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Usury - Wucher

von Matthias Lorch E-Mail 26.10.10 22:32:03

Usury -Wucher
Zuerst muss ich zu dem Artikel sagen dass ich ihn gerne viel kürzer gehalten hätte, aber das nicht leicht möglich war, da die Methoden und Wirkungen der Verschuldung zusammenhängend verständlicher sind.
Die untenstehende Aufzählung klingt beim ersten Überschauen zwar ohne großen Zusammenhang muss aber als Ganzes und wechselseitig betrachtet werden.

1 ) Die Quelle der Staatsverschuldung und dessen Ergebnis
2 ) Der Staat hat Kredit
3 ) Die Werkzeuge der Verschuldung
4 ) Die Auswirkungen und die Risse im Verschuldungssystem
5 ) Die Auswirkungen der vorgegebenen Einsparungen in den Industriestaaten und dessen Auswirkungen auf Inflation und Deflation
6) Die Quelle der Staatsverschuldung und dessen Ergebnis

Seit der Geburt der westlichen Zivilisation gab es immer wieder einen Kampf zwischen zwei Kräften, zwischen der Gruppe, die möchte, dass das Geldwesen von der Öffentlichkeit, vom Staatsoberhaupt im Auftrag des Volkes, übernommen wird und derjenigen, die die private Kontrolle über das Geldwesen will.

Immer wieder kam es zum Wechsel dieser Kontrolle über das Geldwesen durch die beiden Gruppen. Immer, wenn die Öffentlichkeit das Geldwesen und die Kreierung des Geldes kontrollierte, wurde es ein goldenes Zeitalter. Aber immer, wenn diese Kontrolle in privaten Händen lag, wenn private Geldwechsler und Wucherer das System der Staatsfinanzen kontrollierten, stießen diese die Zivilisation die Klippen hinunter.
Der totale Kollaps wurde unvermeidlich.

Danach drehten sich die Machtverhältnisse aber wieder in die andere Richtung und die Macht über die Finanzen lag abermals in den Händen von Männern, denen das öffentliche Wohl am Herzen lag. Sie brachten den Massen ein neues blühendes Zeitalter.

Wenn Staatsmänner die Kontrolle über das Geld hatten, war die öffentliche Moral hoch und die Gesellschaft besaß im Allgemeinen eine Atmosphäre der Spiritualität.
Wenn private Banker das Geldsystem beherrschten, lag die öffentliche Moral am Boden, die Gesellschaft befand sich im Zustand der Gier, des Ultra-Materialismus und nahe der Verzweiflung.
Die gesellschaftlichen Zustände waren korrupt und näherten sich dem Kollaps des Systems.

Viele Staatsformen durchliefen diese Zyklen.
Im römischen Reich zum Beispiel, wenn die privaten Geldwechsler am Zuge waren, schwächte Korruption das Reich und brachte so viele Menschen gegen den Herrschenden auf, dass dieser die Prätorianergarde zum Schutz brauchte.

(Einen eigenen Gedanken in Verbindung zu dieser Meldung überlasse ich dem werten Leser.
Baden-Baden im Ausnahmezustand
red/WP) Etwa 15000 Polizisten aus Baden-Württemberg und anderen Bundesländern sollten beim NATO-Gipfel am 3. und 4. April 2009 eingesetzt werden, um dafür zu sorgen, dass die Gäste aus den 26 NATO-Mitgliedsstaaten unbehelligt blieben.)

(Quelle)
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/baden-baden-im-ausnahmezustand

Wie auch immer, nachdem das Pendel umschlug und die Imperatoren im römischen Reich das Geldsystem wieder an sich rissen, stärkten sie die öffentliche Moral und damit das Imperium.
Titus, Nerva, Trajan, Hadrian, Antonius und Marcus Aurelius hatten keine Prätorianergarde und fielen trotzdem keinem Anschlag zum Opfer.

Wenn das Geldsystem für das Volk arbeitet, dann sind die Steuern niedrig (in Wirklichkeit braucht der Staat gar keine Steuern, denn die administrativen Aufgaben kann er durch eigene
Geldkreierung -sovereign Kredit-- bezahlen) da der Staat sich selbst finanziert, sich selbst Kredit geben kann, braucht er keine Zinsen zu bezahlen und hat somit alle Ressourcen für sich selbst.

Laut Wikipedia ist: “sovereign credit” the credit of a sovereign country backed by the financial resources of that state. Sovereign credit is the opposite of sovereign debt. Fiat money is sovereign credit and sovereign bonds are sovereign debts. When money buys bonds, sovereign credit cancels sovereign debt.
(Quelle)
http://en.wikipedia.org/wiki/Sovereign_credit

Übersetzung:

„Der Kredit eines eigenständigen Staates ist gedeckt durch eigene finanzielle Ressourcen des Staates.
Eigenständiger Kredit ist das Gegenteil von eigenständigen Schulden.

Papiergeld ohne Deckung ist eigenständiger Kredit , eigenständige Schuldverschreibungen sind nur eigenständige Schulden. Wenn man mit Geld Schuldverschreibungen kauft, dann ersetzt eigenständiger Kredit die eigenständigen Schulden.“

Das bedeutet dann auf gut Deutsch:
Der Staat hat zwar das Recht sich zu verschulden, aber dank der Geldwechsler, die sich dieses Geldsystem unter den Nagel gerissen haben, hat der Staat leider nicht das Recht das eigene Geld zu drucken.

(Der Staat könnte ansonsten das gleiche tun wie die BIS = Bank for International Settlements es mit den SDRs Special Drawing Rights tut.
Der Staat könnte sich mit einer Ersatzwährung - wie mit den 1969 geschaffenen SDRs -eigene Reserven aufbauen und sich damit auch komplett entschulden.

Einwände wie dieser, „wenn der Staat das Geld druckt, dann gibt es Inflation“ sind geradezu lachhaft, denn die Geldmenge steigt nicht mehr oder weniger, egal ob das Geld vom Staat oder von den Zentralbanken gedruckt wird.
Drucken es die Zentralbanken, sind auf die Schuldverschreibungen nur noch Zinsen zu bezahlen, was die Völker strategisch verarmt. )

Wie auch immer, um auf die Geschichte der Finanzen zurückzukommen muss man sehen, dass viele denken, dass alle römischen Kaiser korrupt waren, aber das stimmt so nicht.
Es gab jene, die für das Volk arbeiteten und die Staatsfinanzen und die Geldkreierung in den Händen hatten und die schwachen Kaiser,die sich dem Volk entfremdeten und letztendlich nur noch durch Willkür und Despotismus herrschen konnten.
Diese lebten ein Leben in der Dekadenz und scherten sich überhaupt nicht um das Wohl der Öffentlichkeit.
Diejenigen, die für die privaten Geldwechsler arbeiteten, konnten langfristig nur durch Gewalt und Brutalität herrschen.
Die Geldwechsler wiederum brauchten die Politiker als Geldeintreiber.

Es ist natürlich ein alter Trick zu behaupten, dass immer alle Politiker so seien und dass darum das Geldsystem in privaten Händen viel besser aufgehoben wäre.

Und da in diesen Zeiten auch nur die Nichtsnutzigen und Speichellecker an der Macht sind, die die Anweisungen der Banker ausführen, hat man natürlich auch gleich den Beweis dafür mitgeliefert.

