Markus Bechtel

Bei der WELT sind ja keine Kommentare mehr möglich.
Aber wenn das existierende Fiat-Geldsystem doch angeblich staatlich ist, wieso müssen sich dann Griechenland und Portugal (und Spanien und Italien, ...) für Zinssätze, die von Amerikanischen Ratingargenturen vorgegeben werden bei privaten Geschäftsbanken Geld leihen?
Kurz: Das existierende Geldsystem ist eben NICHT staatlich, sondern privat.
Umverteilung von Arm zu Reich stimmt.
Aber die Epsilontik mit der Inflation und dem Zeitpunkt ist wohl gegen den Zins und Zinseszins eher unbedeutend.
Da gibt es ganz offensichtlich ein Bedingungsloses Grundeinkommen für Reiche.

[Antwort MB: Die amerikanische FED ist eine Staatsbank, die sich gewisse Wallstreetbanken unter den Nagel gerissen haben. Dies ändert nichts daran, daß jegliche Geldschöpfung eine Wertschöpfung voraussetzt. Diese Wertschöpfung können jedoch nur Private erbringen. Deshalb gehört die Geldschöpfung grundsätzlich in die Hände der Bürger, nicht in die Hände des Staates und schon gar nicht in die Hände von Wallstreetbanken!]

Folgerung richtig, Beschreibung nur teilweise, weil zu oberflächlich.
In allererster Linie erfolgt die Verteilung vom Bürger (von ALLEN Bürgern) zum Staat. Der verbraucht das für wachsende Bürokratie und politisch motivierte Verteilung. Das dabei die Steuer den sog. "Breiteren Schultern" immer mehr aus der Tasche zieht und das Nicht-Arbeiten immer mehr belohnt wird, vergessen viele häufig. Das es Ausnahmen gibt, bei denen besonders die Banken unrühmlich herausragen, liegt dann allerdings in der Natur der Sache, weil der Staat die Banken braucht, sonst funktioniert seine Verschuldungsstrategie nicht mehr. Das auf die "Reichen" zu schieben, ist Unfug. besser mal hübsch bei unseren machtgeilen Politikern suchen.
Wahr ist allerdings, dass uns eine edelmetallbasierte Währung gut tun würde. Dafür engagiert sich auch keine einzige Partei und das sagt wohl alles. Mit einer goldbasierten Währung ist es vorbei mit den Wahlgeschenken.

Grüße an alle da draußen! Es wird noch verrückter, wenn ich mir dass Insolvenzrecht ansehe - z.Bsp. in England! Nehmen wir an Herr X nimmt einen Kredit von 100000€ auf und geht in die Insolvenz. So ist er in England nach nur einem Jahr schuldenfrei und hat eine Rendite von 75000€ gemacht - 25% müssen für dieses Jahr bekanntlich zurückgezahlt werden. Diese 75000€ fehlen dann aber der Bank und diese ruft Vater Stadt zu Hilfe. Während dieser Zeit wird ein Deflationsschock erzeugt und die Preise fangen an zu purzeln. Nach der 75% Rendite kommt es erneut zu einer Rendite im Konsumkreislauf - die Spirale fängt sich an zu drehen. Jedem Geschäftsmann, welcher in die Insolvenz gehen mußte, schaut man mit Skepsis an - nur läßt sich leider anders auch kein Startkapital regenerieren. Es ist verrückt und traurig zu gleich. Viele Grüße Mario