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Ängste sind schlechte Ratgeber

von Markus Bechtel E-Mail 10.08.13 15:15:06

Wenn es um wirtschaftliche Fragen geht, dann wird oft ganz gezielt mit Ängsten der Bevölkerung argumentiert. In der Politik wird z. B. oft ganz bewußt mit den Existenzängsten der Bürger gespielt. Mit diesen Ängsten wird also ganz gezielt Politik gemacht. Ängste sind jedoch bekanntlich schlechte Ratgeber.

***

Auch bei dem Thema des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) wird ganz gezielt mit Existenzängsten in der Bevölkerung gespielt. In der Diskussion wird oft ganz geschickt das Thema der Finanzkrise mit der dem Thema des BGEs verknüpft. Schuld ist dann natürlich wieder der ach so böse Kapitalismus. Dabei wird dann ganz geflissentlich unter den Teppich gekehrt, daß es sich dabei tatsächlich um einen Finanz-Sozialismus handelt: die Bänker wollen die Gewinne in die eigene Tasche privatisieren, die Verluste aber auf dem Rücken der Allgemeinheit sozialisieren. Der BGE-Sozialismus würde diesem Finanz-Sozialismus nur noch die Krone aufsetzen.

Als jüngstes Beispiel dieser Desinformation kann die Sendung eines Schweizer Fernsehmoderators dienen. In seiner Sendung vom 10.7.13 sollen dem arglosen Zuschauer wieder einmal die blühenden BGE-Landschaften nahe gebracht werden. Mit der Verlesung einer Rund-Mail eines bekannten Schweizer BGE-Propagandisten wird dabei der Eindruck vermittelt, das BGE sei völlig problemlos zu finanzieren und daher die Lösung der Existenzängste schlechthin. Doch ist das wirklich so? Schauen wir uns daher diese timetodo.ch-Sendung ab der 30. Minute einmal näher an: http://www.youtube.com/watch?v=qtNoLxgqTBE

In einer Rund-Mail des Schweizer BGE-Propagandisten Oswald Sigg heißt es da wörtlich:

„Mit der Hälfte der bestehenden Sozialversicherungen wären 35 Prozent des Grundeinkommen-Volumens abgedeckt“.

Merkt hier eigentlich keiner der BGEler, was das bedeutet? Hier werden erarbeitete Sozialversicherungsansprüche sozialisiert, um sie dann über das BGE nach dem Gießkannen-Prinzip umverteilen zu können. Genau das geschieht gerade in Portugal. Die bisher separaten Sozialkassen, die Versorgungswerke der berufsständischen Kammern und privaten Lebensversicherungen sollen vollständig verstaatlicht werden. Diese Mittel sollen dann zur Finanzierung der Bankenrettungen frei werden. Dasselbe steht uns in Deutschland, in Österreich und letztlich auch in der Schweiz noch bevor. Stichwort Banken- und Haftungsunion. Die europäische Bankenaufsicht war erst der Einstieg dazu.

Der Einzelne soll dann als Trostpflaster einen völlig ungedeckten Anspruch gegen die ohnehin leeren Sozialkassen des Staates erhalten. Das Ganze wird dem arglosen Volk dann noch als soziale Wohltat verkauft. Bei dem BGE läuft es insofern auf genau dasselbe hinaus. Es zeigt sich wieder einmal, daß man das BGE nur geschickt genug verpacken muß. Dann frißt das gehirngewaschene BGE-Volk auch diese Giftkröte. Es drängt sich wieder einmal mehr der Verdacht auf, daß genau das der tiefere Sinn und Zweck der ganzen BGE-Propaganda ist. Honi soit qui mal y pense?

„Heutige Lohn-Einkommen würden nochmals mindestens 60 Prozent des Grundeinkommens decken.“

Hier wird deutlich, daß das ganze BGE nur ein Hütchenspiel ist. Dies bedeutet im Klartext, daß der Lohn der bisherigen Lohneinkommensbezieher sozialisiert und umverteilt wird. Die Mehrzahl der Lohneinkommensbezieher werden also nach dem BGE-Hütchenspiel schlechter dastehen als vorher. Denn sie müssen ja ein Teil ihres Lohnes an diejenigen abgeben, die bisher keinen Lohn-Einkommen beziehen. Diesen „Lohn“ des BGE-Empfängers kann der ursprüngliche Lohnempfänger ja nicht mehr ausgeben. Man kann Lohn bekanntlich nur einmal ausgeben. Alles andere wäre die Quadratur des Kreises. Und die gibt es in einem begrenzten Wirtschaftssystem bekanntlich nicht. Sehr zum Leidwesen aller BGE-Schwundgeld-Sozialisten.

„Dieser (zur Deckung des BGE fehlende) Betrag soll … über eine Kapitaltransaktionssteuer finanziert werden, ...“

Leider fehlt auch hier eine klare Definition dessen, was diese BGE-Sozialisten unter einer Kapitaltransaktion verstehen. Wenn man das wörtlich nimmt, dann ist unter einer Kapitaltransaktion jegliche Veräußerung von Kapital zu verstehen. Das kann dann eine Überweisung der Wohnungsmiete genauso sein, wie die Übertragung eines Unternehmensanteils, etwa an der Novatis-AG.

Bei der Übertragung eines Unternehmensanteils mag das ja noch einen Sinn ergeben. Zum Vermögen z. B. der Novatis-AG gehört nämlich auch deren Grundvermögen. Würde dieses Grundvermögen separat veräußert, dann müßte der Erwerber Grunderwerbssteuer entrichten. Bei der Übertragung von Unternehmensanteilen fällt dagegen gerade keine Grunderwerbssteuer an. Trotzdem wird bei der Veräußerung von Unternehmensanteilen immer auch ein entsprechender Anteil an dem Grundvermögen des Unternehmens mitveräußert. Bei einer normalen AG mag die Übertragung des Grundvermögens von untergeordneter Bedeutung sein. Im Gegensatz dazu ist es bei einer börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaft (Real-Estate-Investment-Trust, kurz REIT genannt) geradezu der Sinn und Zweck, bei der Veräußerung des Unternehmensanteils die Grunderwerbsteuer zu vermeiden. Wenn die Transaktionssteuer also dazu dienen würde, diesen ungerechtfertigten Steuervorteil auszugleichen, dann wäre das rechtlich legitim und verfassungsrechtlich sogar geboten. Sonst müßte der Otto Normalverbraucher beim Erwerb eines Grundstücks Grunderwerbsteuer zahlen, beim Aktienerwerb einer AG, insbesondere eines REITs dagegen nicht.

Bei der Übertragung von sonstigem Kapital (Sachen und Rechten) macht das jedoch überhaupt keinen Sinn. Weshalb sollte etwa ein Mieter bei der Überweisung seiner monatlichen Wohnungsmiete eine Kapitaltransaktionssteuer von etwa 30 % - soviel müßten es zur Finanzierung des BGE schon sein – zahlen? Warum sollte der Mieter also neben seinen 500 Euro Miete noch „Abgaben auf fließendes Geld“ - so die Wissensmanufaktur im „Plan B“ - in Höhe von 150 Euro zahlen? Für ein solches sozialistisches Schwundgeldsystem besteht nicht die geringste Legitimation.

„... über eine Kapitaltransaktionssteuer, deren Erträge für das Grundeinkommen zweckgebunden wären.“

Zur Finanzierung des BGE wollen die BGEler also eine zweckgebundene Kapitaltransaktionssteuer einführen. Eine Steuer kann jedoch niemals zweckgebunden sein. Nach § 3 Absatz 1 der deutschen Abgabenordnung (AO) sind Steuern nämlich „Geldleistungen, die NICHT eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein.“ Daraus folgt zwingend, daß es eine zweckgebundene Kapitaltransaktionssteuer per definitionem nicht geben kann. Si tacuisses, philosophus mansisses!

Wenn die BGE-Befürworter eine solche Zweckbindung erreichen wollten, dann müßten sie von Sonderabgaben sprechen. Die Erhebung einer Sonderabgabe setzt aber eine spezifische Beziehung (Sachnähe) zwischen dem Kreis der Abgabepflichtigen und dem mit der Abgabenerhebung verfolgten Zweck voraus. Die mit der Abgabe belastete Gruppe muß dem mit der Abgabenerhebung verfolgten Zweck evident näher stehen, als jede andere Gruppe oder die Allgemeinheit der Steuerzahler. Aus dieser Sachnähe muß eine besondere Gruppenverantwortung für die Erfüllung der mit der außersteuerlichen Abgabe zu finanzierenden Aufgabe entspringen. Wer und weshalb soll denn jemand für ein BGE eines anderen aufkommen? Warum sollte ich aus meinem Vermögen BGE-Abgaben zahlen? Damit der Schweizer Fernsehmoderator in der BGE-Hängematte liegt und seiner Existenzängste entledigt ist? Hat der Schweizer Fernsehmoderator schon mal an meine Existenzängste gedacht? Wer soll denn für meine Existenzängste aufkommen? Dieser arme Trottel müßte dann ja schon für 3 Existenzängste aufkommen. Und so weiter und so fort. Eine solche Gruppenverantwortlichkeit läßt sich einfach nicht darstellen. Abgabenrechtlich nicht. Sozialrechtlich nicht. Und verfassungsrechtlich sowieso nicht.