Und doch hatten einige immer wieder den Mut und die Unerschrockenheit, das Geldsystem zum Wohle der Bevölkerung aus den Händen der Wucherer zu reißen.
Wurde dies aber nicht erreicht, dann wurde aus der Gesellschaft ein Sklavenvolk.
Natürlich war das oft am Anfang nicht zu bemerken, da mit „Brot und Spielen“ die Leute -genau wie heute - von wichtigen Problemen abgelenkt wurden.
„Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

(Quelle)
http://baco.jaiku.com/presence/e65d3c0663894547a6b00cf3c419bc50

Durch die beabsichtigte Verschuldung - um somit höhere Zinsen zu generieren - wird natürlich zuerst ein Wohlstandseffekt erreicht, der später allerdings umso heftiger wieder einbricht und dann leider statt Wohlstand nur noch Schuldendienst übrig lässt.
Zum härtesten Schicksal überhaut gehört es deshalb, aus einer Wohlsstandsillusion in echte Armut zu geraten. Schuldensklaven sind deshalb die bedauernswertesten überhaupt.

Wenn dumme, faule und feige Politiker an der Macht sind, denken die Massen nicht darüber nach, wo denn das Geld - „das Lebensblut jeder Volkswirtschaft“ - eigentlich herkommt.

Sie sind zu beschäftigt, die Schulden abzubezahlen und die von den Bankern nicht
mitkreierten Zinsen einem anderen abzunehmen.
Sollte versucht werden, aus dem schon vorhandenen Geld die Zinsen und die Kapitalzahlungen vorzunehmen, wird das Geld sofort knapp und es folgt eine deflationäre Depression.
Somit kämpfen dann alle gegen alle und letztendlich ums pure Überleben, während sie annehmen, dass Staatsfinanzen und Wirtschaft zu kompliziert für sie seien.

Darin werden sie natürlich von den Agenten der Geldherren mit ganzer Kraft unterstützt, denn diese sind vollauf damit beschäftigt, schwachsinnige Theorien über Wirtschaft zu erfinden, damit in Wirklichkeit niemand die Einfachheit dieses Taschenspielertricks versteht.

Ob es Karl Marx, Maynard Keynes oder Milton Friedman waren, alle haben es tunlichst vermieden, in ihrer Theorie den springenden Punkt anzusprechen, nämlich den, dass dem Volk, dem Staat, das Recht der eigenen Geldkreierung zugesprochen werden muss. Nur dann kann es Freiheit für das Volk geben, nur dann kann sich ein Staat autark selbst regieren.

Es ist wie beim Hütchen Spiel, einer muss schließlich die Aufmerksamkeit der Betroffenen ablenken.

Dazu hätten wir dann noch ein Zitat von Arthur Schopenhauer, dem wahrscheinlich größten Genie, das jemals lebte:

„Nun ist aber diese Gewalt ursprünglich bei der Masse, bei welcher Dummheit und Ungerechtigkeit ihr Gesellschaft leisten.
Die Aufgabe der Staatskunst ist demnach zunächst diese, unter so schwierigen Umständen dennoch die physische Gewalt der Intelligenz, der geistigen Überlegenheit, zu unterwerfen und dienstbar zu machen.
Ist jedoch diese selbst nicht mit Gerechtigkeit und guter Absicht gepaart; so ist, wenn es gelingt, das Resultat, dass der so errichtete Staat aus Betrügern und Betrogenen besteht.“

(Quelle)
Arthur Schopenhauer Parerga und Paralipomena 2
Erster Teilband (zur Rechtslehre und Politik Seite 272)

Die Medien jedenfalls, die sich die Machthabenden durch ihren unermesslichen Reichtum zugelegt haben, schütten die Menschen mit Schwachsinn zu.

Genauer gesagt: als “Entertainment“ getarntem Schwachsinn mit so vielen Meinungen und verschiedenen Theorien, dass am Schluss keiner mehr so recht weiß, wo ihm der Kopf steht.

Deshalb ist die einzige Hoffnung nur diese, dass eine Zeit anbricht, in der die Staatsfinanzen von einem wirklichen Staatsoberhaupt kontrolliert werden. Nur dann fühlen sich die Bewohner des Landes als die Herren des eigenen Schicksals.
Ein richtiges Oberhaupt des Staates ( da sind nicht unserer Marionetten gemeint) trifft weise Entscheidungen, die allen zugutekommen.
Alle Entscheidungen sind deshalb immer öffentlich sichtbar und müssen nicht versteckt werden.
Sie können dieses Spiel mit Illusionsgeld nicht spielen, entweder das Geld existiert und es wird etwas Produktives damit gemacht oder eben nicht.

Sind aber die Geldwechsler an der Macht, dann sind ihre Handlungsweisen immer verborgen.
Sie suchen globale Dominanz und endlose Kriege sind das Resultat.

Dadurch wird alles auf den Kopf gestellt.
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Versklavung und Wahrheit ist Lüge.

Wucher ist der Betrug der Staatsfinanzierung und des “fractional banking“, das Kreieren von Geld aus dünner Luft.
Dass die Einwohner dafür noch Zinsen zahlen müssen, perpetuiert mit Sicherheit auf alle Ewigkeit die Abhängigkeit für neue Kredite. Denn, wie schon gesagt, eben diese Zinsen wurden am Anfang nicht mitkreiert.

(Quelle)
Geld regiert die Welt“
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=3707

Für den Wucherer existiert die reale Welt deshalb nur um Schulden zu generieren, auf die Zinsen bezahlt werden müssen. Das und nur das - ist alles, was ihn interessiert, auch wenn die Zivilisation ganz sicher den Bach hinuntergeht.

Kriege bedeuten dann auch immer mehr Schulden und somit auch immer mehr Zinsen.
Der Wucherer erreicht nichts Positives für die Allgemeinheit, weil er Geld nur gebraucht, um Schulden zu generieren.

Die Zentralbanken behaupten derweil zwar, dass sie und ihre systemeigenen Bankennetze Partner der Menschen seien, aber mal ehrlich, können Sie die Partnerschaft fühlen?

Wir sind keine Partner, wir sind Sklaven und die Kreditgeber sind unsere Herren.

Sollten die Banker aber diese Macht eines Tages verlieren, dann werden sie vehement leugnen, dass ihr Wuchersystem nichts wie Massenverarmung und Depression schafft.

Nein, es sind nicht die Halbwahrheiten, die Ihnen von den Politikern erzählt werden und die sich gut anhören, es sind auch nicht die Schuldzuweisungen von einer Gruppe zur anderen.
Ebenso sind es nicht die Argumente, die populistisch gut herüberkommen, die bei den Scheingefechten in den Talkshows punkten, auch wenn diese noch so gut nachzuplappern sind.
Jeder, der Ihnen etwas von unterschiedlichen Parteien erzählt, aber nicht auf den Punkt der Staatsfinanzierung kommt, möchte Sie bestenfalls ein wenig unterhalten. Links und Rechts gibt es nur an der Straßenkreuzung und im ‚La-La-Land’.

Der Staat hat Kredit
Hier ein Auszug aus Social Credit: An Impact – 1935 von Ezra Weston Loomis Pound (* 30. Oktober 1885 in Hailey, Idaho; † 1. November 1972 in Venedig)

The state has credit. Distribution is effected by little pieces of paper.
The best facts of history are not in the school books. The job of this generation is to teach growing children; to make it impossible for any child to arrive at the threshold of manhood, ignorant as my generation arrived there.
The state has credit. Distribution is effected by little pieces of paper. If you don’t WATCH these, you will be slaves. If you don’t know how they are made, who makes them, who controls them, you will be diddled out of your livings, as millions of dead men have been diddled, and as millions of live ones are being.
Ezra Pound, Social Credit: An Impact - 1935
Übersetzung:
„Der Staat hat Kredit. Die Verteilung wird bewirkt durch kleine Papierzettel.
Die besten geschichtlichen Tatsachen stehen nicht in den Schulbüchern.
Die Arbeit dieser Generation ist, die heranwachsenden Kindern zu lehren, damit es unmöglich wird, dass ein Kind das Mannesalter so unwissend erreicht wie meine Generationen dies tat.
Der Staat hat Kredit. Die Verteilung wird bewirkt durch kleine Papierzettel.

