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Wer ist Freund, wer ist Feind?

von Wolfgang Arnold09.04.15 14:00:16

Wer erinnert sich noch an den Spruch weitsichtiger Nato-Mitarbeiter mitten im Kalten Krieg: “Die Amis können problemlos bis zum letzten Deutschen gegen die Russen kämpfen”? Heute sind wir wieder soweit.

Ständig trommeln Medien und Politiker auf uns Deutsche ein, sich der transatlantischen Strategie gegen das “aggressive” Rußland anzuschließen. Dabei weiß jeder, die US-amerikanische Provokation gegen Rußland ist eine hochernste Angelegenheit und sie könnte sogar tödlich werden.

Rußland hat dicht an seiner Westgrenze taktische Atomraketen vom Typ SS-26 stationiert, weit vorn an der Grenze zu Polen. Käme es zum Konflikt, müßte Rußland diese Raketen im Erstschlag einsetzen, oder man liefe Gefahr, die Waffen an den Gegner zu verlieren.

Berlin aber unterstützt die Junta in Kiew und die Amerikaner beim Zündeln an der russischen Westgrenze. Die Frage sei erlaubt, ob unsere Regierung in Berlin noch ganz bei Verstand ist. Will man die Deutschen in einen bewaffneten Konflikt hineinziehen?

In diesem Jahr wird eine “Nato-Speerspitze” aufgebaut – unter deutscher Führung. Man hat ursprünglich behauptet, die Speerspitze (“Very High Readiness Joint Task Force” – VJTF) werde zum Schutz der baltischen Staaten und Polens errichtet, um diesen Ländern die Furcht vor einem Angriff Rußlands zu nehmen. Tatsächlich wird diese Einrichtung dicht an den Grenzen zu Rußland stationiert und damit zu einer Offensivposition. german-foreign-policy.com.

Unter diesem Vorzeichen bekommt die fortgesetzte Diffamierung Rußlands und die einseitige Darstellung der Ereignisse in der Ostukraine ein völlig andere Bedeutung.

Die Bundeswehr spielt eine Schlüsselrolle bei der gegenwärtigen Umstrukturierung der NATO-Eingreiftruppe. Zwar haben die Deutschen bei möglichen Aktionen der sogenannten Speerspitze nichts zu melden, das erledigen unsere amerikanischen Freunde, aber niemand in Berlin fragt danach, ob die Rolle der Deutschen in dieser auf Aggression angelegten Einrichtung mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

“Trident Juncture” wird in der Zeit vom 28. September bis zum 6. November dieses Jahres an mehreren Orten in Portugal, Spanien und Italien stattfinden; vorgesehen ist die Beteiligung von rund 25.000 Soldaten. Wie das US-Militär erklärt, handele es sich um das “größte Manöver seit dem Fall der Berliner Mauer”, mit dem das westliche Militärbündnis das Ziel verfolge, der Welt die Fähigkeiten seiner unter der Bezeichnung “NATO Response Force” firmierenden schnellen Eingreiftruppe “deutlich sichtbar” zu machen. Deren “Speerspitze” bilden in erster Linie Angehörige der Bundeswehr.

Kern des deutschen VJTF-Anteils ist das im sächsischen Marienberg stationierte Panzergrenadierbataillon 371, das in diesem Jahr auch den deutschen Gefechtsverband der NATO Response Force stellt. Die zur Panzergrenadierbrigade 37 zählende Truppe wird zur Zeit mit modernsten Waffensystemen ausgerüstet, darunter Schützenpanzer vom Typ “Marder”, Panzerspähwagen vom Typ “Fennek”, gepanzerte Transportfahrzeuge vom Typ “Boxer”, Spionagedrohnen und Nachtsichtgeräte. Wie der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, unlängst anlässlich eines Besuchs beim Panzergrenadierbataillon 371 erklärte, sei geplant, dass die Einheit “ab Anfang April innerhalb von fünf bis sieben Tagen marschieren kann”. Die Panzergrenadierbrigade 37 nimmt unterdessen für sich in Anspruch, auf “alle Einsatzspektren” vorbereitet zu sein. Neben klassischen militärischen Kampfhandlungen fielen darunter auch das Ausforschen von Zivilisten im Kriegsgebiet (“Gesprächsaufklärung”), das Absperren von Straßen und “Anschlagsorte(n)” sowie die Auflösung von Demonstrationen, heißt es bei german-foreign-policy.com.

Niemanden in Berlin scheint zu interessieren, daß das russische Raktetenarsenal im Kriegsfall mehr als nur die US-Stützpunkte in der BRD zertrümmern würde. Die Deutschen sollen nicht nur ausgeplündert werden, wie in diesem Buch dargelegt, den Deutschen droht nun auch noch die totale Vernichtung. Wer das Buch kostengünstig lesen möchte: Es ist auch als e-book beim Verlag oder sonst im Netz erhältlich.

