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Soros - Ultimativer Schwachsinn

von Jan Kneist E-Mail 28.01.10 13:19:00

In einem heute im "Telegraph" erschienenen Artikel warnt der "legendäre" Investor und Hedgefond-Manager George Soros vor "Gold als der ultimativen Blase". Wenn er vom Kartell ins Rennen geschickt wird, muß es brennen.

Einige Auszüge mit Kommentar von mir.

"When interest rates are low we have conditions for asset bubbles to develop, and they are developing at the moment. The ultimate asset bubble is gold."

Sorso weist richtigerweise darauf hin, daß niedrige Zinsen Assetblasen hervorrufen und diese auch gerade jetzt entstehen. Ist mir etwas entgangen? Die einzige, jetzt entstehende Blase ist die Anleihenblase, die aufgepumpt wird, um die Verluste der in Rückabwicklung befindlichen Blasen (Immobilien, Aktien) zu finanzieren.

Wie etwas eine "Blase" sein kann, das vor 30 (in Worten DREIßIG) Jahren bei 850$ notierte und heute bei 1080$, ist ein absolutes Soros-Rätsel. Er sollte mal die Relationen ins rechte Licht rücken und die sehen so aus, daß über 52 Billionen USD Gesamtschulden in den USA Gold für 280 Mrd. USD bzw. 0,5% gegenüberstehen.

Mr Soros added that by proposing imminent "exit strategies" from the unprecedented support handed out to troubled banks and consumers, governments around the world could be in danger of triggering a double-dip in the global economy.


Nur Mutmaßungen des guten. Warum sollten die Regierungen und Notenbanken die Zügel anziehen und die Geldmengen wieder verknappen? Gerade hat die FED angekündigt, die Zinsen auf absehbare Zeit unten zu lassen. Es geht gar nicht anders. Jeder Minderbemittelte weiß, daß eine Zinsanhebung sofort zur Rezession führt, also wird es baw. keine geben! Finanz-Kapitalismus IST permanente Blasenwirtschaft, erzwungen durch endlose Aufschuldung. "Exit-" Strategien werden nur mitunter von besorgten Notenbankern ins Tagesgespräch gebracht, doch werden sich sich gewiß nicht für Massenarbeitslosigkeit verantworten wollen. Also bleiben die Zinsen unten.

Soros weiter:

"I think that since the adjustment process to the recession is incomplete, there is a need for additional stimulus. Some countries, like the US and European countries, have plenty of room to increase their deficits. The political resistance to doing so increases the chances of a double dip in the economy in 2011 and after that."

Hat der Mann eine gespaltene Wahrnehmung? Selbstverständlich ist der Prozeß nicht abgeschlossen, Stimuluspakete und damit Staatschulden werden weiter massiv zunehmen. Besonders Deutschland hat noch eine Menge Raum zur Aufschuldung. Die Geldmengen werden drastisch wachsen und was ist daher sein Rat. Gold sei eine Blase?

Die einzige Blase, die zur Zeit wirklich offenkundig ist, ist die Staatsanleihenblase. Nur durch Glauben und Propaganda ist sie noch nicht hochgegangen. Beginnt aber die Kettenreaktion (vermutlich in Japan), dann wird Gold senkrecht abheben.

Also nehmen Sie den Schwachsinn von Soros gelassen hin und kaufen Sie weiter physisch!

18 Kommentare

Kommentar from: baziburle [Besucher]
Ist klar, die versuchen nun jeden vermeintlichen Joker aus dem Ärmel.Die Amis waren schon im wilden Westen bakannt als falsche Falschspieler.Drum wurden auch einige erschossen.Das hat man sich gemerkt, will vom Falschen Spiel aber nicht lassen und erschiesst dafür andere.
28.01.10 @ 15:20
Kommentar from: Adi HAdi [Besucher]
Soros works for the "Black Guy". Do the opposite and you will be fine.
28.01.10 @ 16:02
Kommentar from: Glenfed [Besucher]
Was soll die Aufregung um das Soros-Zitat? Gibt es Übersetzungsprobleme? "Gold als letzte Blase".
Klar, bevor Gold einen Blasen-Zustand erreicht haben wird, sind die Blasen aller anderen Asset-Klassen bereits geplatzt. Bis dahin sind die Anleger ins Gold geflüchtet und dann platzt anschließend auch die Gold-Blase. Wenn dieser Zustand irgendwann erreicht sein wird, sieht es um uns herum ganz düster aus.


