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Obama in der Klemme

von Wolfgang Arnold14.06.14 20:58:55

Die Lage im Irak gerät für die Regierung Maliki zunehmend außer Kontrolle. Die psychologische Kriegführung der ISIS-Soldaten lässt die Zivilbevölkerung wie auch Teile er regulären irakischen Armee in Panik flüchten. Löst sich der Irak in Schiitische Teile, sunnitische Abschnitte und Kurdengebiete auf?

So sollen nur ein paar Hundert ISIS-Kämpfer ganze Armeeteile in die Flucht geschlagen haben, so groß ist die Angst vor der unbeschreiblichen Brutalität, mit der die ISIS-Leute zu Werke gehen.
Obama erwägt offenbar eine Militäraktion gegen die ISIS-Leute. Es wäre das Eingeständnis, dass seine Irak-Politik gescheitert ist.
Durch die Eskalation der Lage im Irak sind die Nachrichten über die Ukraine und Syrien in den Hintergrund getreten, obwohl die Entwicklung dort keineswegs weniger mit Sorge über die Auswirkungen auf die Finanz- und Wirtschaftsmärkte in Europa bereiten dürften.
Am 16.06.2014 läuft die Frist für die Regierung in Kiew ab, den Russen die ausstehenden Rechnungsbeträge für bereits geliefertes Erdgas zu zahlen und die neuen Preise für künftige Lieferungen zu akzeptieren.
Über die Situation im Irak und in die Energiesituation für die Ukraine gibt es hier: "Linien im Sand" - deutsche Übersetzung des Artikels bei zerohedge
Rohstoffpreise, vor allem für Öl und Edelmetalle, dürften ab kommendem Montag anziehen.

3 Kommentare

Kommentar from: Nichtwähler [Besucher]
"Durch die Eskalation der Lage im Irak sind die Nachrichten über die Ukraine und Syrien in den Hintergrund getreten", werden jedoch vom "Westen" mit größter Zähigkeit weiterverfolgt. Rußland ist jetzt etwa in derselben Situation wie das Deutsche Reich vor dem Ersten Weltkrieg und wird vom "Westen" seit Jahren aufs heftigste befehdet.

Gemeinerweise nutzt der "Westen" gerade Sportspiele dazu, um seine Politik durchzuführen: Olympia in Peking (Georgienkrieg) und Winterspiele in Sotchi (Ukraine-Putsch). Die Ukraine wird jetzt als angebliche Demokratie von Oligarchen geleitet, d. h. der Plutokratie, was im Altertum immer als Gegesatz zwischen Demokratie und Aristokratie inkl. Königtum angesehen wurde.

Dies paßt aber gut zu Amerika. Man vergleiche John Kenneth Turner, Shall it be again?, (Wird es so seinen Krieg wiedergeben?), New York 1922, Titelmotto:

http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Turner-Shall-it-be-Again-warning-for-the-next-war-1922.pdf

"America is a financial oligarchy, in which the President is the willing, though pretendedly reluctant, servant of the financial powers."

"Amerika ist eine Finanzoligarchie, in der der Präsident, wiewohl vorgeblich zögernd, willentlicher Diener der Finanzindustrie ist."

Amerika hat Al Kaida bzw. ISIS in Syrien groß gemacht und war auch in geopolitscher Interessen nie zimperlich, sonst hätte ihr Präsident sich nicht mit Stalin gegen Deutschland verbündet.

Wir werden jetzt leider bemerken müssen, dass unser Diabolos-Rundfunk (Diabolos = Verwirrer, d. h. der Teufel) die Bevölkerung erfolgreich gegen die Russen aufhetzten wird.

Vor dem Ersten Weltkrieg wehrten sich die ca. 30 % der Amerikaner deutscher Abstammung verzweifelt gegen den von Amerika aufgezwungenen Krieg gegen Deutschland. Sie hatten aber keine Chance gegen die Dauerberieselung der (heimischen) Einheitsmedien, Fehlinformationen und das Geld der Wall Street.

