbliebene Kaufkraft des Papiervermögens (Sparbücher, Lebensversicherungen ...) zum größten Teil vernichten wird.

In den nächsten Jahren wird sich Vermögen, welches die Verschuldungsblase illusionär vergrößert hat (Staatsanleihen, Aktienbesitz, überbewertete Realitäten ...) weltweit in einer Größenordnung von mehreren zehntausend Billionen Euro in Luft auflösen.

In den nächsten Jahren wird Gold wieder eine Rolle als Teil einer neuen globalen Weltwährungsordnung zugewiesen werden. Dies wird auf der Basis wesentlich höherer Bewertungen erfolgen.

In den nächsten Jahren wird Silber seinen fairen - den tatsächlichen physischen Angebots- und Nachfrageverhältnissen und dem Wert des Papiergeldes entsprechenden - Marktpreis finden, welcher auf einem Niveau liegen wird, welches sich heute auch die größten Preisoptimisten nicht vorstellen können.

Anmerkung des Verfassers: Die wenigsten Wahrsager verstehen die Kunst der Hellseherei mit Hilfe einer Glaskugel.

© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe

Wir betreiben die Webseiten www.deutsche-edelmetallkasse.de und www.edelmetallshop.com

6 Kommentare

Kommentar from: Gloeckl Rainer [Besucher] E-Mail
***--
(drohende oder erhoffte) Möglichkeiten können, aber müsssen nicht eintreten. Das Dilemma dabei ist, dass ein objektiver Sachverhalt erst dann eintritt, wenn man bereits vom "LKW" überrollt ist, soweit die brutale Logik der Glaskugel. Die Gesetze sind schon zutreffend - als Kind habe ich im Winter restliche vertrocknete Äpfel in den Bäumen von Opas Garten bestaunt, die trotz heftiger Stürme oder hungriger Vögel bis weit in den Frühjahr noch dran hingen. Runter kommen sie immer, so z.B. auch Piloten mit ihren Flugzeugen, nur das kann man nicht sicher vorhersehen wie und wann. Hoffentlich abc - versichert
31.07.12 @ 13:45
Kommentar from: baeckerl [Besucher]
Lieber Herr Straub,

es ist verständlich, wenn es einem bei diesen gigantischen Kreditsummen schwindelig wird, aber
in Ihrem Gewerbe müsste man eigentlich rechnen können: ,,mehrere zehntausend Billionnen"?
,,Mehrere zehntausend" sind nicht zwanzig-, sondern mindestens dreißigtausend. Und gar ,,Billionen", also mindestens 30 Billiarden Euro. Da kann ich nur sagen: Immer schön auf dem Teppich bleiben.

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Antwort des Verfassers auf den Kommentar:

Danke für den Hinweis. Es sind richtigerweise mehrere zehntausend Milliarden (zehntausend Milliarden sind 10 Billionen) gemeint. Es handelt sich um einen Übersetzungsfehler aus dem Englischen (billion = Milliarde). Mit meinen Rechenfähigkeiten als Gewerbetreibender hat das allerdings wirklich überhaupt nichts zu tun.
31.07.12 @ 18:21
Kommentar from: Jürgen Kremser [Besucher]
*****
31.07.2012

Der Kaufkraftverlust des Euro beruht zur Zeit hauptsächlich auf den Beraubungen des Staatssektors gegenüber seinen Schutzbefohlenen, um seine unermeßliche Zahl von Parteibuchbegünstigten zu finanzieren.

Außerdem weil die EZB den Banken ermöglicht zu 0,75% Zinsen ganze Märkte (Benzin und Öl!) aufzukaufen, zurückzuhalten und dadurch die Preisdifferenzen einzuheimsen.

Allerdings ist die Eichelburgersche Hyperinflation noch nicht da, weil 22 Millionen Rentner seit 2003 kaum höherere Renten erhalten haben, und der Personalabbau unverwändert weiter geht: Schlecker, Neckermann, Merk, Duden, Lufthansa usw.

Die meisten Geld-Vermögen sind allerdings entstanden, weil der Staat sich verschuldete und dadurch Arbeit ermöglichte, die sich andernfalls nicht zu Vermögen hätten bilden können.

Deswegen müssen notwendigerweise mit den kommenden unabweichlichen Staatsbankrotten die Vermögen der kleinen Leute verschwinden.