Wenn man das nicht beachtet, wird man Sklave sein. Wenn man nicht weiß, wie sie gemacht werden, wer sie kontrolliert dann wird man um seine Lebensersparnisse betrogen, so wie Millionen von Toten betrogen wurden und Millionen von Lebenden betrogen werden.“

Ezra Pound, Social Credit: An Impact – 1935

Die Werkzeuge der Verschuldung

Der Anleihemarkt.

“I used to think that if there was reincarnation, I wanted to come back as the president or the pope or as a .400 baseball hitter. But now I would like to come back as the bond market.
You can intimidate everybody.”

James Carville, political advisor to President Clinton, Bloomberg

(Quelle)
http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,981879,00.html

Übersetzung:
„Früher dachte ich, dass ich, wenn es eine Reinkarnation gäbe, als Präsident oder als Papst oder als ein Baseballschläger aus dem 400er- Club zurückkommen wollte. Aber nun würde ich gerne als der Anleihemarkt zurückkommen. Du kannst jeden einschüchtern.“

Der “bond market“ - auch “debt, credit“ oder “fixed income market“ genannt -, also der Anleihen-/Schuldenmarkt oder Markt der festverzinslichen Schuldverschreibungen ist eigentlich nur dazu geschaffen worden, um mit gedrucktem Geld die Welt zu übernehmen.
Im Jahre 2009 lag die Größe dieses Marktes, das heißt also der weltweit ausstehenden Schulden, bei circa $ 82.2 Billionen.
Nur so als Beispiel: Bei einem Zinssatz von sagen wir einmal 5 % wird daraus ein jährliches „Einkommen“ der Schmarotzer aus nicht produktiver „ARBEIT“ von ca. 4 Billionen Dollar generiert.
Ist sich jemand hier über die Machtverhältnisse auf der Welt im Unklaren?
Und wir sprechen hier nur vom Markt der festverzinslichen Schuldverschreibungen. Allein dieser “fixed income market“ bringt Zinseinahmen (= Gewinn) von weit mehr als dem gesamten BSP -Umsatz von Deutschland.
Zinsen der Bankkredite und Gewinne aus den manipulierten Aktienmärkten sowie die der Rohstoff- und Future Märkte oder gar der Derivate Betrug sind hier gar nicht berücksichtigt.
Jedenfalls ist das schon ein gutes Einkommen und das nur für das Zusehen wie Millionen andere arbeiten.
Die Konsequenz daraus ist, dass die Zinsbelastung für die herausgegebenen Anleihen ständig größer wird und dadurch auch immer weniger Firmen rentabel sind, ihr produktiver Teil immer mehr darunter leidet, dass fortwährend mehr und mehr an Schuldendienst abgeht.
Aber das ist den Wucherern natürlich vollkommen egal.
Man braucht keinen Taschenrechner um festzustellen, ab wann sich ALLE diese Firmen in den Händen der Banker befinden.

Die Strategie der Verschuldung
“Ein Grashalm wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.”
Chinesisches Sprichwort

Jede Firma wächst schneller durch Schulden „denn Schulden sind“, wie Reichsbank Chef Horace Greeley Hjalmar Schacht schon in den 30er Jahren gesagt hat „nur vorgezogener Konsum, der später ausbleibt.“
(Quelle)
http://www.silberknappheit.de/zitate.php

Durch den Zwang zum Wachstum wurden letztendlich Firmen dazu gebracht, sich am Anleihemarkt oder mit Bankkrediten hoffnungslos zu verschulden.
Die Alternative für die betroffenen Firmen wäre nur gewesen, aus eigenen Gewinnen viel langsamer zu wachsen, um dann allerdings nicht mehr konkurrenzfähig zu sein und daraus folgend einfach von Unternehmen mit Zugang zum Anleihemarkt übernommen zu werden.
Firmengewinne und demzufolge die Firmenwerte können aber immer nur so stark wachsen wie das BSP - also linear. Die Zinsen allerdings wachsen exponentiell und verschlingen somit immer mehr vom produktiven Kapital. Dies wird natürlich erst viel später sichtbar, dann nämlich, wenn es zu spät ist.
Das bedeutet langfristig, dass immer größere Anteile der Gewinne von den Zinsen verzehrt werden und immer weniger für das Investieren in die Produktivität übrigbleibt. Folge davon sind Entlassungen und Einsparungen jeglicher Art.
Der Wirt muss deshalb immer härter arbeiten, um den Parasit zu ernähren.
„Alles, was die Verschuldung erreicht hat, ist nur ein nicht durchzuhaltender Boom, der in einem Zusammenbruch enden wird.“
Man kann die Natur nicht überlisten.

Die Auswirkungen und die Risse im Verschuldungssystem

Die jetzige Situation

Wie auch immer, fast jeder weiß mittlerweile, dass das Weltbankensystem und das Finanzsystem als Ganzes vor dem unausweichlichen Kollaps stehen.

Das Hilfspaket für Griechenland wird dafür sorgen, dass gierige Investoren noch gieriger werden, was wiederum zu einer noch größeren Kreditkrise führen wird.

Die FED hatte im Jahre 2008 an europäische Banken 582,8 Milliarden Dollar verliehen und 182 Milliarden zur Hilfe von AIG aufgewendet.
Banken und andere Finanzinstitute haben Milliarden an der Immobilien-Blase verdient und wussten auch genau, dass die Blase platzen wird.
Folglich haben sie sich schon vorher mit CDS ( Credit Default Swaps ) eingedeckt und es war klar, dass die daraus resultierenden Zahlungen durch die AIG noch lukrativer sein würden.

Im Moment hat die FED verschiedene US “dollar swaps facilities“ mit anderen Zentralbanken aufgebaut, um „Liquiditätsproblemen“ mit der Bank von England, der Bank von Kanada, der EZB, der Schweizer Nationalbank und der Bank von Japan ( = alles private Zentralbanken ) entgegenzuwirken.

Der Grund dafür ist, dass Morgan Stanley, Goldman Sachs, die Citigroup und die
Bank of America ca. 2 Billionen Dollar an Außenständen in Europa verwettet haben und diese Verluste niemand realisieren kann.
Die Eurokrise ist dann auch eine Dollarkrise und die amerikanische Bevölkerung sitzt damit sowieso im gleichen Boot, als wenn sie nicht schon selbst genug Probleme hätte.

Der IWF wird 383 Milliarden an Griechenland verleihen, obwohl die europäischen Nationen schon bis zum Hals in Schulden stecken. Jeder fragt sich warum.
Aber was wäre denn die Alternative dazu? Was würde passieren, wenn die Staaten gezwungen wären ihr eigenes Geld zu drucken?
Die EZB / FED / BIS / IMF würden dadurch allen Einfluss verlieren.

Um das abzuwenden, werden noch mehr niemals rückzahlbare Kredite vergeben.

Das sind natürlich überhaupt keine Hilfen.
(Altruismus ist nicht unbedingt das passende Wort, das mit diesen Institutionen in Verbindung gebracht werden sollte.)

Wie denn auch, die Zinszahlungen können schon lange nicht mehr erwirtschaftet werden, sie können nur noch durch weitere Schuldenvergaben bezahlt werden.

Der Wirt = die „Realwirtschaft“ ist schon so krank, dass der Parasit = „das Finanzwesen“ eigentlich nur noch ein Scheinleben hat.

