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Heißer Herbst voraus: Crasht der DAX auf 4000?
von Daniel Haase07.07.11 14:23:39
Die deutsche Wirtschaft brummt, laut ifo-Geschäftsklima-Index beurteilen Unternehmer die aktuelle Lage so gut wie nie zuvor. Die Arbeitslosigkeit geht sukzessive zurück. Per Lohnerhöhungen kommt der Aufschwung endlich auch bei vielen „normalen Menschen“ an. Sicherlich gibt es Probleme im Finanzsektor, doch die sind weit entfernt und tangieren Deutschland kaum. Die Sorge vor einer Bankenkrise sei vollkommen unbegründet, gibt der Bundesbank-Präsident zu Protokoll.
Die Konjunktur läuft so gut, dass sich die EZB traut, die Zinsen sukzessive zu erhöhen. Und während die Hausse an einigen ausländischen Börsen ins Stottern zu geraten scheint, strotzt der deutsche Aktienmarkt vor Kraft und Zuversicht.
Bitte denken Sie nicht, ich würde die aktuelle Situation beschreiben. Alle obigen Aussagen gehören ins Jahr 2007. Wie Sie wissen, kam der Aufschwung nicht bei den Menschen an, sondern endete wenig später abrupt. Die Sorge vor einer Bankenkrise war überaus berechtigt, wie das Jahr 2008 zeigen sollte. Die Konjunktur stürzte weltweit dramatisch ab, so dass sich alle bedeutenden Notenbanken schon bald gezwungen sahen, die Zinsen schleunigst in Richtung Null zu senken. Die Zuversicht am deutschen Aktienmarkt endete im Januar 2008. Innerhalb von 14 Monaten crashte der DAX von über 8.000 Punkten auf unter 3.700, bevor die Baisse endete.

Parallelen zu 2007/2008
Während die Stimmung in 2007 noch relativ ausgelassen oder zumindest sorglos war, warnte das von meinem Kollegen Gerd Ewert und mir entwickelte, dem Trend folgende Aktienanalyse-System bereits durch eine Flut von Verkaufsignalen vor drohendem Unheil. Insbesondere ab dem 2007er Sommer drehen die Trendsignale an den Börsen der Welt klar auf Verkauf. In der Graphik können Sie dies als Einbruch der grünen Fläche (Hausse-Signale) ablesen. Erst im Frühjahr 2009, mitten in einer mit Händen zu greifenden weltweiten Untergangsstimmung, drehten unsere Signale wieder in Richtung Erholung und Hausse. Seit einigen Wochen verzeichnet unser System weltweit eine dramatische an 2007 erinnernde Zunahme von Verkaufsignalen. Abgesehen von Deutschland dominieren mittlerweile in nahezu jedem bedeutenden Industrieland und auch in fast jedem von uns analysierten Emerging Market die Abwärtstrend-Signale.
Standen noch zu Jahresbeginn 2011 über zwei Drittel aller weltweit von uns analysierten Aktien auf Kauf, so sind es mittlerweile nur noch 32%. Natürlich kann es trotzdem zu temporären Kurserholungen kommen. Solange jedoch die Verkaufssignale so deutlich dominieren, ist das Risiko einer erneuten Baisse sehr hoch. Da beruhigt es mich wenig, dass der ifo-Index auf einem Allzeithoch notiert, der DAX sich dem Abwärtstrend vieler anderer Indizes scheinbar mühelos entziehen kann und die Euro-Schuldenkrise für den Otto-Normal-Verbraucher ebenso fern scheint, wie seinerzeit die geplatzte US-Hypothekenblase.
Am kommenden Dienstag, den 12. Juli 2011 werden Gerd Ewert und ich im Rahmen eines VTAD-Regionaltreffens einen Vortrag in der Börse Hamburg halten und detailliert darlegen, welche Parallelen zum Vorkrisenjahr 2007 bestehen, warum die Schuldenkrise nach Griechenland, Irland und Portugal schon bald Spanien und Italien treffen könnte und welche Konsequenzen dies für den Euro, Edelmetalle und die Börsen zeitigen dürfte. Bei Interesse können Sie sich über den folgenden Link http://www.vtad.de/node/1175 oder direkt per eMail (info@HaaseundEwert.de) hierzu anmelden (Erstbesucher und VTAD-Mitglieder kostenlos).
Herzliche Grüße und folgen Sie dem Trend.
Daniel Haase
www.HaaseundEwert.de
PS: Weitere regelmäßige Trend-Kolumnen (2x pro Woche) von Gerd Ewert und mir können Sie (kostenfrei) hier abonnieren: www.boerse.de
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