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Wahlen, Crash und Kriegsgefahr

von Wolfgang Arnold07.04.14 19:01:52

Das Drehbuch für die Endphase vor dem Finanzzusammenbruch könnte nicht besser geschrieben worden sein.
Zwei Wahlen, eine Farce und ein drohender Krieg.
Die Europäer wählen ein Parlament, das nichts zu sagen hat.
Die Ukrainer stimmen über ihre fremdbestimmte Zukunft ab.

Bis zu beiden Wahlen am 25. Mai kann viel passieren. Die Nachrichten aus der Ost-Ukraine verheißen nichts Gutes. Ganz gleich, ob die revoltierenden Menschen im Donbass tatsächlich Russen sind, die "nach Hause" wollen wie zuvor die Menschen der Krim oder ob Aufständische von fremden Interessengruppen eingeschleust wurden, das Ergebnis läuft am Ende auf das Gleiche hinaus: Die Menschen von Donezk und den anderen Städten der einst wichtigen Industrieregion verlieren ohne weitere horrende Subventionen ihre Existenz. Die industriereiche Region ist mit ihrer Kohle- und Stahlproduktion druchweg defizitär. Da man davon ausgehen kann, dass die Bevölkerung nicht an ein IWF-Wunder nach der Wahl in Kiew glaubt, wird sie rechtzeitig Zuflucht in Russland suchen. Der russische Präsident dürfte wenig begeistert sein, wird jedoch aus Rücksicht auf die eigene Bevölkerung und seine Militärs den Osten der Ukraine nicht hängen lassen können.

Ob die belanglosen Europawahlen angesichts der Entwicklung weiter östlich in friedlicher Atmosphäre vonstatten gehen werden, bleibt abzuwarten. Für die Deutschen bedeuten beide Wahlen nichts Gutes. Aber nicht nur das. Die Entwicklung birgt alle Voraussetzungen für einen massiven Crash an den Börsen und für das beginnende Gemetzel an den Finanzmärkten.

Mehr darüber im neuen Info-Brief:
S.O.S. Germany
Fakten und Hintergründe zur deutschen Misere

Erscheinen: 14-tägig und als pdf zu beziehen.
Erster Erscheinungstag: Freitag, 2. Mai 2014
Mehr hier.

3 Kommentare

Kommentar from: Nichtwähler [Besucher]
08.04.2014

Es ist wieder sehr lehrreich, dass unsere derzeitige große Schuldenkrise, wie schon in früheren Zeiten, immer mit kriegerischen Auseinandersetzungen begleitet ist. So war das bei der Französischen Revolution, als ein Drittel des Staatshaushalts für Zinszahlungen benötigt wurde und beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Rußland vor dem Staatsbankrott stand:

http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Manes_Staatsbankrotte_9_1922.pdf

Auch jetzt fordert Mammon seine blutigen Menschenopfer.

Die Globalisierung konnte ab 1989 nur ihre einsamen Höhen erklimmen, nachdem auch Rußland mitspielte. Die Russen verstanden ihre Teilnahme an der Globalisierung jedoch nicht als Zombie-Schauspieler wie die Königin von England oder die bundesdeutsche Staatssimulation, deren Marionettenkomödie aus dem Hintergrund vorgegeben wird.

Die Schulden-Tragödie muß jetzt weiter gehen: Die Russen liefern Rohstoffe nicht mehr gegen Dollar, die EU ärgert die Russen, indem sie russisches Gas an die Ukraine liefert, in Teilen der Ukraine brechen Bürgerkriege aus.

Der von den Russen gegründete neue anti-amerikanische Zahlungsverkehr dürfte auch bei andern Staaten auf heimliches Wohlwollen stoßen, die von amerikanischen Erpressungen und Sanktionen die Nase voll haben.

Damit ist die NWO, synonym der Westen, kurz vor der weltweiten Alleinherrschaft auf eine Untiefe gelaufen, die ihr Räderwerk durcheinanderbringt und vielen Menschen den Tod.
08.04.14 @ 03:38
Kommentar from: wolf [Besucher]
****-
Also, ich denke, nun ist der Zeitpunkt gekommen, das unsere Kriegsministerin von der Leyen zu ihrem Wort stehen muß, Truppen in die Ostländer zur Verteidigung der nationalen Grenzen zu senden.
Klar, daß Nato-Länder dazu gehören. Die Ukraine gehört nun nicht zum Verteidigungspakt, aber man kann ja auch einmal eine Ausnahme machen. Also rein in die Ukraine und zwar mit Kampftruppen. Und wenn dann die "Russen" kommen, kann es ja losgehen. Mal sehen, wer am meisten Kampfkraft hat. Das hat doch was, oder?
Passieren kann eigentlich nichts, weil ja unsere amerikanischen Freunde dann wohlwollend aus der Ferne die kriegerischen Auseinandersetzungen beobachten und ggfs. Waffen nachliefern können!!! Also Freunde, ran ans Gewehr, die Demokratie Deutschlands wird in der Ost-Ukraine verteidigt. Sollten die russischen Truppen aber einfach so "durchlaufen" und hier bei uns erscheinen, können zumindestens unsere "unabhängigen Presseleute", die ja alle bekannt sind, sagen, ihre Kriegshetzerei wäre nur ein April-Scherz gewesen. Wenn die Russen das dann glauben ist ja alles weiterhin im grünen Bereich und das wäre dann gut so!!! Leute, ist wird spannend.
08.04.14 @ 11:13
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
@ wolf

Es ist zwar nur schwer vorstellbar, daß sich die seit 1989 massiv abgerüstete und verkleinerte, russische Armee ohne Not auf irgendwelche militärischen Abenteuer in Zentral€Uropa einläßt.