Es ist so, wie mit dem Baum, dem vom umrankenden Efeu die letzte Lebenskraft entzogen wird.
Das einzige was noch grün ist, ist das Efeu.
Der Baum = der Wirt, das Produktive von dem alles lebt, das, was die Wurzel tief im Erdreich hat, ist hinüber und der Baum wird bald fallen.

Die neuen Kredite sind wie Adrenalinspritzen für einen Patienten, der krank wurde durch immer schneller folgende Adrenalinspritzen.
Es ist so, wie wenn Sie Ihr Konto hoffnungslos überzogen haben aber Sie bekommen immer wieder neuen Kredit, allerdings mit der Verpflichtung, alle Zahlung nur von eben diesem Konto vorzunehmen.
Sie dürfen keine Bargeschäfte vornehmen, das Konto können Sie sowieso nicht mehr ausgleichen und alle weiteren Kosten müssen von diesem Konto bezahlt werden.
Ihre Schulden werden natürlich höher und höher steigen und früher oder später werden Sie oder die Bank Konkurs anmelden müssen.

Aber die Banken werden nicht kollabieren, weil ihnen die Politiker gehören. Die Regierung wird dann folglich die Polizei beauftragen, alles bei Ihnen zu beschlagnahmen.
Die Banken werden den letzten Tropfen Blut aus Ihnen herausholen und wenn dann nichts mehr geht und auch keine neuen Opfer gefunden werden können, dann erst hört das Spiel auf.

Genau das ist es, was die Sparprogramme vom IWF / World Bank mit der dritten Welt gemacht haben.

Nun sind Europa und die USA dran.
Die Schulden werden durch die exponentielle Kraft der Zinseszinsen sowieso nie zu bezahlen sein, aber das war auch nie beabsichtigt. Beabsichtigt sind die Zinszahlungen, denn nur auf die kommt es an.

Das Einsparen sämtlicher Sozialausgaben wird nötig sein und diese werden in den nächsten Jahren nach und nach auch gestrichen werden. Aber irgendwann wird auch das nicht mehr reichen.

Im Moment gibt es überall noch genug Einsparpotential, bis auf die Kosten für die Polizei und für das Militär, denn diese sind die nationalen oder internationalen Eintreiber der Kredithaie.

Geld ist menschliche Energie

In der Wirtschaft (nicht in der Finanzwelt) ist Geld immer ein Tauschmittel und dient der Aufbewahrung menschlicher Energie.
Mit Geld kann man diese Energie zum Bau eines Hauses oder was auch immer benützen.
Schulden sind eine Forderung an diese Leistung und da diese Forderung ständig steigt, müssen wir den Bankern ständig mehr Energie überlassen.
Je mehr Energie (= Geld) wir ihnen aber überlassen müssen, desto weniger Energie (= Geld) haben wir für unser eigenes Leben.

Deshalb kreieren die Banker immer mehr künstliches Finanzgeld aus der Luft und ihre Forderungen steigen immer schneller, was am Ende natürlich zur totalen Erschöpfung führt.

Der Wirt ist dann so krank, dass der Parasit (= das Finanzwesen) wie schon gesagt, nur noch ein Scheinleben führt.
Würde die ganze Symbiose der westlichen Wirtschaftswelt, der Firmen und Staatsfinanzen mit dem beschriebenen, alles durchziehenden Betrug heute aufgedeckt werden, dann wäre es morgen schon vorbei.
Wie soll es denn auch funktionieren, wenn auf Dauer der Betrug belohnt wird und ehrliche Arbeit bestraft wird? Wenn in einem Körper nur noch die alles vernichtenden Krebszellen wachsen und damit den letzten gesunden Zellen die Lebensgrundlage entziehen?

Es kann lange funktionieren, aber wenn niemals Einhalt geboten wird, kann es nur in der Selbstzerstörung des ganzen Systems enden.
Oder besser gesagt,es hat so lange funktioniert, weil das System durch Internationalisierung / Globalisierung immer neue Opfer fand, die es ausbluten konnte.
Ein auf einen oder wenige Staaten begrenztes Finanzsystem dieser Art, selbst wenn es die USA gewesen wären, wäre schon lange im Abfalleimer.

Das Problem ist, dass das Betrugssystem an seine Grenzen kommt und der Gegenpol- „der gesunde Gegenpol“ mit eigenen Zentralbanken in Russland und China - der Welt die selbst zerstörerische Gewalt des Wuchers demonstrieren wird.
Da beide genannte Nationen aber Atomwaffen haben, wird ein Showdown zwischen diesen beiden Systemen etwas, an das man nicht denken möchte.
Die Weltwirtschaft und das Weltwährungssystem, sowie wir es kennen, ist jedoch zerstört und die Sache ist unumkehrbar. Es ist keine Frage des „OB“, sondern des „WANN“.

Dieser Prozess wird leider für alle (oder zumindest für uns) sehr schmerzhaft werden, aber er wird die Tür öffnen zu einem neuen, vielleicht viel besseren System.

Leider können sich heute die meisten ein Leben außerhalb der Schuldenknechtschaft
überhaupt nicht vorstellen.

In den USA

Wenn die FED kollabieren sollte, werden dann die anderen 49 US-Staaten gezwungen sein, ihre eigenen öffentlichen Banken zu etablieren, wie der Staat North Dakota es vorbildhaft macht?
(North Dakota ist der einzige Staat mit einer eigenen Landesbank und deshalb auch der einzige Staat, der von der Krise verschont blieb.)

Wenn das System der privat kontrollierten Banken sich verabschieden sollte, werden die Menschen dann so gescheit, das Geldsystem auf öffentlichen Banken und nicht wieder auf privaten Banken und auf Wucher aufzubauen?
Oder werden sie doch wieder den gleichen Leuten auf den Leim gehen?

Was auch immer passiert, kampflos werden die Banker niemals aufgeben, sie werden die Krise um jeden Preis verlängern und jede neue Wirtschaftsordnung zu destabilisieren versuchen, um den Menschen einzureden, nur sie ( = die Banker) hätten eine Lösung für die von ihnen selbst verursachte Katastrophe.

Das wäre natürlich gleichbedeutend mit neuer und noch „schlimmerer Versklavung“ wie je zuvor.

Dazu passt dieses Zitat von Arthur Schopenhauer.

„Armut und Sklaverei sind also nur zwei Formen, fast möchte man sagen, zwei Namen der selben Sache, deren Wesen darin besteht, dass die Kräfte eines Menschen großteils nicht für sich selbst, sondern für Andere verwendet werden, worauf für ihn teils Überladung mit der Arbeit, teils kärgliche Befriedigung seiner Bedürfnisse hervorgeht.“
(Quelle)
http://www.zitat-archiv.com/schopenhauer-arthur/autor/index.html

Die Auswirkungen der vorgegebenen Einsparungen in den Industriestaaten und dessen Auswirkungen auf Inflation und Deflation

Die unmittelbare Entwicklung : Inflation oder Deflation?

Inflation ist das neue Wort, das man überall hört, aber man muss sich fragen:
Was hatten wir denn dann die letzten 40 Jahre?

War es nicht Inflation (= die Kehrseite der Verschuldung, also Geldmengenwachstum), das die Nachfrage nach eigentlich unbezahlbarem Luxus kreierte?

War es nicht Inflation, also, die den Preis eines deutschen Mittelklassewagens auf 60000 € anstiegen ließ?
Und war es nicht auch Inflation, die weltweit einen Immobilienboom nach dem anderen aufgeblasen hat?

Inflation muss nicht in jedem Fall das Steigen der Preise bedeuten, aber immer ist die Ursache jeder Inflation „das Steigen der Geldmenge“.