12 Kommentare

Kommentar from: wolf [Besucher]
*****
Ja Wolfgang Arnold, danke für Ihre Überlegungen. Ich meine ein Land kann doch nach einer kriegerischen Auseinandersetzung nur durch Bodentruppen in Besitz genommen werden. Wie war das noch in Vietnam? Richtig, totale Überlegenheit der Süd-Vietnamesen und der Amerikaner mit Waffen. Was hatten aber die Nord-Vietnamesen? Sie hatten ihren unglaublich starken Willen! Wenn ich mir so vorstelle eine deutsche Speerspitze würde sich regulären russischen Truppen gegenüberstellen, dann Gnade ihnen Gott. Die Russen sind hoch motiviert und jeder Russe hat noch Angehörige, die von der deutschen Wehrmacht hingeschlachtet wurden. Da gibt es noch viele Rechnungen zu bezahlen. Nein, die Amerikaner haben auch aus den deutschen Soldaten ganz bewußt Lämmer gemacht, die von russischen Soldaten dann genussvoll geschlachtet werden. Unsere "Verteidigungsministerin" von der Leyen kann ich nur empfehlen, Kindergärten, Kuschelecken, Spielwiesen usw. in den Kasernen einzurichten und unsere "harten Jungs" nicht der Gefahr auszusetzen, einen Russen zu sehen. Die Jungs wären dann bereits schwer traumatisiert und müßten zum Psychiater. Also lassen wir doch den Amerikanern die Russen Mann gegen Mann in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Amis brauchen keine Hilfstruppen, die machen die Russen doch mit links fertig, oder nicht Mister McCain?
09.04.15 @ 15:51
Kommentar from: foxxi [Besucher]
.... mir fehlen eigentlich die Worte zu diesen Thema: ich kann einfach nicht glauben, dass sich deutsche, - und ich meine jeder deutsche!!!!!; - sich vor den Karren der usa und deren Geldelite spannen lässt. Genügt unsere Erfahrungen mit WK I+II immer noch nicht, um hier in einen Stellvertreterkrieg zu ziehen??? Wie dumm müssen unsere Politiker und weitere Eliten sein um sowas weiter anzutreiben? Kann eine Erpressung der amerikaner soweit gehen uns in den Krieg zu jagen; wie gesagt: mit unserer Vergangenheit?
Wo bleibt der Aufschrei der Bevölkerung gegen diese Entwicklung? Wo bleiben demokratische Kräfte gegen diese Politik?
Wer es noch nicht erkannt hat: das Großkapital hat einen Expansionsdrang wie ein Schneeballsystem; es braucht ständig eine Erweiterung. Wenn der Zuwachst nicht mehr gegeben ist, dann werden Kriege wie zB. WK II angezettelt; dann werden Staaten zwangsdemokratisiert wie zB Irak, Lybien.
Wer es noch nicht erkannt hat; die Gefahr geht vom Westen aus!
09.04.15 @ 20:32
Kommentar from: Bank Ruuuuuuuuuuuun !!! [Besucher]
*****
Frankreich schränkt Verwendung von Bargeld drastisch ein

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/24/frankreich-schraenkt-verwendung-von-bargeld-drastisch-ein/

Jetzt aber schnell Leuteeeeeeeeeeeeeee !

Die geschriebenen Kommentaren finde ich die besten, die ich seit langem gelesen habe !
09.04.15 @ 20:37
Kommentar from: tom hinz [Besucher]
... wenn man nicht souverän ist muß man halt nach der Pfeife der Besatzungsmacht tanzen ...
09.04.15 @ 22:07
Kommentar from: MAD [Besucher]

@Wolf (Zitat)
"Wenn ich mir so vorstelle eine deutsche Speerspitze würde sich regulären russischen Truppen gegenüberstellen, dann Gnade ihnen Gott. Die Russen sind hoch motiviert und jeder Russe hat noch Angehörige..."