An dieser Stelle wird wieder einmal sehr schön deutlich, daß die BGEler regelmäßig mit Begriffen um sich werfen, die sie selbst nicht verstanden haben. Denn hätten sie diese Begriffe verstanden, dann würden sie diese althergebrachten Rechtsbegriffe ja vorsätzlich falsch verwenden. Die vorsätzliche falsche Verwendung althergebrachter Rechtsbegriffe wäre dann aber als Betrug oder als Volksverhetzung zu bewerten. Auf Symposien zum Thema Geld merkt man daher sehr schnell, ob jemand sein Handwerk wirklich versteht.

„.. auch eine progressiven Einkommens- und/oder Vermögenssteuer käme für die Restfinanzierung in Frage.“

Bei der Einkommensteuer handelt sich um sog. Personalsteuern. Das sind Steuern, die alle natürlichen Personen belasten. Natürliche Personen sind Sie und ich. Diese Personalsteuern sind jedoch gerade das Problem. Wir ersticken doch förmlich an diesen „progressiven Einkommensteuern“! Auf diese Weise wird jegliches unternehmerische Handeln im Keim erstickt. Deshalb sind doch gerade die Arbeitsleistungen so teuer. Gerade deshalb werden doch Arbeitsplätze nach Osteuropa bzw. nach Fernost verlagert! Wenn also das BGE durch „progressive Einkommensteuern“ finanziert werden soll, dann ist das BGE geradezu der wirtschaftliche Brandbeschleuniger schlechthin. Dann fliegen die Arbeitsplätze geradezu mit Nachbrenner nach Osteuropa bzw. nach Fernost.

Sehr aufschlußreich ist an dieser Stelle auch wieder der Hinweis auf die Vermögensteuer. Dabei wird offensichtlich mit den altbekannten Neidkomplexen gespielt. Natürlich ist dabei keine Rede davon, daß die Vermögensteuer in Deutschland aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht mehr erhoben wird. Eine Vermögensteuer, die nicht ganz massiv in die Eigentumsgarantie nach Art. 14 GG eingreifen würde, ist praktisch nicht darstellbar. Soweit die Grünen, Die Linke, die Piratenpartei und die sog. „Neue Mitte“ eine Finanzierung eines BGE durch eine Vermögensteuer anstreben, kann man diese mit Fug und Recht als sozialistische und damit als grundgesetzfeindliche Parteien einstufen.

Bei dieser Betrachtung fällt auch wieder einmal auf, daß die Körperschaftsteuern – das sind die „Einkommensteuern“ der juristischen Personen (GmbHs, AGs, Stiftungen) - völlig außen vor gelassen werden. Im Gegensatz zu dem Spitzensteuersatz von in Deutschland 45 % bei den Personalsteuern beträgt die Abgeltungssteuer in Deutschland nämlich „nur“ 25%. Da dieses Problem von den BGElern fast vollständig ausgeblendet wird, stellt sich die berechtigte Frage, vor welchen Karren sich die BGEler hier haben spannen lassen. Es drängt sich hier wieder einmal der Verdacht auf, daß die BGE-Sozialisten die trojanischen Pferde des internationalsozialistischen Großkapitals sind.

Sehr interessant war dann die folgende Frage an Oswald Sigg:

„Mit rund 200 Mrd. Franken beträgt das Grundeinkommen-Volumen für ein Jahr rund ein Drittel des gesamten Jahresbudgets (gemeint: Bruttosozialprodukt, deckt sich mit meinen Berechnungen für Deutschland). Über welchen Weg kann diese gigantische Summe in die Grundeinkommens-Kasse kommen?

Die Antwort des angesprochenen BGElers Oswald Sigg fiel erwartungsgemäß dürftig aus. Immer dann, wenn es um die konkrete Finanzierung, also um belastbare Zahlen geht, dann wird auch die schweizer BGE-Luft erwartungsgemäß sehr dünn! Letztlich blieb der angesprochene BGEler Oswald Sigg die Frage schuldig.

Den dann ab der 33. Minute folgenden Ausführungen des Schweizer Fernsehmoderators lassen einem dann vollständig die Haare zu den schweizerischen Bergen stehen.

Zins und Zinseszinsen sollen nach seinen Ausführungen dann ebenfalls zur Finanzierung des BGE sozialisiert werden. Hier zeigt sich wieder einmal, daß der Schweizer Fernsehmoderator eine der wichtigsten Grundlagen der Wirtschaft nicht verstanden hat. Zinsen sind kein Selbstzweck. Zinsen müssen zur Finanzierung der wirtschaftlichen Abnutzung (Abschreibung) erwirtschaftet werden. Eine Maschine muß gewartet werden. Es müssen also Rücklagen für Reparaturen und Neuanschaffungen gebildet werden. Andernfalls passiert genau das, was wir in der „Ostzone“ gesehen haben. Maschinen laufen dann solange, bis sie eben auseinanderfallen. Und dann fehlen die Mittel für Neuanschaffungen. Das ist dann eben die Konsequenz, wenn das ach so böse Kapital schlichtweg verkonsumiert wird. Und genau darauf läuft es bei dem BGE eben hinaus.

Erste Anzeichen einer solchen sozialistischen Kapitalaufzehrung läßt sich in dem von den BGE-Sozialisten ach so hochgelobten Venezuela erkennen. Hugo Chavez hatte die Erträge der Ölindustrie fast vollständig in Sozialprogramme gepumpt. Eigentlich brauchen die Amerikaner nur abzuwarten, bis die venezolanische Wirtschaft auf diese Weise kollabiert. Dann werden die Goldmänner als „Retter in der Not“ kommen und sich alle Filetstücke unter den Nagel reißen. Wie eben damals nach der Wende in der „Ostzone“. Es ist alles schon einmal da gewesen. Es soll dann niemand jammern und sagen, er habe von nichts gewußt.

Was dagegen eine von den BGE-Sozialisten hochgelobte zinsfreie Wirtschaft bedeutet, das können wir gerade sehr anschaulich an der Geldpolitik der amerikanischen „Federal Reserve“ und der europäischen EZB sehen. Würde man diesen sozialistischen Geldtheorien folgen, dann müßte doch bei der gegenwärtigen Niedrigzinspolitik der Zentralbanken in der Wirtschaft alles in Butter sein. Das Gegenteil ist jedoch der Fall! Diese künstliche Niedrigzinspolitik führt zu vollkommen falschen Investitionsanreizen. Die in einer Marktwirtschaft unausweichlichen Marktbereinigung von Fehlinvestitionen wird verhindert. Die Börsen spielen - scheinbar - völlig verrückt. Tatsächlich sind dies nur die völlig gesunden Abwehrreaktionen der völlig unterdrückten Marktkräfte. Diese fortgesetzte sozialistische Insolvenzverschleppung ist damit nicht nur keine Lösung. Diese fortgesetzte sozialistische Insolvenzverschleppung ist geradezu das Problem. Tatsächlich sind dies die letzten Zuckungen eines Finanzsozialismus, der seinem unausweichlichen Ende zutaumelt. Wie damals in der „Ostzone“. Es ist wie gesagt alles schon einmal da gewesen.

Der Schweizer Fernsehmoderator redet dabei auch wieder einmal von dem bösen Zins und Zinseszins. Es ist dabei aber keine Rede davon, wie der Zinseszins aus dem System beseitigt werden soll. Letztlich versuchen die meisten Geld-/Kapitalismuskritiker – von Marx über Feder und Gesell bis hin zu den heutigen BGElern - dieses Problem immer nur sozialistisch zu lösen. Die einen wollen die Produktionsmittel sozialisieren. Die anderen wollen die Geldschöpfung sozialisieren. Alle diese sozialistischen Umverteilungen versuchen dieses Problem immer nur ein wenig erträglicher zu machen. Diese sozialistischen Umverteilungen lösen das Zinseszinsproblem jedoch nicht. Letztlich werden damit auch weiterhin die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert. Damit bleiben die sozialistischen BGEler in letzter Konsequenz auch nur die Handlanger des Zinseszins-Systems der Banken.

Die einzige Lösung des Zinseszinsproblems besteht jedoch darin, daß das Zinseszinsproblem erst gar nicht entsteht. Entgegen der landläufigen Meinung ist der Zinseszins kein von Gott gegebenes Naturgesetz. Mit dem Zinseszins verhält es sich so, wie mit dem Unkraut im Garten. Es nützt nichts, wenn Sie immer nur mit dem Rasenmäher drüberfahren. Sie müssen das Unkraut schon mit der Wurzel, also bei seiner Entstehung herausreißen.

Die meisten Sozialisten machen an dieser Stelle einen folgenschweren Fehler. Sie können den Zinseszins nicht vom Zins unterscheiden. Deshalb reden sie über Zins und Zinseszins wie Blinde über Farbe. Da sie Zins und Zinseszins nicht unterscheiden können, wollen sie dann den ganzen Rasen herausreißen und sozialisieren. Das Ergebnis sind dann nicht blühende Landschaften, sondern sozialistische Wüsten. Dann sind Hopfen und Malz verloren. Hätten sie einerseits die Notwendigkeit des Zinses und andererseits die Entstehungsweise des Zinseszinses verstanden, dann wäre das sicherlich nicht passiert.

