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Schuldendesaster voraus – Die Welt am Abgrund

von Marco Freundl E-Mail 16.11.10 21:58:58

Heute möchte ich in meinem Blog lediglich einen kurzen Text einstellen, jedoch verbunden mit Grafiken die mehr als 1.000 Worte sagen. Häufig wird die aktuelle Weltwirtschaftskrise des Jahres 2008/2009 mit jener aus den Jahren 1929 bis 1932 - in welchen Zeitraum auch der „schwarze Freitag“ fällt - verglichen. In wie weit dieser Vergleich zutrifft kann erst ein Abgleich der Datenlage zeigen.

In unten stehender Grafik ist ein Vergleich der Staatsverschuldung aller „relevanter“ Länder aus den Jahren 1932 und 2009 dargestellt. Anhand dieser Grafik wird erst das wahre Ausmaß der Verschuldungsproblematik ersichtlich. Das große Problem unserer heutigen Zeit beschränkt sich nämlich nicht nur auf unsere westliche Welt, sondern kann als weltweites „Phänomen“ angesehen werden. Dabei ist die Situation mehr als dramatisch, wenn man die vielen dunkelroten Länger betrachtet. Nur wenige Länder, wie Süd-Afrika, Australien und Neu Seeland konnten sich im Vergleich zum Jahr 1932 wesentlich verbessern. Für die restlichen Länder bedeutet dieser Vergleich einen dramatischen Anstieg der Verschuldungsquote, gemessen am Bruttoinlandsprodukt.

Dabei sticht, wen sollte es wundern, besonders die USA heraus und aus diesem Grund sollte ein näherer Blick auf deren Datenlage erfolgen. Ein Vergleich der Staatsschulden über den Zeitraum der letzten 218 Jahre ist hoch interessant und lässt einen Durchschnittswert von 28%, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, feststellen. Den bis heute geltenden Spitzenwert erreichte das Land im Jahr 1946 mit 121%. Besonders interessant ist der Vergleich der beiden Krisenjahre 1932 und 2009, da beide als besonders schwer und weltweit gelten. So kann man einen Anstieg der Staatsverschuldung von der ersten großen Weltwirtschaftskrise zur Zweiten von 33% auf 84% feststellen.

Schulden

Beinahe noch interessanter ist jedoch das Verhalten der Schuldenstände nach dem Jahr 1932. So kann man feststellen, dass zunächst eine Seitwärtsbewegung statt fand, welche mit einer explosiven Bewegung nach Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg beendet wurde. Ein vorläufiges Ende nahm diese Schuldenorgie vorerst im Jahr 1946, als der Hochpunkt mit einer Schuldenquote von 121%, gemessen am BIP, erreicht wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg erreichte das Staatsdefizit Ende der 1960er Jahre wieder das Niveau der ersten großen Weltwirtschaftskrise und sinkt seit dem nicht mehr erheblich darunter.
Dass die oben dargestellten Daten nicht als normal angesehen werden dürfen, sollte jedem Leser klar sein. Wer kann schon sein Haus bei einer Bank mit einer Hypothek in Höhe von 121% belasten? Vermutlich niemand. Staaten wie z.B. Japan können jedoch so weit über ihren Verhältnissen leben, dass diese mit gut 250% ihrer Wirtschaftleistung verschuldet sind. In welches viel größere Desaster als die bisherigen, diese extremen Schuldenstände führen können, habe ich bereits in meinem Artikel über die Zinsmärkte dargestellt http://www.goldseitenblog.com/marco_freundl/index.php/2010/09/01/zinsmaerkte-im-aufruhr-a-8211-folgen-sin. Nichts ist um sonst und muss früher oder später teuer bezahlt werden und wenn die Rückzahlung eingefordert wird, dann wird die Erkenntnis über den vorherrschenden Irrsinn schmerzhafte Züge annehmen.

Ihr Marco Freundl

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