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Die Edelmetalle stehen vor einer weitreichenden Entscheidung

von Marco Freundl E-Mail 30.11.10 01:10:38

Die letzten Wochen waren hoch interessant für alle Edelmetallinvestoren. Nicht nur dass die Rohstoffmesse in München statt fand auf der man wieder viele Referenten hören konnte und so Denkanstöße bekam, nein auch an den Märkten selbst ging es munter zu. Silber stieg mehrere Tage hintereinander 4-5 % pro Tag und plötzlich ging dem Anstieg die Luft aus. Ich hatte genau auf diese Situation hingewiesen und vor einer Korrektur gewarnt. Wenn man aber ehrlich ist stellt sich die Korrektur bisher als „mini Bewegung nach unten“ heraus. Zwar war der Fall schnell und explosiv, aber genau so schnell wie er kam war er auch schon wieder beendet. Nun stellt sich die Frage in welche Richtung der Markt zu gehen gedenkt.

Betrachtet man die Zyklik eigenständig so ist die Antwort klar – nach oben.

Zyklik

Ich hatte diese Thematik bereits vor längerem in einem alten Blog von mir behandelt und die oben stehende Grafik ebenfalls abgebildet. Geht es nach der bisherigen Zyklik, so würde eine extreme Aufwärtsbewegung anstehen. http://www.goldseitenblog.com/marco_freundl/index.php/2010/11/07/interessante-edelmetallzyklen

Betrachten wir nun Gold im Dezember etwas näher.

Wahr

Ich habe für Sie in oben stehender Grafik die Anstiegswahrscheinlichkeit von Gold für jeden Handelstag im Dezember über einen bestimmten längeren Zeitraum abgetragen. Wie man leicht erkennen kann gibt es im Dezember extrem viele Handelstage welche über eine höhere Wahrscheinlichkeit als 50% verfügen, dass es sich um einen „Plustag“ handelt. Lediglich an Handelstag 7 sollten sich alle kurzfristig orientierte Händler lieber eine Auszeit gönnen, denn dieser Tag versprach in der Vergangenheit extreme Kursrücksetzer. Nichtsdestotrotz zerstört dieser eine Tag nicht das insgesamt extrem positive Bild der Saisonalität!

Interessant ist eine weitere Begebenheit die man in den letzten Wochen bemerken konnte. In der Regel geht man davon aus, dass eine Dollarstärke zu Goldkorrekturen führt. Doch wie sieht die Realität aktuell aus? So konnte man feststellen, dass der Euro um 8,78 Prozent nachgab, während Gold „lediglich“ 5,56 Prozent zurück setzte. Der Logik folgend sollten beide Werte ähnliche Größen annehmen, was aber nicht der derzeitigen Realität entspricht! Diese Begebenheit kann man schließlich auch an Gold in Euro bewertet feststellen.

Gold

So konnte Gold in Euro zuletzt sein altes Hoch erreichen. Und nun wird es spannend. Gelingt der Ausbruch über die von mir eingezeichnete blaue Linie, so dürfte Gold seinen Aufwärtstrend fortsetzen. In der Regel weist nämlich der Euro-Gold-Kurs einen Vorlauf vor Gold in Dollar auf. Betrachten Sie daher in den nächsten Tagen und Wochen vor allem den Goldkurs in Euro, denn der Dollar-Gold-Kurs sollte folgen!

Doch auch ein Blick auf die Dollarnotierung von Gold ist hoch interessant. Auch hier hält sich der Markt aktuell beide Optionen offen – sowohl nach unten, als auch nach oben.

Gold

Gold bildet aktuell eine potentielle Schulter-Kopf-Schulter aus (grüne Markierungen). Würde der Goldkurs unter die Marke von 1.325 Dollar auf Schlusskursbasis fallen, sollten weitere Kursverluste folgen. Doch hält diese Marke, so könnte sich ein Dreieck ausbilden (orange Markierung), welches nach oben und somit in Richtung der Saisonalität aufgelöst werden könnte. Ebenfalls fällt auf, dass sich Gold an seiner 50-Tage-Linie festgebissen hat und bisher nicht unterbot. Weniger schön ist die kurzfristige Trendlinie im Chart, welche ein perfektes Korrekturmuster andeutet und somit weiter fallende Kurse andeutet. Die Mittelfristige Trendlinie liegt jedoch weit entfernt und befindet sich erst in der Nähe seiner 200-Tage-Linie im Bereich von 1.250 Dollar.
Wie Sie sehen können schwankt der Markt aktuell zwischen zwei Möglichkeiten und im Bereich von 1.375 Dollar und 1.325. Ein ähnliches Verhalten legt Silber an den Tag, was nachstehendes Bild zeigt.

Silber

Theoretisch könnte es sich hier um ein Doppeltop (grüne Markierungen) handeln, was als bärisch anzusehen ist. Aber erst der Bruch der 25-Dollar-Marke macht die Formation perfekt und deutet weitere Kursverluste an. Bis dahin bleibt der Markt in einer Art Schwebe. Aber auch hier könnte sich über die nächsten Tage und Wochen ein Dreieck ausbilden (orange Markierung) welches nach oben aufgelöst wird. Positiver als bei Gold ist hier der kurzfristige Aufwärtstrend zu werten, welcher nach wie vor nicht gebrochen wurde (blaue Linie).

Indikator

Mein Goldindikator hat die letzte Korrektur/Seitwärtsbewegung exakt erkannt und tendiert weiter Richtung Nulllinie. Erst wenn der Indikator erneut nach unten tendiert dürfte Gold in einen neuen Aufwärtstrend einsteigen, was in ein paar Tagen bis Wochen der Fall sein könnte, da Gold eine Stärke gegen über dem Dollar auszubilden scheint.

Fazit: Da der Markt aktuell keine klare Tendenz aufzeigt, würde ich allen Investoren raten aus dem Markt zu bleiben. Alle bereits investierten Anlegern rate ich zu Teil-Gewinnmitnahmen, da man bei einem Ausbruch aus dem Dreieck (nach oben) erneut in den Markt einsteigen kann, so verpasst man zwar ein paar Prozentpunkte an Gewinn, holt sich aber eine Gewinnabsicherung ins Depot. Physische Bestände sind hiervon selbstverständlich nicht betroffen und sollten weiterhin behalten und aufgestockt werden. Zu Verkäufen rate ich wenn meine in den Chart eingezeichneten Unterstützungslinien nach unten durchbrochen werden. Bis dahin bleibt der Markt gespalten und sollte weiter seitwärts tendieren.

Ihr Marco Freundl

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Der Autor kann derzeit in den besprochenen Investments investiert sein.