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Gold und freie Marktwirtschaft; ESM und EU-Planwirtschaft

von Peter Boehringer E-Mail 16.09.11 18:23:14

Wie genial, unbestechlich und unbürokratisch einfach war in manchen Dingen doch das gute alte System des klassischen Goldstandards, das via Bretton Woods immerhin im Außenhandel noch bis 1971 konserviert worden war. Und wie schwierig ist dagegen die hohe Kunst der Makroklempnerei Makrosteuerung im Außen- bzw. EU-Binnenhandel anno 2011. Heute bedarf es einer EU-Kommission mit Zehntausenden von Zuarbeitern, Lobbyisten und internationalistischen „Beratern“ sowie eines EU-Parlaments mit fast 1000 MdEUPs und ebenfalls zehntausendköpfigem Wasserkopf, um im Außenhandel „Stabilität“ hereinzubekommen und so einfach Dinge wie ausufernde Leistungsbilanzüberschüsse und -defizite in den Griff zu bekommen.

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40 Jahre danach: noch immer sind 'die Spekulanten' schuld

von Peter Boehringer E-Mail 12.08.11 13:55:36

Farbige Titelseite des Handelsblatts am heutigen 12. August 2011: „Die Stunde der Spekulanten“. Gleich dreimal wird diese so griffige Formel dann noch wortgleich in Überschriften wiederholt. Sinngemäß heute auch in vielen anderen Blättern. Und natürlich wird dabei nicht –was noch nachvollziehbar wäre– eine seit vielen Jahren andauernde aggressiv-spekulative angelsächsische Kampagne gegen Europa (ungleich EUropa!) thematisiert, sondern eine nebulöse, anonyme und natürlich irrationale „Unvernunft“. Ein massenhaftes Versagen der Marktlogik sozusagen, für das „die Spekulanten“ aber trotz ihres Versagens irgendwie nie mit Verlusten bestraft werden, sondern trotz „fehlerhaften“ Anlageverhaltens sogar ständig noch Gewinne scheffeln... XX( Dass sich das Handelsblatt dabei nicht einmal entblödet, auf derselben Titelseite [Sprechblasen-Kommentare im Bild von mir] ganz groß positive Werbung für das eigene 14-seitige HB-Geld-Spezial zu machen, mit dem auch „Der Spekulative“ Anlegertyp über Hebelzertifikate viel Geld verdienen soll, spricht für sich selbst. Aber innere Widersprüche fechten den Mainstream nicht an. Hauptsache, das Blatt wird jeden Tag gefüllt.

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Reduziert der Fiskus die Abgeltungssteuer auf Goldderivate?

von Peter Boehringer E-Mail 07.07.11 11:09:35

Heute ist ein hoher Feiertag. Seit gestern haben wir die Zusage von Finanzminister Schäuble persönlich, dass Gold- und Silberzertifikate künftig nur noch einer ermäßigten Abgeltungssteuer unterliegen werden. Und sogar Kursgewinne auf gewöhnliche Aktien werden Abgeltungssteuer-reduziert werden.

Das glauben Sie nicht? Nun - es ist zugegebenermaßen meine eigene -allerdings wohl begründete- Interpretation der Pressekonferenz, die Schäuble gestern zu geplanten "Steuersenkungen" gegeben hat. Diese dürfen zwar offenbar nicht so heißen - aber es kommt sogar besser für den Bürger, denn Schäuble sprach vom "Verzicht auf nicht gewollte Steuereinnahmen" [sic!]. Und gemäß dem heutigen Wirtschafts-Leitartikel in der Süddeutschen ("Der Fiskus will nicht jedes Geld") meint Schäuble mit "nicht gewollten Einnahmen" folgendes:

"Nicht gewollte Einnahmen sind nach Schäubles Worten solche, die dem Staat durch kalte Progression zufließen. Diese schlägt immer dann zu, wenn die Lohnabschlüsse unter oder gleich der Preissteigerung des vergangenen Jahres liegen. Weil ... [der Steuerzahler] im Steuertarif aber trotzdem nach oben rutscht, hat er real weniger in der Tasche."

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Panik bei der Papiersilber-Kabale

von Peter Boehringer E-Mail 05.05.11 10:28:59

Stellen Sie sich vor, Sie hätten sich als Silberbug für einen Monat aus dem Internet ausgeklinkt und den Silberpreis nicht beobachtet - auch nicht via Zeitung. Vom 5. April bis zum heutigen 5. Mai waren Sie auf Südsee-Reise - finanziert zB über die Silber-Kursgewinne von September 2010 bis März 2011. Sie schalten also heute morgen den PC an und sehen ... nichts. 38 $/oz - business as usual: exakt der Preis pro Unze, bei dem Sie vor vier Wochen den PC abgeschaltet hatten.

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Handelsblatt stellt Existenz der US-Goldreserven in Frage

von Peter Boehringer E-Mail 03.03.11 11:14:39

Kennen Sie Richard Duncan von "Blackhorse Asset Management"? Nein? Ein großes Manko: Der Mann ist nicht nur prominent und im Handelsblatt als Goldexperte zitabel, sondern ganz offenbar ein Insider des Goldmarkts. Im heutigen Handelsblatt lüftet er den Schleier von einem der bestgehütetsten Geheimnisse der Goldwelt: "Wie viel Staatsgold haben die USA noch?". Im Mainstream wird ja seit Jahrzehnten immer die offizielle und seit ca. 1970 unveränderte Zahl von etwa 8100 Tonnen bzw. 261m Unzen berichtet. Und im heutigen Handelsblatt wird Insider-Ritchie zitiert mit der (impliziten) Angabe 343 Tonnen. :!: Das glauben Sie nicht? Lesen Sie es nach: Handelsblatt von heute 3. März, Seite 32f: "China häuft einen Goldschatz an" [nur im Abo online]. Richard Duncans Zitat lautet wörtlich: "Das Letzte, was China will, ist ein Goldstandard. Bei der aktuellen Rate des Handelsbilanzdefizits würde es nur drei Wochen dauern, bis China alles Gold der Vereinigten Staaten hätte."

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