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Euro-Indikator mit neuem Kaufsignal

von Marco Freundl E-Mail 20.07.10 03:56:10

Ich hatte Sie bereits am 05.06. auf eine mögliche Euroumkehr hingewiesen und hierfür verschiedenste Indikatoren angeführt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte jedoch einer meiner Lieblingsindikatoren – der Euro-Spread – noch kein erneutes Kaufsignal generiert. Damals kündigte ich an Sie über mögliche Änderungen dieses Indikators zu informieren. Da dieser großen Anklang unter den Lesern von Goldseiten.de fand, möchte ich daher heute ein kurzes Update nachreichen. Zuvor möchte ich Sie jedoch nochmals auf meine damalige Kolumne aufmerksam machen: http://www.goldseitenblog.com/marco_freundl/index.php/2010/06/05/der-euro-a-8211-umkehr-ausgeschlossen-da

Am vergangenen Wochenende generierte nun endlich der Euro-Spread ein erneutes längerfristiges Kaufsignal. Unten stehendes Chartbild soll dies verdeutlichen.

Eurospread

Dabei ist vor allem die Kreismarkierung interessant, welche den neusten Ausbruch des Spread-Indikators markiert. Gekauft wird, wenn der Indikator unter Null fällt. Steigt er hingegen über Null, so wird verkauft. Das oben generierte Signal gilt dabei längerfristig und sollte dem Euro nun für Monate Auftrieb verleihen. Zu beachten ist jedoch ebenfalls, dass der Indikator mit Wochenkursen berechnet wird. Selbstverständlich kann dieser jedoch auch mit Tageskursen dargestellt werden.

Eurospread

Hier funktioniert das Indikatorsignal analog zum oben dargestellten. Einen Ausbruch unter die Nulllinie konnte man hier bereits vor Wochen feststellen, zeitgleich mit den in der alten Kolumne dargestellten Indikatoren.

Allen noch nicht investierten würde ich jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zum Einstieg raten, sondern zunächst einen Rücksetzer abzupassen. Erfolgt dieser, kann der Euro Long gekauft werden.

Abschließend möchte ich Ihnen einen ähnlichen Indikator, wie den oben abgebildeten für den Euro, für den S&P 500 (stellvertretend für die Standartmärkte) aufzeigen.

sup

Die Signale werden in gleicher Weise wie oben gebildet, so dass zum aktuellen Zeitpunkt ein mittelfristiges Verkaufsignal vorliegt.

Kurzfristig kam es vor kurzem zu einem Kaufsignal, welches bereits wieder aufgehoben wurde.

sup

Dennoch bleibe ich wie in meiner damaligen Kolumne: http://www.goldseitenblog.com/marco_freundl/index.php/2010/06/22/wohin-geht-die-reise-bei-gold-und-den-st für Gold im kurzfristigen Bereich eher skeptisch und sehen eher eine Chance an den Standartmärkten. Diese Vermutung wird von den vielen aktuell positiven Geschäftszahlen untermauert.

Betrachtet man ebenfalls den Zinsspread-Indikator, welcher ca. alle 4 Jahre ein Verkaufsignal generiert, so dürfte die aktuelle Aufwärtsbewegung noch nicht beendet sein und erst 2012/2013 sein Ende finden.

zins

Fazit: Kurzfristig rate ich von Edelmetallkäufen weiter ab, nicht zuletzt aufgrund des steigenden Euros. Frühestens ab August sollten sich Käufer wieder über Investments in diesem Bereich Gedanken machen. Die Standartmärkte scheinen derzeit vielversprechender und aussichtsreicher. Der Euro dürfte mittelfristig nun weiter steigen, Käufe sollten aber erst nach einem kurzen Rücksetzer erfolgen.

Ihr Marco Freundl

www.bayerngold-club.de