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Schicksalsjahr 2012

von Jan Kneist E-Mail 25.12.11 13:27:12

Jetzt steht also dieses schon fast sagenumwobene Jahr 2012 vor der Türe. Als Goldbug antizipiert man vielleicht das unvermeidbare Ende des Euros, Bankenzusammenbrüche, hohe Inflation oder gar Hyperinflation. Hinzu kommen Unruhen in ganz Europa, besonders in den Ballungsgebieten, denn was hält die Massen noch ruhig, wenn die sonst leicht aus dem Nichts zu schaffenden und relativ kaufkräftigen Zahlungsmittel nicht mehr leicht verfügbar sind bzw. immer schneller wertlos werden?

Der Goldbug sieht es sicherlich mit einer gewissen Genugtuung, denn es wurde lange genug davor gewarnt. Was wird Otto Normalbürger von 2012 erwarten? Er hat maximal ein diffuses Gefühl, daß mit dem Euro etwas nicht stimmt und daß er von der Politik für dumm verkauft und verraten wird. Damit dürfte man schon hochgegriffen haben. Vom Maya-Kalender wird er genauso gehört haben wie die Goldbugs, doch die Dramatik der Lage ist nur wenigen bewußt. Der aktuelle Zyklus, der am 21. Dezember 2012 endet, begann vor 5126 Jahren. Insofern können wir dankbar sein, in dieser außerordentlich interessanten Zeit zu leben. Wer sich in der Geschichte etwas auskennt, dem kommen die ersten frühen Hochkulturen im Zweistromland in den Sinn, die Sumerer, Akkadier, Babylonier. Über die Zeit ist relativ wenig bekannt und doch war sie im gleichen Zeitalter eingebettet, das bald 2012 zu Ende geht. Faszinierend. Man muß nicht von riesigen Naturkatastrophen ausgehen, der Gedanke an ein mögliches und weltumspannendes Ende des Fiat-Geldsystems reicht aus, um sich eine komplette Umstülpung des aktuellen Gesellschaftsmodells vorzustellen.

Die Politik, die Banken, die Machtelite – alle sträuben sich gegen ein Ende des Fiat-Geldsystems, denn was danach kommt, ist für sie unkalkulierbar. Ganz besonders müssen sie die Bürger in dem Glauben lassen, sie hätten das Geschehen noch einigermaßen unter Kontrolle und vor allem müssen sie die Bürger vor „dummen“ Aktionen abhalten wie höhere Bargeldabhebungen und Geldtransfer in Länder außerhalb Europas, Flucht in andere Währungen, Kauf von Edelmetallen und Sachwerten. Natürlich sind das genau die angesagten Aktionen, denke ich! Um den Schein aufrecht zu erhalten, ziehen sie alle Register und wie ich kürzlich schrieb, zeigen sie jetzt in einer echten Notlage ihr wahres Gesicht. Wer noch immer denkt, daß „Demokratie“ als eine gerechte Herrschaft des Volkes installiert wurde, der muß sich nur genau umsehen, um seinen Irrtum zu gegenwärtigen.

