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Ein Pokerspiel mit gezinkten Karten

von Thomas Straub E-Mail 13.10.12 10:06:08

Das aktuell wenig spektakuläre „Pendeln“ der Edelmetallpreise innerhalb einer geringen Preisspanne - nämlich zwischen $1.750,- und $1.780,- bei Gold sowie zwischen $34,- und $35,- bei Silber - offenbart eine „Pattstellung“ der Marktteilnehmer: Während das auf der Verkäuferseite stehende Bankkartell mit allen Mitteln - insbesondere durch den Ausbau von absurden und realitätsfremden Leerverkaufspositionen und durch Aneignung physischer Edelmetallbestände

(s. dazu unsere letzten Marktberichte) - einen Anstieg des Goldpreises über $ 1.800,- und des Silberpreises über $ 35,- abzuwenden versucht, verhindern die auf der Käuferseite stehenden Marktteilnehmer - insbesondere östliche Zentralbanken, Staats- und Hedgefonds - jeden auf dem Papiermarkt durch das westliche Bankkartell herbeigeführten Preisrückgang - durch physische Edelmetallkäufe.

Ein aufmerksamer Beobachter weiß zwar, welcher Spieler im aktuellen „Pokerspiel“ an den Edelmetallmärkten mit gezinkten Karten spielt (zu den Leerverkaufspositionen am Silbermarkt s. etwa den aktuellen Kommentar des Edelmetallexperten Ted Butler auf: http://www.goldseiten.de/artikel/151283--Silbermanipulation~-Die-Gegenargumente.html ), der Ausgang des Spiels ist ihm allerdings nicht bekannt und wird daher mit großer Spannung erwartet.

Mit der Herbeiführung eines „Lehman“ Ereignisses in Europa könnte das Bankkartell das „Blatt zu seinen Gunsten wenden“: So wie die von Mitgliedern des Bankkartells gewollte Dramatik der im Jahre 2008 - aus Anlass der nicht mehr zu kaschierenden „Verschuldungskrise“ - stattgefundenen Marktereignisse von ihnen bewusst zum eigenen Vorteil „ausgeschlachtet“ wurde („Bankenrettungen“ mit öffentlichen Geldmitteln), so würde es wohl auch heute eine ähnliche Marktsituation den Leerverkäufern von Edelmetallen ermöglichen, ihre „short“-Positionen im Zuge eines durch Panikverkäufe der „long“-Spekulanten herbeigeführten Preiseinbruchs „glattzustellen“.

Nicht nur ein gewerbsmäßiger Verkäufer von Edelmetallen wird einem Investor in der gegenwärtigen Marktsituation das Verhalten der östlichen Zentralbanken zur Nachahmung empfehlen, welches auf jeden Fall mittel- und langfristig dazu dient Vermögen zu erhalten und zu vermehren.

Die Aussagen des bekannten Edelmetallexperten Jim Sinclair, welcher mit seinen Preisprognosen seit Beginn des Bullenmarktes der Edelmetalle nachweislich erstaunlich treffsicher gelegen ist, zum aktuellen „hart umkämpften“ Preisniveau - sollen nicht unerwähnt bleiben:
“$1,764 has the same implications as $524.90 had. It's mathematical. But what it would indicate would be that the trend had changed now from arithmetic with certain periods of a geometric rise into a period of time where exponential rises are possible. $1,764 is the loss of confidence. $1,764 is the king has no clothes. $1,764 is the transparency of the depths of our problems and the duration of our problems.”

© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe

4 Kommentare

Kommentar from: Gloeckl Rainer [Besucher]
**---
Die CFTC verweigerten den Silberspekulanten Gebrüder Hunt die Auslieferung von Silberkontrakten und wurden wegen Manipulationen am Silbermarkt angeklagt und verurteilt. In einen hoch manipulierten Markt einzusteigen ist nicht sehr ratsam, es sind unerwartete Maßnahmen und einem Zusammenbruch zu rechnen. Wikipedia: Wertpapier-„Cornerns“ ist (nicht nur in Deutschland gemäß § 20a Abs. 1 Nr. 2 WpHG) verboten: "Geschäfte vorzunehmen oder Kauf- oder Verkaufsaufträge zu erteilen, die geeignet sind, falsche oder irreführende Signale für das Angebot, die Nachfrage oder den Börsen- oder Marktpreis von Finanzinstrumenten zu geben oder ein künstliches Preisniveau herbeizuführen".
13.10.12 @ 15:14
Kommentar from: A.C [Besucher]
Bankenfall in Europa muss nicht sein, könnte auch in Amerika sein. Allerdings ist es nicht so sicher, dass so etwas wieder die gleiche Wirkung wie bei Lehman haben würde. Durch die sich hinziehende Krise, sind die Marktteilnehmer abgehärtet. Es könnte ein kleine Kurssturz erreicht werden, welcher aber sofort wieder von östlichen Zentralbanken zum Einstieg genützt würde. Da man weiss, dass Gold und Silber sich schnell erhohlen würden, dürfte dieser Plan nicht so richtig aufgehen. Damit dürfte aber auch klar sein, was das Motiv für die Lehmanpleite war. Heute hält wohl JPMorgen die grösste Shortposition an Silber.
Allerdings ist mir immer noch nicht klar, wieso Silber derart geshortet wird, was hat das für einen Grund?
14.10.12 @ 06:51
Kommentar from: hcvberlin [Besucher]
*****
...excellenter Beitrag! Ich staune nur wo das ganze Silber herkommt das in praegefrischer Kondition den Markt taeglich neu erreicht als 1 Unze-Silbermuenze....

...und wann die "kleinen" Invstoren endlich diesen
scam-market ueberrollen!?
15.10.12 @ 05:23
Kommentar from: Silbermond [Besucher]
*****
Ist es nicht möglich, dass J.P. Morgan die Silber-Short-Positionen aus den eigenen Büchern bereits in eine BADBANK ausgelagert hat, von dort aus die Drückungen forciert und im Eigenhandel physisches Material einsammelt? Irgendwann wird dann der Hund von der Leine gelassen, die BADBANK verschwindet im Orkus und J.P. Morgan streicht Milliardengewinne ein. So könnte es ablaufen.
16.10.12 @ 10:55

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