Das Zinseszinsproblem entsteht dann nicht, wenn im Verhältnis zwischen Gläubiger und Schuldner kein Zinseszins entsteht. Nach § 248 Abs. 1 BGB ist dies unter Privaten bereits seit über 100 Jahren der Fall: Zwischen privaten Gläubigern und Schuldnern sind Zinseszinsabreden nichtig. Ein Gläubiger kann sich daher vor Gericht auf einen Zinseszinsanspruch nicht berufen. Folglich kann er einen solchen nichtigen Anspruch auch nicht vollstrecken. Leider macht der § 248 Abs. 2 BGB für Banken davon eine grundgesetzwidrige Ausnahme. Würde dieser Absatz 2 gestrichen, dann wären Zinseszinsabreden auch im Verhältnis zu Banken nichtig. Wenn es auch im Verhältnis zu Banken keine Zinseszinsabreden mehr gäbe, dann würde es per definitionem auch keine Zinseszinsen mehr geben. Die Banken müßten sich dann - wie andere Darlehnsgeber auch - mit dem normalen linearen Darlehnszins begnügen. Sie könnten also die Zinsen des Schuldners nicht mehr dem Schuldner aufschulden, sondern müßten sich für die Zinsen am Kapitalmarkt einen neuen Schuldner suchen. Nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage würde das größere Kapitalangebot dem Zinseszinseffekt zinssenkend entgegen wirken. Der Schlüssel des Zinseszins-Problems liegt also nicht in irgendwelchen sozialistischen Schwundgeldtheorien – wie etwa das sogenannte „fließende Geld“ des „Plan B“ der sog. Wissensmanufaktur -, sondern ganz trivial bei der Entstehung des Zinseszinses in der bürgerlichen Rechtsordnung. Hier entstehen Zins und Zinseszins. Und nirgends sonst.

Wenn es dem Schweizer Fernsehmoderator jedoch lediglich um irgendwelche Existenzängste und fehlende Glückhormone geht (ab 33. Minute), dann sollte er es vielleicht mit etwas Hopfen und Malz versuchen. Seine Existenzängste ließen sich auch mit Johanniskraut auf ganz natürliche Weise lösen. Sehr viel sinnvoller wäre es allerdings, sich mit diesen Existenzängsten ganz bewußt und nüchtern auseinanderzusetzen. Das wäre auch sehr viel billiger als der unsägliche BGE-Sozialismus. Unsere gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme dürften sich damit allerdings auch nicht lösen lassen. Daher sei den BGE-Sozialisten noch einmal mein Artikel „Freiheit statt Sozialismus“ ( http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/04/07/freiheit-oder-sozialismus ) empfohlen. Damit dürften sich die meisten ihrer Existenzängste als gegenstandslos erweisen.

Es wäre daher sehr zu begrüßen, wenn die BGE-Sozialisten endlich auf den Boden der Tatsachen zurückkehrten und diesen Tatsachen endlich realistisch ins Auge blicken lernten. Rund 100 Millionen sozialistischer Klassenkampfopfer im letzten Jahrhundert sollten uns eigentlich Lehre genug sein!

In diesem Sinne: Sapere aude! Und bleiben Sie frei!

© 2013 Markus Bechtel
Alle Rechte vorbehalten.

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15 Kommentare

Kommentar from: Gloeckl Rainer [Besucher]
Kein Zins! Sähe ich ein Maiskorn, so wächst es und bringt hundert neue Maiskörner. Analog kann man das als Zins definieren.

Doch der Autor meint, Zins sei das Problem, dann muss man es per Gesetz verbieten.

Denn: würde Mais (und alle anderen Lebewesen) keine Vervielfachung schaffen, dann gäbe es die Menschen nicht (und kein Leben)- und damit nicht das menschliche Leiden.

In der Tat, das Problem sind nur die Zinsen.

Aber keine Bange, wir sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gerade dabei uns per Übervölkerung mit Stumpf und Stiel selber auszurotten.

Antwort MB:

Zinsen:

T=0 (Start)
Kapitalstock = 1 Maiskorn

T=1 (nach 1. Ernte 100 Maiskörner)
1 Maiskorn Kapitalstock (T=0=1) + 99 Maiskörner Zinsen (T=1) = 100 Maiskörner

T=2 (nach 2. Ernte 100 Maiskörner)
1 Maiskorn Kapitalstock (T=0=1=2) + 99 Maiskörner Zinsen (T=2) = 100 Maiskörner

Zinseszinsen:

T=0 (Start)
Kapitalstock = 1 Maiskorn

T=1 (nach 1. Ernte 100 Maiskörner)
1 Maiskorn Kapitalstock (T=0=1) + 99 Maiskörner Zinsen (T=1) = 100 Maiskörner

T=2 (nach 2. Ernte 10.000 Maiskörner)
1 Maiskorn Kapitalstock (T=0=1=2) + 99 Maiskörner Zinsen (T=1) + 99 Maiskörner Zinsen (T=2) + 9.801 Maiskörner Zinseszinsen = 10.000 Maiskörner

Das eigentliche Problem liegt aber darin, daß es sich bei Zins und Zinseszins erst einmal nur um rechtliche Forderungen handelt. Es ist also das Problem, ob und inwieweit diese rechtlichen Zins- und Zinseszinsforderungen überhaupt von der Realwirtschaft in Form der Maiskörner erfüllt werden können.
10.08.13 @ 18:00
Kommentar from: SiSo [Besucher]
SgH. Bechtel,

Sie wenden sich gegen die Verwendung von "Ängsten", Emotionen. Was soll dann der Hinweis auf die Sozialisten und die Millionen Toten im Zusammenhang mit dem einen Thema BGE?

Wo gebrauchen Sie noch die Sozialisten als Aufhänger für angstmachende Rhetorik? Schlimm, wer Böses dabei denkt, wenn er Dritten die eigene Rhetorik als Fehler um die Ohren haut (honi ...)!

Antwort MB:
Es ist das erklärte Ziel aller Sozialisten, einen neuen, von Existenzängsten befreiten Menschen zu schaffen. Insofern ist die BGE-Propaganda der BGE-Geld-Sozialisten nichts wirklich Neues.
Die Ergebnisse kennen wir: Diktaturen, 2 Weltkriege, Gulags und Vertreibung. Also genau das Gegenteil eines von Existenzängsten befreiten Menschen.
Der Sozialismus ist also nicht die Lösung, sondern das Problem! Siehe Finanzkrise: Die Gewinne werden privatisiert und die Verluste werden sozialisiert. Folglich kann auch der BGE-Geld-Sozialismus keine Lösung sein.
10.08.13 @ 19:49
Kommentar from: Ernst [Besucher]
Im Großen und Ganzen stimme ich Ihren Ausführungen zu.

Eine kurze ergänzende Betrachtung:

Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung wird durch das Verhalten der Menschen in einer Volkswirtschaft beeinflusst. Das Sozialprodukt ist abhängig von der Leistung, die jeder einzelne erbringt. Werden weniger Produkte und Dienstleistungen angeboten, weil ein wachsender Teil der Bevölkerung aufgrund des BGE auch ohne Arbeit bedingungslos leben kann, sinkt die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit und damit sinkt auch der Anteil, den es umzuverteilen gibt. Es setzt sich ein Teufelskreis in Bewegung, der zu einem immer geringerem Sozialprodukt führt. Wie so etwas endet, konnte man im ehemaligen Ostblock sehen. Aber auch bereits das ersten frühsozialistische Experiment aus dem Jahr 1825, von Robert Owen, in Indiana, U.S., das er "New Harmony" nannte, scheiterte nach nur zwei Jahren. Ergebnis war: Die Arbeit wurde einfach nicht erledigt. Dieses und weitere sozialistische Experimente siehe: „Sozialismus - Ein Scheiterhaufen der Geschichte“: http://www.youtube.com/watch?v=KqgMYH_o8NM (Sehr sehenswert!)

Das BGE erfordert nun mal eine gigantische Umverteilung und dabei wir übersehen, dass man das BIP eben nicht einfach verteilen kann, ohne das es zu negative Auswirkungen kommt.

Die Argumentation der BGE Befürworter lehnt sich an den angeblich liberalen britischen Ökonom John Stuart Mill an, der in seinen "Prinzipien der politischen Ökonomie" einen Satz schrieb, der die Grundlage für alle sozialistischen Ideen bildet: "Ist das Sozialprodukt erst einmal da, kann man damit machen, was man will." Friedirch von Hayek widerspricht Mill und argumentiert überzeugend: "Dabei wurde übersehen, daß der Produktionsprozeß nicht unabhängig ist vom Verteilungsprozeß, daß heißt, man kann mit dem Sozialprodukt eben nicht machen, was man will.[...] Das Sozialprodukt ist nur da, weil die Menschen nach ihrer Produktivität entlohnt und dorthin gelockt werden, wo sie am meisten leisten. Gerade die Unterschiede in der Entlohnung sind es, die den einzelnen dazu bringen, das zu tun, was das Sozialprodukt erst entstehen läßt. Durch Umverteilung lähmen wir diesen Signalapparat." Quelle für das Hayek Zitat: Wirtschaftswoche, Nr. 15, 3.4.1992, Seite 74. (gedruckte Ausgabe)

In Bezug auf Zinsen und Zinseszinsen, wird von den Gegnern des Zinses gerne auf das Video vom "Goldschmied Fabian" verwiesen und behauptet, es sei ja gar nicht genug Gold da, um die Zinsen zu zahlen. Übersehen wird dabei allerdings, dass es die Gaukler in der Regierung sind, die es dem "Goldschmied Fabian" erlauben den Bürgern mehr Anspruch-Scheine auf Gold auszugeben, als er Gold im Tresor hat. Auf dieses nicht vorhandene Gold erhält Fabian nun Zinsen und so etwas kann nicht gut gehen. Würde er, wie es die Ökonomen der Wiener Schule vorschlagen, nur Anspruch-Scheine auf das Gold ausgeben, was er im Tresor hat, muss also vorher jemand Gold angesammelt (gespart!) haben. Ist das der Fall, kann derjenige, der sich etwas ausleiht, durch seine Arbeit Mehrwert schaffen und aus diesem Mehrwert einen Teil als Zinsen zahlen. Da Gold dann - über die Schaffung von Mehrwert - auch mehr Wert wird, wächst der Wohlstand. Dazu muss eben die Menge an Gold nicht mehr werden, sondern das Gold wird lediglich mehr wert. Dies ist es, was nicht verstanden wird. Niemand braucht dem Goldschmied mehr Gold zu geben, sondern das Gold wird einfach mehr wert.