Deflation auf der anderen Seite muss nicht bedeuten, dass alle Preise fallen.
Aber es bedeutet ganz sicher, dass das System, um die durch das künstliche Illusionsgeld geschaffenen Überkapazitäten bereinigt werden muss.

Schuldendeflation ist also das Abschreiben der nicht wieder einbringbaren Forderungen und das Schrumpfen der Überkapazitäten.

Jeder kann sich vor Augen halten, was das dann für die Arbeitsplätze und für bestimmte Industriezweige bedeuten wird.

Dafür gibt es allerdings auch schon Anzeichen dass die größte Quelle des Wachstums die der Staatsverschuldung nicht mehr ganz so übermäßig fliesen wird und dieses ist eindeutig deflationär.

Beispiele dafür gibt es genug.
New Austerity Measures Sweep the Globe
“Hard to believe ? Then take a closer look at the sudden rush to austerity announced just in the past few weeks …
Greece has finally bowed to unrelenting attacks from global investors and is slashing 30 billion euros from its budget in three years.
Spain, also under massive pressure from investors, has announced spending cuts of 15 billion euros, plus a 5 percent reduction in public worker wages.
Portugal is getting ready to embark on a program to cut 2 billion euros this year alone.
Italy is slashing 25 billion euros from its budget over the next two years.
Germany, supposedly the most robust of all euro-zone countries, has no choice but to follow a similar path — cutbacks of 85 billion euros by 2014.
But this is just the beginning.
In the UK, newly elected Prime Minister David Cameron has wasted no time in confessing that Britain’s financial situation is “even worse than we thought.” He has blatantly declared how sharply he’s going to break with his predecessors on stimulus programs … how hard he’s going to slam down on the brakes, and … how quickly he’s going to prescribe a harsh regimen of spending cuts.
Expect cutbacks of at least 6.2 billion pounds this year alone.
In Japan — where newly installed leadership is also trying to make a clean break with the past — we see the same pattern: Late last week, Prime Minister Naoto Kan pulled no punches in declaring that …”
Quelle: Glimpses of the End Game .. by Martin D. Weiss, Ph.D.
(Quelle)
http://www.moneyandmarkets.com/glimpses-of-the-end-game-39381
Übersetzung:
„Neue Sparmaßnahmen fegen den Globus leer
Schwer zu glauben? Dann schauen Sie sich näher an wie mit plötzlicher Eile in den vergangenen Wochen Sparmaßnahmen erklärt wurden….
Griechenland hat sich schließlich dem unerbittlichen Druck der globalen Geldgeber gebeugt und streicht in drei Jahren 30 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt.
Spanien, auch unter massiven Druck der Investoren, hat bekannt gegeben, die Ausgaben um 15 Milliarden zu kürzen plus einer 5%igen der Kürzung der Löhne der Angestellten im öffentlichen Dienst
Portugal ist bereit, mit einem Programm zu beginnen, um alleine dieses Jahr zwei Milliarden Euro einzusparen
Italien streicht in den nächsten zwei Jahren 25 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt
Deutschland, scheinbar das robusteste Land aller Euro-Zonen-Länder, hat keine Wahl, als einen ähnlichen Weg zu gehen - Haushaltskürzungen in Höhe von 85 Milliarden bis zum Jahre 2014
Aber das ist erst der Anfang
In England hat der neu gewählte Premierminister David Cameron keine Zeit vergeudet und zugegeben, dass Englands Finanzsituation „sogar schlechter ist als wir gedacht haben “.Er hat offen erklärt, wie scharf er sich von seinen Vorgängern im Bezug auf die Konjunkturprogramme unterscheiden wird… wie hart er die Bremsen treten wird, und …..wie schnell er harte Sparkurse verordnen wird.
Erwartete Einsparungen von mindestens 6.2 Milliarden Pfund alleine dieses Jahr.
In Japan - wo die vor kurzem eingesetzte Führungsriege ebenso versucht, einen klaren Bruch mit der Vergangenheit zu machen - wir sehen das gleiche Muster: Spät am letzten Wochenende kämpfte Premierminister Naoto Kan mit harten Bandagen, in dem er eben dieses erklärte, …”
Basel 3
Wie auch immer, die systemeigenen Banken wurden bereits ´´ gerettet `´ und haben dadurch die Möglichkeit sich den Gegebenheiten der neuen Kreditrichtlinien anzupassen.
Denn deren Kunden wiederum sind die eigenen Konzerne die man nicht schädigen möchte.
Warum die BIS ( Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel ) mit Basel 3 dem Rest, den Regionalbanken und kleineren Kreditinstituten und damit der Wirtschaft mitten in der Krise, mit strengeren Regeln der Reserve und Kreditvergabe die Luft abdreht, darauf können sich die meisten keinen Reim darauf machen.

Aber es ist ganz einfach, es wird die Machtposition der Mächtigen ausbauen und die BIS ( Zentralbank der Zentralbanken) wird die kleineren Konkurrenten der systemeigenen Banken und die mittelständigen Firmen am ausgesteckten Arm verhungern lassen.
Die Kreditausweitung ist fast überall im Rückwärtsgang denn die Staatsschulden mit dem Mindestreserve - Bankwesen waren - wie schon gesagt -letztendlich das, was für die Ausuferung der Geldmengen verantwortlich gewesen ist. Eine Hyperinflation wie viele glauben, würde den Bankern und dem, was sie beabsichtigten, geradewegs zuwiderlaufen.
Sie würden damit ihr eigenes Machtmittel zerstören.
(Quelle)
Marxismus, Zentralbanken und die zukünftige Deflation http://www.goldseitenblog.com/matthias_lorch/index.php

Matthias Lorch

19 Kommentare

Kommentar from: Zustimmung [Besucher]
Einfach ausgedrückt : Wir brauchen Politiker, die Land und Menschen lieben.
27.10.10 @ 07:43
Kommentar from: Verstanden [Besucher]
Das heißt also,alles was wir jetzt einsparen an Sozialleitungen und sonstigen Küzungen bekommen die Zinswucherer und Luftgeldproduzenten.
Damit das Versklavungssystem noch eine weile so weiter leben kann.
Vielen Dank für die hervoragende Erhellung
27.10.10 @ 10:06
Kommentar from: Karlheinz [Besucher]
Sehr zutreffende Analyse der gegenwärtigen Situation mit schönen geschichtlichen Bezügen, die man zwischen Römerzeit und heute noch deutlicher hätte zeichnen können. Ich hätte das aus bestimmten Gründen aber auch nicht gemacht.

27.10.10 @ 10:13
Kommentar from: Michael [Besucher]
So sähe ich das auch. Das Problem besteht in der privaten Geldschöpfung. Nicht am fiat money, das aus meiner Sicht viele Fortschritte erst möglich gemacht hat. Siehe Spekulation um den Tod von J.F. Kennedy. Das war der, der Staatsdollars drucken ließ. Siehe Geschichte des Dollars, der Hauptwährung dieser Welt.
27.10.10 @ 19:19
Kommentar from: wolfswurt [Besucher]
Der Trick: die Finanzmärkte, sprich privaten Geldwucherer, fordern jetzt!!!, nachdem die Staaten mit Steuergeldern sie vor dem Kollaps bewahrt haben, von den Staaten ein radikales Sparprogramm um die Wut der Völker am Ende des Spiels von sich weg auf die Regierungen zu lenken.

Sie werden alles aufbieten damit das funktioniert - wer will schon gerne hängen!
27.10.10 @ 22:58
Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]
Sehr geehrter Herr Lorch,

ich bedanke mich sehr für den konzisen Abriß mit einer für die gegebene Kürze fast philosophischen Tiefe.

