Unsägliche aber typische Zustände beim österreichischen Nationalgold
von Peter Boehringer 24.02.15 22:48:39
Ein aktueller Blog anlässlich des heute veröffentlichten sehr bemerkenswerten Berichts des Österreichischen Bundesrechnungshofs (ÖBRH) zum österreichischen Staatsgold. Für meine Leser habe ich das 143-seitige Dokument zusammengefasst und kommentiert. Siehe unten. Viel mehr zum Thema gibt es dann in meinem im April 2015 erscheinenden Buch „Holt unser Gold heim", in dem die Gold-Causa „Österreich“ dann nur eines von über 80 Unterkapiteln sein wird. Allerdings ein nicht unwichtiges, denn viele Abläufe und Zustände in Österreich sind typisch für den Umgang der Zentralbanken der Welt mit ihrem Staatsgold in angelsächsischen Tresoren! Lesen Sie diesen Artikel auch als Fortsetzung meines Blogs vom 13. Dezember 2014 zum gleichen Thema.
Schweizer Franken-Planwirtschaft ging auch im Januar weiter
von Peter Boehringer 08.02.15 07:57:04
„Interessante“ Neuigkeiten aus der Schweiz. Die SNB hatte ja bekanntlich am 15. Januar 2015 den planwirtschaftlichen Wechselkurs-Peg zum Euro endlich aufgehoben – jedenfalls behauptete dies Thomas Jordan (SNB-Chef). Unmittelbar danach begrüßte ich diesen überfälligen Schritt in einer ad hoc Analyse hier im GS-Blog „Schweizer Vollbremsung vor dem Ruin: Die SNB-Währungs-Planwirtschaft kapituliert“ und hier in einem Gespräch mit Oliver Janich, ebenfalls noch vom 15. Januar. Thomas Jordan erklärte den [damals] überraschenden Schritt damit, dass „eine Verteidigung des Mindestkurses nicht mehr sinnvoll war und nur noch mit ganz großen Interventionen hätte durchgesetzt werden können“.
Wohl wahr, so war das und so ist das. Man kann die Marktkräfte auf Dauer nicht aushebeln. Die SNB hatte nach seriösen Schätzungen Ende 2014 absurde 30 Milliarden Franken pro Monat einsetzen müssen, um die künstliche Grenze von 1,20 EUR/CHF mit aller Gewalt zu verteidigen!
Nun gibt es jedoch ganz aktuelle interessante Entwicklungen. Offenbar hat die SNB auch nach dem 15. Januar in dramatischer Weise interveniert, um zwar nicht mehr die 1,20 – aber doch wenigstens die EUR-CHF-Parität zu halten, was ebenfalls nicht dem vom Markt frei gefundenen Kurs EUR/CHF entspricht (der liegt je nach Annahmen zum Grad des Draghi´schen Druckwahnsinns derzeit irgendwo zwischen 0,80 und 0,90 Franken pro Euro, Tendenz weiter fallend)!