« Obama in der Klemme | Was wäre wenn... » |
Der perverse Job des Mario Draghi
von Wolfgang Arnold11.06.14 09:57:09
UPDATE! UPDATE!
Mario Draghi hat den südeuropäischen Krisenstaaten zwar kurzzeitig ein wenig Luft verschafft, für den Finanzmarkt und die Wirtschaft in Euroland wird seine Zinssenkung bald als letzte Ölung für das Ponzi-Schema angesehen werden.
Angeblich sollen die Banken damit gezwungen werden, mehr Kredite an die Wirtschaft zu geben.
Wer soll diesen Unsinn glauben?
Für Banken sind Sicherheiten allemal wichtiger als Zinsen; außerdem bekommen die Banken gute Zinsen auch ohne die Wirtschaft.
Solange die Wirtschaft nicht auf kräftige Beine kommt, wird deren Sicherheitslage nicht besser.
Sicherheiten existieren für Banker nur bei Staatsanleihen.
So werden die Banken ihr Geld weiter in Staatsanleihen investieren.
Nur deshalb lobt Wolfgang Schäuble, Draghi habe einen guten Job gemacht.
Die Reise nach Jerusalem kann also noch eine Weile funktionieren: Banken leihen sich für fast Null Zinsen Geld bei der EZB, kaufen dafür Staatsanleihen, bekommen dafür von den Steuerzahlern einträgliche Zinsen und hinterlegen gleichzeitig die Anleihepapiere bei der EZB gegen neues Geld.
Die EZB verletzt keine Verträge. Herr Draghi hält sein Versprechen, keine Staaten direkt zu finanzieren. Er hat nicht versprochen, Staaten keinesfalls indirekt zu finanzieren.
Gleichzeitig rutscht der Euro unter wichtige Unterstützungslinien. Die Exporte der Südländer werden international etwas preiswerter. Dafür dürfen die Deutschen für ihre Einfuhren etwas mehr hinlegen müssen.
Dass diese Bankrott-Erklärung der Notenbankpolitik über drohende Infla-/Deflation die Staatskassen nur vordergründig entlastet und die Sparer in Form von Zins- und Wertverlusten belastet, finden Politiker eine feine Sache.
Erklärung eines Kommentators von hartgeld:
Deflation und Inflation treten gleichzeitig auf.
Deflation gibt's im Bereich der nicht notwendigen Dinge.
Elektronikzeugs, Beauty Gedöns wie Maniküre/Haarschnitt..., neue Autos/Möbel/Klamotten etc.
Inflation beim Gegenteil:
Energie allgemein (Sprit/Strom/Heizöl...) + Lebensmittel +Mieten.
Für die Berechnung der Inflationsrate wird das nicht notwendige übermäßig gewichtet, auch wenn es gar nicht gekauft wird.
Ist Angst für Herrn Schäuble ein Fremdwort?
Oder ist die Situation bereits so verfahren, dass er aus Schwarz Weiß zu machen versucht.
Chris Martenson im Gespräch mit Alasdair Macleod: Sie verabreichen nun die Medizin von der historisch nachgewiesen ist, dass sie uns umbringt.
Die ökonomischen Analphabeten finden die EZB-Entscheidung richtig toll und loben: Herr Draghi, Sie haben einen guten Job gemacht!
Aktien und Staatsanleihen bilden von nun an die letzte große Blase.
Ihr Platzen ist unausweichlich.
Alasdair Macleod: Alles was für ein paar Unternehmenspleiten nötig ist, ist ein Preisverfall von 1, 2, oder 3 % und dann sind diese Banken nicht mehr solvent. Es ist wirklich ein Albtraum-Szenario.
Die politische Weltlage (Ukraine, Syrien, China-Japan, USA, Nahost... - die Kette könnte endlos fortgesetzt werden) gleicht der Situation vor 100 Jahren: http://www.saarbruecker-homepage.de/einfach-easy/item/484-russland-und-die-deutschen
Und jetzt geht der Irak aus den Fugen!
No feedback yet
Kommentare sind für diesen Beitrag deaktiviert.
Letzte Kommentare