sehr viel Vorschußlorbeer für die Rotarmisten,
für Truppen die bisher nur gegen wehrlose Soldaten von Kleinstaaten gekämpft haben.
Die Motivation der Russen ist lachhaft, Soldaten die keinen Sold bekommen und dazu
noch Verwandte in deutschen Spätaussiedler-Familien haben.
Träume von alten Stasi-Weichlingen meilenweit
an der Realität vorbei, Russland ist eine Regionalmacht, die Kasachen lassen sich nicht mal mehr von denen beeindrucken
10.04.15 @ 01:04
Kommentar from: haltsmaulmutti [Besucher]
Aha, DAS ist/war dann also das ach so viel beschworene, alternativlose "Friedensprojekt" EU.
Unter der Ascheschicht nuklearen Fallouts ist dann endlich mal Ruhe & Frieden für gut ein Millenium.
Vielen Dank schon mal, Hohlköpfe.
10.04.15 @ 07:28
Kommentar from: Bargeld [Besucher] E-Mail
*****
Die Schlinge wird langsam aber mit Gewalt immer weiter zugezogen. Seit Jahren und Jahrzehnten wird die Bevölkerung auf einen gewaltsamen Konflikt vorbereitet, der als "alternativlos" deklariert wird. Das Leben "danach" wurde ja schon in zahlreichen Endzeitfilmen präsentiert. Düstere Umgebungen, Mangel an Energie und Wasser, Kampf um Lebensmittel.

All das wurde von den mächtigen Drahtziehern im Hintergrund seit Jahrzehnten vorangetrieben. Die Damen und Herren waren und sind sich voll und ganz bewusst, dass ein Fiatgeldsystem niemals unendlich fortgesetzt werden kann, es ist eben ein Schneeballsystem. Selbst Spielentwickler haben erkannt, dass bei einer Wirtschaftssimulation mit einem Zinseszinssystem am Schluss immer nur Einem alles gehört. Nur eine eingebaute Katastrophe oder künstlich erzeugte Totalverluste ließen eine Simulation über 100 Jahre bestehen, bei einem reinen Zinseszinssystem war diese spätestens nach 60 - 70 Jahren beendet. Es muss immer nach einem gewissen Zeitrahmen ein kriegerischer Konflikt mit gewaltigen Zerstörungen durchgeführt werden, damit die Mächtigen ihr Machtpotential weiter erhalten können. Siehe WK1 und WK2. WK3 MUSS für diese Personen durchgezogen werden. Als Alternative gebe es nur Zwangsenteignungen der Reichen mit einer Geld- und Güterverteilung für alle, und das werden diese wohl kaum freiwillig zulassen.

Die Masse begreift das einfach nicht und hängt sich für die nächste Dummensendung vor den Fernseher. Wen interessiert es, solange die Bierration stimmt, lass doch die bewaffneten Killerdrohnen am Fenster vorbeifliegen und die Playstation darf auch im Dunkeln filmen. Und der Chip im Arm tut ja auch nicht weh. Lästig ist es bloß, mal aufstehen zu müssen, wenn der Killerroboter einen Irisscan für die Identifikation durchführen will. Es ist so traurig...
10.04.15 @ 08:21
Kommentar from: wolf [Besucher]
Zu MAD!

Den letzten grandiosen Sieg/Krieg, den die Amis erlebt haben, war der Waffengang mit Grenada. Das war die Superleistung. Nur vielleicht kann mir MAD einmal erklären, wo Grenada liegt und wieviel Einwohner es hat. Ich habe es leider auf der Weltkarte noch nicht gefunden-trotz Lupe! Die Russen haben da schon etwas größere Kaliber gehabt und soweit ich mich erinnern kann selten, oder noch nie einen Krieg verloren. Seit Ende des Weltkrieges I und II liegen einige meiner Verwandten in russischer Erde, leider ohne Grab und das reicht mir!!!
10.04.15 @ 10:46
Kommentar from: wolf [Besucher]
Zu MAD

also ich muß mich bei MAD doch entschuldigen, wegen mangelnder Geschichtskenntnisse. Die Invasion von Grenada wurde nicht allein von den Amerikanern durchgeführt, sondern es wurden auch Hilfstruppen hinzugezogen. Sicherlich war mehr Militär als Einwohner letztendlich dort vorhanden, aber was soll grandioser Sieg ist eben Sieg!!! Also MAD in aller Form noch einmal Entschuldigung!!!
10.04.15 @ 12:10
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
@ MAD

Dggü. die drogengeschwängerten Sixpack-Helden von "Gods Own Country" ja nur wirklichen Großmächten im Felde gegenüberstanden:
Grenada, Panama, Haiti, Vietnam, Nord-Korea, Irak, Afghanistan, "Rest-Jugoslawien", Libyen, Libanon, Somalia und was sonst noch so zu finden wäre an Saisonstaaten und Staatssimulationen.

Aber womöglich sind die U.S.A. ja selbst eine(r) - die Zukunft wird es weisen.

Übrigens endeten fast alle diese Konflikte auch noch in schmachvollen Niederlagen für die "Chosen Country" oder mindestens in einem "quagmire", aus dem kein Weg mehr herausführt(e).