Wenn es etwas gibt, auf das wir uns mit großer Wahrscheinlichkeit einstellen können, dann ist es Inflation. Gerade hat die EZB beschlossen, den Banken unbegrenzt Liquidität für nur 1% Zinsen über 3 Jahre bereitstellen zu wollen und für Februar wird Nachschlag in Aussicht gestellt. Prompt wurden am 21.12. schon satte 489 Mrd. Euro abgerufen!! Das ist wahrlich phänomenal und belegt die Liquiditätsknappheit und den Streß der Banken. Ob sich so die Bankenbilanzen nach US-Vorbild sanieren lassen, darf bezweifelt werden. Insgeheim hofft die EZB, daß diese Gelder in marode Staatsanleihen des Club-Med fließen, die man selbst nicht ausreichend aufkaufen kann. Also wählte man diesen Weg als geräuschlosere Variante. Nur… Warum sollten die Banken dieses Geld in Staatsanleihen der PIIGS stecken, die weiterhin unkalkulierbare Risiken bergen? Sie würden es nur tun, wenn alle Rückzahlungen garantiert werden und um das zu erreichen, hätte die EZB direkt monetisieren können. Hält man die Bürger für so dumm, das Spiel nicht zu durchschauen? Diese Aktion wird wieder Null Wirkung entfalten. Es riecht danach, als wolle man eine Bank umfallen lassen, um danach endlich die EZB unbegrenzt einzusetzen. Alles hängt am seidenen Faden und den Ausschlag wird wieder Deutschland geben. Die Länder des Club-Med haben gute Erfahrung mit permanenter Geldverschlechterung und Anleihekäufen durch ihre Notenbanken. Entsprechend geringer war ihr Lebensstandard im Vergleich zu Deutschland. Wenn jetzt dem Michel klar wird, daß ihm das gleiche Schicksal droht, dann kann er mit seinen Sparanlagen eine so große Nachfrage entfalten, daß sogar- von Deutschland ausgehend- die Inflation des Euros rasant starten wird! Die Charade von Merkotzy ist nur so zu verstehen, denn Merkel ist mit einem Wimpernschlag dazu bereit, unsere Rest-Geldwert-Stabilität zu opfern! Der Michel darf nicht loslaufen, also wirft man weiter Nebelkerzen. Dazu gehören die unbegrenzten EZB-Mittel oder die 200 Mrd. für den IWF (davon 45 Mrd. von der Bundesbank). Im Endeffekt fließt dieses Geld über den IWF ins schwarze Loch des Club-Med. Ob die Bundesbank ihre Forderung dann gegen den IWF oder Spanien oder Italien ausbucht, macht keinen Unterschied. Einzig Verschleierung hat man wieder betrieben.

So oder so muß die Luft aus dem Geldwesen entweichen und im Sinne ihres Machterhalts wird die Druckerpresse gewählt werden. 2012 ! Das wird alles über den Haufen werfen! Angsterfüllt auf ihren überbezahlten Posten hockend, bleibt den "Demokraten" nur die Hoffnung, daß die Geldentwertung langsam und stetig geht, doch der Traum wird nicht aufgehen! Ein kleines Gedicht eines Patrioten gegen die Fremdherrschaft Napoleons vor 200 Jahren hat nichts an Aktualität eingebüßt. Theodor Körner schrieb:


Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott!

Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!

Denken Sie daran - es gibt immer Chancen, auch in chaotischen Zeiten. Nichts ist sicher, doch es gibt bestimmte Wahrscheinlichkeiten. Mit guten physischen Edelmetallbeständen und profitablen Goldminen und guten Silberproduzenten werden Sie bestimmt nicht schlecht fahren. Und wenn die Inflation anzieht, dann bekommen wir auch unsere "Schrott-Rallye". Denken Sie auch an weitere Dinge zur Krisenvorsorge, denn es kann richtig ungemütlich werden.

Aber jetzt genug, denn Weihnachten steht vor der Tür. Ein Fest, an dem man sich an die wirklich wichtigen Dinge erinnern sollte. Ihnen ein wunderbares Weihnachten und alles Gute im neuen, historischen Jahr 2012!

Erschienen im Rohstoff-Spiegel Nr. 26/2011 vom 24.12.2011

17 Kommentare

Kommentar from: Besucher [Besucher]
Ihr Körner Zitat ergänze ich gerne mit 2 Zitaten von Jean Meslier (1664 – 1729 Priester, Philosoph, Atheist):
“Euer Heil ist in Euren Händen, Eure Erlösung hängt nur von Euch ab, denn es seid Ihr allein, von denen die Tyrannen ihre Kraft und ihre Macht beziehen."

"Behaltet die Reichtümer und Güter, die Ihr im Schweiße Eures Angesichts erarbeitet für Euch. Gebt nichts davon an diese prächtigen und unnützen Faulenzer, nichts an all diese Mönche und Kleriker, die unnütz auf der Erde wohnen, nichts an diese hochmütigen Tyrannen, die Euch verachten..."

Ich denke, dem ist nichts hinzuzufügen!



