Wollt ihr den totalen EUro?
von Peter Boehringer
08.05.10 23:54:55
Es sind historische Stunden. Leider nicht im positiven Sinne. Die Geschichte und die Geschäftsgrundlage des EUro werden JETZT zur Stunde neu geschrieben. Wir werden eine Drittwelt-Währung bekommen, wobei sich letztlich nur alle Währungen im Zuge des Weltregierungs-Sozialismus auf schlechtem Niveau annähern.
Der heutige Sonderblog am Wochenende entspringt trauriger Chronistenpflicht. Was sich aktuell bei der Konferenz praktisch aller "führenden" EUlitisten in Brüssel an Entscheidungen in Richtung "Monetisierung durch die EZB bis zu 600 Mrd. EUR bzw. bis hin zum Konfetti-EUro" abzeichnet, war alles absehbar seit 2008 bzw. seit 1999. Und beim Dollar bzw. bei der Fed schon seit 1971 oder sogar seit 1913. Und es wurde alles vielfach vorhergesagt - auch wenn die zwingende Logik der Entwicklung den Mainstream-Medien beim EUro bis vor zwei Wochen und beim Dollar sogar noch immer entgangen zu sein scheint...
Meine folgende Kurzdokumentation der aktuellen Ereignisse und der zugehörigen zT uralten Prognosen ist zwangsläufig subjektiv. Ihr Hauptzweck ist es, der in den kommenden Tagen im Mainstream und von der Politik zu hörenden Mythenbildung "DAS war nicht absehbar!"; "Die Spekulation ist schuld!"; bzw. "Wir müssen nur das System besser und gerechter austarieren!" etc. entgegenzuwirken.
Warnung an alle MdBs: Der Teufel steckt im Detail
von Peter Boehringer
06.05.10 10:01:58
"Kleines" Detail am Rande, das erst jetzt bekannt wurde: Im Gesetzentwurf zum GR-Bailout für die Abstimmung morgen im Bundestag wird aller Voraussicht nach die "unbedeutende" Regelung drinstehen, dass die Länder der Euro-Zone, die 80 Mrd. EUR für die GR-Rettung zahlen sollen (davon offiziell 22 Mrd durch D), dies NICHT (!) tun müssen, wenn sie sich selbst nicht mehr so günstig refinanzieren können wie sie die GR-Kredite nach Athen weiterreichen [also zu 5%].
Du bist Griechenland ... und Portugal ... und ...
von Peter Boehringer
03.05.10 15:18:28
Es ist vollbracht: Die Finanzminister der "Euro-Gruppe" unter ihrem vom nicht existenten "EU-Volk" nie demokratisch gewählten Präsidenten Juncker haben gestern den Rubikon überschritten und aus dem Staatenbund EU illegalerweise den "Staat" EU und sogar den totalen Transferstaat EU und die totale Haftungsgemeinschaft und so auch die "Schicksalsgemeinschaft" EURopa geschmiedet. Soweit war das leider ebenso undemokratisch wie rechtsunstaatlich und erwartbar. Es wurde hier und in anderen unabhängigen Medien ausführlich über den "Totalen EURo" berichtet. "Du bist Griechenland ... und Portugal ... und England" ... und zuletzt eben mittelloser, entrechteter und überschuldeter EU-Sklave.
Aber im heutigen Blogeintrag soll es eigentlich um zwei Aspekte gehen, die im Mainstream bislang komplett ausgeblendet wurden und die auch die Blogger über all der Aufregung um den illegalen Griechenland-Bailout durch die EU-Staaten etwas vernachlässigt haben:
1. die heimlich-effektive monetarisierende Rolle der EZB
2. die von der dramatischen Dollar-Malaise ablenkende angelsächsische Anti-Euro-Propaganda
1968 wie 2011: Godmen gegen Gold
von Peter Boehringer
19.01.10 11:07:10
Die FTD berichtet heute über den langsam in die heiße Phase gehenden (Schau?)Kampf um den EZB-Spitzenposten, denn die Amtszeit des Betrügers Jean-Claude Trichet [franz. "tricher" = "betrügen"] läuft in einem Jahr aus. Zurecht stellt die FTD fest:
"Nenne den Kandidaten, den du verhindern willst, sehr früh vor der Entscheidung! Über diese Faustregel hat sich Westerwelles Staatsminister Hoyer hinweggesetzt. Er lobte Axel Weber über den grünen Klee."
Wie immer im Brüsseler Personalgeschacher wird auch diesmal Stallgeruch vor fachlicher Eignung gehen - und nationaler Proporz vor den angeblich ach so supranationalen (und doch meist rein fiktiven) "gemeinsamen europäischen Interessen". Und so werden wohl auch die anstehenden zwei EZB-Spitzenpersonalien per Klüngel-Paket entschieden. Reuters schreibt dazu heute: "Einige Diplomaten gehen davon aus, dass die beiden Spitzenpositionen EZB-Chef und Vizepräsident zwischen Ländern im Norden und im Süden der Euro-Zone aufgeteilt werden. Das bedeutet: Sollte Mersch den Vizeposten erhalten, wäre Draghi Favorit für die Nachfolge Trichets. Würde dagegen Constancio die Nummer zwei, wären Webers Chancen höher."
=> Entscheidend für die Debatte wird wohl am Ende der Stallgeruch sein. Und hier wird es besonders im Falle des in Deutschland noch recht unbekannten Mario Draghi interessant: