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Potemkin in Davos

von Wolfgang Arnold24.01.14 19:23:10

Während die Elite der Günstlingskapitalisten, Politikmarionetten und Stromlinienjournalisten im neuen Intercontinental beim Apero über das Krisen-Ende plaudert, schreitet der Zusammenbruch munter voran. Das Spektakel vor der schweizer Bergkulisse lässt die Delegationen aus 98 Ländern für Stunden vergessen, wie dicht das System am Rand der Klippe angekommen ist.

Der Cocktail in der Nobel-Atmosphäre täuscht leicht darüber hinweg, dass die Niveaus von Wachstum, BIP und Beschäftigung in Europa deutlich schlechter als vor der Krise sind; dass junge Menschen in Europa dank der entsetzlichen Jugendarbeitslosigkeit ihre Hoffnungen auf eine menschenwürdige Zukunft längst begraben haben; dass weder Bankensanierung noch Fiskalunion den historischen Fehler der Euro-Einführung beheben können.
Wie müssen Menschen verfasst sein, die an ein System glauben, dass durch und durch vor Fäulnis stinkt. Wie kann man genüsslich am Cocktail schlürfen, wenn man weiß, dass Staaten, Banken, große Teile der Wirtschaft und Privatpersonen in einer Schuldenfalle gefangen sind? Wie können halbwegs intelligente Menschen - das wollen wir ihnen doch zugestehen – davon überzeugt sein, dass sie nach der Rückkehr an ihre Arbeitsplätze keine Hiobsbotschaften aus den Krisenländern vorfinden?
Europa wird die Schlacht verlieren um seine Wettbewerbsfähigkeit.
Während die Kurse deutscher Staatsanleihen durch Spekulanten auf einsame Spitzen klettern, stehen die Future-Programme längst auf short.
Welche Klimmzüge müssen angestellt werden, um den Goldpreis nicht aus der 1260er/1280er Range ausbrechen zu lassen?
Europa ist auf dem Weg in die Massenarmut, schreiben die DWN.
Nichts könne diese Entwicklung aufhalten.
Suppenküchen wie in den USA könnten auch hier bald zum Alltag gehören.
In den Medien vergleicht man die große Verschuldung in China mit der Staatsverschuldung der USA – unterschlägt jedoch dass das Verhältnis der Bevölkerungszahlen beider Länder die USA viel katastrophaler aussehen lässt.
Sobald das Vertrauen in den US-Dollar schwindet, entpuppt sich das nicht nachvollziehbare Euro-Vertrauen als Seifenblase. Die Welt wird begreifen, dass die Devisenreserven der Euro-Länder zum größten Teil aus Dollar bestehen.
Die drei Billionen Devisenreserven der Bank of China gleichen dieser Seifenblase – ebenso wie die japanischen Rücklagen und alle anderen sogenannten Reserven in dieser Papierwährung.
Die Implosion wird so schnell geschehen, so schlagartig wie der Einsturz des WTC am 11. September 2001. Während der Welt vor zwölf Jahren ein erschreckendes Schauspiel als Ursache für den Tod von 3000 Menschen gezeigt wurde, wird die Finanzimplosion von einem erschreckenden Ereignis initiiert werden.
Unter den zahlreichen Vorwarnungen fällt diese auf:
Der Baltic Dry Index hat eine wichtige Unterstützungslinie durchbrochen. Das heißt nicht, der Zusammenbruch würde unmittelbar auf Davos folgen. Der Rückgang des BDI zeigt aber wohin die Reise geht.
Was die Konsequenzen eines weltumspannenden Zusammenbruchs für jeden Einzelnen bedeuten und wie sich jeder darauf vorbereiten kann, beschreibt dieses Buch.
Nichts ist geregelt, solange es nicht gerecht geregelt ist. Derzeit kursiert im Netz bei Avaaz ein Aufruf, eine Petition zu zeichnen, gerichtet an die UNO für einen Friedensvertrag mit Deutschland. Einige Leser dieser Webseite warnen mit Nachdruck: Finger weg! (Mehr hier)
Bei lupo cattivo gibt´s eine ausführlichere Betrachtung dazu.

4 Kommentare

Kommentar from: Rakang Siang [Besucher]
***--
Wie schrecklich!
24.01.14 @ 20:52
Kommentar from: J_K_ [Besucher]
*****
Stichtag wird der 31. Feb. 2014 sein. Wer weiß was an genau diesem Tag vor 80 Jahren in den USA gemacht wurde um den Dollar abzuwerten ? Wer das herausfindet weiß wie es läuft !
24.01.14 @ 22:38
Kommentar from: popocatepetl [Besucher]
Jaja, der 31.02.2014.
Sind Sie sich da ganz sicher?
25.01.14 @ 10:21
Kommentar from: Jürgen Kremser [Besucher]
*****
"Die drei Billionen Dollar Devisenreserven in der Bank of China gleichen dieser Seifenblase".

Weltweit versucht China verzweifelt seine mehr als 2000 Milliarden Dollar-Ersparnisse unterzubringen: Gold, Ackerland in Afrika, Milchfarmen in Queensland, aber auch bei uns, man vgl.

Gabriel: Chinas Investoren sind in Deutschland willkommen

Aus: http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2014/01/58662/

auch durch den Kauf von deutschen alten Eichen im hessischen Spessart.

Ich frage mich nur, was passiert, wenn die Dollarvermögensbesitzer diese alle abgestoßen haben und dann endlich ruhigen Mutes den Dollar fallen lassen können. Dann haben die Chinesen, Amerikaner und Engländer die Sachwerte der ganzen Welt aufgekauft, und das wertlose Papiergeld befindet sich auf den Banken der kleinen Leuten oder der Lebensversicherungen. Das kann doch nicht gut gehen! Ich befürchte weltweiten Mord und Totschlag, wenn diese Betrugserkenntnis weltweit dämmert.
25.01.14 @ 12:11

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