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Archiv für: September 2009

1968 wie 2009: die gleichen "Meister des Goldes"

von Peter Boehringer E-Mail 29.09.09 17:28:41

Ein Blog greift ja eigentlich aktuelle Ereignisse auf. Manchmal kann und muss man aber auch altes Material aufarbeiten – besonders wenn es so frappierende Parallelen zu aktuellen Vorgängen (Geheime Gold-Swaps der Fed, Meldung vom 29.9.09) gibt:

Die US-Regierung und die CIA haben vor kurzem zwei bis dato geheime Dokumente von 1968 de-klassifiziert
, die einen für Goldbugs zwar nicht überraschenden, aber dennoch faszinierend-schockierenden Blick in die Zeit einer Geldsystemkrise erlauben, welche den Menschen damals genau wie heute so nicht erklärt wurde. Ebensowenig wie das umfassende Goldpreis-„Management“ – damals wie heute.

Vergessen Sie alles, was an vernebelnden Erklärungen in heutigen Geschichts- oder VWL-Lehrbüchern zu den gerade heute wieder so aktuellen „SDRs“ (spezial drawing rights) des IWF steht. Seit der öffentlichen Zugänglichmachung der beiden o.g. Dokumente steht nun offiziell fest, dass der erste Versuch der Etablierung von SDRs als Währung nichts anderes als ein (gescheiterter) Versuch war, physischem Gold nach der absehbaren Abdankung des (scheinbar) Gold-gedeckten Bretton-Woods-Dollars seinen natürlichen und berechtigten Platz als Welt-Leitwährung und als wahres Geld vorzuenthalten.

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Der Verbriefungs-Vampir lebt

von Peter Boehringer E-Mail 22.09.09 12:38:35

Vorbemerkung aus mal wieder gegebenem Anlass: Die Geschichte vom Dauerverkauf der mittlerweile berühmten 400 Tonnen IWF-Goldes ist inzwischen derart ausgelutscht, dass man sich darüber nicht weiter auslassen muss. Was sind auch schon 400 Tonnen in Papiergeld? Zu den heutigen lächerlichen Preisen bewertet etwa 13 Mrd $. Obama könnte damit drei Tage lang das US-Staatsdefizit bezahlen... Selbst der Goldpreis reagiert nicht mehr negativ - so auch nicht nach der gestern erfolgten etwa FÜNFTEN Ankündigung des IWF in weniger als zwei Jahren, seine Goldbestände zu veräußern. Der Markt wurde inzwischen mit (gefühlten) 500+ Artikeln dazu konfrontiert, so dass er diese Gebetsmühlentöne mittlerweile als Kontraindikator und als Anzeichen für Verzweiflung der Golddrückungskabale versteht. Daher einfach Schwamm drüber und als Signal für enormen Kaufdruck im Markt ansehen!

Stattdessen gibt es heute (22.9.2009) wieder ein Stück aus der ANDEREN Endlos-Fortsetzungs-Reihe "Was der Mainstream wirklich sagen will".

Der IWF empfiehlt die "Reanimation der Kreditverbriefungen".

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Der sozialistische Kapitalismus kommt

von Peter Boehringer E-Mail 22.09.09 10:33:14

Unten eine Reuters-Meldung von heute 22. September 2009:
"Brown will G20 zur Weltwirtschaftsregierung machen"
Die neue Weltordnung wird immer klarer in ihren Zielen. Verstellung ist offenbar nicht mehr erforderlich. Die Demokratie (i.S.v. die Nationen und die Völker fragen, was sie wollen) ist in fast allen Mitgliedsstaaten de facto abgeschafft. Und so hinterfragt denn auch keiner mehr ernsthaft, ob diese Weltregierung IRGENDEINE Legitimation hat - außer natürlich über mehr oder weniger subtile und mehr oder weniger reale Drohungen.

Dieselben Leute und Institutionen, die die Krise ausgelöst haben und massivst davon profitiert haben, maßen sich nun an, "die Welt global regieren" zu wollen! [sic! s.u.].
Dieselben Banken, die ohne Billionen-schwere Staatsrettung und ohne Abschaffung der Prinzipien gesunder Buchführung alle insolvent und tot wären, wollen nun via G20 "global regulieren".

Eine Absurdität ohnegleichen!

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Dammbruch?

von Jan Kneist E-Mail 21.09.09 11:50:32

Es ist schon verblüffend, die Berichterstattung über Gold erfährt immer mehr Raum in den Medien. Ganz klar angestachelt wurde das vom Überschreiten der 1000er Marke. Man sah regelrecht, wie nach üblicher Manier das Hämmerchen hervorgeholt wurde, augenblicklich aber wieder Käufe kamen, die den Preis stützten. So deutlich haben wir das bisher noch nicht gesehen.

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Das Wachstumscredo wankt

von Peter Boehringer E-Mail 15.09.09 23:53:42

Einige Gedanken anlässlich dieser bemerkenswerten Schlagzeile von heute:
"Sarkozy will Glück als ökonomische Messgröße
Was ist Wirtschaftswachstum? Für den französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist es mehr als ein Plus im Bruttoinlandsprodukt. Das BIP habe ausgedient und müsste ergänzt werden etwa um die Qualität von Umweltschutz, Sozialleistungen, Glück und öffentliche Dienstleistungen, mahnte der französische Präsident am Montag."

=> Hört, hört: Nicolas "le roi c´est moi" Sarkozy setzt sich vom jahrzehntelang tabuisierten Wachstumscredo der westlichen Welt ab! Zwar nur notgedrungen, weil in der Wirtschaftskrise die positive wirtschaftliche Propaganda-Munition ausgeht - aber immerhin. Oberflächlich betrachtet erscheint die Idee der Glücksmessung somit zwar nur als ein bemitleidenswertes Ablenkungsargument des Staatschefs der Grande Nation, der erkennen muss, dass alle grandesse in den kommenden Jahren nicht ausreichen wird, um die wirtschaftliche Schrumpfung der Jahre 2009ff zu stoppen oder gar aufzuholen. Da baut man als cleverer Politiker denn doch lieber vor - und zieht neue Wohlstandskriterien aus dem Hut.

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