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Unwissenheit und Dummheit
von Wolfgang Arnold16.10.14 15:38:39
Vermutlich ist es dieses Mal nicht anders als in der Vergangenheit: niemand will die Gewitterwolken sehen. Es steht nicht mehr nur als Schrift an der Wand. Es donnert, blitzt und die ganze Bude wackelt bereits.
Professor Antal Fekete schreibt in seinem Monetary Economics 101: "Hyper-Inflation und Hyper-Deflation sind nur zwei verschiedene Formen des gleichen Phänomens: Kreditkollaps."
Jeder Streit darüber, welche der beiden Formen am Ende dominieren wird, ist sinnlos: das verwischt nur den Fokus auf das Ausmaß der zu erwartenden Katastrophe.
Die von den Notenbanken geschaffene Blase wird in aller Kürze platzen. Allein der Bund-Future hat eine nie zuvor gesehene Höhe erreicht.
Man muß kein Hellseher sein, um zu begreifen, daß im bevorstehenden Bärenmarkt unzählige Menschen zur gleichen Zeit durch die Tür wollen. Die Tür wird zu schmal sein. Sie werden die Wände einreißen. Ratlose Politiker werden zu Verzweiflungstaten greifen. Terror, Wut und Haß werden aufeinanderprallen.
Obwohl selbst in den Mainstream-Medien von einer gewissen Gefahr die Rede ist, glauben viele, die Welt sei in bester Ordnung, und Unkenrufe gebe es immer dann zuhauf, wenn es besonders gut gehe.
Gewiß, man sollte mit Aktienkäufen warten, bis sich die Märkte wieder etwas beruhigt hätten, aber wer bei diesen niedrigen Zinsen größere Anschaffungen scheue, sei selbst schuld. Erst recht sollte man aktuell über einen Immobilienerwerb nachdenken. Eigentlich könnte man sogar eine große Reise auf Kredit in Erwägung ziehen, ein neues tolles Auto käme auch in Betracht. Wenn man es recht bedenkt, könnten die Aussichten besser nicht sein.
Unwissenheit und Dummheit liegen oft dicht beieinander. Jogi Loew ist kein Vorwurf zu machen, wenn die Menschen mehr auf seine Spieler schauen als auf die globalen Player, die demnächst Kasse machen werden.
Sämtliche Bomben sind scharfgestellt als da sind:
- geopolitische Verwerfungen
- überverkaufte Rohstoffe
- ins Leere laufende Niedrigzins-Politik
- beginnende Deflation in der Eurozone
- stagnierende Weltwirtschaft
- zu erwartende Ebola-Pandemie
- Derivate-Blase (vier US-Banken halten unvorstellbare Derivate-Volumina)
- die Verschuldung in der Welt ist exponentiell
- die Stimmung an den Märkten ist über-optimistisch
Der Showdown kann losgehen!
Jim Rogers mahnt: "Verkauft alles und rennt um euer Leben!"
7 Kommentare

Ab wann auch für die Massen erkennbar, fühlbar?
35 % der Produktion wird nicht verkauft wegen zu niedrigen Preisen !
Wer braucht Schulden, könnte ich jetzt fragen, aber das Problem ist, für Schulden kannst du nichts kaufen. Mit Silber schon. Die Schulden sind nur zu einem einstelligen Bruchteil mit echtem Geld, also Bargled, Staatsgeld gedeckt. Die Schulden haben kein Gegenwert, weil die Zinsen dafür nicht mehr bedient werden können, mangels Steuereinnahmen . Kommt ein Reicher auf die Idee seine Gewinne zu realisieren und es müssen nicht unbedingt die Gewinne, sondern einfach nur sein Vermögen zu realisieren, also zu liquidieren, mit Bargeld zu unterlegen, dann ist sofort dunkel geworden in ein paar Banken.
Die Reihenfolge war die; Bankenkrise infolge expansiver und übertriebene Kreditvergabe, aber systembedingt, wenn man das Geldwesen verstanden hat. Geben sie keine Kredite, dann werden sie zu Buhmann. Am Limit gelangt, entsteht dann daraus die Finanzkrise, weil die Finanzierung der Schulden einerseits wirtschaftsbedingt ist und andererseits von der Staatsverschuldung, die erweitert werden muss, weil man mehr Bargeld, also echtes Staatsgeld im Umlauf braucht, damit man einen Wachstum in der Wirtschaft haben kann !
Druckt der Staat dagegen Geld, also erweitert die Staatsschulden, aber hat sinkende Steuereinnahmen, dann können sie die Zinsen nicht bedienen und in die Wirtschaft für Investitionen sorgen. Tritt dieser Fall ein, dann entsteht eine Währungskrise bzw. eine Schuldenkrise. Wir sehen, aus eine Schuldenkrise im Bankensektor entsteht eine Staatsschuldenkrise. Gold und Silber sind jetzt da, diese Situation abzufedern, wie z.B. das Fettgewebe im menschlichen Körper. Nur will im Augenblick keiner das einsehen, weil die vorherrschende Meinung, bildungsbedingt, ist, dass man Wachstum in der Wirtschft getrennt von der Finanzierung ansieht. Ich verstehe in diesem Punkt die Menschen nicht. Ohne zuerst das Belohnungssystem zu klären, also was man für seine Tätigkeit, Risikobereitschaft, Unternehmensgeist bekommen wird, wird hier weitergemacht, auf die gleiche Schiene, die das Ganze am Rande des Verderbens gebracht hat und exportiert im Gegenzug für unbezahlbare Schulden, als ob es keinen Morgen gibt. Wenn Gold und Silber erst einen Wert erreicht haben, dann kann der Preis nicht mehr fallen, weil die Schulden, die mit diesem Gegenwert gedeckt sind sonst wertlos werden würden ! Und die Folge wieder Instabilität wird !
Gold und Silber dürfen und können nur dann im Preis fallen, wenn andere Gegenwerte in Geiselhaft genommen werden für diese Schulden. Aber dann müssten sich die Preise für diese halten können, sonst tritt wieder die Zahlungsunfähigkeit ein.
Ausserdem können die Preise fallen, wenn die Gold- oder Silbermenge erweitert wird, was aber systembedingt geradenoch dazu reichen wird, die Schuldenerweiterung zu decken, wenn die Bevölkerungzahl wächst !
Ausserdem bedeutet Wirtschaftwachstum auch Bedarf. Fehlt dieser, dann muss man auch auf die Edelmetallen ausweichen, um kein Wertverlust im Gesamtbild zu erzeugen ! 8-)
Aber:
"Ultra posse viri non vult deus ulla requri."
In diesem Sinne -
In aller Bescheidenheit, danke für die Übersetzung.
Hallo Wolf,
hier gibt es eine größere Übersicht lateinischer Sprüchwörter:
http://www.bk-luebeck.eu/sprichwoerter-lateinische.html
Ultra posse viri... ist auch dabei.
Gruß
WA
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