Großartig. Vielen Dank! JK
25.12.11 @ 15:32
Kommentar from: Achim [Besucher]
Wenn Schäuble sagt Deutschland war
nie souverän,dann stellt sich folgende Frage.
Sind Verträge und Gesetze eines besetzten
Landes für dessen Bevölkerung überhaupt
bindend?
Für meine Begriffe sind Dinge die unter Zwang
geschehen nichtig.
MfG
Achim
25.12.11 @ 16:29
Kommentar from: Hans Stein [Besucher]
Lieber Jan Kneist,

interessant interessant ...was ist ab
welchem Prozentsatz Inflation
"eine ernstzunehmende Notlage"
Und ab welchem Betrag in Euro
ist eigentlich ein Politiker
(welcher Couleur auch immer er
sei) "überbezahlt" ?
Bitte möglichst konkret !
Oh pardon ...
..Ich verstehe ..wenn früher
gesagt wurde ....
"Proletarier aller Länder
vereinigt Euch" ....
so lautet jetzt hier das Motto
"Katastrophengurus und
Angsthasen aller Länder
vereinigt Euch".
Bitte keine Angst vor der
Zukunft ...wir können doch
schon lange alle mit unseren Krüger-
Rands klappern...denn wir
haben seit Jahren vorgesorgt.
Alle anderen werden (wann??) vor
den streikenden Geldautomaten
vor Wut und Angst
mit den Zähnen klappern.
Da hilft dann Angela aus
dem Kanzleramt auch nicht
weiter.

Gutes Neues Jahr
2012 wünscht

Hans Stein (26.12.2011)


Wer dem Land nicht dient, ist mit 1 € schon überbezahlt. JK
26.12.11 @ 06:23
Kommentar from: Davido [Besucher]
@Achim, ja das kann man sicher so sehen. Ich denke es gibt jedoch noch viel schwerwiegendere Gründe weshalb Gesetze, Vorschriften, Verträge im gesamten Euroland (und groß teils auch außerhalb) nichtig und bedeutungslos sind.

Da gibt es zum einen die Prämisse, dass die Macht vom Volk aus zu gehen hat. Und weiters, dass sich die Vertreter des Volkes einer demokratischen Wahl zu stellen haben. Aus folgenden Gründen ist das aber real nicht so.
a) Wahl heißt Wahlmöglichkeit zwischen Alternativen. Gibt es aber nicht! Denn die Parteien sind allesamt Mogelpackungen. Es ist etwa so als würde man bei einem Internetshop Produkte in seinen Einkaufswagen klicken und bekommt dann aber immer ein komplett anderes "Einheitsprodukt" mit unterschiedlichen Etiketten (man nennt das auch Etikettenschwindel). Könnte man die Lieferung reklamieren, dann würde wieder nur das rotbraune "Einheitsprodukt" geliefert werden. Aber es gibt ohnehin keine Anlaufstelle für Reklamationen (Gerichte) bzw. sind diese total korrumpiert.

Hinzu kommt noch, dass man kaum von freier(!) Wahl sprechen kann. Wenn man vorher den größeren Teil eines Volkes durch die multimediale Verblödungsmangel dreht, Gehirn wäscht, manipuliert, belügt, verwirrt, mit Geschenken besticht (die man mit Geld bezahlt, welches man von anderen Bevölkerungsteilen zuvor gestohlen hatte oder per Druckerpresse erschaffte) - bitte was soll so eine Wahl denn für einen Wert haben!? Das ist ja ungefähr so frei wie die hochnotpeinlichen Befragungen zu Zeiten der Inquisition. Egal was der Betroffene gesagt hat, immer endete es am Scheiterhaufen. Egal wo der "Wähler" sein Kreuzerl am Stimmzettel hin macht, immer ist er am Ende der Betrogene. Das Grundprinzip hat sich nicht geändert, über all die Jahrhunderte. Die Methoden schon. Sie sind subtiler und damit gefährlicher geworden.

b) Die pseudo-gewählten Entitäten die das Volk regieren, erlassen willkürlich Gesetze, Verordnungen, Vorschriften, schließen Verträge usw. Jedoch halten sie ganz offenkundig diese und bereits besehende Richtlinien (inklusive Verfassungen, internationale Verträge, Menschenrechtskonventionen usw.) selber nicht ein. Dazu kommt noch offenes und/oder verstecktes unmoralisches und hochgradig unethisches Verhalten.

Fazit: Sowohl aus a) als auch aus b) folgt daher zwingend, dass Gesetze jedweder Art, die von de facto nicht demokratisch legitimierten und darüber hinaus moralisch bedenklichen Entitäten und Personen etabliert wurden bzw. werden, für den Bürger absolut Null und nichtig zu betrachten sind. Wer sich an so entstandenen Gesetze hält macht sich vermutlich sogar mit schuldig am ethischen Niedergang seines eigenen Gemeinwesens.