Ob Gold Teil einer neuen globalen Weltwährungsordnung werden wird, ist nicht so sicher. Gleichwohl wird es - im Unterschied zum Papiergeld - nie seinen Wert verlieren, sofern man die Konfiszierung und das Chaos überlebt.

Silber wird seinen fairen Preis wiedergewinnen, sofern es nicht sogar das neue Währungsgeld wird; denn man könnte nach weltweiter Arbeitsverweigerung wegen Papiergeld-Mißbrauch einmal mit einem neuen Massen-Edelmetallgeld starten, das annähernd alle Staaten der Erde einen annähernd gleich günstigen Neubeginn ermöglichen würde. (Was allerdings den derzeit Begünstigten keinesfalls schmecken dürfte!)
31.07.12 @ 21:22
Kommentar from: Wolfgang2012 [Besucher]
***--
Sehr geehrter Herr Straub, die wirtschaftliche Logik gibt Ihnen zwar bei Ihrer Prognose recht. Doch vergessen Sie m. E. die Politik. Selbst wenn der Markt aufgrund der Gelddruckerei die Edelmetallpreise bis zum Mond jagen würde, würden die Staaten mit Sicherheit Edelmetallverbote, neue Spekulationssteuern u.ä. überlegen und vermutlich auch einführen. Und dann werden die Karten neu gemischt. Es sei denn, Sie beziehen einen evtl. grauen oder schwarzen Markt explizit mit ein (vgl. 1945 bis 1948 in der BRD). Oder verwenden Sie den Begriff "Glaskugel" mit einem Schuss Selbstironie? Dann lese ich das zumindest nicht heraus... :-)

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Antwort des Verfassers auf den Kommentar:

Die Wahrscheinlichkeit des Eintritts dieser Ereignisse bzw. Entwicklungen ist tatsächlich als sehr hoch einzuschätzen. Deshalb sollte man sich als umsichtiger Mensch frühzeitig darauf vorbereiten. Die sehr geringe Wahrscheinlichkeit der künftigen Einführung eines Goldbesitzverbotes wird Sie hoffentlich nicht davon abhalten heute physisches Edelmetall zu kaufen!

Die Anmerkung am Ende meines Kommentars (nur die wenigsten Wahrsager verstehen die Kunst der Hellseherei mit Hilfe einer Glaskugel) ist selbstverständlich ironisch in dem Sinn gemeint, dass man die Zukunft niemals mit hundertprozentiger Sicherheit vorhersagen kann und ich mir die Beherrschung dieser Fähigkeit auch nicht anmaße.
01.08.12 @ 00:18
Kommentar from: Matthias [Besucher]
****-
Hallo zusammen,

2015 muss Spanien allein 540 Milliarden refinanzieren. Über 50 % des BIP.
Ich glaube viel länger dauert es nicht mehr. Jetzt wird das Ende deutlich.

Die Hälfte des deutschen Volksvermögens ist jetzt schon aufgebraucht.
Wie wird das neue "Geld" wohl heißen?

Denkt an Pfändungen der Überziehungskredite, Zwangshypotheken und den Total-Verlust
von Lebensversicherungen, Wertpapieren, den meisten Aktien, Sparguthaben usw. usw.
Alles was auf dem Papier steht eben - nur Versprechen. Die wurden bis jetzt immer gebrochen.

Also Vorsorge treffen.... es gibt genug Möglichkeiten - auch gegen den ESM.

Gruß Matthias
01.08.12 @ 21:59
Kommentar from: Ropeka [Besucher]
***--
Nicht Vermögen hat die Schuldenquote erhöht sondern durch die Kreditexpansion (ungedeckt weil zu einem sehr hohen Teil ausschließlich im Casinostrom des Finanzwesens verbleibend) hat zu einer Asset-Price-Inflat. seit Anfang der 80er Jahre geführt. Mit Kredit wurde Papier gekauft - Edelmetalle haben diese Inflation in dieser Zeit (1981-2000) nicht mitgemacht!
Aber jetzt, da langsam jeder sieht worauf die Eröhung der Papierassets gegründet sind....
sollte man auch jetzt sich mit Gold, oder besser Silber (nur physisch) auseinandersetzen!
02.08.12 @ 11:48

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