"Old Hickory Jackson", 1829 zum US-Präsidenten gewählt, brach durch sein Veto gegen die Prolongierung des Bundesstatutes der damaligen Bundesbank (FED-Vorläufer) dieser ersten, semi-privaten Notenbank der USA das Genick.

Leider machte er danach den Fehler, ein Gesetz einzubringen, daß Kredite nur noch auf Hartgeldbasis vergeben werden durften.

Dessen Wirkung war allerdings grandios - nicht nur waren bis 1836 über 600 Banken zusammengekracht, und neun Zehntel der Firmen bankrott, auch die Arbeitslosen gingen in die Hundertausende - eine für damalige Verhältnisse unerhörte Zahl.

Aber trotz allem - die Vernichtung des halbprivaten Zentralbankmonsters bleibt sein Verdienst.

Es gefiel vor allem dem Haus Rothschild nicht, das mehrere gedungene Mörder nach Jackson ausschickte - erfolglos.

Wertvolle Jahrzehnte für Rothschild&Co. gingen verloren - erst 1913 und einen Einigungskrieg später (welchen Zweck hatte wohl der Sezessionskrieg hauptsächlich ?) war man wieder soweit, ein neue Notenbank-Monster namens "FED" konnte aus der Taufe gehoben werden (mit einem Gesetzesabstimmung unmittelbar vor den Weihnachtsferien des Kongresses, als viele der Deputierten schon im Urlaub waren, und verpackt in einen Stapel anderer Gesetze).

Von da an benötigte man nach dem Beispiel des Sezessionskrieges nur noch eines: Einen (oder auch zwei) weitere Kriege, um das System global zu implantieren.

Vielleicht sollte man das aus bestimmten Gründen auch alles nicht schreiben, ich schreibe es aber dennoch.




27.10.10 @ 23:17
Kommentar from: Klaus Gravi [Besucher]
Lorch und Boehringer: deren Artikel gehen runter wie Öl.
28.10.10 @ 12:46
Kommentar from: maxim [Besucher]
Geldschöpfung in die Hände des Staates geben. Eine brilliante Idee!
Geb es denn sowas schon mal irgendwo? Hm...
Zimbabwe, Argentinien, Russland(wohlstand für alle), Weimar&NS-Deutschland, Nikaragua, China - etc. - mich stimmt das ein wenig nachdenklich..
Aber in DEUTSCHLAND, in jetzigem Deutschland wäre es anders.
Vielleicht mal auf die Gesichter in deutschem Bundestag ein Blich werfen?
Diese weisen Herren (und Damen) sollen das Geld des Landes selbst steuern? -Mir scheint es, einen Wagen selbst durch Berlin zu steuern - die meisten wären bestimmt überfordert.
Dazu notwendige hohe moralische Eigenschaften lassen wir mal alleine...
Ich weiss! Ich weiss!!.- Die Herren Lorch und Bohringer in die Regierung wählen. die sind ohne Zweifel gescheit und werden es richten... Die werden die Deutschen mal wieder aus der rothschildschen Sklaverei befreien. Ja sicher.
Hm.. ein paar Überlegungen bevor. Wer "verprasst" das gewaltiges arbeitsloses Einkommen aus den Staatsbonds? Die Rotschilds? Nicht die Sparbuchsparer? Oh ye. Und ich sehe da jemanden der in der Lage ist und tatsächlich tut das auch, - nämlich das "verprassen" des Volkseinkommens - nachweislich und OHNE dafür was zu produzieren außer CO2 und Methan. Das sind die Millionen Deutschen/sowie anderen Westeuropäer die von "Almosen" des Staates leben. Ein Blick auf das Sozialbüdget der BRD wird jedem gleich verraten wer da was "verprasst" und wieviel.
Millionen von vollig überflüssigen, verblödeten oft verfetteten und arroganten Menschen die nichts produzieren ausser oben erwähnten Gasen, sind zum nichts fähig, wie denn auch - die sind zum Teil Empfänger in Hauptberuf schon in der Zweiten Generation! - und das blos aufgrund der Staatsangehörigkeit. OK, nicht mehr "Volksgenossen" - "Sozialkassengenossen". Also diesmal sind auch ein paar deutschfreundlich gestimmten musulmanen auch dabei.
Das soziale System. Da ist das Schwarze Loch. Und nirgendwo sonst.
Was? Zu groß um ihn zu sehen? - vielleicht mal die Brille mal andersherum aufsetzen?
28.10.10 @ 19:03
Kommentar from: Jürgen Kremser [Besucher]
29.10.2010

Zu: Kommentar from: Claudius v.d.Bach-Zelewski [Besucher]

"Vielleicht sollte man das aus bestimmten Gründen auch alles nicht schreiben, ich schreibe es aber dennoch."

Deswegen schreibe ich jetzt mal auch was, was man nicht schreibt, und was vom 13.10.2010 ist aus

http://gruenguertel.kremser.info/?page_id=1072

Zu dem Artikel von Peter Boehringer

Wir zahlen für die Beerdigung der Keynesianischen Theorie

http://www.goldseitenblog.com/peter_boehringer/index.php/2010/10/11/wir-zahlen-fuer-die-beerdigung-der-keyne

hat ein Kommentator namens „Sensenmann“ die Entwicklung der Juden zu Finanzgeschäften der katholischen Kirche in die Schuhe geschoben.

Darauf habe ich folgenden Kommentar geschrieben:

Dem beiliegenden Kommentar des „Sensenmanns“ (ziemlich hoffnungsloses politisches Programm!) kann ich nicht beipflichten:
“Die unselige Entscheidung eines einzigen Papstes trieb wegen Pauschalaussagen ein ganzes Volk in Misskredit – bis heute.“

Ich glaube bei diesem Frontalangriff gegen die Kirche wird Ursache mit Wirkung verwechselt. Zu einem Zeitpunkt als unsere Vorfahren in Sümpfen hausten und vom primitiven Naturalhandel lebten gab es in Palästina schon ein ausgeklügeltes Zinssystem.
Man lese Deuteronomium (5. Mose) Kapitel 15, 6 oder Kapitel 23, 20:

http://www.bibel-online.net/buch/05.5-mose/15.html#15,1
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/dtn15.html

“Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemanden borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen.“

http://www.bibel-online.net/buch/05.5-mose/23.html#23,1
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/dtn23.html

“Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen, weder Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern kann. Von den Fremden magst du Zinsen nehmen, aber nicht von deinem Bruder, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allem, was du vornimmst in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen.“

Da die Christen sich als Brüder im Herrn verstehen, war es konsequent, daß die Kirche es verbot, daß ein Christ von einem Mitchrist, seinem Bruder im Herrn, Zinsen nahm. Da die Juden nicht diese Brüder in Christo waren, konnte man ihnen die Zinsleihe gestatten, da man offensichtlich auf Kapitalaufnahme und die dazu notwenige Risikoprämie, den Zins, nicht verzichten konnte.