Ökonomisch haben wir jedoch durch das Zerbrechen der unipolaren Welt und den Rückgang der internationalen Arbeitsteilung den Zenit überschritten.
15.06.14 @ 09:19
Kommentar from: wolf [Besucher]
Ja, Nichtwähler, wir stimmen mit Ihnen überein.
Allerdings wird es diesmal nicht so laufen, wie in früheren großen Kriegen. Die Amerikaner wissen, daß es niemals nur noch in Europa zum Krieg kommen wird. Putin würde das niemals zulassen. Ich denke, die Antwort von Russland würde als Erstes in US-Amerika einschlagen und dann nützt keine Schweinerei mehr und kein Geld der Welt kann das verhindern. Also ein "Erfolg" kann nur erzielt werden, wenn Russland destabilisiert wird. Nur auch das ist fast nicht möglich, da die russische Administration, geführt von Putin, zur Zeit vom überwiegenden Teil der Russen hoch geachtet ist. Man muß dazu auch noch bedenken, US-Amerika ist deshalb so gefährlich, weil es vollständig pleite ist. Die Amerikaner sind bald nicht mehr in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es muß also etwas passieren, nur was??? Es ist mit der US-Strategie nicht mehr zu packen. Ich würde empfehlen, die Russen wieder so zu akzeptieren, wie sie nun einmal sind, und mit ihnen richtig gut zusammenzuarbeiten. Das könnte den Amerikanern helfen und den Europäern, zu denen nun auch einmal Russland gehört. Gegen Putin zu arbeiten, geschweige denn kämpfen, macht die Weltwährungsreform nur noch wahrscheinlicher.Der "Westen" ist eigentlich nur noch England, Wales, US-Amerika und Kanada, es sind also nur noch ein paar Länder, die immer mehr Einfluss verlieren, wenn sie so weitermachen, wie bisher. In Zukunft werden die Chinesen, aber auch die Mohamedaner das Heft des Handelns an sich reissen, wie jeder, der nicht vollständig verblödet ist, unschwer feststellen kann. Russland den Chinesen zu überlassen ist also nicht nur dumm, sondern auch gefährlich für den "Westen". Aber wie heißt es doch so schön? Ach ja, "Wer nicht hören will, muß fühlen"! Die bisherige amerikanische Strategie ist völlig veraltert und uneffektiv, sie müßte dringend erneuert werden. Die alten Männer sollte ihre Fehler erkennen und sich um einen schönen Platz in einem Altenheim bewerben.
15.06.14 @ 10:15
Kommentar from: Nichtwähler [Besucher]
Wir befinden uns seit ca. hundert Jahren in einem geistigen Ausnahmezustand, weil das historische Denken zu einem Stillstand gekommen ist. Seit fast hundert Jahren klopft die Wahrheit an die Tür und fordert Einlaß, wird jedoch von Tag zu Tag vom Diabolos-Rundfunk (Diabolos = Verwirrer, d. h. der Teufel) mit enormem Aufwand abgewiesen und zur Ablenkung bombardiert.

Die einfache Wahrheit ist, dass die USA im Ersten Weltkrieg keinen Grund hatten - außer zu ihrer Bereicherung - an die Feinde des Deutschen Reichs Waffen zu liefern. Diese bezahlten die Waffen und Munition zunächst mit Gold, später aber auf Kredit, den die Deutschen nach dem verlorenen Sieg mit Reparationszahlungen zurückzahlen sollten. Die Deutschen waren an den Waffentransporten völlig unschuldig. Insbesondere haben die Amerikaner den schnellen Untergang der Lusitania selbst verschuldet, weil sie diese mit Munition beladen hatten.

http://de.wikipedia.org/wiki/RMS_Lusitania

"Am Samstag, dem 1. Mai 1915, lief die Lusitania um 12.20 Uhr von New York mit 1258 Passagieren und 701 Besatzungsmitgliedern (insgesamt 1367 Männer, 463 Frauen und 129 Kinder) nach Liverpool aus. Etwa 8.200 Frachtkisten mit Kriegsmunition verschiedener Art ... befanden sich an Bord; die Kisten waren aus Geheimhaltungsgründen als Jagdgewehrmunition deklariert worden, die nicht unter die Konterbande-Bestimmungen fiel."

Aus dieser Ungerechtigkeit der USA, den Waffenlieferungen, entstammte der Versailler Vertrag, die Hyperinflation 1923, die ökonomische Schwäche Deutschlands in der Weltwirtschaftskrise 1929, 7 Millionen Arbeitslose, Hitler und sein Judenhaß sowie der Zweite Weltkrieg.

Die Menschheitsgeschichte scheint inzwischen zu einem Stillstand gekommen zu sein, weil der Diabolos-Rundfunk es geschafft hat, durch tagtägliche Ablenkungsmanöver über Hitler und Konsorten der Wahrheit den Eintritt durch die Tür der Erkenntnis zu verbarrikadieren.
16.06.14 @ 04:17

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