Besonders grotesk in dem ganzen Drama ist natürlich, dass gerade die verwerflichsten Charaktere für sich selber uneingeschränkte Immunität reklamieren möchten. Na sicher! Der einzige der Schutz und Immunität wirklich braucht ist die kriminelle Persönlichkeit. Die Persönlichkeit mit verborgenen bösen Absichten,
einem pathologischen Zwang zu Machtausübung und Machterhalt. Der Mann/die Frau mit perversen sexuellen Obsessionen, Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- u. Psychopharmaka-Abhängige, der Lügner, Betrüger, Verräter, Feigling, Größenwahnsinnige usw. - kurz, der Abschaum der Zivilisation. Man nennt diese Leute heute auch euphemistisch: Politiker, Banker, Beamte, Medienmacher ...

Die Brüsseler Bürokraten-Clique z. B. rangiert auf einer ethischen und emotionalen Skala - man könnte auch sagen auf einer Stufenleiter der geistigen Gesundheit - noch meilenweit unterhalb jeder Mafia-Organisation. Letztere haben i. A. wenigstens so etwas wie einen rudimentären 'Code of Conduct' dessen Nichtbefolgung i. A. tödliche Konsequenzen nach sich zieht.

In einer rechtsfreien Gesellschaft zu leben, ohne wirkliche Rechtssicherheit mit korrupten (obersten) Gerichtshöfen ist nicht ganz einfach und keineswegs wünschenswert. Aber man sollte auch die Vorteile sehen und für sich persönlich nutzen. Im rechtsfreien Raum ist ein intelligentes, ethisches Individuum unendlich frei. Frei nach seinem ureigensten Rechtsempfinden zu handeln. Man ist ja - mangels funktionsfähiger demokratischer Prozesse - mit niemandem irgend einen verbindlichen Vertrag eingegangen.

Im Übrigen bin ich dafür, die Immunität für sämtliche Träger öffentlicher Ämter, im aller weitesten Sinne, aufzuheben. Ja sogar ins Gegenteil zu verkehren. Personen an Positionen an denen sie "systemrelevante" Entscheidungen treffen können sind a) vor Amtsantritt eingehend in ihre Rechte und Pflichten einzuweisen und über die möglichen Konsequenzen im Falle von Fehlverhalten, Inkompetenz, Missbrauch, Scheitern, usf. aufzuklären. b) O. g. Personen haben in der Zeit ihrer Berufung für 24h am Tag elektronische Fußfesseln zu tragen, eine lückenlose Audio. u. Videoüberwachung, die in real-time via Internet und andere Informationskanäle der Öffentlichkeit zugänglich zu machen ist, ohne Einschränkungen und Ausnahmen zuzustimmen. Vertreter und Bedienstete der Öffentlichkeit haben kein(!) Recht irgend welche Geheimnisse vor ihrem Dienstgeber (dem Volk, der Öffentlichkeit) zu hegen. Festlegung der Entgelte ist ausschließlich Entscheidung der Community unter Berücksichtigung von nachweisbarem Erfolg. Positiv bestandene Eignungstests (physisch, psychisch, IQ, fachlich, eingehendes öffentlich zugängliches hearing mit dem Kandidaten, usw.) ist wohl selbstverständlich. Nicht unter zwingende Erfordernisse fällt "fehlerloses Ablesen von Reden vom tele-prompter" ;-). Diplom.- und Doktorarbeiten müssen jedoch auf dem "eigenen Mist" entstanden sein ;-) Es ist auch nicht statthaft und daher disqualifizierend einen offensichtlich ungerechtfertigt zuerkannten Nobelpreis anzunehmen.

Dann will ich mal sehen, ob sich noch irgend welche machtgeilen, inkompetenten Faulpelze für die verantwortungsvollsten Jobs die eine Gesellschaft zu vergeben hat vordrängen möchten.
26.12.11 @ 10:18
Kommentar from: Rudi [Besucher]
Einfach zum Nachdenken...
26.12.11 @ 11:24
Kommentar from: Davido [Besucher]
Nachtrag zum Thema "Immunität":

Ich vergaß zu erwähnen: Die verlogene "Argumentation" pro Politkerimmunität, wie sie uns schon als Schüler, von offenbar indoktrinierten, zumindest hinterfragungsunfähigen, mit Konditionierungsauftrag versehen Lehrkräften, papageienartig vorgeplappert wurde: "Politiker genießen Immunität weil sie sonst vom politischen Gegner miss kreditiert und/oder entmachtet werden könnten." .. Blahblalbla...