29.10.10 @ 09:26
Kommentar from: paul [Besucher]
hallo bezüglich des Kommentars from: maxim
Kommentar from: maxim
Niemand wird die Menschen aus der Zinssklaverei befreien wenn sie es nicht selbst tun.
Zimbabwe, Argentinien hatten nie eine freie Zentralbank, Russland erst seit Putin.
Der Ausverkauf an die Oligarchen durch die privatisierte Zentralbank ist erst von Putin gestoppt worden, davor haben die Internationalisten Russland durch eine Inflation, Betrug und Ausverkauf aller Vermögenswerte für einen Bruchteil der wirklichen Werte, völlig ausgeraubt.
Das war schon immer so, auch in dem anderen Beispiel das Sie nannten und das man besser nicht nennt.
Wäre Putin nicht gewesen, würde die russische Bevölkerung heute den Putz von den Wänden essen.
China hat nach Mao den Sprung in Industrienationen geschafft, in China wird etwas fabriziert.
China hat seit 15 Jahren fast 3 Billionen an Dollarreserven gebildet. Deutschland als Exportweltmeister hat seit 50 Jahren mehr als 2 Billionen Dollarschulden angehäuft.
Deutschland kann fabrizieren was es möchte, auch die weltweit geschätzte Ingenieursarbeit und der Fleiß der Deutschen kann niemals gegen die exponentielle Kraft der Zinseszinsen ankommen.

Sie schreiben ´´Wer verprasst das gewaltiges Einkommen denn´´ und damit haben sie sicher Recht.
Aber der gesunde Menschenverstand muss einem sagen dass dieses zu einem Ende kommen muss, da es sich schon sehr lange nicht mehr um Einkommen sondern nur um Schulden handelt.
Die Frage ist warum also das Ganze. Ist das Wort Demokratie doch nur reines ´´Codewort´´ für ´´ die Herrschaft der Hochfinanz´´??
Wenn das so ist, dann hätte W. Bush gar nicht gelogen wenn er sagt er will der Welt Demokratie bringen.
Wird deshalb vielleicht jeder der mitspielt von der systemeigenen Presse ein ´´gestandener Demokrat´´ genannt?
Dann wäre also wichtig zu wissen ob dieses alles zufällig passiert oder doch ein Schema sich abzeichnet ?
1. Wer hat die von Ihnen genannten Menschen erzogen?
2 .Welche Geheimdienste sind die größten Drogendealer?
3. Wer erzieht die Jugend mit ihren Medien zu Alkoholismus, Drogensucht, Gewalt?
4. Wer hat die Millionen nicht integrierbare Menschen ohne Plan in die westlichen Länder gelassen?
5 .Wurde Nation, Rasse und Familie planmäßig zerstört?
6.Wem gehören die ganzen multinationalen Lebensmittelhersteller und warum wurde den Landwirten die Möglichkeit genommen in Notfall das eigene Volk zu versorgen.?
7. Gibt es da einen Plan im Notfall die eigenen Menschen ruhig zu stellen?
Kissinger's 1974 Plan for Food Control Genocide …food as a weapon
8. Wer ist daran interessiert oder gibt es da vielleicht einen Plan den Menschen mit den auf Schulden gegründeten Wohlstand zu degenerieren
9.Wird da in Verbindung mit der Zerstörung des Geldsystems nicht vielleicht die totale Anarchie vorbereitet ?
10. Könnte es sein dass danach die Menschen um die NWO betteln.
Ist das Schwarze Loch vielleicht noch viel, viel grösser …könnte sein kann aber alles auch nur Phantasie sein
30.10.10 @ 19:33
Kommentar from: franz scheler [Besucher]
Hallo Herr Lorch.

Vielen Dank fuer diesen Artikel, das ist mit das Beste das ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Es ist schade, dass es nicht moeglich ist noch genauer auf bestimmte Sachverhalte einzugehen.

Aber ich glaube immer mehr Leute machen sich Gedanken diesbezueglich,
auch Dank ihrer und Herrn Boehringers vorzueglicher Artikel.


Gruss
31.10.10 @ 12:50
Kommentar from: Mark Henik [Besucher]
Super artikel,habe ihn verschiedene leute gezeigt und geschickt.
Vele leute in holland sprechen Deutsch.
Wir haben leider nicht so vielen kritischen seiten wie in Deutschland.

gruss Mark Henik
31.10.10 @ 12:55
Kommentar from: Bernd Areben [Besucher]
Sehr gut Herr Lorch,

leider treffen Sie nur auf eine ganz kleine Gruppe Leser die dieses auch versteht.

Der Kommentar von Paul gibt einem auch zu denken.

Vielen Dank
01.11.10 @ 17:23
Kommentar from: Werner Grasser [Besucher]
Sehr geehrter Herr Lorch,

es ist sehr gut dass die Menschen durch Ihre Artikel und auch die der anderen Verfasser, zum Beispiel des Herrn Boeringer , viele Dinge in einfachen Worten beleuchtet bekommen.

Das Schlimme ist nur, dass ich leider glaube, diese Sache wird nicht mehr zu bereingen sein.

Wie Sie das gut darstellten, druckt eine Gruppe seit ca. 200 Jahren das Geld der Welt, zumindest das Geld der westlichen Welt.

Dadurch war diese in der Lage die Medien aufzukaufen und damit die demokratische Meinungen vollkommen zu bestimmen. Die Demokratie ist folglich nur ein Codeword der Herrschaft dieser Gruppe.

Die Hoffnung zum Wandel durch jede neue Partei oder Regierungsform ist leider wiederum der menschlichen Neigung zum Egoismus, also der Geldmacht und somit der Korruption unterworfen.

Jede Regierungsform wird immer wieder von dieser Macht hintertrieben werden.
Mit Gewalt diese Gruppe los zu werden hat immer tragisch geendet.
Ich glaube es ist heute einfach nicht mehr zu machen, auch ein noch so unbeugsamer Charakter wird dieses nicht mehr herumreissen.

Darauf weiter einzugehen werde ich der PC zuliebe besser unterlassen.

Leider ist dass alles nicht sehr ermutigend.


Trozdem, nochmals vielen Dank ...geben Sie nicht auf, auch ich gebe Herrn Boeringer recht ,aufgeben ist keine Alternative auch ich werde es nicht aufgeben.