Das ist kein übersetzungsfehler. Die Überschrift sagt eindeutig, daß Gold jetzt die ultimative Blase sei. Die Aussage dient der Verunsicherung JETZT.

Daß Gold am ENDE die ultimative Blase wird, während ringsum alles zusammenstürzt, ist klar. Da haben Sie recht. JK
28.01.10 @ 16:22
Kommentar from: rolf birnbaum [Besucher] · http://www.gpmt-ag.de
Jeder bull market hat Drei Phasen.Smart money,big money,and the dumb money,meine Meinung nach sind wir in der big money Phase,Siehe hedge funds oder kluge Notenbanken.The dumb money is still selling. Geduld,Geduld!!

Absolut. JK
28.01.10 @ 17:52
Kommentar from: oegeat [Besucher] E-Mail
ich finde es beachtlich wie die Goldbugs aufjaulen wie Hunde die getroffen wurden .... Gold ist ein reiner Liebhaberwert und nicht mehr jeder Preis über dem Förderpreis ist eine Blase in meinen Augen


Das ist Ihre Meinung und die ist Ihnen unbenommen. Die Tatsache der ständigen Geldentwertung läßt sich aber nicht wegleugnen. Manche vertrauen eben lieber echtem Geld als Politiker- und Notenbankerphrasen.
28.01.10 @ 18:34
Kommentar from: Schörner [Besucher]
Och, warum so aufregen?
Soros tut offensichtlich nur, was sein Glaubenbruder Rothschild seinerzeit auch getan hat, als Napoleon Waterloo verlor:
Rothschild machte, als ihm seine Diener einen Zettel in der Börse zusteckte, ein trauriges Gesicht und begann zu verkaufen...
Woraufhin eine Verkaufspanik ausbrach.
Rothschild ließ aber unten günstig einsammeln, denn auf dem Zettel stand nicht, daß Napoleon gewonnen hatte, sd. die Schlacht verloren hatte...


Natürlich, die Story ist bekannt. Nur während damals alle in Panik verfielen und verkauften, nehmen wir das heute nicht mehr hin und bezeichnen ihn als Lügner.
28.01.10 @ 21:35
Kommentar from: Bösch [Besucher]
Hallo

hier findet man viele Antworten

www.goldsilvervideoinfo.com
28.01.10 @ 22:43
Kommentar from: neoliberaler [Besucher]
@ oegeat:

Von Grund auf haben Sie ja recht. Aber: Das was den Goldpreis in die Höhe treibt ist ja (Manipulation ausgenommen) die Entwertung des Maßstabes in dem Gold gemessen wird, sprich USD, EUR, YEN... Also: nicht Gold wird mehr Wert, sondern Geld weniger.


Natürlich. Gold ist Kaufkrafterhalt. Ich bin aber absolut überzeugt, daß es in Zeiten des Papier-Währungszusammenbruchs gigantische Kaufkraft erlangen wird. JK
28.01.10 @ 23:26
Kommentar from: David Wilson [Besucher]
Es ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen, dass die US-Geldmengen seit Monaten, unbemerkt von der Masse, extrem fallen, was eher zu einem neuen Deflationsschock führen kann. Beachten sollte man auch, dass Gold vor 15 Jahren deutlich jenseits der 850$ stand und in nächster Zeit, sollte eine Double-Dipp Variante eintreten, die Inflation noch nicht gnadenlos zuschlagen sollte. Dies wird erst der Fall sein, wenn nach dem nächsten Deflationscrash die Märkte aufs Neue stimuliert werden müssen/sollen. Aus momentaner Sicht liegt der Soros mit seiner Blase gar nicht soweit weg, wobei er anführen sollte, dass auf Sicht von fünf Jahren, sollte sich die Wirtschaft nicht von allein nachhaltig erholen und die Zinsen steigen, eher mit Inflation zu rechnen ist. Aber grundsätzlich sind die Niedrigzinsen für die Entwicklung des Goldpreises im Moment entscheidender als die Inflation selbst. ;)
29.01.10 @ 10:11
Kommentar from: Dr,Merkelstein [Besucher]
Genfed hat Recht: Gold ist die LETZTE ("ultimate") Assetblase, die jetzt entsteht und alle anderen ÜBERsteht: erst nach dem Game Over wird sie sich verkleinern, - Gold funkelt jetzt schon wie ein kleiner Stern , wird erst noch die Super-Nova , auf die die Goldbugs warten.
29.01.10 @ 16:34
Kommentar from: Schwesterwave [Besucher]
Da Soros über ausreichend Intelligenz verfügt, muß er zum Kartell gehören und er ist an Teil 4 der Preisdrückung beteiligt:
(1) ZB-Goldverkauf
(2) Goldleihe
(3) Terminmarkt-Drückung
(4) Lancierte Medienberichte
(Frei nach dem neuen Buch von Dimitri Speck).
Freuen wir uns doch über den subventionierten Preis und schlagen nochmal richtíg zu. Minenaktien definitiv im Kaufbereich. Der Markt gewinnt immer !
29.01.10 @ 17:38
Kommentar from: Quadrillion [Besucher]
Eine Unze bleibt eine Unze - über tausende von Jahren. Wieviel und welche Arten von bunten Papierschnitzeln dafür angeboten werden, ist im Grunde genommen irrelevant.