Wie schon vorher erwähnt, es gibt nichts was die natürlichen Immunkräfte mehr stärkt als eine blütenweiße Weste. Da könnte noch so viel Dreck geschleudert werden, es wäre zwecklos. Wahrhaftigkeit setzt sich letztlich immer durch. Da ist meine Forderung nach 24h-Observation wesentlich zielführender. Denn auch der politische Gegner wird ja lückenlos überwacht. Komplott, Intrigen, ja selbst Pläne für Mordanschläge werden damit wirkungsvoll im Keim erstickt. Also liebe Politiker, macht euch nicht ins Hemd, es ist wirklich nur zu eurem (und unserem) Besten diesen Vorschlag umzusetzen.

Nach dem es offenbar auf die antiautoritäre Weise mit euch nicht geht, müssen wir - das Volk - halt mal sagen wo's lang geht und die Zügel ein klein wenig straffer nehmen. Wenn sich dann die Dinge wieder zum Besseren gewendet haben - schau ma mal - dann erlassen wir euch die Fußfesseln vielleicht(!) wieder ;-)

An diesem Beispiel sieht man aber auch ganz deutlich, dass es mit etwas Fantasie immer(!) alternative Lösungsansätze gibt. (Die Alternativlosigkeit als solche, ist eigentlich eine Absurdität die es in diesem Universum genau genommen nicht gibt und nicht geben kann!) Zu schade, dass es gerade denen, die leitende Positionen in der Gesellschaft inne haben, an Fantasie, Perspektiven, Mut, Originalität und dem Willen zur Alternative fehlt (ausgenommen natürlich wenn es um die eigenen Interessen geht, eh klar). Nur der beschränkte Einfaltspinsel sieht die vermeintlichen Lösungen für die Probleme der Welt als "alternativlos" an. Welch ein Armutszeugnis wenn jemand vor laufender Kamera mit nicht mehr als dieser Art von sinnleerer Killer-Phrase aufwarten kann.
26.12.11 @ 13:23
Kommentar from: Dr.Kosel [Besucher]
das ist Pflichtlektüre für Jedermann, die vor allem, die der "selbstverschuldeten Unmündigkeit" ( Kant) unterliegen. Einfach übersetzt, " zu faul sich des eigenen Verstandes zu bedienen " und sich lieber von sog. Eliten "vorbeten" zu lassen, waas Einstein mit Recht "die unendliche menschliche Dummheit" genannt hat. Wo ist da noch Hoffnung ?
26.12.11 @ 14:15
Kommentar from: etc.pp. [Besucher]
"Wer dem Land nicht dient, ist mit 1 € schon überbezahlt. JK "

Bravo!
26.12.11 @ 18:16
Kommentar from: etc.pp. [Besucher]
@ Davido

Schön, dass einer meine Gedanken teilt. Denn ich bin seit langem der Meinung, dass jemand, der ein öffentliches Amt bekleidet, auch der Öffentlichkeit verpflichtet ist. Ich weiß überhaupt nicht, welches Hirn auf die Idee gekommen ist, ausgerechnet diese Kaste unter besonderen Öffentlichkeitsschutz zu stellen. Das habe ich schon damals bei Lauschangriff-Diskussion nicht verstanden, dass ausgerechnet Politiker - also die höchstverdächtige Gruppe - ausgenommen werden sollte. Auch "geheime Koalitionsverhandlungen" nach Wahlen machen mich ratlos. Wurden nicht beide von der Öffentlichkeit gewählt? Pervers - einfach nur pervers.

Wir brauchen keine parlamentarischen, hoch-alimentierten Schläfer. Wir brauchen wenige Spitzenkräfte, die dann vor mir aus auch zu den höchstdotieren Menschen der Nation zählen dürfen - vorausgesetzt, sie sind jeden Cent, den wir ihnen zahlen, wert.

Und das nicht nur in der Politik. Bringt Risiko und Haftung, Kosten und Ertrag endlich wieder zusammen. Jeder, der einen Posten mit Entscheidungskompetenz will, soll ein Pfand für Fehlentscheidungen hinterlegen (1 Jahressalär bspw.) - vom Nachwuchs-Manager bis zum Vorstandvorsitzenden -, mit dem er haftet. Wenn Verluste entstehen, geht die Haftung runter bis auf die unterste Ebene. Bis der Verlust gedeckt ist. Seilschaften adé, wenn das eigene Häuschen auf dem Spiel steht - wetten? Verantwortungsvolle Angestellte werden sich dann verantwortungsvolle Konzernlenker suchen. Alle anderen gehen dahin, wo sie hin gehören - in den persönlichen Bankrott.