Schließlich befinden sich die Kommandofunktionen in der heutigen russischen Armee und Staatsführung nicht in den Haenden von ebenso beschränkten und megalomanen, chauvinistischen Narren wie im Polen des Sommers 1939 - oder jedenfalls nicht mehrheitlich, denn einige solcher Elemente gibt es wohl in jeder Armee -, und der russische Oberkommandierende heißt auch nicht Rydz-Smigly (polnischer Armeechef 1939, der mit seiner Kavallerie innerst Wochenfrist nach Kriegsausbruch - "der aus diesem Grunde moeglichst schnell herbeizufuehren sei" - siegreich im Berliner Grunewald einzureiten ueberzeugt war und i.ue. die (gross)polnische Wetsgrenze schon an der Weser sah - der frz. Botschafter in Warschau, ein Herr mit dem schoenen Namen "Noel" (Weihnachten), nahm diesen Optimismus befriedigt zur Kenntnis und kabelte nach Paris, dass eigene Offensiv-Massnahmen angesichts der "ueberzeugenden Schlagkraft" der polnischen Armee "zunaechst zurueckgstellt werden koennen...)

Andererseits erinnert die Wühlarbeit unserer Freunde und "Befreier" in der (Ost-)Ukraine im Frühjahr 2014 durchaus sehr an eine ähnliche Mission eines Herrn Sumnar Welles, seines Zeichens Roosevelt-Vertrauter, der im Sommer 1939 mit Anzug und Melone durch Europa reiste und im Verlauf seiner offizioesen Mission der Warschauer Kamerilla reichlich ungedeckte Blankowechsel für eine möglichst aggressive Haltung gegenüber dem Deutschen Reich ausgestellt wurden - mit dem Unterschied, daß dies damals allerdings erheblich subitler geschah als heute in der von Putischisten usurpierten Ukraine.

Da also nicht auszuschließen ist, daß das Putschisten-Regime Jazenjuks nach dem Drehbuch einer "befreundeten Macht" vermittels einer durch ethnische Konflikte geschürten, gezielten Provokation oder Eskalation die Lage in einer Weise verschärft, daß schleßlich Rußland zu einer Intervention in der Ostukraine gezwungen wird, kann die an und für sich eher absurd erscheinende Überlegung eines Konflikts ziwschen "NATO"-Streitkräften und der russischen Armee einmal weiter verfolgt werden:

Die russische Armee mag - im Verhältis zu 1989 - wie gesagt massiv verkleinert und abgerüstet worden sein, aber der Zustand der Armeen €Uropäischen NATO-Verbündeten erinnert eher an den Zustand beschränkt einsatzbereiter, erweiterter Polizeitruppen.

Die westdeutsche "Bundeswehr" unter dem genialen Kommando von "Trulla-Ulla" aus Hannover vermag so neben marschbefreiten, verfetteten Rekruten z.B. gerade noch ca. 300 Kampfpanzer und ca. 200 Kampfflugzeuge "ins Feld" zu schicken - taktische Raketensysteme sind außer den MRL-Einheiten keine mehr vorhanden - zumal keine gelenkten größerer Reichweite -, und die Turppenluftabwehr stellt sich als eine rechte Farce dar.

Strategische Raketen- oder Bomberstreitkräfte sind ehedem existent.

Bei den €Uropäischen "NATO-Partnern" (Komplizen) sieht es noch schlechter aus - GB eingeschlossen (F und GB besitzen allerdings noch bescheidene, atomare Raketenstreitkräfte, die i.w. U-Boot gestützt sind) - und "Uncle Sam" ist, wohl nicht unzufällig, weit weg und - mindestens aktuell - heillos verzettelt...

Da darf man einmal die Prognose warten: Wenn es denn darauf ankäme - so schnell wie Putins Divisionen heute wäre die mächtige, Rote Armee wohl nie auf der Hafenpromenade in Ostende angekommen...

Andererseits: Was sollten die Russe dort wollen...

Es sei noch bemerkt, daß - wie an dieser Stelle schon einmal beschrieben - bereits eine einzige der interkontinentalen Mehrfachsprengkopfraketen des heutigen, russischen Standardtyps - SS-18 "Satan" (R 36 M) - insgesamt 7,5 Megatonnen (= rechnerisches Äquivalent von 7,5 Mio Tonnen TNT oder 538 Hiroshima-Bomben) ins Ziel bringen kann.

Von diesen oder aehnlichen Waffen besitzt Russland aber noch mehrere hundert...

Präventivschläge gegen Russland sind wegen dessen automatisierten Zweitschlagssystems "Perimeter" ("Dead Hand") - das im Falle einer sensorisch erfaßten Nuklearexplosion auf dem Territorium der UdSSR das gesamte, strategische Raketenpotential im Zweitschlag schlagartig automatisch abfeuert - nur von Wahnsinnigen als "sinnvoll" anzusehen.

Dies bemerkt vor dem Hintergrund der unlängst von einer inferioren USA-Ex-Gouverneurin, S. Palin, getätigten Forderung, man solle gefälligst Rußland wegen der "Aggression" auf der Krim durch einen atomaren Präventivschlag "enthaupten"...

Das sollte sich die Kreationistin Palin vieleicht noch einmal ueberlegen - gleich wie beschraenkt die Dame auch immer sein mag.


08.04.14 @ 20:16

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