Ich schätze übrigens die große Mehrheit der Beiträge von Andreas Popp, Wissensmanufaktur, sehr, aber sein sogenanntes „fließende Geld“ des „Plan B“ lehne ich ab. Er sollte sich dazu noch mal bei Ludwig von Mises und Friedrich von Hayek oder zeitgenössischen Ökonomen der Österreichischen Schule schlau machen, wie beispielsweise: Philipp Bagus, Guido Hülsmann, Jésus Huerta de Soto, Thorsten Polleit, Michael von Prollius, Rahim Taghizadegan.

Anmerkung MB:
Das sehe ich genauso. Und habe mir dafür schon viel Kritik eingehandelt.
Der „Plan B“ der Wissensmanufaktur ist offenbar publiziert worden, ohne von dem wissenschaftlichen Beirat der Wissensmanufaktur zuvor geprüft worden zu sein. Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider hatte in einem Vortrag der Wissensmanufaktur in einem Nebensatz zugegeben, daß er sich mit dem „fließenden Geld“ der Wissensmanufaktur erst noch beschäftigen müsse. Der wissenschaftliche Beirat der Wissensmanufaktur ist also nichts als Schall und Rauch.
Das problematische am „Goldschmied Fabian“ ist, daß nicht die rechtlichen Zinsverpflichtungen fehlen. Was wirklich fehlt, das sind die Leistungen, die Waren und Dienstleistungen. Die rechtlichen Verpflichtungen wachsen durch den Zins und die Verzinsung der Zinsen (Zinseszins) exponentiell. Irgendwann wachsen die rechtlichen Verpflichtungen aus Zins und Zinseszins schneller als die Produktion von Waren und Dienstleistungen.
10.08.13 @ 20:14
Kommentar from: SiSo [Besucher]
SgH. Bechtel,

also, mit dem Sozialismus und Kapitalismus liegen Sie bei der teleologischen Interpretation aber gewaltig daneben.

Die grammatische Interpretation fragt nach dem Sinn. Da drücken die Sieger über den Sozialismus aus dem Jahre 1989, die Kapitalisten, ihre Verluste aus schiefgegangenen Geschäften unbeteiligten Dritten aufs Auge und stehen als strahlende Gewinner, wieder einmal, da. Das schwache Verb "sozialisieren" hat genau diese Bedeutung, vergesellschaften. Es bedeutet, dass Privateigentum, hier nur das Eigentum an Schulden, in den Besitz der Gesellschaft überführt wird. Das Eigentum an den jetzt wieder schuldenfreien Produktionsmitteln aber veerbleibt weiterhin im Privateigentum. Dieser Kern ist nicht gegeben, wie die grammatikalische, historische, genetische Exegese beweist.

Kann es sein, dass Sie eine falsa demonstatio verwenden und in Wirklichkeit etwas ganz anderes aus drücken wollen(§ 133 BGB)? Wie wäre es mit "arglistiger Täuschung", "Betrug", "Rechtsmissbrauch durch Anwendung des Vorrang internationaler Verträge vor nationalen Gesetzen (Aufgabe von Souveränität)".

Im Grunde sind Sie als Träger einer schwarzen Robe, einer weißen Krawatte, stinkesauer auf die Träger der roten Roben in Karlsruhe. Gleiches hegen Sie für die Chuzpe=Niedertracht des übrig gebliebenen Sieger von 1989, als der Kapitalist den Sozialisten besiegt hat, der jetzt überall das Sagen hat. Der Sieger, der immer wieder die "Eigenverantwortung" predigt, aber sobald er sie leben muss, seine eigenen Grundsätze zum eigenen Vorteil bricht. Sie fühlen sich im Grunde in "Treu und Glauben" (§ 157 BGB) zu tiefst vom übrig gebliebenem Kapitalisten getäuscht. Er geht sogar soweit von Gott zu seinem Treiben legitimiert zu sein! Der Sieger von 1989 missachtet einfach Ihr in ihn gesetztes, als Vorschuss geleistetes Vertrauen.

Einer Klageabweisung wegen falschem Beklagten könnten Sie nur durch die Anwendung von § 137 BGB (falsa demontratio)entgehen. Akzeptieren Sie einfach die Rüge und korrigieren Sie ihren Fehler!

Sie vergeuden dann keine Energie beim unnützen Kampf gegen einen nur eingebildeten Feind. Heute regiert der Kapitalist, meinet wegen auch der Bilderberger!

Nachklapp: Anarchokapitalisten. Sie gehen noch viel zu zahm mit den Anhängern des Anarchokapitalismus um. Libertär ist eine Mischung aus den Verben "liberal" und "pubertär"!

Anmerkung MB:
Was Sie heute für den Kapitalismus halten, das hat mit dem Kapitalismus eigentlich nur noch wenig zu tun. Im Kapitalismus gilt das Prinzip, daß der Kapitalist nicht nur die Gewinne, sondern auch die Verluste zu tragen hat. Die globalen Konzerne, die durch ihre Lobbyisten in Berlin und Brüssel die Gesetze diktieren, haben an einem kapitalistischen Wettbewerb überhaupt kein Interesse. Diese „VEBs“ wollen nicht nur geregelte Märkte, sondern auch ihre Risiken auf dem Rücken der Steuerzahler sozialisieren. Wenn es Ihnen lieber ist, dann nennen Sie das eben "arglistige Täuschung", "Betrug", "Rechtsmissbrauch durch Anwendung des Vorrang internationaler Verträge vor nationalen Gesetzen (Aufgabe von Souveränität)". In der Sache läuft das aber auf dasselbe hinaus.
In den Medien wird uns seit 1989 immer suggeriert, der Kapitalismus habe über den Sozialismus gesiegt. Dieser Sieg war aber tatsächlich nur ein Pyrrhussieg. Wir haben nämlich die sozialistischen Politiker aus dem Osten geerbt. Vor der Wende haben sich Kapitalisten und Sozialisten gegenseitig in Schach gehalten. Mit der sozialen Marktwirtschaft hatten Kapitalisten und Sozialisten einen Burgfrieden geschlossen. Mit der Übernahme der sozialistischen Politiker nach der Wende ist dieser Burgfrieden gegenstandslos geworden. Nach der Wende wurden daher auch die Liberalen und Konservativen zu Sozialisten. Mit seiner Politik hat Kohl die Sozialisten links überholt. Diese Politik wurde von der FDJ-Sekretärin Merkel nahtlos fortgesetzt. Letztlich sind inzwischen alle BT-Parteien wie die ehemalige SED eine sozialistische Einheitspartei. Auch auf der europäischen Ebene haben sich der Maoist Barroso und die anderen Sozialisten politisch durchgesetzt. Deshalb richtet sich meine Klage sowohl formal wie inhaltlich gegen die richtigen Beklagten. Leider ist das bei den „Roten Roben“ in Karlsruhe noch nicht angekommen. Erst jetzt bei dem ESM scheinen sie so langsam aufzuwachen. Spät kommen sie, aber sie kommen. Hoffentlich noch rechtzeitig.
Zu dem Anarchokapitalismus: Das Motto der Anarchokapitalisten wie aller Anarchisten lautet: Macht kaputt, was euch kaputt macht. Gemeint ist damit der freiheitlich-bürgerliche Verfassungsstaat. Die Anarchokapitalisten und die Sozialisten verfolgen damit dieselbe Strategie und dasselbe Ziel. Damit sind die Anarchokapitalisten auch nur Handlanger des Sozialismus.
11.08.13 @ 00:30
Kommentar from: Gotthilf [Besucher]
"Soweit die Grünen, Die Linke, die Piratenpartei und die sog. „Neue Mitte“ eine Finanzierung eines BGE durch eine Vermögensteuer anstreben, kann man diese mit Fug und Recht als sozialistische und damit als grundgesetzfeindliche Parteien einstufen. "

Grundgesetzfeindlich sind die Grünen nicht nur wegen ihrer Zustimmung zu den Auslandseinsätzen der BW und den Absonderungen ihrer Häuptlinge wie Fischer "Risiko Deutschland" in denen den Deutschen wieder mal die Hauptschuld gegeben wird, von sich selbst. Das Unkraut, welches erst H4 mit umgesetzt hat, will jetzt ein BGE, wer es glaubt und die vielleicht noch wählt sollte zum Arzt gehen.
Die Einheitspartei von CDUSPDFDPGRÜNEN sind erwiesener Maßen allein durch die Schaffung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und Verschärfung von H4 demokratiefeindlich und grundgesetzfeindlich.
Das BGE wäre problemlos durch die Abschaffung des Arbeitsamtes, Jobcenters und anderer Verwaltungsapperate zu finanzieren. Eine Vermögenssteuer wäre das Mindeste um das Abheben der Unternehmen zuerschweren. Bestes Beispiel 513Mio. Dividende für Quandt usw. das ist keinem normalen Menschen mehr zuvermitteln der entweder trotz Arbeit H4 aufstocken muss (Lohnersatz den die Unternehmen nicht zahlen sondern der Steuerzahler Michel). Nicht nur Ängste sind schlechte Ratgeber auch Populisten und Neoliberale.
Ansonsten würde ich bei dem Artikel auf "Gefällt nicht" klicken.