Und was unser Parlament betrifft, so würde ich vorschlagen, nach einem Zufallsalgorithmus Bürger auszusuchen und daraus ein temporäres Ehrenamt zu machen. Jedes Familienoberhaupt mit einem Durchschnitts-IQ von 100 würde unser Land besser managen als das, was sich da in Berlin zusammengerottet hat. Und Staatssekretäre, Gutachter, Berater und Lobbyisten haften wie jeder Handwerker für ihre Ratschläge, womit sich auch dieser Jahrmarkt der Absahner lichten wird. Übrig bleiben würden wenige Überzeugungstäter. Auch gut - viele Köche verderben nur den Brei.
26.12.11 @ 18:40
Kommentar from: Wilhelm Tell [Besucher]
Davido sagt: "Schön, dass einer meine Meinung teilt!" Einer? Ich bin sicher, es sind Millionen! Das ganze Thema "Politkmüdigkeit der Bundesbürger" ist nur und ausschließlich auf die von Davodo beschriebenen Zusammenhänge zurück zu führen. Die Art der sog. Demokratie, wie sie uns von der Politik verkauft wird, ist nichts als Betrug an den Bürgern - von vorn bis hinten, von oben bis unten! Erinnern wir uns: Auch in der Staatsbezeichnung DDR verbarg sich der Begriff Demokratie. Mit kaum einem Wort wurde und wird im großen Stil mehr Schindluder getrieben wie mit dem so wertvollen Wort Demokratie.
Aber was tuen wir? Wir schimpfen, wir kommentieren, wir verfluchen das Pack, das sich Politiker nennt - im Übrigen im Kleinen (Kommunal) wie im Großen (Bund). Nur, diese Leute, ich meine die Politiker, sind bestens organisiert, haben sich ein Machtgefüge aufgebaut, kontrollieren die Medien (wissen Sie, an wie vielen Verlagen die einzelnen Parteien beteiligt sind?), kurz: wir stehen einem straff organisierten Machtgefüge gegenüber. Und wir, die den Finger - auch was, die ganze Hand - in die Wunde legen? Wir sind Einzelkämpfer. Zwar viele, aber jeder für sich. Unorganisiert und als Einzelner schwach. Also keine Gefahr für das bestehende System. Und solange die Politik die Massen mit "Brot und Spiele" (sprich Harz 4 und Fussball) füttert, wird es auch den längst überfälligen Widerstand nicht geben.
Oder vielleicht doch? Wer tut den ersten Schritt? Wer fängt an, sich zu organisieren? Was nützt es, wenn wir uns hier auskotzen, und es aber ansonsten beim Stand der Dinge belassen? Zugegeben, Kommentare zu schreiben ist besser als gar nichts. Aber wir sind uns doch alle über eins im Klaren: Ändern wird sich daraufhin nix - leider.

Das muß man nüchtern so eingestehen. Daher liegt meine Hoffnung schon lange im Bankrott, der hoffenltich der Augenöffner wird. Spätestens dann müssen sich die Vielen aus der Deckung wagen. JK
27.12.11 @ 11:48
Kommentar from: Besucher [Besucher]
Wilhelm Tell hat mit seinem Kommentar recht.

Auch Heinrich Heine (1797-1856), stellte zu Lebzeiten fest:
„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“

Seit Heines Feststellung hat sich die deutsche Mentalität nicht geändert. Die Masse lebt nach wie vor kniend.
Na ja, vielleicht nicht ganz: Die Ostdeutschen hatten 1989 dem Mut aufzustehen. Inzwischen haben wohl auch sie gemerkt, dass sie vom Regen in die Jauche gekommen sind....
27.12.11 @ 15:29
Kommentar from: Bert [Besucher]
Kredite sind eigentlich absoluter Unsinn. Kann man ihn bedienen, dann braucht man ihn auch nicht. Kann man ihn nicht bedienen, so war es Betrug. Das hat auch nichts mit dem Warentausch zu tun, bei dem die Tauschobjekte zeitversetzt die Besitzer wechseln. Um Vermögensbildung und Unabhängigkeit zu erreichen, verbieten sich Kreditgeschäfte. Es geht nur um den Zins, der Versklavung zum Ziel hat. Und wer das Geld druckt, kann seine Herrschaft ins Unermessliche steigern. Das absolute Machtmittel. Dumm, wer sich in seiner Gier an die Angel nehmen lässt. Ich wüsste kein Beispiel, dass Kreditgeschäfte als zwingend notwendig aufzeigen könnte.
27.12.11 @ 17:21
Kommentar from: Bert [Besucher]
Korrektur:

..., das Kreditgeschäfte ...
27.12.11 @ 17:24
Kommentar from: joe [Besucher]
erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.



Anders als die Mehrheit denkt... JK
28.12.11 @ 00:38
Kommentar from: Streetjump [Besucher]
Zitat: "Wer noch immer denkt, daß „Demokratie“ als eine gerechte Herrschaft des Volkes installiert wurde, der muß sich nur genau umsehen, um seinen Irrtum zu gegenwärtigen"

Und was bitte, Herr Kneist, ist denn die Alternative? Diktatur? Polykratie? Anarchie? Oder wie hätten sie´s denn gerne? Das es auch in einer Demokratie unerwünschte Erscheinungen und Auswüchse geben kann ist bedauerlich aber unvermeidbar. Dennoch bleibt die Demokratie immer noch das kleinste aller alternativen Übel. Man merkt Ihnen sehr deutlich an, dass Sie der Nachkriegsgeneration angehören. Bleiben Sie auf dem Teppich, sonst verlieren sie den Überblick, wär doch schade um Ihre ansonsten süffisant polemischen Einlassungen...

Gruß und guten Rutsch in ein angenehmes 2012



Sie haben recht, wir können nur zwischen Übeln wählen. Im derzeitigen Übel hat bei uns wenistens jeder ausreichend zu Essen. Dafür kann man auf Mitsprache schon mal verzichten.... Mir selber sagt das Schweizer Modell am meisten zu, d.h. Entscheidungen auf möglichst niedriger Ebene ansiedeln, dem Staat wenig Kompetenzen lassen, die Bürger entscheiden lassen. Was den Überblick angeht, den habe ich bestens im Griff und ich wäre nie so vermessen, das von anderen auch zu erwarten.

Frohes Neujahr
28.12.11 @ 19:40
Kommentar from: Achim [Besucher]
Wünsche allen einen guten Rutsch
und vor allem Gesundheit im
neuen Jahr.
Viel Spass beim feiern.
MfG
Achim
29.12.11 @ 21:08
Kommentar from: Goldfritz [Besucher]
Danke für den mahnenden Artikel, dem ich in weiten Teilen zustimme.

Nur bezüglich Inflation bin ich etwas skeptisch. Die Japaner haben ihre Geldmenge seit Dekaden ausgeweitet und die Zinsen auf 0%. Sie warten sehnlichst auf eine Inflation, wie ein Bauer in der Sommerhitze den Regen herbeiwünscht. Doch so einfach kommt Inflation nicht auf...

Das ganze Geld, das die EZB druckt, fliesst nämlich momentan gar nicht in den Wirtschaftskreislauf, wo es die Inflation anheizen könnte. Nein, das Geld, das die Banken von der EZB erhalten, platzieren sie als Einlagen genau wieder bei der EZB, weil sie einander selbst nicht mehr trauen...Der Interbankenmarkt ist seit Monaten ausgetrocknet. Im Inland entsteht zudem keine Lohn-Preis Spirale, weil die Gehälter eher tief gehalten werden und es in der EU genügend arbeitswillige auf Jobsuche gibt.
Die einzige Möglichkeit einer Inflation besteht durch die Importe. Verliert der EUR weiter an Handelswert kommt eine importierte Inflation vor allem durch höhere Energie und Rohstoffpreise auf. Der Ölpreis in EUR ist also der Schlüssel ob Inflation aufkommt oder nicht.


Die Inflation kann durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden. Am schnellsten könnte es durch einen Anleihecrash losgehen. Oder durch Vertrauensverlust der Bürger. Das kann alles innerhalb von Tagen passsieren. Die importierte Inflation kann auch eine Rolle spielen, ich glaube aber nicht, daß sie ausschlaggebend sein wird. JK
06.01.12 @ 14:06

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