Lieber Gruss Werner


03.11.10 @ 22:13
Kommentar from: Quod Nonest [Besucher]
Hallo Herr Lorch! Sie haben es geschafft! Glückwunsch! Mein erster Kommentar in der weiten Welt der Nullen und Einsen. Mir scheint, Sie verwechseln - wie viele - Ursache und Wirkung. Wer oder Was ist hier der oder das Böse? Der Zins? Der geringe innere Wert von Papier? Der Mensch, der Anreizen folgt? Sie reden dem guten Anführer das Wort. Gleichzeitig zeigen Sie die darniederliegende Moral auf. Die - gemeinsame - Ursache für das Fehlen des Einen und die Existenz des Anderen in der heutigen Zeit kann ich in Ihrem Text nicht lesen. (Ich gebe zu, das letzte Drittel Ihrer Ausführungen nur noch quergelesen zu haben. Sollte mir hier also eine wichtige Erkenntnis durchgerutscht sein, so bitte ich, mir dies nachzusehen. Ich bin für jedes Dazulernen bereit!) Die Kernfrage ist nicht Staat oder Privat. Es ist das Geldsystem an sich, mit seinen Regeln. Es handelt sich dabei um legalisierten Betrug. (Juristen könnten auch von einem „Vertrag zu Lasten Dritter“ sprechen - wobei der Begriff „Vertrag“ hier wohl etwas weit auszulegen ist.) Begangen wird er von privaten Geldanbietern genauso wie vom s.g. „Staat“. Es ist auch nicht der Zins. Was wäre dann der Preis des Gutes Geld? Es ist nicht die fehlende Kapitaltransaktionssteuer. Wäre das dann ein freier Markt? Es ist das Geld an sich. Papiergeld ist unfähig, die grundlegenden Geld-Funktionen zu erfüllen. Und es ist das Geld-Monopol. Nirgendwo lese ich über folgenden Widerspruch: Alles soll frei gehandelt werden; bereits ein Oligopol von vielleicht 8 Anbietern ist eine üble Sache; beim Geld aber ist ein Monopol glückbringend? Bei jenem Gut, das allen Transaktionen zugrunde liegt, das für alles und jeden als Maßstab herangezogen wird? Dieser schräge Maßstab - Geldmonopol + Papiergeld + Recht auf Geldschöpfung der zweiten Instanz - schafft die schrägen Anreize, für Handlungen wie Nicht-Handlungen, für Moral wie Unmoral. So einfach ist das im Grunde. Meiner bescheidenen Einschätzung nach. Ich bin bei Ihnen, wenn Sie unter „Staat“ uns alle meinen. Und nicht jene Institutionen, die von s.g. Politiker oder von diesen Benannten geleitet werden. Diese vertreten schon lange nicht mehr die Interessen derer, die sie zu vertreten vorgeben. - Haben sie das jemals? Und hier ist auch der große Unterschied zum hier mehrmals genannten Herrn Boehringer, der die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen für sein Tun oder Lassen herausstellt. Wir können diese unsere individuelle Verantwortung nicht delegieren. Das ist das Grundprinzip einer freien und offenen Gesellschaft (Voraussetzung ist Wissen – s.u. - und Handlung - da bin ich noch zu feige!). Und jedes weitere Befürworten zentraler monopolistischer Institutionen und Instanzen führt uns weiter von ihr weg. Herzlich willkommen in der neuen Realität der - völligen - Unfreiheit und der - mehr (Medien-) oder weniger (Öko-) - freundlichen Diktatur! Es lohnte sich für jeden von uns, ein wenig Demokratie- und Staatstheorie zu antizipieren. Herr Rahim Taghizadegan vom Institut für Wertewirtschaft hat dazu im März 2009 eine gute Einführung verfasst („Demokratie“ - http://wertewirtschaft.org/analysen). Alternativ böte sich auch Ludwig von Mises an, mit den Vorlesungen aus 1958, „Vom Wert der besseren Ideen“. Oder noch älter, jedoch topp aktuell und unsäglich präzise: Das Claude-Frédéric Bastiat Brevier von Marianne und Claus Diem, „Der Staat - die große Fiktion“. Ist alles recht kostengünstig zu erwerben. Lesen muss jeder selber. Hirnen auch. „Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt.“ - Bitte nehmen Sie sich Alfred Herrhausen zu Herzen und denken Sie ihre Ideen bis zum Ende durch (siehe Bastiat!), bevor Sie dem (un-)guten Anführer das Wort reden. Danke! Mit herzlichen Grüßen Quod Nonest
05.11.10 @ 14:27
Kommentar from: Quod Nonest [Besucher]
(2.Versuch mit Auto-BR)

Hallo Herr Lorch!

Sie haben es geschafft! Glückwunsch!
Mein erster Kommentar in der weiten Welt der Nullen und Einsen.

Mir scheint, Sie verwechseln - wie viele - Ursache und Wirkung.
Wer oder Was ist hier der oder das Böse?

Der Zins?
Der geringe innere Wert von Papier?
Der Mensch, der Anreizen folgt?

Sie reden dem guten Anführer das Wort.
Gleichzeitig zeigen Sie die darniederliegende Moral auf.

Die - gemeinsame - Ursache für das Fehlen des Einen und die Existenz des Anderen in der heutigen Zeit kann ich in Ihrem Text nicht lesen.

(Ich gebe zu, das letzte Drittel Ihrer Ausführungen nur noch quergelesen zu haben. Sollte mir hier also eine wichtige Erkenntnis durchgerutscht sein, so bitte ich, mir dies nachzusehen. Ich bin für jedes Dazulernen bereit!)

Die Kernfrage ist nicht Staat oder Privat.
Es ist das Geldsystem an sich, mit seinen Regeln.
Es handelt sich dabei um legalisierten Betrug.
(Juristen könnten auch von einem „Vertrag zu Lasten Dritter“ sprechen - wobei der Begriff „Vertrag“ hier wohl etwas weit auszulegen ist.)
Begangen wird er von privaten Geldanbietern genauso wie vom s.g. „Staat“.

Es ist auch nicht der Zins.
Was wäre dann der Preis des Gutes Geld?

Es ist nicht die fehlende Kapitaltransaktionssteuer.
Wäre das dann ein freier Markt?

Es ist das Geld an sich.
Papiergeld ist unfähig, die grundlegenden Geld-Funktionen zu erfüllen.

Und es ist das Geld-Monopol.
Nirgendwo lese ich über folgenden Widerspruch:
Alles soll frei gehandelt werden;
bereits ein Oligopol von vielleicht 8 Anbietern ist eine üble Sache;
beim Geld aber ist ein Monopol glückbringend?
Bei jenem Gut, das allen Transaktionen zugrunde liegt, das für alles und jeden als Maßstab herangezogen wird?

Dieser schräge Maßstab - Geldmonopol + Papiergeld + Recht auf Geldschöpfung der zweiten Instanz - schafft die schrägen Anreize,
für Handlungen wie Nicht-Handlungen, für Moral wie Unmoral.

So einfach ist das im Grunde.
Meiner bescheidenen Einschätzung nach.


Ich bin bei Ihnen, wenn Sie unter „Staat“ uns alle meinen. Und nicht jene Institutionen, die von s.g. Politiker oder von diesen Benannten geleitet werden. Diese vertreten schon lange nicht mehr die Interessen derer, die sie zu vertreten vorgeben. - Haben sie das jemals?

Und hier ist auch der große Unterschied zum hier mehrmals genannten Herrn Boehringer, der die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen für sein Tun oder Lassen herausstellt.

Wir können diese unsere individuelle Verantwortung nicht delegieren. Das ist das Grundprinzip einer freien und offenen Gesellschaft (Voraussetzung ist Wissen – s.u. - und Handlung - da bin ich noch zu feige!).
Und jedes weitere Befürworten zentraler monopolistischer Institutionen und Instanzen führt uns weiter von ihr weg.
Herzlich willkommen in der neuen Realität der - völligen - Unfreiheit und der - mehr (Medien-) oder weniger (Öko-) - freundlichen Diktatur!

Es lohnte sich für jeden von uns, ein wenig Demokratie- und Staatstheorie zu antizipieren. Herr Rahim Taghizadegan vom Institut für Wertewirtschaft hat dazu im März 2009 eine gute Einführung verfasst („Demokratie“ - http://wertewirtschaft.org/analysen).

Alternativ böte sich auch Ludwig von Mises an, mit den Vorlesungen aus 1958, „Vom Wert der besseren Ideen“.

Oder noch älter, jedoch topp aktuell und unsäglich präzise: Das Claude-Frédéric Bastiat Brevier von Marianne und Claus Diem, „Der Staat - die große Fiktion“.

Ist alles recht kostengünstig zu erwerben. Lesen muss jeder selber. Hirnen auch.


„Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt.“ - Bitte nehmen Sie sich Alfred Herrhausen zu Herzen und denken Sie ihre Ideen bis zum Ende durch (siehe Bastiat!), bevor Sie dem (un-)guten Anführer das Wort reden.

Danke!

Mit herzlichen Grüßen
Quod Nonest
05.11.10 @ 14:28
Kommentar from: Kristopher Sadler [Besucher] · http://www.fitnessnsupplements.com
I know this if off topic but I'm looking into starting my own blog and was wondering what all is needed to get set up? I'm assuming having a blog like yours would cost a pretty penny? I'm not very web savvy so I'm not 100% sure. Any suggestions or advice would be greatly appreciated. Thank you
14.08.12 @ 11:45
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20.08.12 @ 15:14
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20.08.12 @ 21:06

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