Im Grund stimmt das, nur nutzen ZB´s und Bankenkartell ihr Monopol der Papiergeldschaffung zur Beeinflussung des Goldpreises. Dimitrie Speck machte neulich auf ein Zitat von Greenspan aufmerksam, wo dieser sich eindeutig für die Manipultion des "Fiberthermometers" aussprach. Man könnte auch das noch gelassen nehmen, wenn für dieses Gehabe nicht das Gold der ZB´s genommen würde, das sich die Völker hart erarbeitet haben. JK
29.01.10 @ 17:42
Kommentar from: Nikodemus [Besucher]
Zu Kommentar Glenfed: „Wenn dieser Zustand irgendwann erreicht sein wird, sieht es um uns herum ganz düster aus.“

Liebe Leute! Ich bin etwas irritiert, wie unbekümmert Ihr über den drohenden Staatsbankrott schreibt. Es handelt sich normalerweise um eine Tragödie ersten Ranges, die sich schon lange vorher mit schwersten sozialen Unruhen ankündigt. So die Französiche Revolution oder der Ersten Weltkrieg. In seinem Buch „Staatsbankrotte“ schildert Alfred Manes, daß bereits vor dem Ersten Weltkrieg der Staatsbankrott Rußlands erwartet wurde. Die Gläubiger waren damals die Franzosen. Heute sind die USA gefährdet, der Gläubiger ist China. Die Russen stärkten damals den Serben den Rücken gegen das österreichische Ultimatum. So nahm das Unglück namens Erster Weltkrieg seinen Lauf. Die Ergebnisse sind dann schauerlich. Man bedenke die Hinrichtung des Vinzenz Fettmilch am 28. Februar 1616 im Zusammenhang mit der Überschuldung Frankfurts. Thukydides schreibt in Buch III, Kapitel 79 über den Bürgerkrieg in Korfu: „ ... manche fielen auch als Opfer persönlicher Feindschaft, wieder andere, die Geld ausgeliehen hatten, von der Hand ihrer Schuldner.“ Euer (ängstlicher) Nikodemus.


Es macht sich keiner von uns einfach. Wir sind dankbar für jeden Tag, der noch geordnet abläuft. Es gab immer Bankrotte, doch diesmal ist die ganze Welt vom Papiergeld infiziert. Wenn es irgendwo losgeht, meine Vermutung ist Japan oder USA, dann wird es alles andere mit sich reißen. Dann ist es an jedem selber, daß sich die Verhältnisse schnell wieder (neu) ordnen. JK
30.01.10 @ 10:11
Kommentar from: Gastkommentar [Besucher]
Soros spricht nirgends davon, dass Gold in einer Blase sei. Er hat lediglich davon gesprochen das Gold die ultimative (also finale) Asset Blase sei.
Das "now" hat der Telegraph dazu gefügt. In dem kurzen Interview von CNBC fällt Gold ohnehin nur im Zusammenhang mit dem IWF, der Teile seiner Goldbestände verkaufen soll um gegen den Klimawandel zu kämpfen - das ist zwar ziemlicher Schwachsinn, hat aber nichts mit Anlageblasen zu tun.

G.S. hat also keinen ultimativen Schwachsinn verbreitet, wenn hat der Telegraph mal wieder nicht sauber journalistisch gearbeitet - ob mit Absicht sei dahin gestellt.