Antwort MB:
Der Anfang war gut (Daumen hoch). Das BGE läßt sich leider nicht finanzieren (Daumen runter). 1000 Euro monatlich für alle 80 Millionen Einwohner machen allein über 900 Mrd. Euro. Das ist etwa 1/3 des deutschen BSP. Da können Sie noch so viele Arbeitsämter, Jobcenter und andere Verwaltungsapperate abschaffen. Das reicht hinten und vorne nicht. Ich habe bislang keine schlüssige Finanzierung des BGE gefunden. Nicht eine einzige. Lesen Sie einfach mal meine früheren Blogs und die Kommentierungen zum Thema BGE nach.
11.08.13 @ 01:32
Kommentar from: Ernst [Besucher]
Sie schreiben: "Was wirklich fehlt, das sind die Leistungen, die Waren und Dienstleistungen."

Das ist des Pudels Kern!

Wobei die Zinsen nicht das Problem sind, denn die müssen erwirtschaftet werden, sonst gibt es keine Zinsen, denn wer Geld geliehen bekommt, kann damit Mehrwert Schaffen, im Fall von Konsumkrediten, schafft er diesen aus seiner sonstigen Aktivität, aus diesem Mehrwert kann auch der Zins bezahlt werden. Geld erhält bei diesem Prozess mehr Kaufkraft, sofern es nicht, wie heute üblich, ständig vermehrt wird, indem es aus dem Nichts geschaffen wird. Die Geldschöpfung [MB: der Zentralbanken] ist also das Problem, nicht der Zins.

Der Zins muss erwirtschaftet werden, ohne das gibt es keinen Zins. Jemand, der einen Kredit aufnimmt, kann ihn nur bedienen, wenn er mehr erwirtschaftet als die Zinsen. Die Geldmenge [MB: = die Summe aller noch nicht erfüllten Leistungsversprechen] kann konstant bleiben und dennoch kann der Wohlstand steigen, wenn mehr Güter produziert werden, denn dann gibt es einfach weniger Geld für die Warenmenge und die Preise fallen. Das ist reine Mathematik. Der Zins ist also erwirtschaftet worden und verbirgt sich im Geldwert. Stellen Sie sich zwei Kisten vor, in der einen sind 100 Unzen Gold, in der anderen die zur Zeit auf dem Markt befindlichen Güter. (das ist, rein fiktiv, unsere derzeitige Welt) Wenn sie jetzt Gold (=Geld) als Tauschmittel für die Waren [MB: = als gesetzliches Zahlungsmittel] einsetzen, können Sie alle Waren in der Kiste mit den Waren für 100 Unzen Gold tauschen (kaufen). Gibt aber nun ein Zauberer, oder „Gottspieler“ (Roland Baader) = Zentralbank, in die Kiste mit dem Gold weitere 100 Unzen Gold, so können Sie für diese 200 Unzen Gold auch nicht mehr als die Kiste mit den Gütern kaufen, denn mehr ist schlicht nicht vorhanden. Die Kiste mit den Gütern kostet dann eben 200 Unzen Gold. Gold ist also weniger Wert geworden, weil es durch Zauberhand vermehrt wurde. Die fiktive Welt ist also durch die Vermehrung von Geld = Gold nicht wohlhabender geworden. Denn es kommt eben nicht auf die Geldmenge, sondern die verfügbaren Waren (und Dienstleitungen) an.


Geld ist ein Gut, dessen Preis, der Zins, genau wie bei anderen Gütern, sich auf einem freien Markt aus Angebot und Nachfrage ergibt. Das ist bei unserem planwirtschaftlichen Fiat-Geld jedoch nicht der Fall. Hier wird von einer staatlichen Institution, der Zentralbank (In den USA ist es zwar eine private Institution, die aber vom Staat dieses Monopol erhalten hat.), Preis und Menge festgesetzt. Damit kann sich der Preis für Geld nicht mehr frei aufgrund von Angebot und Nachfrage bilden. Dies führt dazu, dass die Signalwirkung des Preises nicht mehr funktioniert. Welchen Einfluss das hat, beschreibt Felix Hau in seinem Beitrag „Der Zins und seine Funktion im freien Markt“ bei „Freitum“, sehr leicht für jeden nachvollziehbar, so: „Das Wichtige an der Höhe des Zinssatzes ist aber seine Signalwirkung, die weit über die unmittelbaren Belange des Einzelnen – ob des Anbieters oder des Nachfragers – hinausgeht und wesentliche Folgen für die gesamte Wirtschaft hat.
Denn: Niedrige Zinsen (=hohes Angebot an Spargeld) signalisieren dem Markt und vor allem den Unternehmern darin folgendes: 'Wir, die Konsumenten, sind satt; wir wollen zurzeit weniger konsumieren, weil wir von demjenigen, was es gibt, genügend haben. Also, liebe Unternehmer: Macht was Neues, Besseres, Anderes!' – Da trifft es sich blendend, dass Geld für Investitionen eben aufgrund des hohen Angebotes an Spargeld gerade billig zu haben ist: genau der richtige Zeitpunkt für Investitionen, Innovationen, Neugründungen.
Ist der Zins hingegen hoch (=niedriges Angebot an Spargeld), ist das Signal das gegenteilige: 'Liebe Unternehmer, haltet die Füße still, wir sind noch lange nicht damit fertig, die Dinge zu konsumieren, die ihr dem Markt aktuell zu Verfügung stellt; die finden wir total geil und wir wollen mehr vom selben.' – Da dieser Konsumentenwille sich gleichzeitig im hohen Zins ausdrückt, werden Unternehmer zögern, gerade jetzt zu investieren. Und sie tun gut daran.[...]
Gleichzeitig zeigt das Dargestellte, warum diese staatlichen Eingriffe in die Preisbildung gerade beim Zins im Grunde die fatalsten und schädlichsten Eingriffe in Preisbildungen sind, die der Staat vornimmt: der komplette wirtschaftliche Organismus wird dadurch gestört, weil die Signale nicht mehr funktionieren. Boom-and-bust-Zyklen sind die Folge ebenso wie sie in technologischem Stillstand, Unter- oder völliger Überversorgung (kurz: systematische Fehlallokation von Ressourcen), vermehrten Unternehmespleiten usw. bestehen können.“

Besser kann man die Zusammenhänge wohl kaum noch jedem Bürger verständlich machen. Es wird hier auch deutlich, wie schädlich gerade jetzt die Niedrigzinspolitik der EZB und der FED ist. Wieder wird es dazu kommen, dass Mittel falsch investiert werden und Bürger dann unter dem Platzen der so erzeugten Blase leiden müssen.

Ludwig von Mises schrieb in seiner Habilitationsschrift „Theorie des Geldes und der Umlaufmittel“ (1912) dazu:
„Abhängig von der Sparneigung der Bevölkerung und von der Nachfrage nach diesen knappen Mitteln bildet sich am Markt, worunter das Gesamt der freiwillig geschlossenen Vereinbarungen der Anbieter und Nachfrager zu verstehen ist, der Geldzins. Dessen wichtigste Komponente ist der sogenannte natürliche Zins. Wie bei jedem anderen Preis weist die Höhe des natürlichen Zinses auf die relative Knappheit der vom natürlichen Zins erfaßten realen Ersparnisse hin; je höher die Zeitpräferenz, desto geringer das Angebot an Ersparnissen und desto höher ist der Zins; je niedriger die Zeitpräferenz, desto größer ist das Angebot an Ersparnissen und desto niedriger ist der Zins. Der natürliche Zins entspricht somit jener Kompensation, die ein Mensch verlangt, um eine Zeitlang auf Konsum zu verzichten. Wie wir bereits gesehen haben, liegt dem nachhaltigen Wirtschaftswachstum eine Verhaltensänderung hin zu einer langfristigeren Lebenseinstellung zugrunde, die in einem niedrigeren natürlichen Zins ihren Ausdruck findet.“

Dieser Marktmechanismus wird in unserem Fiat-Geld System gestört, mit verheerenden Folgen.

Es sind nicht die Zinsen, die zur exponentiell wachsenden Geldmenge führen, sondern die exponentiell steigende Geldschöpfung, die unser Teilreservesystem ermöglicht.

Wie verheerend sich dieses Teilreservesystem auswirkt zeigt folgende Betrachtung von Jonathan Danubio bei "Freitum". Titel: "Wie entstehen Wirtschaftskrisen? Die österreichische Konjunkturtheorie am Beispiel der US-Immobilienkrise ab 2006": http://www.freitum.de/2012/09/wie-entstehen-wirtschaftskrisen-die.html#more

Zitat: "Die Geldmengenausweitung durch das Teilreservesystem wird durch den inhärenten Multiplikatoreffekt noch verstärkt. Angenommen Person A zahlt 10.000€ bei Bank A ein. Bank A behält davon 1% als Mindestreserve zurück und verleiht 9900€ gegen Zinsen an Person B im eigenen Haus weiter. Person B kauft damit ein Auto und überweist dem Händler 9900€ auf dessen Konto bei Bank B. Bank B behält von der Neueinlage auch 1% zurück und verleiht 9801€ gegen Zinsen an Person C im eigenen Haus. Person C überweist vier Arbeitern je 2000€ auf ihre Konten bei vier unterschiedlichen Banken, welche wiederum 1% der Neueinlagen zurückbehalten und den Rest im eigenen Haus gegen Zinsen weiterverleihen etc. pp. Aus den ursprünglichen 10.000€ lassen sich also bei einer Mindestreserve von 1% im Bankensystem theoretisch 1.000.000€ machen."

