Wenn der Goldhändler zweimal klingelt
von Marco Freundl
31.07.10 06:20:21
In den letzten Tagen und Wochen las man vermehrt vom Ende der Gold-Hausse und die Autoren der Artikel prophezeiten dem Gold im selben Atemzug einen rapiden Kursverfall. Gerade Institutionelle Institutionen vertreten ebenfalls diese Ansicht und warnen auf breiter Front vor einer Gold-Blasenbildung, vor allem Begründet durch eine wieder anziehende Konjunktur. Eine ähnlich Situation hatten wir bereits zu Goldkursen bei 600, 700, 800, 900 und 1.000 Dollar und stets vermehrt in Zeiten von Zwischenkorrekturen. Aktuell ist es wieder einmal so weit. Doch kann es dieses Mal wirklich stimmen dass Gold seinen Zenit bereits überschritten hat?
Von Goldblasen und "historischen Fakten" à la Barron´s
von Peter Boehringer
30.07.10 15:13:29
Liebes Tagebuch: Es ist der letzte Handelstag im Juli - und es war kein guter Monat für Gold. Von 1240 $/oz sind wir bis zum Monatsende zeitweise unter 1160 $/oz gefallen. Nur ein wenig tröstet dabei die Tatsache, dass wir auf Dollar-Basis im lfd. Jahr 2010 wie in JEDEM Jahr seit 2001 weiterhin im Plus sind. Bis heute immerhin noch ca. 4% - und auf EUR-Basis sogar noch einiges mehr. Und es tröstet auch nur bedingt, dass damit bereits zum Halbjahr die Jahresrendite amerikanischer oder EUropäischer Staatsanleihen geschlagen ist, die übrigens im Mai 2010 u.U. auch minus 100% hätte sein können - wie seit gestern sogar der Mainstream zugibt ...
=> Es ist einfach eine Tatsache, dass Goldanleger verwöhnt sind und dass eine Halbjahresperformance von 4% sie in dieser existenziellen Krisensituation des Weltfinanzsystems nur bedingt zufriedenstellen kann. Ist Gold nun also "out"? Setzen die "Untergangspropheten" und die "Inflations-Paranoiden" aufs falsche Rettungsboot?
Manche meinen "Ja". Lesen wir in diesem Zusammenhang doch einmal Alan Abelsons neuesten Eintrag in seiner bekannten Barron´s-Kolumne "Up and down Wallstreet": In "A Contrarian´s View on Gold" outet sich Abelson als Gold-Zweifler. Nun hat natürlich auch diese Spezies eine Existenzberechtigung: Gäbe es keine Gold-Contrarians mehr, dann müsste man sich ernsthaft Sorgen machen, ob wir nicht DOCH allmählich die Blasenphase und die Milchmädchen-Hausse erreicht haben. Aber zum Glück GIBT es ja die Wallstreet-Bibel Barron´s und Abelson ist einer ihrer Propheten.
Verschnaufpause
von Jan Kneist
27.07.10 12:28:33
Die Meldungen der letzten Wochen verbreiten eindeutig den Tenor, Deutschland hätte die Krise hinter sich gelassen und wäre auf dem Weg zur „Normalität“. Viele Daten sprechen tatsächlich für diese Sicht – im Mai wurden 9,2% mehr Waren als im April exportiert und gar 28,8% mehr als im Vorjahresmonat, das BIP stieg im 1. Quartal um 0,2%, die Arbeitslosigkeit ging per Juni auf 3,15 Mio. Menschen zurück und markiert damit den niedrigsten Stand seit Dezember 2008. Frau Merkel nutzte die aktuelle Lage, um sich in grandioser Selbstbeweihräucherung in den Urlaub zu verabschieden.
Euro-Crash Szenario II: So könnte der Untergang verzögert werden
von Daniel Haase26.07.10 13:14:07
Link: http://www.HaaseundEwert.de
So könnte die Politik das Scheitern der Währungsunion hinauszögern!
Unhaltbare Zustände können länger anhalten als gedacht
Im Herbst 2003 hielten Gerd Ewert und ich – damals noch als Kundenberater in einer Genossenschaftsbank – einen Vortrag unter dem Titel: „Aufschwung oder Strohfeuer“. Quintessenz unseres Referates: In den USA wird eine riesige Kreditblase am Immobilienmarkt aufgeblasen, die nur temporär stimulierende Auswirkung auf die US-Volkswirtschaft haben kann. Sobald die Blase platzt, käme der Katzenjammer. Die US-Hypothekenblase war für jeden, der sie sehen wollte (also nicht für die Herren Greenspan, Bernanke oder George W. Bush), frühzeitig als solche erkennbar. Unser einziger, grober Schnitzer bestand in dem Glauben, dass diese Blase spätestens im Herbst 2004 platzen müsse. Wie wir heute wissen, wuchs dieses Schuldenmonster jedoch darüber hinaus weitere drei Jahre bis 2007! Dann endlich wurde unsere 2003er Prognose vom Platzen der Blase erfüllt. Diese Erfahrung lehrt uns bis heute, vorsichtig damit zu sein, ein schnelles Ende langfristig unhaltbarer Zustände vorherzusagen. In aller Regel profitieren mächtige Interessensgruppen von unnatürlichen Zuständen, sonst gäbe es sie kaum. Auf eines können Sie sich dabei verlassen: Diese Interessensgruppen werden alles Mögliche tun, um ihre Pfründe, koste es (uns), was es wolle, zu verteidigen und sie sind dabei überraschend kreativ:
Die Fed will Wirtschaftsblogger zum Schweigen bringen
von Peter Boehringer
21.07.10 19:43:15
Deutschland - hast Du es doch besser? Während hierzulande die Kanzlerin (wie heute in der BUNTE) nur lamentiert, dass sie wegen der Pluralität im Internet nicht mehr "alle Menschen gleichermaßen erreicht" und es immer schwieriger werde, ein [sozialistisch-kollektiv-planwirtschaftliches?!] "Gesamtmeinungsbild zu erkennen" [oder gar herbeizu-spin-nen?!], ist dieses "Problem" in den USA viel höher aufgehangen und die Pluralität des Internets wird bereits aktiv bekämpft.
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