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Update Armstrong Szenario – Orkan voraus

von Jan Kneist E-Mail 20.11.15 19:44:04

Das letzte Update zum Armstrong-Szenario hatte ich Mitte Juli geschrieben. Nach vier Monaten ist es höchste Zeit für eine Bestandsaufnahme und Neubewertung, denn die Ereignisse treten jetzt in eine neue Eskalationsphase ein.

Das von Armstrong propagierte Datum 1.10. kam und ging, ohne daß es an der Oberfläche große Spuren hinterlassen hätte. Wer auf dieses Datum wettete, wurde angeschmiert, und das bei diesem „track record“ von Armstrong. Auf nichts und niemanden ist mehr Verlaß.

Damals, Mitte Juli, bestimmte das Griechenland-Thema die Gazetten, Flüchtlinge waren abstrakt, eine Randerscheinung. Man könnte ganz naiv meinen, es würde jetzt nur eine neue Sau durchs Dorf getrieben, die dann verschwindet (wie einst Ebola), aber dem ist nicht so. Seit dem Frühjahr verschärft sich die Flüchtlingskrise und hat es jetzt zum einzig bestimmenden Thema geschafft, denn der Zustrom nimmt nicht ab. Diese neue Völkerwanderung will ich nur kurz bewerten, denn Leute wie Willy Wimmer, William Engdahl oder Gerhard Wishnewski haben das längst ganz hervorragend getan.

Flüchtlingskrise und griechische Tragödie weisen einen riesigen Qualitätsunterschied auf, denn während die BRD-Regierung zur Übernahme unendlicher Bürgerschaften bereit war und das Offenbarwerden ihres Totalversagens unter Bruch von Verträgen und Gesetzen möglichst weit in die Zukunft schieben wollte, kann sie das bei der Flüchtlingskrise nicht tun. Diese ist real, für jeden Bürger täglich mehr und mehr greifbar und nicht mit Milliarden-Überweisungen zu lösen oder zu verheimlichen. Die Krise sorgt außerdem für eine Entfremdung zwischen Volk und Politkaste, wie sie einigen noch von 1989 in Erinnerung ist.

Ich hatte den Grexit als Anfang vom Ende des Euros angenommen, was nicht eingetreten ist. Vielmehr sieht es jetzt so aus, als solle die Völkerwanderung die staatlichen Strukturen und die Ordnung in Mitteleuropa und besonders Deutschlands zersetzen und so das Ende des Euro herbeiführen. Und wer orchestriert das Chaos? Einmal dürfen Sie raten…Was ich im Juli schrieb, daß nämlich das Imperium zur Aufrechterhaltung seines Dollars eine riesige Kapitalflucht auslösen müsse und es so die Edelmetalle ein letzte Mal drücken könne, bleibt gültig. Vor vier Monaten lag Gold bei ca. 1150 und Silber über 15 $, beides ist längst gefallen.

Die Metalle werden leider weiter erfolgreich untengehalten, trotz aller Ampeln auf dunkelgrün. So lange die Korrelation von Yen, Gold und Euro funktioniert, denke ich, hat das Imperium die Zügel noch in der Hand. Da Armstrong die Manipulation der Edelmetalle leugnet und die Goldkäfer verächtlich macht, ist er aller Wahrscheinlichkeit nach ein Sprachrohr der „Elite“ und damit gefährlich und nicht zu unterschätzen.

Bleiben wir bei den Fakten und stricken ein schlüssiges Gesamtbild daraus. Fakt ist, daß physisches Gold und Silber stark nachgefragt werden und sich das bei sinkenden Preisen noch mehr verstärkt. Es gibt hier keine Sättigung wie bei Reis oder Kartoffeln. Man überfrißt sich nicht an Gold und Silber. Und die Edelmetalle können nicht mit der Druckerpresse erzeugt werden, also ist das Angebot begrenzt und die Nachfrage explodiert. Dieses Spannungsverhältnis läßt, volkswirtschaftlich völlig korrekt, die Metallpreise per Saldo also sinken und hat zum Unterschreiten des Tiefs von Anfang August geführt. Hallo?! Wer die Manipulation leugnet, hat für mich nicht alle Tassen im Schrank. Sämtliche Hoffnungen der Goldbugs sollten gebrochen werden. Dieser Preisverfall vollzieht sich im Umfeld rasant steigender Nachfrage.