Der Artikel bei „Freitum" ist übrigens sehr lesenswert und geht ausführlich auf die derzeitige Problematik ein und erklärt die Lösungen, die die "Austrians" vorschlagen sehr kompetent, mit zahlreichen Verweisen auf Originalwerke. Aus der Grafischen Darstellung zur Geldmengenausweitung kann man auch sehr gut erkennen, dass die Zinsen nur einen marginalen Einfluss haben, denn bei den derzeitig niedrigen Zinsen kann die Kurve nie so steil steigen, wie in der Grafik.

Unser Geld ist also zum überwiegenden Teil Kreditgeld. Werden Kredite [MB: durch Erfüllung des Leistungsversprechens, § 362 BGB] getilgt oder platzen Kredite, verschwindet das Geld wieder dorthin, wo es herkam: Im Nichts.

Zum Kollaps kommt es nicht wegen der Zinsen, sondern weil im Fiat Geld System aus dem Nichts neues Geld geschöpft wird. Die Hyperinflation in den 1920-er Jahren ist mit Zins und Zinseszins nicht zu erklären. [MB: Die Zinseszinsen spielen schon eine Rolle. Die Verzinsung der Zinsen bedeutet eine permanente Aufschuldung des ursprünglichen (!) Schuldners. Siehe Staatsverschuldung. Diese Aufschuldung beim ursprünglichen Schuldner will das Zinseszinsverbot in § 248 Abs. 1 BGB gerade verhindern. Zum Fiat-Geld-System kommt also noch das Fiat-Zinseszins-Schulden-System hinzu! Hier wird also sozusagen gleich auf 2 Seiten gehebelt.] Auch die Geldmengenausweitung in den USA nach 2008 um mehr als 2 Billionen US$ (engl. „trillion“) innerhalb von knapp zwei Jahren ist nun beim besten Willen nicht mit Zinsen, die zwischen 0,25% und 1% p.a. Liegen, zu erklären. Man braucht doch nur mal das Geldmengenwachstum in den USA anzusehen und bringen es mit den jeweiligen Zinssätzen zusammen. Dann wird man leicht erkennen, dass es überhaupt nicht mit den jeweiligen Zinsen korreliert.

Und dann ist da noch die Geschichte mit dem Goldklumpen, der mehrere Erden ergibt. Es ist die Geschichte vom "Josefspfennig". Sie wir immer wieder gebracht, um das Zins- und Zinseszins-System anzuprangern. Die Geschichte mit dem „Josefspfennig“ hat aber einen entscheidenden Haken, es gibt nämlich keinen risikolosen Zins. Man erlebt das ja jetzt gerade in Europa. Diejenigen, die vor 10 Jahren für 10.000 € griechische Staatsanleihen für einen Zinssatz von sagen wir 3% gekauft haben, mussten rund 5.000 € abschreiben und damit sind nicht nur die "schönen" Zinsen weg, sondern auch Teile des Vermögens. [MB: Griechenland ist ein sehr schönes Beispiel für die verheerende Wirkung des Zinseszinses. Statt Zins und Tilgung zu zahlen, hat die griechische Politik diese einfach immer und immer wieder neu aufgeschuldet. Die Verzinsung der Zinsen sind aber per definitionem Zinseszinsen. Die griechische Politik hat also den Staatshaushalt sehenden Auges in den Staatsbankrott laufen lassen. Solange das Geld aus Deutschland kommt, besteht für die griechischen Politiker auch kein Grund, an dieser Praxis etwas zu ändern. Einen Alkoholiker bekommt man eben nicht trocken, wenn man ihm weiterhin Ouzo gibt.]

Geld = Gold bringt keine Zinsen, wenn es nur irgendwo herumliegt. Wie der Volksmund so treffend sagt: „Der Rubel muss rollen.“ Geld, welches Sie heute zur Bank bringen, liegt ja auch nicht im Tresor der Bank, allenfalls sind es paar Prozent (der Mindestreservesatz) sondern die Bank leiht es an diejenigen, die damit etwas schaffen. Übrigens ohne Sie zu fragen. Wenn Sie ein Haus bauen wollen, werden Sie üblicherweise einen Kredit aufnehmen müssen. Den Kredit (Geld = Gold kann in einem Gold gedeckten Geldsystem ohne „fractional banking“ nur aus Ersparnissen gespeist werden, da Gold nicht beliebig vermehrt werden kann) verwenden Sie dann, um Material zu kaufen, das ist ein Tauschvorgang Geld = Gold gegen Zement, Steine usw. Und um die Leute zu bezahlen, die Ihr Haus Planen und bauen. Dabei tauschen Sie Geld = Gold gegen Arbeit. Dabei wird das Geld = Gold nicht mehr, es bleibt immer die gleiche Menge. Zum Schluss gibt es ein Haus. Es gibt also mehr Sachwert als Geld = Gold, das bedeutet aber nichts anderes, als dass es jetzt im Vergleich zu den Sachwerten (Güter) weniger Geld = Gold gibt, mit der Folge, dass Geld = Gold nun mehr Wert hat. Der Zins ist also erwirtschaftet worden und verbirgt sich im Geldwert = Goldwert. [MB: Es muß keineswegs nur Gold sein. Entscheidend ist, daß das Geld (eine Forderung gegen das ausstellende Geldinstitut, insbesondere gegen die Zentralbank) überhaupt durch reale Werte gedeckt ist. Das kann Gold sein. Das können aber auch Grundpfandrechte (Hypotheken, Grundschulden), Patente, realisierte Urheberrechte und andere Realsicherheiten sein. Die alleinige Fokussierung auf Gold ist in der Diskussion eher schädlich denn nützlich.]

Der Zins ergibt sich in einem Gold [MB: in einem durch reale Werte] gedeckten Geldsystem also nicht aus der Schaffung von mehr Geld = Gold, sondern daraus, dass man mit der gleichen Menge Geld = Gold mehr kaufen kann.

Der Zins ist eine Vergütung dafür, dass jemand auf heutigen Konsum verzichtet, um in Zukunft mehr[sic!] konsumieren zu können. Das kann er ja auch, wenn das Geld = Gold im Laufe der Zeit mehr Wert bekommen hat.

Hier wird auch ein weiterer, weit verbreiteter Irrtum deutlich, nämlich: Mehr Geld bedeutet eben nicht unbedingt mehr Wohlstand. Es kommt nämlich darauf an, wie viel Waren und Dienstleistungen man für eine bestimmte Einheit Geld bekommt. Während der Hyperinflation in den 1920-er Jahren bekam man für eine Million Mark gerade mal ein Brot. Man war also, obwohl man Millionär war, keineswegs wohlhabend. Merke: Mit Geldschöpfung aus dem Nichts, kann man keinen Wohlstand schaffen. Das haben allerdings unsere heutigen tonangebenden Ökonomen nicht begriffen, denn die meinen ja, man müsse Geldschöpfung betreiben, um Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Leider haben die Ökonomen der Österreichischen Schule, die diesen Irrtum der tonangebenden Ökonomen aufgedeckt haben, keinen Einfluss, denn in einem Geldsystem, wie es diese „Österreicher“ vorschlagen, könnten sich Staaten nicht dermaßen verschulden, wie sie es heute tun, um damit Kriege zu führen. Politiker könnten keine Wahlgeschenke an ihre Klientel verteilen und Wählerstimmen kaufen, ohne die Steuern dermaßen zu erhöhen, dass das es zu Protesten in der Bevölkerung käme.

Anmerkung MB:
Respekt. Da haben Sie sich aber wirklich Mühe gegeben. Von kleineren Mißverständnissen und Ungenauigkeiten abgesehen haben Sie die Problematik richtig erfaßt. Ich wünschte, es gäbe mehr Leute wie Sie.
11.08.13 @ 10:40
Kommentar from: Horst [Besucher] E-Mail
Grundsätzlich bin ich ebenfalls kein Freund vom bedingungslosen Grundeinkommen. Allerdings haben Sie den m.M. nach gewichtigsten Finanzierungspunkt des Plan B von Rico Albrecht und Andreas Popp vielleicht noch nicht bedacht: Das Monopol der Geldschöpfung obliegt den Zentral- und Geschäftsbanken. Viele Staaten geben ca. 50% aller Staatseinnahmen für eben diese Zinszahlungen aus.
Hat der Staat das Monopol auf die Geldschöpfung UND kassiert den Zins, dann reichen genau diese Einnahmen schon aus um das BGE zu finanzieren.
Aus Ängsten entsteht Frustration. Aus Frustration entsteht Aggression. Ich finde man sollte sich mit solchen Themen agressionsfrei auseinandersetzen - also kleine Bitte an den Autor. ;-)