Generell fände ich es übrigens begrüßenswert, wenn auch hier genauer gearbeitet würde und dafür nicht aus jedem Pups ein Orkan gemacht würde. Etwas mehr Ruhe täte uns Goldbugs ganz gut.
Anbei noch ein Link der wie ich denke das ganze in ein rechtes Bild rückt:

http://seekingalpha.com/article/185447-why-soros-is-probably-buying-gold-now?source=email

(ich bin mir nicht sicher ob ich hier einen Link einfach so mit einstellen darf, falls nicht bitte ich um Verzeihung und die Löschung des selben)

Danke für Ihren Link. Soros läßt tatsächlich Interpretationsspielraum, doch seine Aussagen wurden einedeutig anti-Gold von der Presse interpretiert. Das ist das bedauerliche an dem Fall und ein Beleg dafür, daß es wirklich brennen muß. Es gibt zum Gold und Silber keine Alternative bis zur Währungsreform. Das ist mein Kern-Statement seit Jahren, mit oder ohne Soros. JK
31.01.10 @ 00:29
Kommentar from: Hans Stein [Besucher]

Jenseit jeder Tagesspekulation ist pysisches
Gold "ein Wert an sich" .... im Gegensatz
zu Papiergeld ...das nichts anderes als
ein bunt bedrucktes Zahlungsversprechen
zu Lasten der Steuerbürger darstellt.
Ist das Vertrauen zum Papier erst mal
weg ...ist sein Wert "Papier".
Was nun dieses oder jenes Papier wert
ist können wir mit geringen VWL und
Bank -Wissen rückblickend selbst feststellen.
"Man kann sich auch in den Bankrott schleichen"
Die derzeitige Augenwischerei spricht für sich.
Wenn Soros nun meint er müsse Gold runterreden...oder Skepsis verbreiten ... wird er möglicherweise persönliche handfeste
wirtschaftliche/oder politische Gründe
haben. Gründe die mit dem Auf und Ab
der Goldpreisentwicklung nichts zu tun
haben.

Hans Stein
01.02.10 @ 05:46
Kommentar from: Boersenreflex.de [Besucher]
Zitat aus dem Artikel von Jan Kneist:
"Warum sollten die Regierungen und Notenbanken die Zügel anziehen und die Geldmengen wieder verknappen?"

Hier meine Antwort: Die Geldmengen (zumindest M3 in USA und der Eurozone) wurden ja im Jahr 2009 verknappt, zum ersten mal seit dem Ende des Goldstandard-Währungssystems. Natürlich nicht freiwillig! Klar, die Staatsschulden steigen wegen der Finanzkrise enorm an, allen voran in den USA. Aber das Aufblähen der Staatsanleihenblase und der Money Base reichte im abgelaufenen Jahr 2009 eben NICHT aus, um die einbrechende Kreditvergabe der Banken (Joseph Ackermann nennt dies euphemistisch die Rückkehr zu einer solideren Kredivergabementalität) auszugleichen.



Das stimmt. M3 ist leicht gesunken. Im privaten Bereich rechne ich mit weiterem Kreditrückgang, die Staaten müssen also weiter aufschulden. JK
04.02.10 @ 23:08
Kommentar from: Roman Schneider [Besucher] · http://www.Silber-Philharmoniker.de
Langsam wird Herr Soros auch alt... :-) - Herr Kneist hat das sehr schön analysiert, insbesonders die Gegenüberstellung der vorhandenen Mengen Papiergeld-Dollars und der vorhandenen Goldmengen... wer dann noch auf bunt bedrucktes Papier setzt, was jedes Jahr wertloser wird, dem ist nicht mehr zu helfen...
08.02.10 @ 20:22
Kommentar from: Scherrer [Besucher]
Herr Soros wird nicht alt, er ist schlau. Durch seine Aussagen versucht er, die Goldbesitzer zum Verkauf zu bewegen, dadurch den Preis zu drücken damit für ihn zum günstigen Einstieg mehr Gold übrig bleibt.

Heute der Presse entnommen:Soros Fund stockt Anteil an weltgrößten Gold-ETF kräftig auf.

Die vom Milliardär George Soros gegründete Hedgefonds-Investmentgesellschaft Soros Fund Management LLC hat ihren Anteil an dem Gold-ETF SPDR Gold Trust im vierten Quartal mehr als verdoppelt. Es erfolgte eine Aufstockung von 2,45 Millionen Aktien vom Ende des dritten Quartals auf 6,178 Millionen Aktien. Dies geht aus den von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichten Daten hervor.

Interessant, Herr Soros investestiert also massiv in die "ulitmative Blase"!.

Sollte Gold tatsächlich nochmal in die Nähe von 1000$ kommen werde ich mit dem Sparschwein meiner Tochter zum nächsten Händler rennen und Gold kaufen, kaufen und nochmals kaufen. Ansonsten sitze ich schon seit letztem März auf sehr guten Beständen und davon gebe ich in den nächsten paar Jahren garantiert keine Unze her.

17.02.10 @ 15:34

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