Laut Koos Jansen beliefen sich die Auslieferungen der SGE bis 15. November auf 2.210 t, was die Auslieferungen des Gesamtjahres-Rekords von 2013 von 2.197 t schon übertroffen hat. Abzüglich Eigenproduktion und Recycling (die auch über die SGE laufen) schätzt Koos einen Netto-Import nach China von 1.400 t im Jahre 2015. Indien ist auch nicht träge, in den USA erfreuen sich die silbernen und goldenen Eagles großer Beliebtheit und auf der Edelmetallmesse vor zwei Wochen sprachen Händler von sehr guter Nachfrage, die vermehrt nicht bedient werden könne. Das Gummiband spannt sich also immer weiter an. Beim Silber ist die Situation völlig grotesk und es gibt schon Wartezeiten von Wochen.

In dieser Gemengelage, die nach „Explosion“ schreit, passiert Paris, versetzt Frankreich in Schrecken und läßt die Systemmedien nach einfachen Lösungen rufen. Notstand, Kriegsrecht, Bomben auf wen auch immer, Einschränkung der Bürgerrechte. Ein neues, großes Ablenkungsmanöver und ein Werkzeug für weitere Zersetzung der öffentlichen Ordnung. Pünktlich dazu tritt Griechenland wieder auf den Plan. Gerade heute kam die Meldung, daß Syriza bald keine Mehrheit mehr haben könnte und griechische Bankaktien befinden sich im freien Fall gen Null-Linie. Welch ein Zufall. In Portugal wurde eine Minderheitsregierung installiert, aber die Wahlgewinner begehren auf, werden sich die Macht nehmen und die Austerität beenden. In Libyen flammt der Konflikt auf, so daß Italien bald wieder überrannt werden dürfte. Ganz zu schweigen von neuen Drohungen des IS, die sicherlich in die Tat umgesetzt werden. Und ich fürchte, das nächste Mal kann es Deutschland treffen. Mit Deutschland steht und fällt der Euro und damit die EU. An dem Pfeiler wird gerade mit Preßlufthämmern gearbeitet.

Die USA stehen als weidwund geschossenes Tier in der Ecke wie noch nie und das macht sie gefährlich. Der IS ist, das wurde vielfach hervorragend belegt, auf dem Schlachtfeld der Geopolitik ein Proxi der USA. Das läßt mich in den kommenden Tagen und Wochen schlimmste Verwerfungen erwarten. EU-Europa wird überrannt, darunter sicherlich einige IS Leute, die Euro-Krise flammt erneut auf und radikale politische Parteien gewinnen überall an Zustimmung und es entsteht eine gefährliche Stimmung gegen Moslems per se. Diese Gemengelage, die eine Entscheidung FÜR den US-Dollar absolut nachvollziehbar macht, ist der Boden für den Euro-Absturz bereitet und damit, so meine Befürchtung, für den letzten schnellen Einbruch der Edelmetalle.

Aber wie ich oben schrieb, das Metall kann nicht gedruckt werden. Es endet, wenn die Bunker leer sind und der Moment ist nah. Seien Sie also wachsam und treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen, nicht nur mit Edelmetallen. Was auf uns zukommt, wird das Vergangene weit in den Schatten stellen.

3 Kommentare

Kommentar from: esel ohr [Besucher]
Warten auf den Orkan bis er durch die Silberpappeln und Goldrutensträucher bläst und die Bäume "!Papeln" und das Silber und Gold alleine herunterfällt.

Was auch immer Sie damit sagen wollen. ;_)
21.11.15 @ 07:15
Kommentar from: Ropeka [Besucher]
Lieber Herr Kneist,
der 1.10. läutet nach Armstrong in erster Linie den totalen Verlust des Vertrauens in die öffentliche Ordnung ein. Ich finde damit hat er recht.
Ihn als Sprachrohr der Eliten darzustellen, nur weil er ihrer Argumentation nicht folgt ist im Angesicht dessen, was er durch Eliten durchgemacht hat, sehr gewagt und ehrlich gesagt auch dreist.
Kann nicht sein was nicht sein darf?


Ich vermute es und habe das begründet. Wer die Goldmanipulation schlicht leugnet, verspielt sein Vertrauen damit. Eben weil Armstrong so viel durchgemacht hat und daher sehr glaubwürdig war, besteht hier eine große Gefahr. JK
23.11.15 @ 09:33
Kommentar from: Der Unternehmer [Besucher]
Sehr geehrter Herr Kneist,

sie schreiben vom "Imperium" das die gegenwärtigen Ereignisse orchestriert.

Nun, das ist richtig. Aber auch das Imperium handelt nicht in eigener Sache, denn
es ist auch lediglich nur der Wirt der tatsächlichen Machteliten.

Diese zu benennen ist allerdings nicht nur politisch absolut unkorrekt, sondern auch geradezu ein "Frevel" , welcher mindestens mit ökonomischer Vernichtung geahndet wird.


Das Imperium mit seinen Ressourcen, seinen Finanzen, seinem Militär, seinen Bewohnern, ist ein Werkzeug dieser Machtelite. Korrekt. JK
23.11.15 @ 11:54

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