Anmerkung MB:
Das „fließende Geld“ des „Plan B“ ist letztlich, konsequent zu Ende gedacht, auch ein Geldmonopol. Dieser Geldsozialismus funktioniert nämlich nur, wenn alle Wirtschaftssubjekte ausschließlich (!) dieses Geldsystem bei allen ihren Transaktionen verwenden. Sie werden also gezwungen, ausschließlich das „fließende Geld“ zu verwenden. Sie müssen bei diesem System alle anderen Arten des Leistungsaustauschs verbieten.
Der Dreh- und Angelpunkt des „fließenden Geldes“ sind nämlich die „Abgaben auf fließendes Geld“. Dabei werden sämtliche Übertragungen von Kapital (Waren und Dienstleistungen, Forderungen gegen Dritte, Firmenanteile etc.) mittels des „fließenden Geldes“ ausgetauscht und dabei mit einer Art Geldverkehrssteuer belegt.
Dazu müßten Sie aber erst einmal alle Wirtschaftstransaktionen erfassen. Bei gewerblichen Umsätzen ist das kein Problem. Diese werden heute in der Regel bargeldlos durchgeführt und lassen sich anhand der Buchführungen erfassen und kontrollieren. Das funktioniert dann wie bei der Umsatzsteuer.
Problematisch ist das aber bei privaten Transaktionen. Bei dem „fließenden Geld“ müßten Sie auch die privaten Transaktionen lückenlos erfassen. Da es bei Privaten keinerlei Buchführungspflichten gibt, funktioniert das „fließende Geld“ nur bargeldlos. Das „fließende Geld“ setzt also zwingend die Abschaffung des Bargeldes voraus. Nur so können Sie überhaupt die „Abgaben auf fließendes Geld“ effektiv erheben.
Wenn Sie aber das Bargeld verbieten, dann werden Sie auch alle anderen Arten des „Bargeldes“ (Gold, Silber, Zigaretten) verbieten müssen. Spätestens jetzt sollten bei Ihnen alle Alarmglocken läuten.
11.08.13 @ 11:19
Kommentar from: Susanne [Besucher]
Lieber Markus Bechtel,
ein Spitzen-Beitrag wie auch all die anderen zuvor zu diesem Thema. Leider sind so viele blind für die (richtigen) Argumente, da sie lieber an das glauben wollen, was sich so schön anhört. Da soll sogar dem Staat das ohnehin schon innehabende Geldmonopol nur ohne die Ausgabeinstitution Bank angedient werden. Dem Staat, der Einrichtung, die uns alle bis auf die Unterbuxe auszieht. Wann wachen die Menschen endlich auf und und fangen an, sich um Eigenverantwortung zu kümmern, statt ihr Heil in einem Umverteilungsstaat zu suchen? BGE, so ein Quatsch, aber die Illusion vom leistungslosen Einkommen ist wohl zu verlockend!

Anmerkung MB:
Ja, manchmal kann man wirklich nur noch beten: Oh Herr, laß Hirn regnen! Es gibt aber manchmal auch wirklich gute Kommentare. Diesen Leuten merkt man an, daß es ihnen wirklich um die Sache geht. Deshalb möchte ich solche Leute dann auch nicht im Regen stehenlassen, nur weil sie sich an irgendeiner Stelle verhakt haben. Das scheint insbesondere bei Naturwissenschaftlern und Technikern sehr häufig der Fall zu sein. Die wollen ihre exakten mathematischen Methoden auf die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften übertragen. Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sind jedoch - trotz fortschreitender Mathematisierung - immer noch Geisteswissenschaften. Dort hat man so viele Variablen, daß man Mega-Rechner bräuchte, um das wirklich exakt durchrechnen zu können. Und selbst dann blieben noch viele Fragen offen.
11.08.13 @ 14:11
Kommentar from: Gotthilf [Besucher]
@M.B.
Ich sehe es auch nicht das 80Mio. ein BGE bekommen werden, z.B. Quandt, Merkel, Fischer, Merz, Ackermann und der ehem. Einwohner von Ischmatukü mit Familie um nur einige zu nennen.
Ob ich das BGE direkt finanziere oder über Aufstockung wie bei ca. 7Mio. incl. den die durch die "Hängematte" gefallen wurden oder selbst sind, ist doch erstmal egal. Ein Bürger mit BGE gibt das Geld hier aus (Wirtschaftskreislauf usw. erhöhte Gewerbesteuern, mehr Arbeitsplätze ...) ein anderer, Vermögenssteuerbedrohter, schafft es zu den Caymans usw. und entzieht es seinem Zweck, im Gegenteil macht mit diesem Geld realitätsfremde Spekulationen die weiteren Schaden anrichten. Im Großen und ganzen würde es auf jeden Fall funktionieren, man müßte es nur wollen, ein angemessener Mindestlohn würde auch finktionieren, man müßte ihn nur wollen. Was denken Sie wirklich, wielange der neoliberale Abschaum seine Mondprofite noch aus den Leuten rauspressen kann???
Nur alles als Sozialismus zu bezeichenen ist eher nicht hilfreich.

Anmerkung MB:
Es ist gerade das zentrale Prinzip des BEDINGUNGSLOSEN Grundeinkommens, daß JEDER unabhängig von seinen persönlichen Verhältnissen ein Grundeinkommen bekommt. Also auch ein „Quandt, Merkel, Fischer, Merz, Ackermann und der ehem. Einwohner von Ischmatukü mit Familie“. Wie beim Kindergeld. Wenn Sie also gegen diesen Umverteilungssozialismus sind, dann können Sie unmöglich für das BGE sein.
Das Prinzip des BGE führt gerade dazu, daß die von der Vermögenssteuer Bedrohten ihr Vermögen auf Off-Shore-Inseln verlagern. Wenn Sie also wollen, daß die von der Vermögenssteuer Bedrohten ihr Vermögen wieder im Lande investieren, dann können Sie nicht für den Umverteilungssozialismus des BGE sein.
Wenn wir dagegen ein ausgeglichenes Steuersystem hätten, dann würden auch und gerade den Niedrigverdienern nach Steuern so viel Geld übrigbleiben, daß wir auf einen BGE-Umverteilungssozialismus locker verzichten könnten. Lesen Sie dazu einfach meinen Blog "Freiheit statt Sozialismus".
11.08.13 @ 15:45
Kommentar from: Ernst [Besucher]
"Das scheint insbesondere bei Naturwissenschaftlern und Technikern sehr häufig der Fall zu sein. Die wollen ihre exakten mathematischen Methoden auf die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften übertragen."

Sind es nicht gerade die "modernen" Ökonomen, die versuchen mathematischer Methoden in die ökonomische Wissenschaft einzuführen?

Als Naturwissenschaftler kann ich davon nur abraten, hier stimme ich den "Bemerkungen über mathematische Behandlung nationalökonomischer Probleme" (http://www.misesde.org/?p=4558) von Ludwig von Mises, zu.

Zitat: "Wie Marx und allen Sozialisten fehlt den mathematischen Nationalökonomen die Erkenntnis, dass menschliches Handeln mit künftigen Verhältnissen zu tun hat, über die nichts Sicheres bekannt ist. Wenn man von der Unbestimmtheit der künftigen Dinge absieht, kann man freilich großartige mathematische Kartenhäuser bauen."

Möglicher Weise teilen nicht viele Naturwissenschaftler meine Einschätzung, aber vor allen Dingen sind es die tonangebenden Ökonomen.

Antwort MB:
Das sagte ich ja. Vor der Anwendung einer mathematischen Formel muß man sich immer Gedanken darüber machen, ob diese überhaupt anwendbar ist: Sind z.B. die Voraussetzung der Zinsformel oder der Zinseszinsformel gegeben? Was bedeuten diese mathematischen Terme eigentlich? Das ist wie bei einer Textaufgabe in der Schule. Damit haben viele „modernen“ Naturwissenschaftler und Ökonomen ihre Probleme. Sie reagieren dann immer ganz konsterniert, wenn sie von den Juristen zurückgepfiffen werden. Die Juristen sind dann immer die Bösen oder die Deppen. Das erlebe ich hier im Blog ständig.
11.08.13 @ 17:04
Kommentar from: Gotthilf [Besucher]
@M.B.
Ich denke nicht das wirklich JEDER das BGE bekommt, das wäre ja schon nicht mal mehr Sozialismus. Schließlich heißt es ja auch Grundeinkommen und nicht Zuschuß zur Portokasse.
Das von Ihnen angesprochene Beispiel des Kindergeldes ist so ein Beispiel wie es gar nicht gehen soll und darf. Den einen wird es als Einkommen angerechnet, also ist es für die schon kein Kindergeld mehr und die anderen kaufen ihren Lieblingen einen Schuh davon.
Wenn man sich vorstellt solche wie die von den Laien hat Kindergeld bekommen und läßt die Kinder anderer das Kindergeld abziehen und verhöhnt sie mit ihrer Bildungs- und Teilhabefrechheit, ist das einfach nur eine max. Blamage für diesen angeblich demokratischen Rechtsstaat.
Nochmal, das BGE wäre in einem sinnvollen Maß umsetzbar und wäre eine neue Qualität in diesem "menschenfreundlichen" deutsch-Staat, wenn man nur wirklich wollen würde und nicht schon wieder die Profite schrumpfen sieht.
Wenn ich sehe, was früher (vor 39) die Unternehmer alles für das Gemeinwohl in unserer Stadt und der Menschen getan haben, frage ich mich wie man dieses Zeug was jetzt an deren Stelle ist nennen sollte.