Und dafür 700 Mrd.US$ Kriegsetat - das ist dann wohl nicht die reine Lehre des "ökonomischen Prinzips"...

In Anlehnung an ein Zitat von H.Schmidt: "Obervolta mit Atomraketen."

Aber immerhin - als erstes Beiboot der "Titanic" sind wir ja nun mittendrin mit dabei.

Und was mir am Ende noch einfällt: Einnmal, ein einziges Mal, nämlich in Korea 1950, versuchten sich Uncle Sam an einer wirklichen Großmacht - an China.

Man mag den Ausgang dieses Abenteuers schon erraten - für die USA-Troupiers endete es als ein militärisches Waterloo.
Hier zitiert nach einer Netzenzyklopdädie, die kaum im Verdacht antiamerikanischer Ressentiments steht:

"Am 25. November begannen die Chinesen einen massiven Gegenangriff, der die Amerikaner völlig überraschte (s. en: Battle of the Ch'ongch'on River - Schlacht am Chongchon vom 25. November bis 2. Dezember). Vom 26. November bis 13. Dezember 1950 tobte die Schlacht um das Chosin-Reservoir. Der einsetzende, größtenteils ungeordnete und fluchtartige Rückzug der US-Einheiten unter hohen Verlusten führte zum größten Debakel in der US-amerikanischen Militärgeschichte. Die US-Truppen waren auf den subarktischen Winter mit Temperaturen bis zu -34° nicht eingestellt; hunderte von Soldaten erfroren und Verletzte konnten nur unzureichend versorgt werden. Im Nordosten Koreas konnten US-Einheiten einen Brückenkopf in der Hafenstadt Hŭngnam lange genug halten, um sich und zahlreiche Flüchtlinge unter dem Schutz der US-Flotte zu evakuieren. Am 16. Dezember rief Präsident Truman erstmals in der US-Geschichte den nationalen Notstand aus und prangerte in einer Rundfunkansprache die Versuche der Sowjetunion an, „eine freie Nation nach der anderen zu überwältigen“.[7] MacArthur verlangte den Einsatz von Atombomben gegen China. Bis zum 23. Dezember zog sich die 8. Armee bis zum 38. Breitengrad zurück."


Zu Ihren Synonym, nicht nur deswegen: "Nomen est omen" ?

Übrigens sind beide Lesarten des Wortes ja von vergleichbarer Semantik.
10.04.15 @ 16:03
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
@ wolf

Grenada ist die letzte (südlichste) Insel der Grenadinen, einem Teil der Inselgruppe der "Lesser Antilles" (Kleine Antillen), ca. 120 Meilen nordöstlich der Küste von Venezuela.

Sie gehört zu den "Windward-Islands", den "Inseln über dem Winde" - Größe stolze 350 qkm (in etwa die Hälfte der Fläche von HH) - so etwas findet man kaum auf einer Weltkarte.

Seit den frühen 70er Jahren "unabhängig", sind ca. 95% der rund 120,000 Einwohner Negerbevölkerung.

Die Invasion der von einigen hundert Polzisten gegen die US-Marines [210,000 Mann, 400 schwere Kampfpanzer, 1400 amphibische Schützenpanzer, 300 Jagdbomber, 8 schwere, amphibische Landungsflugzeugträger von 40,000 ts) "verteidigten" Insel war die "größte Stunde" ["Spiegel"] des Riesenstaatsmannes Reagan - alles wie in einem Hollywood B-Movie, da fühlte sich Ronnie wie zu Hause.

Übrigens kamen bei dem grandiosen, militärischen Meisterstück weit mehr "Marines" dadurch um, daß sie, überladen durch zu schwere Ausrüstung, in den Gewässer der Insel beim Anlandgehen ersoffen denn durch feindliches Feuer (letzere Verluste wohl weniger als 10).

Auch zahlreiche USA-Panzer und sonstiges Gerät sollen während des Ausschiffens dank der gewohnt professionellen Planung der Yankees abgesoffen sein.

Vielleicht taugen sie ja als künstliches Tauchriff für Touristen - "Ronnies Reef".

Förmliches Staatsoberhaupt ist übrigens noch immer die Königin von England.





10.04.15 @ 20:50
Kommentar from: wolf [Besucher]
*****
Lieber Claudius, ich kann nun nicht umhin, um Ihnen in aller Form zu danken und zwar für die umfassende Aufklärung der Sachlage! Zusätzlich haben meine Frau und ich heute dank Ihres Kommentars den Ernst der Stunde für eine (leider) kurze Zeit vergessen können.

Ich hoffe sehr, von Ihnen noch manchen Kommentar lesen zu dürfen, es ist einfach wunderbar!

Viele Grüße
Wolf
11.04.15 @ 11:50

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