Antwort MB:
Wenn Sie ein an der Bedürftigkeit geknüpftes Grundeinkommen wollen, dann haben Sie kein BEDINGUNGSLOSES, sondern ein BEDINGTES Grundeinkommen. Für ein BEDINGTES Grundeinkommen brauchen Sie aber wieder eine Verwaltung, welche die Bedürftigkeit feststellt und die Auszahlung veranlaßt. Diese Verwaltung wollten Sie jedoch zur Finanzierung des BGE gerade abschaffen. Sie können das Geld eben nur einmal ausgeben. Und selbst dann würden Sie dadurch niemals die etwa 960 Mrd. Euro jährlich zusammen bekommen, die Sie in Deutschland für ein BGE von 1000 Euro pro Monat für jeden bräuchten. Das ist ausgeschlossen. Dann wird in Deutschland gar nichts mehr produziert.
Zum Kindergeld: Das Kindergeld wird Ihnen auch dann gezahlt, wenn Sie kein Einkommen haben. Wenn Sie Einkommen haben, dann prüft das Finanzamt im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung von Amts wegen, ob der Abzug der Kinderfreibeträge günstiger ist als das Kindergeld (Günstigerprüfung). Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Kindergeld_%28Deutschland%29
11.08.13 @ 21:02
Kommentar from: Gast [Besucher]
Lieber Herr Bechtel,
was mich an dieser Stelle irritiert ist, dass ausgerechnet ein äußerst erfolgreicher Unternehmer, ein echter Kapitalist also, sich vehement für das BGE einsetzt: Der Chef der Drogeriemarktkette DM Prof. Götz W. Werner.
Ich habe mir mal einen seiner Vorträge zum BGE angehört und muss sagen, seine Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. Vor allem war ich erstaunt darüber, dass ausgerechnet ein Unternehmer solche Ideen entwickelt.
Haben Sie sich denn, lieber Herr Bechtel, mal einen seiner Vorträge angehört? Wenn nicht, sehr zu empfehlen. Seine Ansichten spiegeln sich übrigens unmittelbar in seinem Unternehmen wieder, wo ein ausgesprochen soziales Klima herrscht. Und man sieht es den Mitarbeitern an, dass sie sich in ihrem Unternehmen wohl fühlen.

Antwort MB:
Lieber Herr Kathmann,
ich habe mir sein Buch „Einkommen für alle“ (Bastei-Lübbe, 2012, 240 S., ISBN 3-404-60607-8, 8,99 Euro [D]) angeschaut. Seine Argumentation zeugt eher von Gutmenschentum und von Wunschdenken als von realistischer und sachlicher Wirtschaftspolitik. Wenn man mir im Studium 1000 Euro BGE gegeben hätte, dann wäre ich ganz sicherlich nicht am Wochenende des Nachts Taxi gefahren. Wenn Werner glaubt, das BGE sei finanzierbar, weshalb zahlt er denn seinen Mitarbeitern kein BGE? Eben weil er dann binnen weniger Monate pleite wäre. Dann würden seine Mitarbeiter ganz sicherlich nicht mehr die Regale auffüllen. Dies bedeutet jedoch nicht, daß sich Werner als Unternehmer zu seinen Arbeitnehmern nicht so fair wie nur irgend möglich verhält. Daraus können Sie jedoch noch nicht schließen, daß er mit seinen Thesen richtig läge. Ich habe jedenfalls nicht nachvollziehen können, wie Werner die über 960 Mrd. Euro aufbringen wollte, die zur Finanzierung des BGE jährlich notwendig wären.
MfG
MB
12.08.13 @ 10:14
Kommentar from: Bert [Besucher]
Zitat:
"Wenn wir dagegen ein ausgeglichenes Steuersystem hätten, dann würden auch und gerade den Niedrigverdienern nach Steuern so viel Geld übrigbleiben, daß wir auf einen BGE-Umverteilungssozialismus locker verzichten könnten."

Bingo, jetzt haben wir den wirklichen Kern der Sache erwischt. Das BGE (Laut ihrer Definition von Oben ein 100% Einkommen.) dient dann "lediglich" dazu, die Abhängigkeit des Fußvolkes gegenüber den Herrschenden zu festigen. Wenn die Sache dann wasserdicht ist, werden wir uns als Sklaven wieder finden, natürlich ohne BGE. Selbstverständlich ist das nur eine Verschwörungstheorie. Aber die Realitäten von heute sind die VTs von gestern, wie wir alle gerade in den letzten Jahren erfahren durften.
12.08.13 @ 19:50
Kommentar from: Felix Thommen [Besucher] E-Mail
Ein Haus in Mexico am Strand, dazu das bedingungslose Grundeinkommen von 2500 Franken pro Person, meine Frau und ich freuen uns darauf. Wie wird es finanziert? Man kann es von den Reichen holen (staatlich legitimerter Diebstahl), bis die weg oder auch arm sind, dann von denen, die noch arbeiten, bis die auch nicht mehr arbeiten, kurz vor Schluss wirft man die Notenpresse an. Bis dahin: viva Mexico – es lebe die Einfalt!
13.08.13 @ 12:12
Kommentar from: Geldzuechter [Besucher]
Lieber Hr. Bechtel.

Das fliessende Geld setzt nicht zwingend die Abschaffung des Bargeldes voraus - wie Sie zu dieser Schlussfolgerung gelangen kann ich nicht nachvollziehen.

Und bei aller Wertschätzung für viele richtige Gedanken der österr. Schule der Nationalökonomie: das Problem der Verwendung eines Warengeldes (ob Gold oder anderes) bleibt hier ungelöst!! Deshalb habe ich mich auch von der Wiener Schule abgewandt und konnte mich der Argumentation der Freigeldtheoretiker nicht mehr länger verschließen! Der Plan B der Wissensmanufaktur ist bei gesamthafter Umsetzung eine echte Alternative!

Antwort MB:
Das „fließende Geld“ des „Plan B“ der sog. Wissensmanufaktur setzt zwingend die Abschaffung des Bargeldes voraus, weil Sie die sog. „Abgaben auf fließendes Geld“, eine Art Geldverkehrssteuer, nur mit einem bargeldlosen Zahlungssystem wirksam erheben können. Bei einem gewerblichen Warenumsatz können sie diese Geldverkehrssteuer wie die Umsatzsteuer bei dem Kaufmann abgreifen. Bei nichtgewerblichen Zahlungen können Sie das nicht. Bei Privaten besteht nämlich keine Buchführungspflicht. Sie können also private Zahlungsvorgänge nur dann mit einer Geldverkehrssteuer belegen, wenn diese bargeldlos durchgeführt wird. Das ist also ein rein praktisches Problem. Jeder Rechtsanwalt und Steuerberater wird Ihnen das bestätigen. Bereits hier zeigt sich, daß es sich bei dem "Plan B" der sog. Wissensmanufaktur um eine völlig praxisuntaugliche und völlig weltfremde marxistische Theorie handelt.

Der Geldsozialismus des "Plan B" widerspricht ferner unserer unserer freiheitlich-bürgerlichen Grundordnung. Sie können den "Plan B" weder mit dem vorhandenen Zivilrecht noch mit dem vorhandenen Steuerrecht in Einklang bringen. Vom vorhandenen Grundgesetz ganz zu schweigen. Ich habe die sog. Wissensmanufaktur bereits im Januar 2012 auf diese Widersprüche aufmerksam gemacht. Man schrieb mir zurück, ich hätte den "Plan B" entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Dabei mußte ich die sog. Wissensmanufaktur darüber aufklären, daß es sich bei dem Abgabenbegriff um einen Fachbegriff des Steuerrechts handelt. Der amerikanische Trend- und Zunkunftsforscher Gerald Celente würde daher zu dem "Plan B" der sog. Wissensmanufaktur sicherlich das sagen, was auch ich als Jurist dazu sage: "That is bullshit, total bullshit!" Solch einen Unfug können sich nur Ökonomen ausdenken, die im ersten Semester im kleinen BGB-Schein nicht aufgepaßt haben. Ich hoffe, das war jetzt deutlich genug!

Als Gesellianer unterliegen Sie einem fundamentalen Irrtum. Sie glauben, das Geld eine Ware sei. Dem ist jedoch nicht so. Geld ist immer eine Forderung, ein Leistungsversprechen, ein Schuldverhältnis im Sinne des BGB. Am deutlichsten wird dies bei Euro-Schecks (bis 200 Euro Deckung der ausstellenden Bank), normalen Schecks (mit Einschränkungen, da ungedeckt) oder kaufmännischen Wechseln. Bei allen diesen Schuldscheinen handelt es sich im Rechtsverkehr ebenso um Geld, wie die Schuldversprechen der Zentralbanken, dem sog. Bargeld. Selbst ein Geldschein der Zentralbank hat rein äußerlich alle Merkmale eines Schuldscheins. Das sollte Ihnen zu denken geben.

Wenn Sie das jetzt auf Anhieb nicht verstanden haben, dann besorgen Sie sich eine dtv-Ausgabe des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und des Handelsgesetzbuches (HGB) und lesen Sie folgende meiner früheren Blogs:

Denn sie wissen nicht, was sie tun !
http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2013/06/01/denn-sie-wissen-nicht-was-sie-tun

Die Doppelnatur des Geldes
http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/12/21/die-doppelnatur-des-geldes

Mit Zins und Zinseszins
http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/09/11/mit-zins-und-zinseszins

Denken macht frei! - Über das Märchen vom fehlenden Zins
http://www.goldseitenblog.com/markus_bechtel/index.php/2012/08/16/denken-macht-frei-ueber-das-maerchen-vom

Wenn Sie dann noch Fragen haben, dann können Sie gerne nochmal auf mich zurückkommen.

MfG

MB
14.08.13 @ 21:28

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